Beiträge von ElessarVomHinterhof

    Ich denke alles, was nicht innerhalb Verwandschaft ersten Grades (Eltern, Geschwister, Kinder) und nicht in Gerader Linie (Großeltern->Eltern->Kinder->Enkelkinder) stattfindet, ist vor Praios und Travia recht.
    Je nachdem, wann ihr spielt, liegt die Verwandschaft der Häuser Rabenmund bis zu 4 Generationen zurück. Das sollte also gar kein Problem sein.

    Die Faktenlage ist sehr dünn. Orden und Bündnisse schreibt bloß, dass sie sehr Ehrgeizig ist und schon lange auf den posten der Großmeisterin geschielt hätte. Nachdem Hochmeister Tarlesin von Borbra verschunden war, der ein Fürsprecher von Phedro war, ließ die gut vernetzte Celissa ihre Kontakte spielen, forderte Gefallen ein und bot ihrerseits welche an, damit die Ordensmitglieder Phedro den Rücktritt nahelegten.

    Meisterinfo Graue Stäbe

    Angeblich hätte Phedro eine erfolgreiche Gegenintriege gestartet. Er sei freiwillig zurückgetreten, habe aber die Ordensmitglieder dazu gebracht Celissa besonders großzügige Gefallen abzuverlangen, sodass sie sich übernimmt.

    Meine Interpretation: Er hofft, dass Celissa sich im Amt der Großmeisterin übernimmt, zu viele Gefälligkeiten schuldig bleibt und sich "blamiert". Nach einer Weile könne Phedro wieder ins Amt zurückkehren.

    Soweit richtig, wenn beide Attacken des Gegners treffen und man nicht defensiv Umwandelt.

    Defensives Umwandeln unterbindet dann aber die Chance auf einen Gegenangriff. Aufmerksamkeit oder Kampfreflexe helfen.

    Sehr große Gegner soll man aber gar nicht in einer Duell-Situation besiegen können. Ein Mammut wird nicht im Ehrenhaften Zweikampf erlegt, sondern indem man es mit Hilfe von vielen Kameraden, Feuer und Lärm eine Klippe heruntertreibt ;)

    Was gesellschaftliche Charaktere angeht, hatte ich bisher am meisten Spaß mit meinem scharlatanischen Trickbetrüger. Er hat mittlerweile eine Kiste mit verschiedenen Kostümen und kann damit in jede benötigte Rolle schlüpfen. Es gibt keine Situation, die er aufgrund seiner Sozialen Stellung meiden müsste, wie es Adlige oder manche Geweihte tun müsste. Dafür gibt es immer den Nervenkitzel, ob die Tarnung hält oder auffliegt. Hinzu kommen die paar Zauber, die ihn vielseitiger machen als ein rein profaner Charakter.

    Ansonsten macht es mir bei gesellschaftlichen Charakteren Spaß, welche mit natürlicher Autorität zu spielen, die sich dafür aber selbst im Wege stehen. Moralkodex/Prinzipientreue von Rittern, Praioten, Rondrianern sind da Klassiker, ich erinnere mich aber gerne an ein Spiel mit meinem Ingerimm-Priester:

    Der Plot eines Abenteuers war mal, einem Schelm zu helfen, seinen Humor wiederzuerlangen, nachdem er gemerkt hatte, dass er nicht mehr lustig ist. Stattdessen hatte mein Ingerimmi versucht ihn davon zu überzeugen, die Situation als Chance zu sehen und endlich einem ordentlichem Handwerk nachzugehen. Das hatte zwar der Lösung des Abenteuers im Weg gestanden, aber für einige sehr schöne Spielsituationen und Ingame-Dialoge mit den Mitspielenden gesorgt.

    Tasfarelel ist der Gierige Feilscher. Cool wäre, wenn ein Unterhändler von ihm vorbei kommt und der Paktiererin oder auch den Helden Angebote macht, die keiner Ablehnen kann. Man müsste nur dafür sorgen, dass dieser Unterhändler nicht gleich weggeklatscht wird.

    Wie wäre es, wenn die Paktierende Tochter diesen Part übernimmt? Auch wenn die Helden ihr nicht expliziet helfen, sollte trotzdem die Hemmung vorhanden sein, sie zu töten, richtig?

    Zunächst greifen erst einige Khidma'kha'bul an, sodass man weiß, dass die Nacht herausfordernd wird. Dann Stille. Jeder fragt sich, was als nächstes kommt. Dann ein "Slow Clap" aus der Zelle der Tochter. Sie spricht mit einer verzerrten, ungewöhnlich männlich klingenden Stimme: "Hat euch die Aufwärmübung gefallen? Ich könnte die ganze Nacht so weiter machen! Aber damit ist doch keinem von uns geholfen ..."

    Ein Fargy'raff oder ein Ghur ist in die Tochter gefahren und nehmen die Verhandlungen im Namen Tasfarelels auf. z.B.:

    • Wenn ihr nicht ablasst, kommen noch mehr Dämonen
    • Ich nehme mir stattdessen die Tochter und das auf die Qualvollste weise, die möglich ist.
    • Lasst mir doch die Seele der Mutter und bekommt stattdessen so viel Gold, dass ihr alle Söldner Aventuriens bezahlen könnt. Ihr seid dann nicht mehr auf den Baron angewiesen
    • Lasst mir die Seele und ich hetze einen Visladhir auf euren größten Feind
    • etc.

    Schattenkatze , mir gefällt das politische Kalkül, dass du Ayla von Schattengrund zusprichst :)

    zakkarus , da hast du natürlich auch mit recht, die Möglichkeit besteht immer. Es macht aber auch Spaß, mehr hinein zu interpretieren, als sich womöglich Autoren gedacht haben können. ;)

    Ich fühle mich jetzt zumindest bereit, die politische Agenda eines Rhodensteiners in den Jahren zwischen 1021 und 1026 in der Spielrunde darzustellen

    Persönlich könnte ich mir vorstellen - aber das ist rein meine Annahme, die beruht auf keinen Quellen - , dass Ayla vom Schattengrund, nachdem sich Corrhestein als ein so falscher Fuffziger herausstellte, den Laden möglichst dicht machen wollte. Brin von Rhodenstein war Corrhensteins Schildknappe gewesen und von daher wollte sie die Senne vielleicht auch nicht in seinen Händen wissen.

    Hatte ich auch drüber nachgedacht, dagegen spricht aber, dass Ayla zuließ, dass Brin Abtmarschall der Wahrer wurde und ihn später sogar zum Meister des Bundes der Senne Mittellande machte. Entweder ist das inkonsequent oder das Schwert der Schwerter kann keinen Einfluss auf die Wahl eines Ordensmeister nehmen und bis zu seiner Beförderung hat er sich in ihren Augen rehabilitiert.

    Die Errichtung der Siebten Senne war nicht nötig, weil ihre Aufgabe und die ehemaligen Pfründe wieder an den Rhodenstein und die Wahrer ging - zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen (so meine Interpretation). Brin war danach zufrieden, Weiden auch, und Ayla musste ihre Entscheidung, die kleinste Senne aufzulösen, nicht rückgängig machen, aber eine Orkenwehr war trotzdem geschaffen.

    Das ließt sich für mich schlüssig. Ich finde auch keine Quelle mehr, die besagt, das Brin noch nach diesem Ereignis 1026 BF die Senne Orkenwehr fordert. Man muss auch das Timing der Quellen beachten ^^ .
    Danke

    Das hatte ich mir auch schon Gedacht, wollte es mir aber nicht so einfach machen. Ich formuliere die Frage um:

    Mit welchen Argumenten begründet Brin von Rhodenstein die Notwendigkeit, die Senne Orkenwehr wiederherszustellen.

    • Die Liegenschaften, Tempel und Pfründe der alten Orkenwehr sind auf den Orden der Wahrung übergegangen. Damit ist der Orden wirtschaftlich unabhängig.
    • Der Orden der Wahrung ist offiziell vom Schwert der Schwerter beauftragt, sich um das Ork-Problem zu kümmern. Damit sollte er freie Entscheidungsgewalt haben, auch wenn er Nominell zur Senne Mittellande, später zur Senne Nord gehört.

    Oder andersherum gefragt: Warum sah Ayla von Schattengrund einen Vorteil darin, die Senne Orkenwehr aufzulösen?

    • In WDS Seite 66 und 197: In den Tabellen für Ausweich-Modifikationen wird erwähnt, dass man ab 4+ Gegner Umstellt ist und nicht mehr ausweichen darf.
    • WDS Seite 80: Pro Kopf überzahl Steigt die INI um 1, maximal aber um 4.
    • ebd.: "In der Regel kann ein Kämpfer nur drei Gegner im Auge behalten (erleidet also höchstens einen Malus von 2 Punkten); kommt ein vierter Gegner hinzu, dann ist dieser im Rücken des Kämpfers und kann von ihm überhaupt nicht pariert werden – bringt aber auch keinen weiteren Malus."

    Jetzt weiß ich, warum die 4 im Kopf herumgeisterte. Nach der erneuten Recherche interpretiere ich es aber so, dass es bis zu Drei Gegner vor einem gibt und theoretisch beliebig viele Gegner hinter einem. Realistischerweise würde ich es trotzdem auf maximal 4 oder 5 Gegner insgesamt begrenzen.

    Man stelle sich vor. Du hast fast dein ganzes Leben auf dem Rhodenstein verbracht, gelernt und bei der finalen Prüfung sagt Rondra: "Ne, du kommst hier nicht rein."

    Wie niederschmetternd. Alle anderen schauen dich mitleidig an, wissen nicht, was sie sagen sollen. Dein Leben liegt in Trümmern, die Zukunft ist ungewiss. Du bekommst keine Luft, du musst weg.

    Das finde ich besonders gut. Vorallem die Ungewissheit des "Warum" und "Was jetzt".

    Ich würde dann sogar die untenstehende Prophezeihung einfach weglassen.

    Die Göttin nimmt ihn schlicht nicht an und er bekommt eine Prophezeiung dass er ein anderes Schicksal hat (was sich im Laufe des Spiels vielleicht verdeutlicht…vielleicht erringt er die Weihe oder auch nicht)…

    Dann ist auch wirklich offen, wohin sich der Charakter entwickelt. Wird er Schreiber, wird er Söldner, schließt er sich einer anderen Gottheit an oder wird er doch noch ein echtes Schwert der Leuin! Je nach Spielentwicklung und Vorliebe des Spielers kann man ein beliebiges Happy End einbauen, sobald die Zeit reif ist.


    Ich stimme dir zu, dass der Stil jeder der Orden ein anderer ist, runtergebrochen auf den Selbstauferlegten Zweck sehe ich aber nicht, was sie machen, was nicht auch ein Ronni von sich aus machen würde:

    "Bannung gefährlicher Magie" der Bannstrahler und "Bekämpfung untoter Umtriebe" der Golgarithen wird jeweils durch den den Moralkodex der Ronnis mitabgedeckt("Säuberung der Welt von Übel" ; Rondra-Vademecum S. 142)
    Ebenso der "Schutz der Wehrlosen, insbesondere der unbewaffneten Geweihtenschaft der Travia" der Gänseritter ließe sich ohne weiteres durch den Moralkodex der Ronnis begründen.

    Ich würde den Krieger aus Baliho als Grundlage nehmen und dann mit Start AP definitiv Akoluth Rondra dazu kaufen und entsprechend eines Rhodensteiners steigern. Ich könnte mir sehr gut Nachteil Schlechter Ruf oder Randgruppe vorstellen, ("das ist doch der, der der Göttin unwürdig ist.")

    Vielleicht trotzdem die Gabe Prophezeihen, damit er im Laufe des Spiels weitere Anleitung von Rondra erhält? Alternativ Einbildungen oder Wahnvorstellungen?


    Warum sollte eine Gottheit die Weihe ablehnen? Entweder hat der Charakter 1. wirklich eine andere Bestimmung oder es liegt 2. ein Makel vor, den die Ausbilder nicht erkannt haben, die Göttin aber sehr wohl.

    1. wird schwierig. Welche Rolle soll ein Charakter, der viele GP in eine Kämpferrolle investiert hat, besser ausfüllen, als die eines Kriegerpriester? Soll er einfach in den Kämpferischen Zweig einer anderen Glaubensgemeinschaft? Die Rollen, die Bannstrahler/Golgarithen/Gänseritter haben, kann man auch als Ronni erfüllen. Soll man in Wahrheit ein besser Anwalt/Seelenheiler/Gärtner als Krieger und beschützer der Armen sein, dann hat man sehr viele GP umsonst ausgegeben. Kann man so spielen, muss man aber Lust zu haben.

    zu 2. könnte man sich ein paar Subtile Makel ausdenken, die erst gesenkt werden müssen, bis die Weihe empfangen werden können. Oder es gibt einen Weltlichen Anker, der den SC zu sehr vereinnahmt, als das dieser wirklich Geweiht werden könnte. Vielleicht muss erst eine Distanz Geliebte/Elternteil/etc. aufgebaut werden, dass nur noch Rondra Platz in seinem Herzen hat.


    EDIT:
    Bei den Rhodensteinern würde noch passen: "Du bist in Wahrheit ein soviel besserer Archivar, als dass du Krieger bist. Geh doch lieber zu Hesinde!" Das schmälert aber nicht das Problem der "umsonst" ausgegebenen GP.

    - Spieler sollen nicht länger stumm rumsitzen und zusehen müssen, weil ihr Charakter gerade nicht vor Ort ist.

    Ich denke, das ist der wesentliche Grund. Die meisten von uns spielen das Spiel, um dann auch aktiv beteiligt zu sein. Als Spielleiter erlaube ich Alleingänge, frage aber immer, was der Rest während dessen macht. Dann versuche ich nach spätestens 10 Minuten einen Szenenwechsel. Als Spieler mache ich auch mal einen Alleingang, versuche dessen Handlung aber überschaubar zu halten. Kurz Informationen einholen ist okay, den Plot im Alleingang lösen oder eine persönliche Side Quest vom Zaun brechen aber nicht.

    Es macht keinen Sinn das die Geweihte und der Weissager mit in die Spelunke gehen. Die kennen sich dort in dem sozialen Gefüge nicht aus.

    Ich gestehe solche Logiklücken zu, damit alle am Spiel teilnehmen können. Ich habe aber auch manchmal spielende einen NSC übernehmen lassen, damit sich nicht gelangweilt wird. Beispiel: In einer belagerten Stadt wird ein Ausfall zu Pferd vorgeschlagen. Der Spieler wollte seinen Nichtkämpfer-Helden partout nicht daran beteiligen. Daraufhin bekam er einen Kämpfer der Stadtgarnision an die Hand.

    Skurriler Weise habe ich die Erfahrung gemacht, dass unbeteiligte Spieler einen Spielabend am Ende doof fanden, obwohl sie mich zu einem Spieleralleingang überredet haben, obwohl ich sie gewarnt habe, dass es länger dauern würde und für sie langweilig würde.
    Seit dem bin ich mit Party Split vorsichtig.

    Hallo zusammen,

    ich hatte mal irgendwoher eine Exceltabelle/PDF, in der für alle Zwölfgötter die Hierarchien der Geweihtenschaft mit entsprechenden Titeln, Anreden und Erkennungszeichen der Roben gelistet waren. Ich finde die nicht mehr. Vielleicht weiß jemand von euch, welche ich meine und kann mir sagen, wo ich die herbekomme. Ich wäre euch sehr dankbar