Beiträge von Nurmjo

    Hallo liebe Orkenspalter-Foristen,

    ich hoffe, dass ich den Beitrag im richtigen Unterforum gepostet habe (falls nicht, bitte einfach verschieben. Danke!).

    Das Nordmarken-Briefspiel startet den Neuspielerplot 2023 für alle, die gerne in das Briefspiel hineischnuppern und einen Teil der lebendigen Geschichte Aventuriens mitgestalten möchten.

    Alles Wissenswerte zum Briefspiel an sich und dem Start des Neuspielerplots (Anmeldeschluss 15.11.2022) findet ihr hier:

    Briefspiel/FAQs für Neuspieler – Nordmarken

    Falls jemand Fragen hat, so stehe ich selbstverständlich hier im Thread oder auch per PN gerne zur Verfügung. Ich selbst bin im Vorfeld des letzten Neuspielerplots auch erst über einen Forenbeitrag auf das Briefspiel aufmerksam geworden und seit einem Jahr mit wachsender Begeisterung dabei. :)

    Über euer Interesse würden wir uns freuen!

    Viele Grüße

    Nurmjo

    Edit: Jetzt habe ich ganz die Ausschreibung vergessen! Hier der Nachtrag:

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    Burg Bergheim, Grafenmark Gratenfels, im Rahja 1045 BF


    Die zierliche Baronin von Kranick, eine schlanke, noch junge, blasse Frau mit hellblondem Haar, das zu einem kunstvoll geflochtenen Dutt gesteckt war, stand mit verschränkten Armen vor dem wuchtigen Schreibtisch des Vogtes des Grafen, Melcher von Ibenburg, der sie auf seine Burg eingeladen hatte. Sie fühlte sich nicht wohl, was der gewiefte Vogt wohl bemerkte. Entspannt lehnte der sich in seinem hohen, mit gepolstertem Leder bespannten Stuhl zurück.
    “Ihr seht, Euer Hochgeboren, es ist eine Angelegenheit von großer Tragweite. Wenn die Quelle des Tommel trockenfällt, so betrifft dies alle Gratenfelser Lehensnehmer.”
    Iriane, die mit justament dieser Beschwerde den Vogt kontaktiert und nun eine Audienz erhalten hatte, ballte ihre Hände, bis die Knöchel weiß wurden, ehe sie mit schmalen Lippen antwortete: “Ich weiß, Herr Vogt. Es ist meine Baronie, die auf einmal einen Fluss ohne Oberlauf aufweist. Auch wenn die Tommel in den Bergen an der Grenze zur Grafenmark entspringt.”

    “Seht ihr, um so wichtiger ist es, dass wir diesem Problem gemeinsam auf den Grund gehen.” Melcher beugte sich jovial vor.
    “Was schlagt ihr also vor?” ein sehr argwöhnischer Blick traf den Kriegsmann, der die Kranickerin um zwei Haupteslängen überragte.


    Wenige Tage später traf ein Bote bei einigen Niederadligen der Umgebung, teilweise Vasallen beider Baronien, teilweise anderweitig verpflichteten Rittern und Edlen, ein.

    “Werter Freund,

    als Vasall / Freund unseres Hauses benötigen wir Eure Dienste. Darum bitten wir euch zum 15. Rahja 1045 BF in das Dorf Grenzmark in der Grafenmark Gratenfels. Zaudert nicht, auf dass eine dringende Frage entschieden werde - und bringt mit euch, was Ihr für einen Ausflug in die Berge benötigt. Alles weitere werden wir in Grenzmark erörtern.


    Die Zwölfe zum Gruße, Praios und Rondra voran,


    Iriane von Kranick zum Kranickfluchs, Baronin zu Kranick

    Melcher von Ibenburg, Vogt der Grafenmark Gratenfels”

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    Wenn ihr herausfinden mögt, was sich hinter der vagen Einladung der Baronin und des Vogtes verbirgt, so seid herzlich eingeladen, dies mit einer Figur aus dem Gratenfelser Adel im Adelsspiel der Nordmarken herauszufinden.


    Nähere Infos findet ihr unter
    https://wikineu.nordmarken.de/index.php ... Neuspieler
    und per Mail an Tina unter neuspieler@nordmarken.de
    Anmeldeschluss ist der 15.11.2022

    Aber irgendwelche Fremde schaut man sich erst am Tag in Ruhe an, denn man weiß ja nie, wer da so im Schutze der Nacht rein möchte.

    Das ist tatsächlich ein wichtiger Punkt; selbst wenn da jemand stehen würde, wie sollen die Helden den davon überzeugen, das Tor aufzumachen.

    Vielleicht sollte ich dann auf die Palisade doch einfach verzichten; mein Gedanke dabei war vor allem, die Palisa zu nutzen, um zu erklären, warum der Werwolf, der zwei der Dörfler umgebracht hat (das ist der Plot), diese außerhalb des Dorfes ermordet hat; einer wurde sogar bei der Palisade laut Abenteuer gefunden, in meinen Augen allerdings ein schlechter Fundort, weil ein Dörfler-Zerfleischen in der Nähe der Häuser sicher dazu geführt hätte, dass die Dörfler aufmerksam werden und etwas unternehmen (wie erfolgreich, dass bei einem fetten Werwolf auch immer sein könnte). Wenn es keine Palisade gibt, was sollte den Werwolf hindern, einfach in das Dorf einzufallen; immerhin sind 100 Opfer besser als eins, zumal son Werviech auch nach Instinkten handelt.

    Als Alternative könnte ich die Helden nicht nachts ankommen lassen, sondern Richtung später Abend; das Tor könnte zu der Zeit noch offen sein oder falls das unwahrscheinlich ist, zu der Zeit könnte dann dort jemand abgestellt sein, der das Tor öffnet und schließt.

    Ganz schön kompliziert alles^^

    Wie ich oben bereits schrieb: Eine Palisade ist nichts ungewöhnliches und dient insbesondere dazu, wilde Tiere fern zu halten.

    Eine nächtens bewachte Palisade hingegen wäre ungewöhnlich.

    Insofern sehe ich da keine Probleme.

    Um deine initiale Frage: "Wer öffnet nachts das Tor?", konkret zu beantworten: Niemand! :)

    Wenn das Dorf nicht mindestens 100 Einwohner hat, wird sich wohl kaum jemand finden, der nachts im Schichtbetrieb an der Palisade Wache hält. Wie sollte das auch funktionieren?

    Eine Palisade/Umzäunung um einen Weiler dient in erster Linie dazu, wildes Getier fern zu halten.

    Selbst wenn das Dorf in der Nähe einer Burg/Motte liegt, dann halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass man von dort jemanden abstellt, der im Dorf nachts Wache hält. Warum auch? Wer sollte denn nachts unbedingt und ganz dringend in das Dorf kommen wollen? Sicher keine Bewohner. Und falls Alrike ihren Alrik vermisst, weil er nicht bis Toreschluss vom Pilzesammeln zurückgekommen ist, so wird sie sich selbst in den Regen stellen und auf seine Rückkehr warten, um ihm das Tor zu öffnen.

    Also ja, das wäre auch mein Vorschlag: Lass jemanden hinter der Palisade auf jemand anderen warten. Diese Person könnte dann auch die Helden in den Ort lassen, sofern diese sie von ihren lauteren Absichten überzeugen können. Im Zweifel spannt sich daraus ja auch ein kleiner Plot. Selbst wenn Alrik am Ende lediglich in ein Dachsloch getreten ist und sich den Knöchel gebrochen hat...

    x76

    Ja, die gibt es. Aber es macht einen riesigen Unterschied, ob du maximal 50 Münzen für 20 EUR (die DSA-Münzen sind noch teurer) bekommst oder 500-1.000 Stück. Unsere Runde benötigt mindestens so viele...

    Klar, die sehen viel authentischer aus, aber wir larpen ja auch nicht. Es geht eher um das Tauschen der "Münzen" an sich.

    Mal ganz davon abgesehen, dass wir hier in einer Grundsatzdiskussion gelandet sind, um die es eigentlich in diesem Thread nicht gehen sollte, sehe ich hier valide Punkte in beiden Argumentationen.

    Da ich glaube, dass die Vorlieben von Sturmkind ganz gut zu denen eines meiner Spielleiter passen, möchte ich einen kleinen Tipp geben, wie dieser selbst einen eher skeptischen Spieler wie mich von der Methode "wir bilden jeden ausgegebenen Heller ab!" überzeugen konnte.

    Der Gute hat nämlich irgendwann einen ganzen Stapel Pokerchips in den Farben rot (Heller - Kreuzer waren selbst ihm zu kleinteilig), weiß (Silbertaler) und gelb (Dukaten) bestellt. Das ist die Währung, mit welcher wie real am Spieltisch handeln. Jeder Spieler hat sich dann auch direkt ein (oder mehrere) Geldbehältniss(e) zugelegt, bspw. ein Ledersäckchen auf dem Mittelaltermarkt, in welchem wir unsere Barschaft mit uns führen. Sogar Kunststoffkristalle als ingame Edelsteine oder ähnliche Dinge werden bei uns am Tisch verwendet.

    Ich bin ehrlich, auf das Gekritzel auf meinem Heldenbogen, wenn ich mir ein Bier bestelle oder mal wieder ein neues Hemd kaufen muss, weil mein altes von einem Kampf gezeichnet ist, hatte ich echt keinen Bock. Zwei Silbertaler aus meinen Beutelchen zu nehmen und sie dem Händler in die Hand zu drücken, fühlt sich ingame wie outgame dann aber doch viel cooler an. :)

    Jetzt kommt ein kleines "Aber": Es ist voll und ganz uns Spielern überlassen, den Verbrauch von Seife, Parfüm oder Schnapsvorräten festzulegen. Keiner käme auf die Idee, ein Stück Seife in 50 Portienen aufzuteilen und sich diese auf dem Heldenbogen nach und nach abzustreichen.

    Allerdings hat unser SL da auch ein hohes Vertrauen in uns. Wie bereits oben erwähnt, kommen wir auch von ganz alleine auf die Idee, dass unsere Kleidung nach einem Kampf sicher nicht mehr alltagstauglich aussieht oder wir nach zwei Wochen Wildniss zuallererst ins Badehaus wollen und die Rasur gleich zusätzlich buchen. Wahrscheinlich kaufen wir uns die Verbrauchsgüter daher auch häufiger nach, als das mit einer haarkleinen Buchhaltung notwendig wäre. Ganz ehrlich: sich jeden Schluck Branntwein abzustreichen, wenn die Flasche abends am Lagerfeuer kreist, finde ich schon ziemlich suspekt.

    AhiraRules

    Im Scriptorium gibt es eine tolle Spielhilfe, die sich mit dem Thema beschäftigt:

    https://www.ulisses-ebooks.de/product/314891…d-Gerechtigkeit

    Der Autor hat diverse Quellen zusammengetragen und Lücken anhand (spät-)mittelalterlicher Quellen ergänzt.

    Finde das Werk sehr nützlich und stringent.

    Es fällt auf, dass die Setzung mit dem Galgen wahrscheinlich eher der Stimmung dient und weniger auf rechtlichen Grundlagen fußt.

    Wobei man sich offiziell noch im Krieg befindet, da gelten ohnehin andere Gesetze (im übertragenen Sinne).

    Ich hab mich die letzten beiden Tage mal damit auseinandergesetzt. Ist nicht so einfach, aber ich bin etwas weiter. Ein wenig muss ich das ein oder andere meiner SL verkaufen, aber ich rechne jetzt einfach damit, in dem ich mir überlege wieviel QM ich brauche für z. B. einen Offizier oder ein Zimmer für 4 Soldaten und schau dann, was ich brauche. Leider kommt z. B. dabei rum das ich 1500 QM Stallung brauch für eine Schwadron die Abrufbereit in der Kaserne ist. Das Gelände hab ich auf 2 Fußballfelder bemessen und dann darum ne Mauer gezogen. So kriegt man dann ungefähre Größen für Räumlichkeiten und kann so dann eine Zeichnung anfertigen, sobald man alles einmal durchgerechnet hat und muss dann am Ende sagen okay das sind X Quadratmeter und so und so viele Räume. Das Problem ist ja das ich IG schon den Spezialisten anheuer aber auch die SL brauch dann eine Berechnungsgrundlage. Das mein Krieger/Baron das ding nicht selbst baut ist klar.

    Ha ha, das hab ich mir auch gedacht als wir das Vermögen von Retogau berechnet haben. Im Durchschnitt fällt ein Gewinn von 10 000 Dukaten an. Bereits alles abgezogen, was fällig wird, wie abgaben etc. pp. 14 000 Bewohner sind halt viel und dann denkt man sich.... Moment....diese superreiche Baron hat in diesem kleinen Anwesen gelebt? Warum? Ich hab bei Orkenspalter eine Burgbauliste gefunden innerhalb der Preisliste. Auf dessen Grundlage hab ich jetzt angefangen, wird aber eine Weile dauern bis ich da fertig bin. Jede Menge Personal das untergebracht werden möchte und ich hab mich mit der SL geeinigt das eine Schwadron + ein Halbbanner Elite Soldaten auf der Burg stationiert sind. Mehr bekommt man da auch nicht unter.

    Jep haste recht, daher in Absprache mit der SL reden wir noch nur von einer Schwadron und einem Halbbanner Garnision.

    Retogau gehört sicher zu den wohlhabenderen Baronien, aber selbst eine (stehende) Schwadron Reiterei und ein Halbbanner Gardisten sprengt den Rahmen einer herkömmlichen Burg und das Säckel eines Barons ziemlich.

    Selbst wenn die einfachen Soldaten nur einen Silberling/Tag bekämen, so bist du mit Offizieren und Unterkunft sowie Verpflegung mit 3.000 Dukaten im Jahr dabei...und dann brauchst du noch die Pferde und deren Verpflegung.

    Warum liegt die Kaserne der Reiterei denn überhaupt mit auf der Burg des Barons? Der will sicher nicht den ganzen Tag Lärm und Gestank vor seinem Wohn- und Schlafzimmer.

    Zum Schutz ist das Halbbanner Gardisten mehr als ausreichend.

    In Aventurien sind zudem recht selten ganze Banner/Schwadronen an einem einzigen Ort untergebracht. Eine halbe Schwadron im Norden (bestenfalls an der RS3), eine im Süden, das ergäbe innerweltlich mehr Sinn.

    Zudem: Eine neue Burg wird über Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte gebaut. Der Ausbau einer vorhandenen Anlage war daher oftmals das Mittel der Wahl. Wenn es schneller gehen soll, musst du die Anzahl der Arbeiter entsprechend skalieren. Das geht mittels Dukaten bei angeworbenen Handwerkern und Hilfskräften, mittels Frondienst allerdings nur bedingt.

    Aber es stimmt schon, wenn es sich ein Baron laisten kann, dann dürfte das der zu Retogau sein. :)

    Neue Geheimbünde zu erfinden, halte ich auch für etwas übertrieben. In Aventurien gibt es schon genug "Verschwörer" jedweder Couleur.

    An der Westküste wären bspw. Shinxir- oder Numinoru-Anbeter passend...allerdings sind die nicht zwingend die "Bösen".

    Ansonsten geht der Namenlose-Kult oder ein Borbaradianer-Zirkel immer.

    Auch die Orks (bzw. der Aikar) ziehen im nördlichen Aventurien weiter ihre Strippen. In diesem Falle würden diese dann auf menschliche Agenten zurückgreifen. Allerdings passt das nicht, wenn ihr im Süden starten wollt.

    Gestern haben wir Folge sechs angeschaut. Wahrscheinlich habe ich vorher was verpasst oder nicht verstanden, aber warum in aller Welt kommen die Soldaten aus Numenor nach Seereise und schnellen Ritt genau in dem Augenblick in diesem 08/15-Dorf in den Südlanden an, um die Eingeschlossenen zu retten (sorry, Spoiler)?

    Wenn es dazu keinen triftigen Grund gibt, der mir gerade entfallen ist, dann ist das der zweite Storytelling-mit-der-Brechstange-Moment nach der Seenotgeschichte (siehe oben), der mich massiv gegen die Serie einnimmt. Meine Frau war gestern schon böse, dass ich so kritisch damit umging ^^

    Man konnte in der Szene mit Miriel auf dem Schiff sehen, dass die Flotte den Anduin hinauf segeln soll und auch, dass man nahe des Turms die Ephel Duath dann per Pferd überqueren möchte. Sie hatten das auf der Navigations-Karte gezeigt.

    Aber klar, das alles passiert dann off-screen und auch noch im absolut letzten Augenblick. Hat es irgendjemanden überrascht, dass die Reiter ankamen um das Dorf zu retten? Ich glaube nicht.

    Ich hatte die Hoffnung, dass die Serie mit den Zeitebenen spielt und die Numenor-Episode zeitlich nach der Handlung in den Südlanden spielt, was ein netter erzählerischer Kniff gewesen wäre. Letztlich hat man aber doch alles sehr konventionell erzählt und die üblichen Tropes genutzt.

    Japp, du liegst richtig. Die neueren Veröffentlichungen gehen von rund 450 Millionen US-Dollar Produktionskosten für die erste Staffel aus, da war ich nicht mehr auf dem aktuellen Stand.

    Wobei ich mich dann umso mehr frage, wieso ganz vieles so unglaublich unfertig wirkt. Wo ist die ganze Kohle denn bitte hin? Weder sehen die Sets entsprechend hochwertig aus, noch rennen da besonders viele Statisten rum. Und auch die VFX sind "nur" state-of-the-art statt überwältigend.

    Oh, da habe ich ja eine interessante Debatte überwiegend verpasst.

    Kurz vorab: Ich finde die Serie bisher überwiegend ziemlich mies, was aber an keinem der hier genannten (oder vorgeschobenen) Argumente liegt.

    Der Vergleich mit Game of Thrones hinkt auch gewaltig, wenn man d

    denn nicht die schlechten bis grottigen letzten beiden Staffeln als Vergleichgröße heranziehen möchte.

    Ich kenne zwar einen Großteil der Lore (ja, auch das Silmarillion habe ich zum Start der Serie nochmals gelesen), aber ich habe null Probleme damit, wenn man etwas an der Lore dreht, um eine bessere Geschichte zu erzählen. Kleiner Spoiler: Man erzählt aber einfach keine gute Geschichte, sondern hangelt sich von einer Exposition zur nächsten.

    Ich habe ebenfalls überhaupt kein Problem damit, wenn wir dunkelhäutige Elben oder Zwege sehen. Mir ist viel wichtiger, dass die Charaktere glaubwürdig und interessant sind. Aber auch hier ein Spoiler: Ich sehe fast nur nervige Klischees.

    Über die Kritik bezüglich fehlender realhistorischer (!!!) Akkuratesse sehe ich bei einer Fantasy-Verfilmung schmunzelnd hinweg. Wenn man sich an so etwas hochziehen möchte, dann hat man wohl generell viel zu granteln oder sonst keine Probleme.

    Und nun zum eigentlichen Thema, der Serie an sich:

    Hier muss ich zunächst Sternenfaenger beipflichten, die Kosten i.H.v. über einer Milliarde US-Dollar beinhalten alle fünf Staffeln sowie die Lizenzkosten über 250 Millionen US-Dollar. Und Die Lizenzen beinhalten auch lediglich Hobbit, die HdR-Triologie sowie deren Anhänge. Das Silmarillion ist explizit nicht mit dabei, weswegen auf den "alten" Karten der Serie auch kein Beleriand zu sehen gewesen ist.

    Aber dennoch bin ich der Meinung, dass man die über 150 Millionen für die erste Staffel nahezu verschwendet hat.

    Das Worldbuilding ist absolut miserabel, ohne jedwedes Gespür für eine in sich funktionierende Welt. Die Beispiele sind zahllos, aber ein paar besonders dumme möchte ich dennoch aufführen:

    • Wir sehen Elrond und Celebrimbor, wie sie beschließen von Eregion aus nach Kazad Dûm zu reisen. In der nächsten Szene schlendern beide zu Fuß (!) durch ein Tal und Elrond verkündet, man sei angekommen. Als nur Elrond die Stadt betreten darf, verabschiedet sich Celebrimbor und macht sich zu Fuß zurück. Natürlich ohne Ausrüstung, Proviant oder sonst irgendetwas. Dem Zuschauer wird dadurch suggeriert, die beiden Siedlungen lägen direkt nebeneinander, was natürlich unzählige weitere Logiklücken mit sich bringt (Stichwort: 20 Jahre nicht besucht...).
    • Ja, die Bilder sehen alle toll aus...auf den ersten Blick. Aber Sowohl Lorien, Valimar, als auch Eregion wirken absolut "tot". Man sieht zwar Panoramaaufnahmen, aber nie Personen in diesen Städten "leben", nur einzelne Szenen innerhalb eines Mikrokosmos, in welchen man vorgibt, sich dort zu befinden. Das hat man später auf Numenor dann immerhin besser hinbekommen, auch wenn sich dort viele Settings nach Theaterbühne anfühlen.
    • Nach vier Folgen blieben (fast) alle Charaktere nach wie vor sehr, sehr oberflächlich. Man hat zu Beginn den Fehler begangen, jedes Setting direkt einführen zu wollen und sich m.E. damit verzettelt. So fehlt jedwede Bindung zu den handelnden Personen und somit auch die Fallhöhe, wenn diese in Gefahr geraten.
    • Man zeigt etwas anderes, als man erzählen möchte. Das Dorf in den Südlanden besteht aus 5 Hütten und man sieht maximal 20 Personen dort umher wuseln. Es werden dann immerhin noch drei weitere Orte genannt. Aber lauscht man den Dialogen der Protagonisten ("Das Königreich des Südens"), dann steht das Erzählte in einem krassen Widerspruch zum Gezeigten.

    Aber auch das Storytelling ist alles andere als gelungen und orientiert sich leider am allgemeinen "Netflix-Standard", statt an wirklich guten Serienmeilensteinen wie GoT, Breaking Bad, Sopranos, etc. Es wirkt, als habe man bewusst darauf verzichtet, etwas zu experimentelles zu wagen, um möglichst jeden Zuschauer abzuholen. Dass die vorgenannten Serien gerade deswegen so besonders sind und Maßstäbe gesetzt haben, liegt doch aber genau daran, dass man etwas gewagt hat, was eben nicht zum damaligen Serienstandard gehörte.

    • Aber selbst wenn man sich mit Serien-Mainstream-Kost abfinden möchte, muss man die Drehbuchschreiber doch für ganz viele Entscheidungen ohrfeigen. Die Szenenwechsel und Schnitte sind fast immer unpassend und zielen auf einen ästhetischen (okay, der gelingt meist), statt einen erzählerischen Effekt.
    • Es werden Szenen geschrieben, die nur der Exposition dienen und sich daher sehr unnatürlich anfühlen. Man fragt sich, warum die Personen gerade so handeln oder etwas erzählen, was in dieser Situation doch eigentlich wenig Sinn ergäbe. Und das ist ja auch völlig korrekt. Der einzige Sinn dieser Szenen ist es, dem Zuschauer eine Information zu liefern. Das ist sehr, sehr billig gelöst.
    • Die meisten Personen, die in gefährliche Situationen geraten, sind zu diesem Zeitpunkt entweder Unsympathen oder bis dahin völlig blaß geblieben, sodass man null mit diesen mitfiebert. Es entsteht mithin keine Spannung, auch wenn die Bilder und vor allem der (teils sehr aufdringliche) Score uns das suggerieren wollen.
    • Wenn man jedes Mal, wenn eine der Personen einen bedeutungsschwangeren, aber völlig inhaltsleeren Satz in die Kamera spricht, einen Kurzen trinkt, würde man keine Folge nüchtern überstehen.
    • Ich gestehe, den Olifanten-Surfer Legolas fand ich schon vor 20 Jahren eher peinlich. Leider hat man sich das aber für die Elben-Kampfszenen zum Vorbild genommen.

    Mir fallen gerade beim Schreiben dieser Zeilen noch so viele Beispiele ein...aber ich will mich zügeln und ebenfalls auch den ein oder anderen positiven Punkt erwähnen, selbst wenn es nicht allzuviele sind.

    • Ich finde die Orks angemessen dargestellt und sogar spannender, als Tolkien dies in den meisten seiner Werke vermochte. Sie sind nicht schwarz, sondern dunkel(st)grau. Sie bekommen eine Agenda und sogar eine rudimentäre Kultur.
    • Der bisherige Antagonist ist wundervoll, was natürlich am Schauspieler, aber auch an seiner Rolle liegt. Ich habe mich dabei ertappt, dass ich ihm in der letzten Folge (Nr. 6) sogar mit ihm mitgelitten habe. Ja er ist böse, aber er hat einen guten Grund böse zu sein. Und er hat einen Plan...
    • Ich mag es, wieviele Fragen die Serie aufwirft, die dann zu einem völlig unerwarteten Zeitpunkt beantwortet werden. Insbesondere vom "Meteormann", Halbrand und Pharazon erwarte ich mir hier noch einiges.

    Alles in allem bin ich bei 4 von 10 Punkten, wobei ich aufgrund von Folge 6 aufrunden musste. Die Kampfszenen waren zwar überwiegend schlimm, aber zumindest die Story hat sich in eine bessere Richtung entwickelt als gedacht.

    Die Herr der Ringe Serie, aber nach zwei Folgen bin ich noch nicht wirklich drinnen. Ist bisher etwas wild finde ich.

    Ich muss nach Folge 3 und 4 revidieren. Richtig gut, Story ist klar, Charas top und bildlich auch stark. Now I like it 👍🏻

    Wirklich mochte ich bislang nur die dritte Folge. Im ganzen finde ich die Serie bislang sehr enttäuschend.

    Die Hautfarbe und Frisuren der Elben sind mir völlig egal, auch kenne ich zwar die Lore, aber Abweichungen stören mich nicht...solange man eine gute Geschichte erzählt.

    Aber das gelingt nur ganz, ganz selten. Das Build-Up mitsamt Worldbuilding ist ziemlich, ziemlich mies, das Pacing völlig wirr, die Charakterzeichnung maximal oberflächlich und Entwicklungen werden dem Zuschauer häufig mit dem Holzhammer präsentiert.

    Es gibt zu jedem genannten Kritikpunkt natürlich auch einzelne Ausnahmen, aber das sind eben wirklich nur Ausnahmen.

    Ganz bitter, dass ausgerechnet DIE Hauptfigur eine völlig irrationale und nervige Unsympathin ist.

    Der einzige Punkt, an dem ich deine Aussage teile, sind die Schauwerte. Das sieht meist schon richtig cool aus. Aber auch hier mit negativen Ausnahmen.

    Zusammenfassend bleibt mir zu konstatieren, dass die Drehbuchschreiber total verkackt haben. Aber nicht etwa, weil man "Tolkiens Werk" zerstören würde, sondern weil es einfach mieses Storytelling ist.

    Zu Frage B (schnelldrehende Wände) würde ich empfehlen, die Notarin vorab explizit erwähnen zu lassen, dass nur eine Einzelperson würdig und damit Erbe sein kann.

    Wenn also mehrere Spieler auf der Platte stehen oder der Spieler überlegt von der Platte zu springen, dann sollte da die Angst mitschwingen, dass man die Prüfung "falsch" löst und das Erbe futsch ist.

    Sehr gerne vorab diskutieren lassen, welcher Spieler am geeignetsten ist und diesen dann den Schlüssel nutzen lassen.

    Wenn man mit Zahlen von 1988 arbeitet, sollte man vielleicht auch in VHS-Recorder investieren.

    Der Fragensteller fragte doch nach dem erfolgreichsten DSA-Produkt und nicht nach dem aktuell am erfolgreichsten. Insofern ist der Verweis auf die Hochzeit der 80er doch gar nicht verkehrt?

    Dann ist sehr sicher die DSA1-Basisbox das erfolgreichste Produkt. Die wurde seinerzeit von Schmitt-Spiele sogar zur Weihnachtszeit im TV beworben und Werner Fuchs hatte in einem Video mal erwähnt, dass die mehrfach nachproduziert werden musste.

    Wir speilen zwar ohne Einkommen durch den Lebensstil, sondern wirklich mit Geldbeträgen, die man erhält und ausgibt (sogar in Form von OT-Münzen), aber so kleinteilig, dass wir den Verbrauch (!) von Seife berechnen sind nichtmal wir.

    Wenn wir in einer Stadt vorbei kommen, würden wir Seife kaufen, dem SL die entsprechende Anzahl der Münzen in die Hand drücken und auf dem Charakterbogen "Stück Seife" vermerken. Es liegt dann in der Verantwortung des Spielers zu sagen, wann diese verbraucht ist. Das hängt ja auch ganz maßgeblich davon ab, wie häufig man sie benutzt.

    Edit: Ja, auch unser SL hat schon Wechselkurse ausgepackt. Stieß bei den Spielern auf wenig Begeisterung, da wir nach unserem Empfinden ohnehin schon viel zu kleinteilig spielen.

    Ich fände es schade, wenn man die orks als latente Bedrohung aufgäbe.

    Aber es muss sich dringend mal wieder etwas bei denen tun. Also ja, der aikar vollendet seinen Masterplan und brazoragh erhält seine Primärliturgie.

    Das ganze findet aber nicht als orkensturm statt, sondern mittels Kommandoaktionen, an deren Ende auch ein Heer aus weiden aufgerieben wird.

    Im svellttal ändert sich auf den ersten Blick nichts, nur weiter der aikar seine direkte Herrschaft auch darauf aus.

    Fände es in der Tat cool, wenn man in der Kampagne orks spielen könnte, aber das glaube ich nicht. Man wird wohl als menschliche Gruppe versuchen, das Desaster in Grenzen zu halten. Quasi Rabenkrieg reverse.

    Wie passen eigentlich die Wüste Khom und Thalusien zusammen? Sind das nicht zwei verschiedene Settings? Ich dachte immer Thalusien wäre Teil des Settings Thulamidenlande.

    Zyklopeninseln und der "wilde Süden" sind auch kein offensichtliches Match, geografisch vielleicht, aber nicht kulturell. Aber ja, Thalusien hätte ich jetzt eher in Kombination mit den Tulamidenlanden oder den Echsensümpfen erwartet. Wahrscheinlich war in der neuen RSH einfach noch ein wenig Platz und man wollte eine kleine Region mit hinzu packen.

    Die Tulamidenlande sind ja weitaus diverser als die Wüstenlande (Khunchom, Mhanadistan, Fasar) und werden wahrscheinlich einen eigenen Band erhalten.

    Ausserdem kann "kein Karma" wie bei Rur und Gror doch genau das spannende Alleinstellungsmerkmal sein, genauso wie der Monotheismus. Einen Rastullah-Gläubigen zu spielen fände ich genau wegen diesen Besonderheiten spannend, auch weil das Argument für den Glauben nicht einfach "schau mal meine Liturgie wirkt" sein kann. Da lässt sich ja auch aus den irdischen monotheistischen Glaubenstraditionen viel Schöpfen für entsprechende Debatten und Überzeugungen.

    Da stimme ich dir grundsätzlich zu und das halte ich ebenfalls für eine spannende Variante...aber... 8)

    Raschtul wurde bereits als Gigant gesetzt, folglich wäre es nicht unplausibel, wenn er nach seinem (langsamen) Erwachen auch Karma spendete. Das ist allerdings nur ein Crunch-Argument.

    Denn ein Rastullah-Geweihter wäre erstmals so wirklich eine Erschütterung des Silem-Horas-Edikts. Bisher reden sich die zwölfgöttlichen Kirchen die karmalen Marbo-, Nandus-, Swafnir- oder Ifirngeweihten ja dadurch schön, dass dies immerhin allesamt Halbgötter seien, die ihre Kraft dank des (zwölfgöttlichen) Hauptgottes beziehen. Und dann *bam!* kommt da auf einmal ein Rastullah-Geweihter um die Ecke, ein Prophet, der von SEINEM Erwachen kündet. Das hätte unglaublich viel erzählerisches Potential.

    Lag Silem Horas falsch? Ist Rastullah vielleicht der Namenlose? Endlich mal spannende, theologische Diskussionen um die Götter und deren Rolle an sich.