Beiträge von Dreifach20

    Die Midgard-Szene ist klein. Die Chance, das man einen aus dem inneren Kreis als SL oder Spieler in der Gruppe hat, ist größer als in anderen Systemen.

    Vielleicht täuscht mich mein Eindruck aber auch und es ging bei den Andeutungen, die ich gehört habe, gar nicht um die offizielle Regelentwicklung.

    Barbarossa Rotbart : Bezüglich Welt und Zeitlinie bin ich da voll bei dir.

    Aber mein Eindruck von Mitspielern und SLs in meinen Midgard-Runden ist, das einzelne schon länger an einer Regeledition M6 mittüfteln. Die hatten aber vom Übergang an Pegasus keine Ahnung.

    Deswegen glaube ich, das die Regelüberarbeitung vor den Verhandlungen über die Übergabe von F&SF an Pegasus begonnen wurde.

    War nicht Teil der Grund eines neuen Regelwerkes die rechtliche Situation des bisherigen Standes?

    Nicht das ich wüsste. Es ist eher der Rückzug der Frankes, die beide nicht mehr gerade die jüngsten sind. Das man mit dem Wechsel zu Pegasus auch ein neues Regelwerk bringt, ist verständlich. Die neuen Entwickler wurden ja auch von den Frankes ausgewählt und gehören schon seit Jahren zur aktiven Midgard-Gemeinschaft.

    Meines Wissen wird schon lange an der neuen Regeledition gearbeitet. M6 ist wohl relativ unabhängig von Verlagswechsel entstanden bzw. entsteht.

    Die Änderung der Welt / der Zeitlinie ist wohl die einschneidene Änderung, die Pegasus gefordert hat.

    Kaischi-1973 : ja, das ist der Normalfall für einen Gelegenheitsangriff.

    Aber es mag noch irgendwelche Sonderfälle, spezielle Fertigkeiten oder Zauber geben, die auch Gelegenheitsangriffe erlauben. Da bei D&D die Spezialregel immer die Standard-Regel übertrumpft und keiner weiss was noch alles kommt, kann dir das "nur" keiner garantieren.

    Bin gespannt wo die bei Midgard landen. Mit etwas Pech enttäuscht man sowohl alte Fans als dass man auch den Nachwuchs nicht abholt. Splittermond TNG.

    Das befürchte ich auch.

    Aber es ist ja noch ne Menge Zeit bis zur geplanten Veröffentlichung von M6. Noch besteht die Chance, das die Verantworlichen es hinkriegen.

    Nimm eine Profession ohne echten Beruf (z.B. Höfling, Taugenichts) und einen SO im oberen Bereich der Profession. Dazu eventuell noch ein schlechter Ruf (z.B. als Tunichgut, Partygöre), um zu erklären warum die Prinzession ziemlich abgebrannt und mittellos ist. Praktisch wurde sie wohl (vorrübergehend) vor die Tür gesetzt und soll draußen ersteinmal lernen was "Verantwortung" heißt. Ein DSA Startheld hat eben nicht viel mehr als ein Handgeld und etwas persönliche Ausstattung und keine Horden von Dienern, Ländereien oder Armeen. Dem muss man bei der Geschichte / Generierung Rechnung tragen.

    Ich hab Burnaway s Intention so verstanden, das der Char Geld haben soll, weil sie tatsächlich die die verwöhnte, mit Gold gepuderte Adelstochter ist. Da wäre "abgebrannt und mittellos" wohl eher ungünstg.

    Bei Midgard bleibt die Frage ob nicht der Pfad der V1-5 weiter gegangen werden sollte, denn das hat die Fans gebracht. Aber die Zukunft wird die Frage sicherlich beantworten.

    Hmm, würd' mich nicht wundern wenn das sukzessive weniger neue Fans gebracht hat. Gibt's viele M5 Neueinsteiger?

    Ich denke, das im Zuge der verschiedenen Corona-Lockdowns seit 2020 viele Neu- oder Wiedereinsteiger den Weg zu Rollenspielen gefunden haben. Und davon werden sicherlich auch einige bei Midgard gelandet sein. Diese haben mit Moam und dem Midgard-Charbogen in Roll20 eine komfortable Umgebung für M5 vorgefunden. Auch auf Youtube ist viel Material für die 5er Edition verfügbar. Außerdem konnten sich Neueinsteiger bei Fragen zur Welt und den Regeln bisher immer an die erfahreneren Spieler wenden.

    Im Sinne von Mund-zu-Mund-Propaganda hat das sicherlich Neueinsteiger zu Midgard gebracht.

    Diese Komfortsituation ist bei so einem drastischen Wechsel erstmal hinfällig. Und wenn die Hemmschwelle für den Einstieg in ein System steigt, dann gehen potentielle Neulinge vielleicht eher zu einem ganz anderen, "cooleren" System.

    Ich finde, die Höhe bzw. Stärke der Prinzipientreue wird nicht durch die Menge an Grundsätzen bestimmt, die du als deinen Kodex wählst, sondern der Wert von Prinzipientreue sagt was darüber aus, wie intensiv und streng du diesen Grundsätzen folgst. Sprich, wieviel Unannehmlichkeiten wird dein Char auf sich nehmen, um den selbstgewählten Grundsätzen zu folgen?

    An deinem Beispiel "nur ein toter Achaz ist ein guter Achaz" verdeutlicht:

    Bei Prinzipientreue 6 würde ich das so auslegen/ausspielen, das der Char Achaz erstmal ignoriert. Wenn der Char gezwungen ist, mit Achaz zu interagieren wird er sehr aggressiv auftreten, aber es reicht ihm, wenn der Achaz dann kuscht und sich ergibt.

    Bei Prinzipientreue 10 steigert sich das. Der Char wird bei Achaz in seiner Lebensumgebung aktiv daran arbeiten, denen zu schaden oder sie in einem Kampf zu töten. Er wird auch lokale Gesetze so weit wie möglich dehnen, um den Tod eines Achaz herbeizuführen. Er nimmt in Kauf, das andere für den "Mord in Notwehr" eine schlechte Meinung bzw. Einstellung über ihn haben.

    Prinzipientreue 16: Der Char führt einen Kreuzzug gegen Achaz. Er sucht aktiv nach Achaz und hat als einziges Ziel, diese dann auch zu töten. Sonstige Gesetze und Umstände sind ihm egal. Unter Umständen nimmt der Char in Kauf, das er selbst oder Mitglieder seiner Gruppe sterben, nur damit er weitere Achaz töten kann. Weil er seinen Posten verläßt, um Achaz zu jagen oder weil er gegen eine Übermacht angreift oder oder oder...

    Bitte das Beispiel nicht wörtlich nehmen, ich möchte nur verdeutlichen, das ein Grundsatz unterschiedlich stark ausgelebt werden kann.

    Das mit der parallelen Zeitlinie hab ich auch gelesen.

    Und ich finde das einen extrem harten Einschnitt, der die Weiterverwendung von M1 bis M5-Material (Weltbeschreibung, Quellenbücher, Regelwerke, Abenteuer, Kampagnen) praktisch unmöglich macht.

    Das "Warum" verstehe ich nicht.

    Warum auf tonnenweise Material verzichten, das doch so eine Welt erst lebendig macht? Warum einen Großteil der Community, die in der M4/M5-Welt spielen, von der neuen Edition so radikal abschneiden?

    Ich finde, dem Verlag müsste doch dran gelegen sein, den Bestand an Spielern in die neue Welt mitzunehmen, z.B. in dem die Helden und Abenteuer in-game und regeltechnisch konvertiert werden können oder indem es Übergänge zwischen alt und neu gibt, die in beide Richtungen passiert werden können.