In meinem Chemie Praktikum hatten wir eine alte Anleitung 19/20 Jahrhundert. Da stand wörtlich drin:
"Man rührt bis zur Ermüdung des Laborjungen." Also wenn man vor 200 Jahren keine Zeiten brauchte, dann auch in Aventurien nciht.
Handwerk: Die "intervalle" sind ja Regelseitig. Man schleift ja ein Kante bis sie glatt ist. Das dauert, je nach Holz, Trocknung, Zuschnitt unterschiedlich lange. Manchmal 5 Minuten, manchmal 20. Fertig ist der Geselle, wenn es glatt genug ist...
Hufeisen: Je länger geschmiedet wird, desto weniger Material bleibt übrig. Dennoch kann es sein, dass ein Hufeisen gleich beim ersten anpassen sitzt und festgenietet wird, manchmal passt es beim zweiten Mal nicht und selten muss sorag noch ein drittes Mal nachjustiert werden..
Garzeit des Eis: Sehr spannend, hier ist es wirklich relevant. Gute "flüssige" Eier hinzubekommen ist eine Kunst. Es gibt aber generell tricks: Topf vom Herd nehmen wenn das Wasser kocht, Ei dazu geben, etc. Zeitgefühl ist auch ein schöner Vorteil für einen Koch im Seelander. Sanduhren gibt es sicher in besseren Küchen, die genau durchgelaufen sind, wenn das Ei gut ist.
Zeimessgeräte gab es viele: Sanduhren, Wasseruhren, Kerzen mit Stunden / Halbstundenstrichen, ... die Frage ist doch eine andere: Ist es wichtig für meinen Charakter, ob er 12 oder 14 Minuten braucht? Und: Kann er das messen: Nur dann ist die Information spielrelevant.
Beispiel: Es Kleid soll beim Schneider zur 17ten Stunde angeholt werden. Baroness Eiligenwied Nimmerzeit schickt ihre Zofe los. Diese ist schon einige Augeblickt vor dem Gong-Schlag des Praiostempels beim Schneidermeister (also rechtzeitig - niemand interessier ob das 3 oder 7 Minuten vorm Gong war).
Für die Geschichte relevant: Sie war so lange vorm Gong da, das ihr die Beine vom Stehen schon wehtaten.
Der Schneidermeister Flinekrstich hattte, die Zeit war gut, die Gattin war ausser Haus, noch die Gesellin in Rahjagefällige Spiele mit seiner Nadel eingeweiht. Das hat vom 3ten zum 4ten Nachmittagsgong gedauert, fast wäre er noch eingeschalfen, hätte nicht die Eintagsfliege an seiner Nasenspitze gekitzelt. Dadurch ist er noch nicht fertig, als unsere Arme Zofe eintraf. Er beeilt sich, kennt er doch die Baroness Nimmerzeit gut und lässt sogar den doppelten Saum einen einfachen Saum sein, aber die verlorene Stunde holt er nicht mehr ein.
Dafür schickt er die immernoch leicht errötete Gesellin zur Zofe, um sie ein wenig zu unterhalten. So vergeht die Zeit und erst als der Gong das sechste Mal erklingt erreicht die Zofe mitsamt dem einfachgesäumten Kleid die Broness Eiligenwied Nimmerzeit.
Das die arme Zofe sich zwei Backpfeifen einfängt (soll ja gleichmäßig wirken, nicht dass das Kind ein Schiefes Gesicht bekommt), hat sie nicht zu verantworten, ist aber dennoch zu spät, da der Baroness nun wenig Zeit bleibt sich zum Ball am Abend fertig zu machen.
Wenn die Zofe nun nicht schleunigst die Tränen wegblinzelt wird sie die Hochsteckfrisur nicht rechtzeitig fertig bekommen und spätestens wenn der Haushofmeister unten den Ball eröffnet den nächsten Satz Schellen bekommen.
Lebensspanne von Eintagsfliegen? Die leben in Aventurien solange, bis jemand drauf schlägt.. Falls wirklich ein Gelehrter sich damit beschäftigt, wird er eine Zeitmessung finden.