Beiträge von Pipifax

    Als ich von der Herausnahme der Grolme aus dem Archiv der Kreaturen gelesen hab, war ich erst einmal skeptisch. Ich habe Grolme nie mit der Zugehörigkeit zu einer bestimmten irdischen Konfession assoziiert. Ich persönlich bevorzuge als DSA-Setting auch eher "düsteres Mittelalter" als "zeitgeistige Märchenwelt". Nachdem ich etwas darüber nachgedacht habe, sehe ich eine Überarbeitung der Grolme aber tatsächlich als Chance. Auch andere kulturschaffende Ethnien wie Orks, Goblins oder Echsenmenschen werden inzwischen deutlich ausdifferenzierter und damit realistischer dargestellt. Das würde ich mir auch für die Grolme wünschen. Eine Ausgestaltung als spielbare Spezies fände ich interessant.

    In Bezug auf die Echsenmenschen freue ich mich auf die angekündigte Regionalspielhilfe zu Selem und den Echsensümpfen. Nach meinem Verständnis handelt es sich bei den Echsensümpfen um eine Region, die bislang nur mit wenigen Seiten beschrieben wurde. Der Ausbau von einer bloßen Annex- zu einer Hauptregion wird bestimmt interessant. Allerdings würde es mich freuen, wenn zukünftige Regionalspielhilfen sich wieder mehr dem flächenmäßg deutlich größeren Norden von Aventurien widmen würden. Mit Ausnahme der Stadtstaaten des Südens, Maraskan und den restlichen Tulamidenlande (inklusive Gorien) dürfte der Süden inzwischen ausgeschrieben sein. Die letzte Region des Mittelreichts wurde im Jahr 2018 beschrieben (Flusslande). Die Regionalspielhilfe zu Selem und den Echsensümpfen soll die einzige für dieses Jahr sein, so dass der Norden frühestens im Jahr 2025 wieder zum Zuge kommen kann.

    Die neue Aufteilung der Regionalspielhilfen konnte ich mir jetzt in der "Winterwacht" näher anschauen (erfreulicherweise eine Region des Nordens). Meine anfängliche Skepsis ist geblieben. Das Layout des editionsunabhängigen Hauptbands ist gut gelungen. Ich kann auch das Anliegen der Ausgliederung des DSA 5 Contents nachvollziehen (größere potenzielle Käufergruppe für den Hauptband). Aber die Umsetzung hat mich nicht überzeugt. Die Aufteilung in drei dünnere Hardcover-Bücher nimmt durch sehr viel Papp-Einband unnötig Platz im Regal ein. Die drei Bücher haben jeweils verschiedenenfarbige Buchrücken, was nebeneinander gestellt sehr inkonsistent aussieht. Die Aufteilung zwischen editionsunabhängig, Spieler- und Spielleiterwissen wird glücklicherweise in den weiteren Publikationen nicht durchgeführt und ist damit inkonsequent. Die Aufteilung des Spielleiterwissen ist auch willkürlich. Es gibt editionsunabhängiges Spielleiterwissen, dass für das sinnvolle bespielen einer Region unabdingbar ist. Ein bestimmter NPC kann im Hauptband als Lichtgestalt dargestellt werden. Gemäß Spielleiterwissen handelt es sich aber um einen zentralen Antagonisten.

    Als reiner Sammler (aus Nostalgiegründen) finde ich die Neuaufteilung der Regionalspielhilfen (RSH) sehr unglücklich.

    Mir gefiel die bisherige Konzeption der RSH, bis auf die Ausgliederung der Rüstkammer. Meines Erachtens gehörte der Inhalt der Rüstkammer ebenfalls in den Hauptband, der dann insgesamt halt ein paar Seiten länger geworden wäre. Eine Anpassung der Seitenzahlen wäre mit einer Auslagerung sämtlicher Regelwiederholungen (Schwarmregeln etc.) in Glaube Macht und Heldenmut (GMH) möglich gewesen.

    Das Regionalabenteuer und GMH habe ich mangels Interesse nie gekauft. Durch die Neuaufteilung bin ich jetzt gezwungen beides ebenfalls zu erwerben, wenn ich die bisherigen Inhalte der RSH zusammenstellen will. Für mich ist das eine deutliche Preiserhöhung, zumal GMH nach meinem Verständnis nur eine Wiederholung von aufgewärmten Regeln ist, die ich durch die eigentlichen Regelbücher bereits besitze.

    Das Vorgehen empfinde ich auch als ziemlich inkonsistent. Die Regel- und Quellenbücher werden nur noch als Sammelbände in der Zweitauflage herausgebracht und die RSH werden zersplittert. Eine Vielzahl von dünnen Einzelbüchern sieht im Regal einfach schwierig aus und nimmt unnötig Platz weg (ok, reines Sammlerproblem). Ich fürchte es wird im Regal auch komisch aussehen, wenn der Hauptband der RSH einen anderen Buchrücken hat, als die übrigen DSA5 Bücher.

    Meine begonnene RSH Sammlung wird jetzt immer unvollständig sein. Auch wenn ich die bisherigen, neu aufgeteilten RSH noch einmal erwerbe, habe ich keine Garantie, dass sämtliche bisherigen RSH irgendwann in der Neuaufteilung herausgeben werden (mal abgesehen von den immensen Zusatzkosten durch den Doppelkauf).

    Ich war wirklich gespannt auf die Roadmap. Aber die Ankündigung, dass größtenteils altes Material noch einmal in einer neuen Aufteilung veröffentlicht werden soll, hat mich dann doch verärgert. Am besten ergänzt um weiteres Material, damit die bisherigen Unterstützer doppelt gekniffen sind. Ich finde die Kodizes mit dem billigen Kunstledereinband und Pseudogold sehen zudem echt gewöhnungsbedürftig aus.

    Mir ist bewusst, das Ulisses ein werbendes Unternehmen ist und Geld verdienen muss. Gerade vor diesem Hintergrund kann ich aber nicht erkennen, welcher wirtschaftlicher Zweck mit dem Verärgern von langjährigen, treuen Kunden verfolgt wird.

    Ursprünglich wurden Bücher als Hardcover und als Softcover veröffentlich. Dann kam die Aussage, dass Bücher aus wirtschaftlichen Gründen nur in der ersten Auflage als Hardcover und ab der zweiten Auflage lediglich als Softcover veröffentlicht werden. Nun verstehe ich die Aussage so, dass es aus wirtschaftlichen Gründen bei Büchern nur noch eine erste Auflage in physischer Form geben wird und diese anschließend nur noch elektronisch (pdf.) erhältlich sind.

    Eine Ausnahme gilt jetzt für Sammelbände, die sowohl in der ersten als auch in Folgeauflagen als Hardcover erhältlich sein werden?

    Wenn die beiden Kräuterbücher so beliebt sind, warum lohnt es sich dann nicht, eine Taschenbuchversion herauszubringen? Ich habe das Gefühl es geht allein darum, bereits veröffentlichtes Material exakt noch einmal verkaufen zu können.

    Auch stellt sich mir die Frage, ob es neben dem Kodex der Kräuter nur noch einen Kodex der Kreaturen und einen Kodex des Krempels (Waffen) geben wird oder ob die verbleibenden Quellenbücher jetzt sämtlich versammelbandet werden sollen (mit exakt dem gleichen Inhalt).

    Ist die Ulisses Seite zu Regel- und Quellenbänden hier nicht hilfreich?

    Ich dachte bislang immer, die Auflage wird bei den einzelnen Produkten angezeigt (am Ende der Produktbeschreibung). Gibt es keine Angabe, dann handelt es sich um die 1. Ausgabe. Der Almanach wird danach beispielsweise derzeit in der 4. Auflage produziert.

    So unterschiedlich sind halt die Geschmäcker. Mich persönlich interessiert bei einer RSH mehr die transportierte Stimmung, als die Anzahl der Abenteueraufhänger. Aus dem Setting "Wilder Süden" hätte man so viel machen können. Wenn ich mir allein die Bilder auf S. 53 oder 69 anschaue. Das ist kein Wilder Süden, sondern ClubMed Mallorca.

    Nach Abschluss meiner Lektüre muss ich sagen, dass die Sonnenküsten die erste RSH ist, von der ich etwas enttäuscht bin. Gerade im Vergleich mit den ersten RHS (bis einschließlich Flusslande). Die Verbindung der beiden Settings Antikes Griechenland und Renaissance Süditalien/Südspanien ist bereits schwierig. Vor allem aber transportiert die RSH für mich so gar keine besondere Stimmung für die Region. Es liest sich stellenweise wie ein flauschiger Mittelmeer-Reiseführer mit entsprechend netten, bunten Bildchen. Meinen ersten Kontakt mit dem "wilden Süden" hatte ich in dem Spiel Blackguards und ich war beeindruckt von dem düsteren und trostlosen Setting. Ich finde es gut, dass es in DSA auch freundlichere Regionen gibt, wie etwa die Flusslande. Aber es müssen irgendwie ja auch etwas weniger beschauliche Landstriche existieren. Hierzu finde ich in der RSH nur Grundzüge, die durch die Vielzahl an romantisierenden Gegenbeschreibungen gleich wieder neutralisiert werden.

    Der Grund für das CF ist Werbung. Da nur ein unbekannter Anteil der späteren Käufer auch am CF teilnehmen, bleibt es am Ende trotzdem bei einer Prognoseentscheidung.

    Ich zitiere hier mal Ulisses aus den Kommentaren beim Sonnenküste CF:

    Zu den vielen ökonomischen Faktoren, die für CF sprechen gehört unter anderem auch, dass wir von über CF realisierten Produkten beim regulären Release dieses Produkts dann sogar deutlich mehr verkaufen, als es ohne CF der Fall wäre. Wir verkaufen also von solchen Produkten insgesamt sehr viel mehr als von Produkten, die ohne CF veröffentlicht werden.


    Die Menge die Leute nach dem CF kaufen ist also höher als bei einem normalem Release, selbst ohne die Käufe im CF selbst.

    und da man das vorher weiß (und auch die Erfahrung aus dem Thorwal CF und vielen weiteren CF hat) kann man vorab gut kalkulieren.

    Ok, absurd? Die meisten Produkte werden ohne CF veröffentlicht (nach Erfahrungswerten). Wenn die Nachfrage (erfreulicherweise) höher ist als das derzeitige Angebot, dann muss halt nachproduziert werden. Wo ist das Risiko? Verlagsprodukte sind kein endliches Gut. Niemandem entsteht ein monetärer Schaden, wenn er etwas länger auf ein DSA5 Produkt warten muss.

    Ich würde mich freuen, wenn direkt nach dem CF die Standart-Produkte der RSH an den Korrekturs-Club gehen (und anschließend in den Druck) und die zusätzlich freigeschaltet Sonder-Texte (if any) dann halt erst Monate später.

    Ja, absurd. Wenn man die Nachfrage durchs CF absehen kann, dann kann man auch danach produzieren lassen. Natürlich ist es kein endliches Gut, aber von einem Buch (z.B) einmal 1000 Stück drucken zu lassen oder zwei mal 500 Stück hat ganz andere Stückkosten. Das ist mit Sicherheit einer der Hauptgründe ein CF zu machen. Das wird jeder Verlag so handhaben.

    Der Grund für das CF ist Werbung. Da nur ein unbekannter Anteil der späteren Käufer auch am CF teilnehmen, bleibt es am Ende trotzdem bei einer Prognoseentscheidung.

    Bei dem CF zu Thorwal war es wohl so, dass man sich hier etwas kalkuliert hatte. Nach meiner Erinnerung war die erste Druckwelle der RSH relativ schnell nach Veröffentlichung ausverkauft.

    Das einzige was mich stört über diese Vermarktungsstrategie ist die damit verbundene erhebliche zeitliche Verzögerung. Angabegemäß ist die eigentliche RSH ja bereits mehr oder weniger fertig geschrieben. Ich würde es begrüßen, wenn das Buch dann im Anschluss an das Crowdfunding auch direkt veröffentlich würde. Tatsächlich wird die Auslieferung wieder viele, viele Monate später erfolgen, bis auch der letzte Aufkleber, das letzte Lesezeichen produziert ist. Winter 2021 ist doch Mist (der Winter beginnt am 21. Dezember). Tendenziell wird es auch wieder später werden, bis tief in 2022 hinein.

    [...]. So wie sich deine Interpretation eines CF liest müsste Ulisses schon die komplette Produktflöte im Lager liegen haben um es Ende Mai ausliefern zu können. Da aber ein CF auch dazu genutzt wird wie viel man überhaupt produzieren lässt, wäre deine Variante für den Verlag völlig absurd (eventuell sogar sehr risikohaft) . Auch hätte ich weiterhin gerne die Möglichkeit Feedback zu geben. Was bei Einarbeitung auch noch Zeit braucht. [...].

    Ok, absurd? Die meisten Produkte werden ohne CF veröffentlicht (nach Erfahrungswerten). Wenn die Nachfrage (erfreulicherweise) höher ist als das derzeitige Angebot, dann muss halt nachproduziert werden. Wo ist das Risiko? Verlagsprodukte sind kein endliches Gut. Niemandem entsteht ein monetärer Schaden, wenn er etwas länger auf ein DSA5 Produkt warten muss.

    Ich würde mich freuen, wenn direkt nach dem CF die Standart-Produkte der RSH an den Korrekturs-Club gehen (und anschließend in den Druck) und die zusätzlich freigeschaltet Sonder-Texte (if any) dann halt erst Monate später.

    Ich hatte den wilden Süden eigentlich nie so wirklich auf dem Schirm, bis ich Blackguards 1 gespielt hatte. Der träge und morbide Charm der Region hat mir wirklich gut gefallen. Ich hoffe es gelingt die Stimmung auch in die Regionalspiehilfe (RSH) zu übertragen.

    Ob es ein Crowdfunding braucht für die RSH? Bisher waren die Regionalspielhilfen im Vergleich zu Quellenbüchern nach meinem Verständnis eher Ladenhüter. Wenn sich die Bücher mit einem künstlich generierten Hype besser verkaufen lassen, dann soll mir das eigentlich recht sein. Vielleicht erhöht sich damit grundsätzlich die Veröffentlichkeitsrate von RSH, meinen Lieblingsprodukten.

    Das einzige was mich stört über diese Vermarktungsstrategie ist die damit verbundene erhebliche zeitliche Verzögerung. Angabegemäß ist die eigentliche RSH ja bereits mehr oder weniger fertig geschrieben. Ich würde es begrüßen, wenn das Buch dann im Anschluss an das Crowdfunding auch direkt veröffentlich würde. Tatsächlich wird die Auslieferung wieder viele, viele Monate später erfolgen, bis auch der letzte Aufkleber, das letzte Lesezeichen produziert ist. Winter 2021 ist doch Mist (der Winter beginnt am 21. Dezember). Tendenziell wird es auch wieder später werden, bis tief in 2022 hinein.

    Ich bin von dem Transmutarium auch positiv überrascht. Es hat mir insbesondere besser gefallen als etwa die beiden Dämonenbücher.

    Obwohl es sich größtenteils nur um eine Auflistung von Chimären/Daimoniden handelt, wurden diese sehr stimmig beschrieben. Lediglich einige der dargestellten Wesenheiten fand ich etwas albern (z.B. Tentakelfuchs und Zerschmetterling). Auch mir hat insbesondere die Idee mit dem "Bekannten Exemplar" überzeugt. Teilweise wurde hierzu wirklich sehr lange in die Aventurische Geschichte zurückgeblickt und man konnte (ganz) alte Bekannte wiederentdecken.

    Gut hat mir auch gefallen, dass es neben den Chimären/Daimoniden sehr viel weiteren Fließtext gibt zur Geschichte der Transmutation und zu namhaften Koryphäen. Es gibt erfreulich wenig neue Regeln. Lediglich die Geschichte der Transmutation hätte für meinen Geschmack etwas eingängiger beschrieben werden können. Diese driftet für meinen Geschmack teilweise etwas zu sehr ins Esoterische ab und liest sich mitunter etwas bemüht.

    zumindest für Sammler war nicht früher alles besser. DSA2 hatte ich noch selbst mit Freunden gespielt. Bei DSA3 bin ich aufs reine Sammeln umgestiegen. Dann ging Schmidt Spiele pleite und die folgenden Publikationen wurden von Fanpro herausgegeben. Da hab ich das Sammeln eingestellt. Ich fand, dass die Bücher jetzt so schäbbig und altbacken aussahen. Ich dachte DSA ist tot. Bis ich durch Zufall die DSA5 Beta-Regeln gesehen hatte. Auf einmal sah das Spiel so frisch und modern aus. Jetzt sammle ich die Hardcopy-Bücher (Regeln, Quellenbücher, Regionalspielhilfen) weil die schick aussehen und ich das Spiel aus sentimentalen Gründen unterstützen möchte.

    Ulisses will halt Geld verdienen mit DSA. Darum bringen sie Bücher raus. Deswegen gibt es auch immer mehr Bücher in denen Dinge aufgelistet werden (Namen, Waffen, Kreaturen, Pflanzen, Dämonen, Chimären, demnächst Bücher etc.). Die verkaufen sich gut. Und deswegen gibt es auch allenfalls eine Regionalspielhilfe pro Jahr (die verkaufen sich mau).

    Mit irgendetwas muss man die Bücher ja füllen. Bei einem Rollenspiel bieten sich optionale (Zusatz-)Regeln an.

    Ich hab mir als Sammler die Regelbücher alle gekauft. Wenn ich heute noch spielen würde, dann würde ich diese aber nur als Inspirationsquelle nutzen (neue Klassen, Zauber, Fertigkeiten, etc.). Zum Spielen würde ich mich auf Grundregelwerk, Almanach und das jeweilige Abenteuer beschränken. Wir haben früher (DSA2) auch nur das Grundregelgerüßt genutzt und den Rest durch Improvisation gelöst. Ist ja nur ein Spiel.

    Nur weil das mal gefragt wurde, der Shop in Wien (Planet Harry) hat noch 3 Exemplare des Kompendium des Gottwals OVP im Regal stehen...

    Ich glaube Atlantis HH hat evtl. auch noch einen.

    Danke euch beiden für den Tipp. Ich hab dann auch noch einmal geschaut und mein Exemplar von einem Kölner Händler online kaufen können. Jetzt bin ich wieder komplett. Ich sammel ja primär nur die hardcover DSA5 Bücher. :)

    Inhaltlich fand ich das Kompendium des Gottwals jetzt nicht so berauschend. Ein wildes Sammelsurium von Regelfragmenten. Es wird wieder nicht deutlich gemacht, ob die vorgestellten Regelpartikel neu oder aus einem bereits veröffentlichen Regelbuch stammen. Ich finde das etwas störend, wenn man einen Aspekt in einem größeren Zusammenhang dargestellt noch einmal nachschlagen möchte. Gut gefallen haben mir allerdings die Ausführungen zu den vier Schulen. Ich denke eigenständige Bücher über Krieger-, Magier- und sonstige Schulen, die es wohl bei DSA4 gab, wären eine feine Sache.

    Im Ergebnis finde ich aber nicht, dass in den Crowdfundings Produkte entstehen, die mich besonders beeindrucken. Wege der Vereinigungen war ein Fehlkauf, Aventurische Meisterschaft werde ich mir gar nicht erst holen. Das Havena Buch (finde ich super) und die Gestade des Gottwals (finde ich ok) hätte man wohl auch ohne Crowdfindung veröffentlicht bekommen.

    Das Kompendium war eigentlich nicht für den F-Shop gedacht. Aufgrund von Nachfragen einiger User hat man dann wohl ein paar mehr produziert und es war kurzzeitig im F-Shop bestellbar, ist nun aber schon ausverkauft.

    Ob es nochmal nachgedruckt wird, ist derzeit noch offen. Niko hatte im Discord mal geschrieben, dass das ggf. geprüft wird (genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr).

    danke für Deinen Hinweis. Das ist ja schade. Ich glaub die drei Einzelheftchen kaufe ich mir nicht. Ich finde diese Heftchen doof. Dann habe ich ich die Sachen halt ausnahmsweise mal nicht und muss auf eine Veröffentlichung in einer anderen zukünftigen Publikation hoffen. "ggf. prüfen" heißt für mich, dass es das Kompendium des Gottwals nicht mehr geben wird.

    Ich hab die Regionalspielhilfe inzwischen durchgelesen. Ich bin zufrieden, wie eigentlich mit allen DSA5 Produkten. Durch den vordefinierten Aufbau, die Struktur und die vielen Zeichnungen wirkt DSA5 auf mich viel professioneller als die Vorgängereditionen.

    Das einzige was mich am Aufbau stört ist der Umstand, dass die Geschichte der beschriebenen Region bei den Regionalspielhilfen erst so spät erläutert wird. Besser wäre es gewesen, wenn diese jeweils als erstes Kapitel den weiteren Ausführungen vorangestellt wird. Bei jeder Regionalspielhilfe hatte ich beim Durchlesen stets diverse Verständnisfragen, die sich erst beim Kapitel "Mythos und Historie" aufgelöst haben.

    Warum Ausrüstung und Rüstung zu einer Region jeweils in kleine Beiheftchen ausgelagert werden müssen, habe ich noch nie verstanden. Die Wiederholung einzelner Regelfragmente bei den vorgestellten typischen Helden der Region finde ich stets verwirrend. Vielleicht könnte man zur besseren Orientierung zumindest noch Verweise auf die jeweils betroffenen Hauptwerke mit den vollständigen Regeln aufnehmen. An einigen Stellen erfolgt dies bereits zum Teil (AMA032 etc.).

    Inhaltlich finde ich die beschriebenen Region interessant aber nicht wirklich fesselnd. Das mag vielleicht daran liegen, dass ich dem Wikingersetting persönlich noch nie besonders viel abgewinnen konnte. Spannender fand ich die ersten Regionalspielhilfen inklusive "Havena - versunkene Geheimnisse" bis "Die Flusslande" einschließlich.

    Gut finde ich, dass die Autoren sich viel Mühe geben, die Region mit möglichst viel authentischem Leben zu füllen (Ausführungen zu Nahrung, Kleidung, Bräuchen, Rechtssystem etc.). Ich mag DSA wegen des Low Fantasy Settings (mehr düsteres Mittelalter, weniger unrealistische Märchenwelt). Die an anderer Stelle als langweilig kritisierten Ausführungen etwa zum Fischfang in einzelnen Orten finde ich daher gerade gut, weil die Region damit für mich insgesamt authentischer wirkt.

    Auch ich kann allerdings nicht erkennen, dass das Crowdfunding sich irgendwie auf die Qualität der Spielhilfe ausgewirkt hat. Ich denke das Crowdfindung war eher ein schlauer Marketingzug, um möglichst viele eigentlich überflüssige Merchandising-Produkte unter das Volk zu bringen. Kann ich jetzt eigentlich nicht wirklich kritisieren. Rein menschlich finde ich es gut für die Ulisses Mitarbeiter, wenn es dem Verlag gut geht. Und als DSA-Sammler habe ich natürlich selbst ein Interesse daran, wenn die Finanzierung weiterer DSA Produkte von ansprechender Qualität gesichert ist.

    Am Ende habe ich noch eine Frage. Vielleicht wurde diese in den vorherigen Beiträgen bereits thematisiert und ich habe die Antwort überlesen. Was ist eigentlich aus dem Kompendium des Gottwals geworden? Ich kann ihn nicht bestellen und er wird auch nicht mehr als zukünftiges Produkt (inklusive Veröffentlichkeitsdatum) im F-Shop aufgeführt. Ich würde ungern die drei Einzelhefte mit den inhaltlichen Ergänzungen der Regionalspielhilfe kaufen. Mich nerven schon die vielen herumfliegenden Rüstkammerheftchen.

    in Zusammenhang mit den Dampfenden Dschungeln hätte ich auch noch eine weitere Rückfrage. Gibt es eigentlich bei Ulisses irgendeine Aufbewahrungsbox für die inzwischen recht zahlreichen Rüstkammern? Für die Landkartensets gibt es ja auch eine eigene Aufbewahrungsbox.

    Habe gerade Antwort von der Redaktion zu dem Thema bekommen, falls es euch interessiert:

    „...Zusammenfassend gesagt, werden wir zu Regionalspielhilfen leider keine Taschenbücher mehr veröffentlichen, da sich dies aufgrund der im Vergleich zu anderen Spielhilfen geringen Verkaufszahlen nicht für uns rentiert (offenbar tendieren viele dazu, nur ihre Lieblingsregionen zu sammeln, greifen bei allgemeineren Spielhilfen wie Herbarium oder Pandämonium aber stärker zu).“

    Würde die geringe Anzahl an veröffentlichten Regionalspielhilfen erklären. Mit Listenbüchern (Pflanzen, Kreaturen, Dämonen, Waffen etc.) lässt sich anscheinend einfach mehr Geld verdienen. Gerade da eine Auflistung bestimmten Dinger deutlich weniger aufwendig ist, als ein Buch mit vielen zusammenhängenden Texten. Ulisses ist halt keine Non Profit Organisation und muss Gehälter etc. bezahlen. Für mich als Sammler ist das nur blöd, Regionalspielhilfen lesen sich deutlich interessanter als Listenbücher. Verstehen kann ich das dann aber.

    Vielleicht war es ein Fehler aus jeder DSA 4.1 Regionalspielhilfen mindestens zwei DSA 5 Regionalspielhilfen zu machen. Wenn sich das nicht lohnt wird die Reihe vielleicht in DSA5 gar nicht abgeschlossen. In früheren Editionen war das ja auch der Fall.