Beiträge von narjuko

    Dies sind zudem fast die einzigen "Ereignisse" im Bornland, während DSA sich voll auf Horasreich, Thorwal, Umkämpftes Tobrien, und Orks konzentrierte.

    Da blieb u.a. Bornland auf der Strecke.

    Es mag auch irdische Gründe geben haben - aber davon weiß ich nix.

    Jedenfalls war es recht ungwöhnlich das das Bornland + Festum für etwa 2 aventurische Jahre verschlief -zeigt ja auch der Abstand zw. Boten 92 und 103.

    Die Flaute an Ereignissen im Bornland fiel mir damals auch auf, weshalb mein zweiter offizieller DSA-Beitrag ein Botenartikel (Ausgabe 109) zu Tsadan von Norburg war - ein Charakter, den ich seitdem immer wieder gerne begleitet habe.

    Die Autoren des Regionalabenteuers mögen Nadjescha sehr. Ich war anfangs auch kein Fan davon, dass Nadjescha als Adelsmarschallin abgewählt wurde, bin mittlerweile aber davon überzeugt, dass sie ohne politische Verpflichtungen viel besser als Mutter des Bornlandes wirken kann und als tatkräftige Heldengestalt einen guten Kontrast zu den Pfeffersackfreunden aus dem Hause Salderkeim abgibt.

    Das mag alles sein. Und den Autoren will hier glaube ich auch keiner etwas vorwerfen. Aber dann ist die Abstimmung überflüssig. Oder man stellt halt wirklich nur die Personen auf von denen man sagt eine davon passt uns in den Kram. So war es viel Luft um nichts und wirkt halt leider wie lass uns mal so tun als ob uns die Meinung der Leute interessiert.

    Damit sage ich nicht das es so ist. Aber es wirkt so.

    Also entweder a) nicht durchdacht und schlechtes Konzept. Oder b) ist uns egal was die anderen denken uns passt es so besser.

    Beides ist leider nicht so richtig schön.

    Ich bin nicht ganz sicher, auf welche Abstimmung du dich beziehst, denn eine Community-Beteiligung wurde diesmal gar nicht erst angekündigt, oder habe ich da tatsächlich etwas übersehen?

    Die Planungen zum Bornland haben schon vor über einem Jahr begonnen, ich hatte mich damals mit Johannes in Verbindung gesetzt und auch schon bzgl. der Adelsversammlung im Jahr 1045 BF angefragt.


    Ich ist halt ein klassischer Fall von Öffentlichkeitsbeteiligung zum Selbstzweck.

    Lass uns mal was machen um die Community einzubinden. Nicht weil wir wirklich wollen das sie Einfluss haben sondern nur um ihnen das Gefühl zu geben Einfluss zu haben.

    Das finde ich arg traurig sorgt es doch dafür das zukünftig davon ausgegangen werden kann das solche Abstimmungen obsolet sind.


    Tatsächlich hatte ich mir darüber Gedanken gemacht und diese auch in einer Mail an die Redax als offene Frage aufgeworfen, denn eine Community-Einbindung bei der Adelsmarschalls-Wahl sollte bspw. über eine leicht manipulierbare Abstimmung auf Facebook hinausgehen. Bei der Wahl, die Tjeika gewann, geschah dies ja noch unter Einsendung ganzer geschriebener Beiträge per Post an die Verantwortlichen. Eine moderne Form dessen würde ich mir generell im gegenwärtigen DSA wünschen, das ist eher oberflächlichen Bemühungen, wie du sie beschreibst, vorzuziehen. Ob die Resonanz den Aufwand rechtfertigen würde, ist natürlich nur schwer einzuschätzen.

    Es ist aber auch nicht das erste Mal, dass eine Setzung erfolgt - Thesia wurde 1020 BF ohne Beteiligung der Spielerschaft zur Adelsmarschallin ernannt (nachdem Tjeika kurz zuvor wiedergewählt worden war), und die Wahl 1025 gar nicht erst beschrieben, nur im Nachhinein gesetzt, dass es nicht einmal Gegenkandidaten gab, da ja Thesia so toll ist.

    Having said that, hoffe ich trotzdem, dass es in Zukunft Möglichkeiten gibt, Aventurien auf einer Ebene mitzugestalten, die irgendwo zwischen "Abstimmung auf Facebook" und "Einsendung für den Aventurischen Boten liegt".

    Ich ergänze Johannes' Statement einmal so: Es werden altbekannte Figuren wieder auftauchen, und nicht nur wie in Thorwal "unter ferner liefen". Aber ihre Rollen werden durchmischt werden und die Gesamtkonstellation anders ausfallen als bisher. Für Einsteiger ist nicht viel Vorwissen vonnöten, um die doch recht breitgefächerte NSC-Riege sinnvoll einzubauen. Aber auch DSA-Spieler, welche die Theaterritter-Kampagne gespielt haben, und jene, die schon in den 90ern dabei waren, werden im Rahmen des Regionalabenteuer und der Spielhilfe, so hoffe ich, nicht enttäuscht sein. Mir ist es wichtig, dass die Konfliktlinien im Bornland, sowohl innerhalb des Adels, als auch darüber hinaus gut erkennbar sind. Das ist ein Aspekt der Einsteigerfreundlichkeit, den die Spielhilfe (hoffentlich zur Genüge der Leserschaft) leisten wird. Und dahingehend halte ich Artjam als wesentlich geeigneter für die Position des Adelsmarschalls. Nadjescha wird aber weiterhin eine gewichtige Rolle zukommen.

    Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn Winterwacht-Settingband und Mysterien/SL-Band zusammen in einem 224-Seiter kämen. Aber das ist eine Geschmacksfrage. Ob es dann möglich wäre, das Ganze etwas günstiger zu verkaufen, kann ich nicht beurteilen.

    Was in der Diskussion bisher etwas übersehen wurde: der neue Fluffband wird insgesamt etwas umfangreicher als die bisherigen Fluff-Anteile in den DSA5-Regionalspielhilfen. Nicht in einem bahnbrechenden Umfang, aber doch spürbar in den Kapiteln, die von den zusätzlichen Zeichen profitieren. Selbiges trifft auch auf den Spielleiterband zu. Davon abgesehen kommen Settingband + Spielleiterband zusammen auf 224 Seiten für 65 Euro, was meines Erachtens nach viel sinnvoller ist als (mit Regeln versehenen) bisherigen Settingbände + Regionalabenteuer für 68 Euro.

    Ein weiterer Vergleich:

    • die bisherige Kombination RSH + Rüstkammer + Regionalabenteuer kostet 83 Euro für 272 Seiten, aufgeteilt in einen Hardcover- und zwei Softcoverbände
    • die neue Kombination RSH + Mysterien + Regelband kostet 90 Euro für 304 Seiten, aufgeteilt in drei Hardcoverbände

    Die neuen Kernbände haben insgesamt mehr Inhalt (32 Seiten), sind sinnvoller aufgeteilt und im Hardcover.

    Edit: Natürlich wäre es schöner, wenn die Inflation bei DSA nicht über Maßen zugeschlagen hätte. Das ist aber ein anderes Thema, und jeder muss für sich selbst entscheiden, wieviel er für sein Hobby auszugeben bereit ist.

    Weiß irgendjemand bescheid, ob das aktuelle Stretchgoal "Sehnsucht, Schuld und Sühne" eine Überarbeitung des Abenteuers von narjuko ist, das man hier im Downloadbereich findet, oder ob es sich um eine zufällige Namensgleichheit handelt?

    Moin!

    Bei dem Szenario für das Kompendium wird es sich um einen überarbeitete (und weitaus schickere) Fassung des Kurzabenteuers handeln, das zudem in die bornische Gegenwart eingebunden wird.

    Mir liegt es fern, hier Hype zu schüren, das überlasse ich gerne anderen. Aber ich wäre nicht dem Autorenteam der Winterwacht beigetreten, wenn mich das Konzept inhaltlich wie strukturell nicht überzeugt hätte. Bin schon aus mehr als einem offiziellen DSA-Projekt ausgestiegen, als dies nicht der Fall war. Tatsächlich ist es schön, dass Ulisses und die Redaktion hier eine Schritt gegangen sind, den viele gewünscht hatten und der sich auch mit meinen Vorstellungen deckt (vor allem die Auslagerung der Regelelemente aus dem Regionalband).

    Natürlich wird auch mit der Neuaufteilung nicht die Beschreibungsdichte erreicht, die einige DSA4-Bände der Grünen Reihe mit sich brachten. Aber das sehe ich keinesfalls als Nachteil an. Im Gegenteil denke ich, dass so die Möglichkeit besteht, Neulingen einen unbefangenen Einstieg ins Bornland zu erlauben, gleichzeitig aber auch Veteranen eine gewisse "Planungssicherheit" an die Hand zu geben, um eigene Abenteuer und innerbornische Umwälzungen zu gestalten, ohne gleich dem DSA-Kanon entgegenzulaufen. Was mir zudem zusagt, ist dass die Winterwacht ein gutes Maß an neuen Inhalten und Settingelementen bietet, aber auch darauf geachtet wird, Kontinuität zu wahren und Entwicklungen auch über die Produktschiene hinaus zu thematisieren (was ja in Thorwal leider nicht geschehen ist).

    Jetzt klingt es doch so, als würde ich auf den Hype-Train aufspringen. Dafür entschuldige ich mich. :saint:

    Und nochmal eine Statusmeldung von mir. Leider hatte ich noch nicht genug Zeit für die kleine Spielhilfe zu Hexen und Druiden im Hohen Norden, aber da wird noch etwas kommen. Im Moment schreibe ich an einer Landschaftsbeschreibung des Umlands von Riva, die ich natürlich hier zur Verfügung stellen werde.

    Davon abgesehen habe ich an den letzten beiden Wochenenden eine sehr alte Kurzgeschichte von mir überarbeitet - ursprünglich stammt sie aus dem Jahr 2003. Sie enthält unter anderem den ersten Auftritt des Mushers Kimi von den Kaiku-Leddu, der auch in der aktuellen Ausgabe des Aventurischen Boten (214) eine prominente Rolle spielt. Von daher fand ich es ganz angebracht, die Geschichte zu überarbeiten und stärker mit dem Hintergrund zu verknüpfen, als es mir damals noch möglich war. Ihr findet die Geschichte hier:

    Ins Kalte Herz Gloranias

    Ich betreibe hier mal Nekromanthie am eigenen Faden ^^ und gebe eine kurze Übersicht des inoffiziellen DSA contents, an dem ich diese Jahr gewerkelt habe und demnächst noch arbeiten werde.

    Folgendes habe ich auf orkenspalter.de hochgeladen:

    narjuko
    6. September 2021 um 10:05

    Eine Spielhilfe zu den Wäldern des westlichen Nivesenlandes

    Das Kurzabenteuer "Sehnsucht, Schuld und Sühne", das ich für einen Abenteuerwettbewerb geschrieben habe, und das im Bornland spielt

    Die Resonanz auf die Tajgäa-Spielhilfe war positiv und erfreulich, weshalb ich demnächst noch eine weitere Region des Nivesenlandes das gleiche treatment geben werde, sprich eine extensive Überarbeitung der alten Beschreibung. Dafür bietet sich der Blaue See an, eine für mich stets faszinierende Ecke Aventuriens.

    Weiterhin werde ich dann in den nächsten Monaten die kurze, inoffizielle Spielhilfe zu Hexen und Druiden im nivesischen Kulturkreis fertig schreiben. Anschließend würde ich mich dann wohl dem Svellttal zuwenden, mal schauen was dabei herauskommt.

    Moin!

    Mein kleiner Workshop wird auf jeden Fall weiter gehen und auch eine kleine Spielhilfe hervorbringen, ich hatte die letzten Wochen aber DSA-technisch noch ein paar anderen Dinge zu bearbeiten, deswegen musste ich das hintan stellen. Demnächst wird der Hain der Schlafenden Mutter — in dem Druiden und Schamanen wirken — im offiziellen Aventurien wieder Erwähnung finden, und ich gedenke ihn daher auch weiter auszubauen. So gibt es schöne Anknüpfungspunkte, um der Frage nachzugehen, was einen nivesischstämmigen Druiden so ausmachen könnte.

    Vertrautentiere für Hexen des Hohen Norden (Varianten)

    -eine aventurische Version der Sibirischen Waldkatze - sprich die "Sewerische Waldkatze", wobei ich ihre Heimat lieber im Nornja oder der westlichen Taiga verorten würde

    -Kröten kommen im hohen Norden selten vor, vielleicht wäre eine Schwanzlurch auch passend für Krötenhexen aus der Region

    -Rabenarten wurden bisher kaum thematisiert, hier würde ich als im Norden verbreitete Art den (irdisch ausgestorbenen) Weißbunten Raben adaptieren, der seine Heimat auf den Faröern hatte.

    To-do Liste für den zweiter Teil zu den Hexen (anschließend sind die Druiden an der Reihe):

    -eine paar historische Hintergründe zum Hexenturm im hohen Norden und Berührungspunkten mit Nivesen (werde wohl von der Idee einer "ausgestorbenen" nivesischen Hexentradition absehen)

    -Beschreibung einer nivesischstämmigen Hexe und ihrer Schülerin

    -vielleicht noch einen Hexenzirkel ausarbeiten (würde da keinen neuen einführen, aber einen ausbauen, dem es an Fluff fehlt)

    -Varianten bestehender Vertrautentiere

    Zitat von Hex

    Ich fürchte da kommst du nicht rum, jedenfalls nicht im Offiziellen. :P

    Ich persönlich denke nicht, dass es - im Großen und Ganzen - zu einer Vermischung des Glaubens kommen wird. Hexen und Druiden nehmen sich ihrer Zöglingen sehr früh an und indoktrinieren ihnen ihren eigenen Glauben, "überschreiben" so zu sagen alles, was davor war. Gleichzeitig leben sie auch meistens so weit alleine und abseits und sind wiederum so sehr in ihrem Glauben verhaftet bzw. verfestigt, dass es da auch kaum zu Vermischungen kommen wird. Dazu kommt, dass sie meistens auch recht hochnäsig in diesen Dingen sind. Das wird eher auf ein "lasst die dummen Wilden doch an ihre Fellknäuel im Himmel glauben, wir wissen die Wahrheit!" hinauslaufen, falls es doch mal zu Begegnungen kommt.

    Andererseits, man weiß ja nie. Hexen und Druiden sind ja sehr individuell, auch wenn ich wie gesagt persönlich nicht glaube, dass es einen besonderen "Glauben der Nordaventurischen Hexen und Druiden" gibt.

    In diesem Fall habe ich ja tatsächlich auf die Historia zugegriffen. ^^

    Bei den Druiden würde ich glatt zustimmen, die werden mürrisch ihrem eigenen Ding nachgehen - wobei ich mir das nochmal im Detail überlegen werde, gab ja schließlich auch Druido-Schamanen in DSA3 und beide Professionen sich sehr ähnlich aber dazu mehr, wenn ich mich dem widme. Bin generell der Ansicht, dass auf einem Kontinent, der eine Unzahl an lokalen Kulturen in ziemlich kleinteiligen Räumen aufweist, einige magische Traditionen dann aventurienweit das gleiche Glaubensbild verfolgen. Im Falle von Zauberbarden und auch Gildenmagiern fließt ja auch immer Lokalkolorit mit ein, ebenso bei den (Retcon-)Animisten.

    Gerade weil Hexen ja keiner zentralen Autorität folgen, sehe ich die Wahrscheinlichkeit als größer an, daß sich der Glauben individueller Hexen oder abgelegener Schwesternschaften synkretisch entwickelt - wohlgemerkt immer unter Beibehaltung der "core tenets" ihrer Schutzpatronin Satuaria. Ich schließe nicht aus, daß es Hexen gibt, die, egal wo, den Standard-Leitlinien folgen, wie sie in Wege der Zauberei oder Aventurische Magie II beschrieben sind, aber Differenzierung sollten sich über die lange Zeit schon herausgebildet haben.

    Zitat von Hex

    Haben die Himmelswölfe Sumu dann umgebracht? Fände ich passend und würde gute "Reibungspunkte" erzeugen.

    Genau - das wird nicht dem "Mainstream" der nivesischen Schöpfungsgeschichte entsprechend, und erzeugt dadurch Reibungspunkte im Spiel.

    Zitat von Hex


    Da würde ich eine sehr mächtige "Urhexe" oder so draus machen. Vielleicht so was wie die erste Kakjua? Würde gut in das Trope passen, dass die Menschen früher "mächtiger" waren, wie bei Tolkien. Vielleicht macht man sogar direkt Madas Frau draus?

    Ja, das wäre in der Tat eine spannende Variante - ich plane, da zwei Lesearten von Satuja anzubieten, und eine, die sie vermenschlicht, passt da gut rein.

    Zitat von Hex


    Interessante Idee. Ich verstehe den Reiz davon, finde aber auch, dass "nimmt" noch mehr von den Schamanen "weg". Wobei die Überschneidungspunkte zwischen den Traditionen jetzt nicht gerade klein sind. Dennoch denke ich, es wäre besser, dass das Hexische etwas "eingewandertes" ist. Da müsste man nochmal nachschlagen, wo das herkommt, wenn es mit aus dem Güldenland eingewandert ist, geht das eh nicht. Oder aber vielleicht war damals (vor 10.000 Jahren) das ganze noch nicht so getrennt, und erst nach und nach haben sich zwei Traditionen aus dem "Ur-Schamanismus" herausgebildet.

    Deswegen stelle ich hier meine Ideen ja zur Diskussion ^^ , bei der hadere ich tatsächlich noch, und die hexische Tradition ist tatsächlich aus dem Güldenland "eingewandert". Die Glaubhaftigkeit der Welt und historischen Verknüpfungen ist mir sehr wichtig - andererseits ist die Vorstellung einer alten Hexentradition mit Falken oderPolarfuchsen :thumbsup: als Vertrautentier auch ganz ansprechend. Aber die Konsistenz der Beschreibungen ist wichtiger.

    Zitat


    Bei dem Wort für Magie könnte man mal schauen, wie das im mongolischen heißt, oder in Alaska/Grönland.

    Ja, ich werde da noch ein paar Sprachen durchgehen, Mana stammt ja aus dem Polynesischen, wundert mich eigentlich, dass es nicht schon bei Waldmenschen oder Utulus platziert wurde.

    "Iloinen Schwanentochter, die als leibhaftige Tochter Ifirns und Enkelin des Himmelswolfes Reißgram gilt, kämpft nun mit dem Ifirns Rudel, einer Gemeinschaft aus Wölfen, Wolfsmenschen, Elfen und Hexen, gegen die Schrecknisse des Nagrach-Eises und hat ihre Aufgaben als Vorsteherin des Festurner Wintertempels anderen Geweihten übergeben." (Wege der Götter S. 102)

    "Ifirn wurden Vierlinge aus Schwaneneiern geboren, die Silberschwäne. Die erste war Nidari, die älteste und Tochter des HimmelswolfesGorfang, Wächterin über das alte Gesetz der Jäger, nicht unrecht zu töten" (WdG101)

    Das Ifirnsrudel dürfte eine perfekte Brutstätte für Synkretismen sein. ^^

    Ich bin jetzt nochmal die ursprüngliche und ausführlichste Beschreibung des Ifirnrudels durchgegangen (aus den Wunderwelten 42), und ich kann Iloinen dort immerhin positiv anrechnen, dass sie in ihrem Ruf an die Nivesen tatsächlich an ihre himmelswölfische Herkunft im gleichen Atemzug mit der Abstammung von Firun nennt (wenn auch Firun als erstes genannt wurde). Leider hätte diese/s "Nordland A-Team/ Ifirn-Avengers" aus Rauwölfen, Wolfskindern, Hexen, einem Firnelfen usw. schon längst Erfüllung ihrer Mission finden sollen, das wurde aber von anderen Autoren nach 2010 komplett ignoriert. Es tauchte jüngst wieder im Ifirn-Vadamecum auf, in der gleichen Zusammensetzung wie 1998, und selbst die Narben, die das Rudel trägt, wurden bereits damals erwähnt. Deshalb: egal wie man das Ifirnsrudel beurteilt (ich sehe es eher skeptisch), es gab dort Potential, das aber komplett ungenutzt blieb.

    Ich erstelle zunächst einen Grundriss für T/Satuaria im Weltbild nivesischer Hexen, da die bisherigen Setzungen in den zwölfgöttlichen Kontext eingebunden sind. Es ist jedoch relativ einfach möglich, an die nivesische Schöpfungsgeschichte anzuknüpfen. Tatsächlich ziehe ich hier die Historia Aventurica zu Rate - ich sehe diese Publikation für mich selbst als nicht kanonisch an, aber einige darin dargestellte kosmische Ereignisse lassen sich als Inspiration für die Ausarbeitung von Mythen nutzen. Erwähnt sei das 3.Zeitalter, in dem Reißgram und Tsatuaria in Alveran saßen und es zu Madas Frevel kam. Auch an die Ereignisse im 5.Zeitalter, und der Schutz, den Tsatuaria damals den Geschöpfen Deres gewährte, knüpfe ich an.

    Satuaria in der Glaubenswelt des hohen Nordens

    Wie andere Vertreterinnen ihrer Zunft auch, so sehen nivesischstämmige Hexen den Leib Sumus (den sie jedoch anders bezeichnen) als tot an. Dies ist der Verwüstung geschuldet, welche die Himmelswölfe nach Madas Frevel über die Tuundarar brachten. Jedoch waren die Bewohner dieser Welt nicht wehrlos, und eine mächtige Gestaltmit Namen Satuja, die mühelos zwischen Tuundarar (dem Diesseits) und Nivaleiken (der Geisterwelt) verkehren konnte, nahm sich ihrer an. In alten, fast vergessene Mythen der Nivesen wird erzählt, wie Satuja ihre Existenz im Nivaleiken aufgab, um die urtümlichen Kräfte zu bündeln, die (hier unterscheiden sich die wenigen Sagen) entweder durch Mada selbst in diese Welt traten, oder die im Todeskampf der diesseitigen Welt dem sterbenden Boden entwichen. Sie war es, die damals Menschen und Tieren Schutz verschaffte und sie lehrte, diese jüngst entfesselten Kräfte zu nutzen. Denn was heute Magie geheißen wird (hier fehlt noch ein schönes nivesisches Wort... ich bin fast versucht, es Mana zu nennen), kann in den falschen Händen schreckliches vollbringen - doch Satuja zeigt uns den richtigen Weg.

    Vor vielen Jahrhunderten, vielleicht sogar Jahrtausenden, gab es eine eigenständige nivesische Hexentradition, die jedoch (vielleicht in den Dunklen Zeiten) ein Ende fand. Einige Überlieferungen bestehen jedoch bis heute und bilden die Grundlage des Glaubens der wenigen nivesischen Hexen, die aus den Siedlungen des hohen Norden stammen, sich als Töchter Satujas sehen und sie im Kontext der nivesischen Schöpfungsgeschichte verstehen.

    Unter den meisten Nivesen wird diese “Weltsicht” zwar geduldet (wenn überhaupt bekannt, stellt sie eine Kuriosität dar), Hexen aber nicht als Teil der Nivauesä gesehen (zumindest als Nikaureni gehen sie noch durch). Ähnlich geht es ja den Nuanaä-Lie, die bspw. keine Schamanen haben und deren Glaubenswelt weitere Unterschiede aufweist. Diese Variante von Madas Frevel und Satuja als Formerin der magischen Urkraft weist auf die Weltsicht der Nivesen hin, und erklärt, weshalb Hexen ihr magisches Wirken anders sehen: denn Satuja hat ihre Existenz im Nivaleiken aufgegeben, wodurch die animistische Form der Magie ihren Töchtern verschlossen ist. Auch nehmen die Himmelswölfe in dieser Variante eine “dunklere” Form an, da Sumus Leib / Tuundarar durch ihr Wirken starb, weshalb Hexen ihre Distanz zu den Göttern wahren und lieber auf Satuja vertrauen, über deren ursprüngliche Gestalt (eine Göttin der Erde, im Gegensatz zu den Wölfen des Himmels? Oder vielleicht doch "nur" eine der mächtigsten Geisterwesen?) und heutige Existenz (wie auch im Hexenglauben allgemein) kein eindeutiger Konsens besteht.

    Und wie bei anderen Hexen auch, gibt es hier die Möglichkeit für einzelne Hexen, das vorherrschende Pantheon der Region differenziert zu beurteilen, so dass (im Fall der Himmelswölfe) bspw. Liska oder Grispelz positiver dargestellt werden - wodurch sich wiederum eine passende Präferenz für die “weiblichen” Göttinnen ergibt.


    Satuja ist im Übrigen das finnische Wort für Märchen. ^^

    Mada ist da sicherlich ein interessantes Thema:

    “... von den Elfen als größte der Lichtelfen verehrt, von den Nivesen als erster Mörder verflucht, von den Tulamiden und Almadanern, aber auch manchen Hexen, als Bringerin der Träume und der Magie angesehen, sind die Verehrungsformen der Hesindetochter Mada höchst widersprüchlich...” (Kirchen, Kulte, Ordenskrieger S. 107)

    "Eher gefürchtet und als erster Mörder verflucht denn geliebt wird Mada der Mörder bei den Nivesen. Er tötete die Kinder der Himmels wölfin Liska und beendete so aus Neid und Habgier das gemeinsame Leben von Bruder Wolf und Schwester Mensch. Die Wölfe heulen in Vollmondnächten sein Mal der Schande an, das angeblich die erschlagenen Welpen auf einer silbernen Schale zeigt. Parallelen dieser Geschichte zu den zwölfgöttlichen Legenden über den Namenlosen werfen ein unheiliges Licht auf Mada- trotzdem ist auch er eine Gestalt, die den Menschen geben wollte, was den Göttern zustand (ein Kernthema aller Mada-Mythen)- und als solche auch in den Mythen der Borbarad-Kirche wiederzufinden." (Wege der Götter S. 151)


    Absolut! Heute werde ich genau dazu noch was schreiben, und sowohl Mada als auch Tsatuarias im Weltbild nivesischer Hexen verorten.

    Der grundsätzliche Rahmen und bestehende Setzungen:

    -Sowohl Druiden als auch Hexen nivesischer Herkunft existieren im gegenwärtigen Aventurien, und einige davon direkt in den nivesischen "Kernlanden". Genannt seien hier die Druidin Bishdara (Seelenzwilling Walbirg von Löwenhaupts, ein typisches magical girl falkenhagischer Prägung, dem Großes prophezeit wurde) und Vika aus Frisov, eine angehende Krötenhexe.

    -In der Brydia ist mit dem "Hain der Schlafenden Mutter" einer der wenigen benannten Druidenzirkel Aventuriens verortet.

    -Hexenzirkel im Nivesenland, Bornland und Svellttal bringen vor allem Hexen hervor, die drei Schwesternschaften zugehören (Töchter der Erde, Schöne der Nacht, Seherinnen von Heute und Morgen).

    -nivesische bzw. nivesischstämmige Hexen und Druiden sind nicht Teil der Nivauesä, sprich der nomadisch lebenden Nivesenstämme, sind aber unter den Nikaureni - d.h. der Gesamtheit der Nivesen, inklusive jener, die seßhaft leben - anzutreffen. Es mag Ausnahmen geben, so kann es vorkommen, dass eine Hexe oder ein Druide mit nivesischer Herkunft sich später einer Sippe anschließt, aber dies ist extrem selten. Magiewirkende innerhalb der Sippenverbände werden fast ausschließlich "Animisten" oder Magiedilletanten sein.

    Tatsächlich bin ich ganz froh, dass für Nivesen und andere Stammeskulturen im Gegensatz zur 3.Edition (keine Karmalkraft) und 4.Edition (Magie und Karmalkraft in einer Profession gebündelt) nun mehr Optionen bestehen (Magie oder Karmalkraft, theoretisch auch beides zusammen), auch wenn dies über eher krude Retcons passiert und diese noch nicht wirklich in den kulturellen Hintergrund eingebettet wurden.

    Moin zusammen,

    in diesem Thread werde ich den Arbeitsprozess zu einer kleinen "fluffigen" Spielhilfe begleiten, mit der ich den Versuch wage, das Wirken von Hexen und Druiden nivesischer Herkunft besser in den Hintergrund der Spielwelt einzubetten und dabei zwei große Baustellen bearbeite, die sich nicht nur auf Nivesen selbst beziehen, namentlich:

    -Wie lässt sich das Weltbild von Hexen und Druiden in unterschiedliche Glaubensvorstellungen einfügen? Das ist ja schon im zwölfgöttlichen Kulturkreis nur schemenhaft beschrieben und bleibt im Wesentlichen der einzelnen Hexe oder dem Hexenzirkel (und damit dem Spieler) überlassen.

    -Wie lassen sich Verknüpfungen zwischen Sumu / Tsatuaria auf der einen Seite und Mada auf der anderen herstellen? Madas Frevel spielt schließlich in der nivesischen Mythologie eine zentrale Rolle, wobei die Implikationen für die Magie nicht erörtert wurden, und generell das Verhältnis von Nivesen zur Magie bisher - auch durch regeltechnische Änderungen zwischen den Editionen (Schamanen als reine Magiewirkern wurden schließlich zu reinen Karmalträgern) - unklar geblieben ist.

    Im Laufe dieses Prozesses werde ich auch auf die Rolle der Nuan eingehen, sprich der nivesischen Animisten, wobei der Begriff Nuan ursprünglich Werwölfe bezeichnete und nun eine ganz andere Bedeutung angenommen hat. Eine weitere Baustelle, ohne Frage, aber meine anfänglich Skepsis ob der Retcons der 5.Edition ist inzwischen dem Ziel gewichen, die Herausforderung anzunehmen und das Weltbild sowohl der Nivesen, als auch der Hexen und Druiden auszubauen und damit das Spiel dieser Charaktere anzuregen und die Spielwelt glaubwürdiger darstellen zu können.