Beiträge von Nurmjo

    Du verwechselst m.E. Spielbarkeit mit Vollständigkeit. Ich kenne niemanden, der DSA 4 mit allen optionalen Regeln gespielt hätte. Warum setzt man das jetzt bei DSA5 voraus?

    Oder warum konnte man in DSA4 einen Ritter aus Weiden spielen, ohne SdR zu besitzen, während es bei DSA5 nach deiner Argumentationsführung scheinbar unmöglich ist, sich einen solchen Charakter ohne die zugehörige RSH zu erstellen? Ich verstehe es nicht...

    Verstehe mich nicht falsch, ich finde die Aufsplittung der Regeln auf zig Bände auch so richtig, richtig kacke. Insbesondere bin ich bei dir, wenn es um die Zaubersprüche geht, für die es jetzt ja zum Glück den Kodex gibt.

    [editiert]

    Succession, Staffel 1

    Eine Familie voller steinreicher Ar*** bekriegt sich gegenseitig. Vorbild war recht offensicht der Murdoch-Clan (Fox-News).

    Obwohl äußerst dialoglastig, dennoch sehr spannend und gut gefilmt. Es fehlt leider ein wenig der emotionale Anker, da nur Unsympathen agieren.

    4 von 5 Punkten

    Ich bin beim Browsen in Amazon Prime über eine Serie gestolpert, bei der in der Beschreibung stand, der Spiegel hätte sie als "beste europäische Serie" betitelt.

    Die Proklamation stammte aus dem Jahr 2011, was ich allerdings erst später herausgefunden hatte.

    Da meine Neugier geweckt war, beschloss ich (wie üblich), der Serie zwei Folgen lang eine Chance zu geben, auch wenn mich die Inhaltsangabe eher abgeschreckt hatte.

    Die Serie heißt "Xanadu" und es handelt sich um ein Familiendrama rund um ein Familienunternehmen, welches mit Pornoproduktionen Geld verdient.

    Im Ergebnis habe ich die 8 Folgen aber in vier Tagen weggeschaut und war begeistert.

    Die Serie ist typisch französisch, sehr deprimierend. Trotz des expliziten Settings kommt auch (fast) keine erotische Stimmung auf, im Gegenteil. Zugleich vermeidet man es aber, die Branche grundsätzlich zu verteufeln, ich fand das alles sehr ausgewogen dargestellt. Die Pornobranche dient vielmehr als Kulisse, um bestimmte Charaktere aufeinander treffen zu lassen.

    Inhaltlich geht es natürlich aber um die Beziehungen und Fliehkräfte innerhalb der Familie selbst. Das ganze wird dann noch mit einer Prise Surrealität gewürzt.

    Die Darsteller sind überwiegend sehr überzeugend und die deutsche Synchro in Ordnung. Die Kamera und den Schnitt muss ich ausdrücklich hervorheben, da sind richtig geniale Einstellungen und Schnitte dabei, bei denen ich dachte: Wow, das habe ich so nicht kommen sehen!

    Apropos nicht kommen sehen: Entgegen den Sehgewohnheiten des deutschen oder amerikanischen Publikums, bricht die Serie immer wieder die Erwartungen der Zuschauer. Das fand ich (für 2011!) sehr, sehr erfrischend.

    Im Ergebnis gute 4 von 5 Punkten.

    In Nostria ist der Codex Raulis als Rechtsnorm anerkannt (gewesen). Vom Grundsatz her finden dort also die gleichen Rechtsnormen wie im Mittelreich Anwendung. Das Ding heißt mittlerweile nach der 35. Überarbeitung (grob geschätzt) zwischenzeitlich sicher "Codex Kasimiria", aber sonst...

    Zu beachten wäre eventuell noch, dass in Nostergast der Inquisitionsprozess nahezu unbekannt ist. Dafür haben die lokalen Herrscher (aka "Bombasten") jedoch alle rechtlichen Befugnisse, inkl. der Verhängung der Todesstrafe.

    Nach DSA4.1-Lore gilt übrigens, dass bei Anklage gegen Geweihte die Kirchen zu informieren sind und eine Überstellung beantragen können. Ein Kor-Geweihter, der in Nostria einen Büttel grundlos verprügelt, dürfte aber sicherlich keine Einberufung eines zwölfgöttlichen Gerichts zur Folge haben. Der wird ganz regulär nach örtlichem Recht verurteilt.

    Wer sich richtig für irdische Kartenkunde interessiert: Hundert Karten die die Welt veränderten. (National Geographic, 2007); startet u.a. mit dieser Karte: https://de.wikipedia.org/wiki/Tabula_Peutingeriana

    Ganz tolles Beispiel für meinen obigen Post, dankeschön!

    Auf der Karte stimmt für unsere modernen Gewohnheiten auf den ersten Blick nichts (Maßstab, Entfernungen, Verhältnisse), aber für ihren Verwendungszweck war sie hervorragend geeignet.

    Beim Erstellen einer Karte sollte man sich immer fragen: Wozu soll diese dienen?

    Für mich sollen sie den Weg darstellen, den mein Held zurückgelegt hat. Da er "in game" Tagebuch führt (was meine Spielmitschriften + dies und das sind), wollte ich das mit diesen Karten, genau wie mit den Plänen und Zeichnungen, die ich in der Galerie habe, "pimpen".

    Ich frage mich also, wie würde ein Kartograf auf Dere (gibt ja Kartographie) Karten malen. Dabei würde ich dann so tun, als könne Jänis das (da es aber nicht wirklich spielrelevant ist, ist das m. E. auch nicht nötig, da Punkte einzusetzen). Ich will sie jetzt nicht "künstlich schlechter machen" als ich es könnte, weil ich das für Zeitverschwendung halte :)

    Des weiteren bastele ich auch eigene Abenteuer, wo ich diese Karten dann auch als Grundlage nehmen könnte. Jemand zeigt ihnen eine Gegend und sagt: "Dahin gehen wir."

    Reicht das als Auskunft?

    Ja, damit kann man arbeiten. :)

    Wie künstlerisch anspruchsvoll du die Karten zeichnest, bleibt dem Helden natürlich überlassen. Ich mag hier lediglich den Zweck der Karte und die mögliche Umsetzung skizzieren (Wortspiel!).

    Angenommen, er will die Reiseetappen grafisch abbilden, so macht ein Maßstab Sinn, der sich an Reisezeiten orientiert. Auch eine korrekte Abbildung der Himmelsrichtungen wäre hierbei eher unnütz. Es ist ausreichend, wenn diese grob nachvollziehbar wäre.

    Ich würde jeden Pergamentbogen so aufteilen, dass du darauf eine bestimmte Anzahl von Etappen abbilden kannst. Das, was auf dieser Etappe zu finden ist, kannst du in der Karte einzeichnen.

    Man sollte nicht vergessen, dass es für uns heutzutage völlig klar ist, wie eine "richtige" Karte auszusehen hat. Der Zeichner einer Ingame-Karte allerdings hatte völlig andere Vorstellungen aufgrund der Voraussetzungen und der Zwecke. Nicht die Abbildung einer Fläche mit der korrekten Platzierung auf dieser stand im Vordergrund, sondern die Abbildung der subjektiven Realität.

    Beim Erstellen einer Karte sollte man sich immer fragen: Wozu soll diese dienen?

    Ich habe mal den tollen Link von zakkarus genutzt (danke dafür!) und selbst dort sind nahezu keine Karten enthalten, die vor dem 17. Jahrhundert entworfen wurden. Wie eine spätmittelalterliche Ingame-Karte aussehen würde, ist also recht spekulativ.

    Mangels einer verlässlichen Höhenmessung wird die Karte keine Höhenlinien haben. Um Berge, etc. darzustellen, bleibt daher nur die Möglichkeit, diese entsprechend einzuzeichnen.

    Nun zurück zu meiner initialen Frage: Wozu soll die Karte dienen?

    Denn um von A nach B zu finden wurden früher ganz rudimentäre Karten erstellt, bei denen der Weg einfach nur eine Linie gewesen ist. Zwischen den Wegmarken stand die Entfernung und evtl. waren noch abzweigende Wege und Routen aufgezeichnet. Maßstäbe und Himmelsrichtungen waren völlig irrelevent, denn diese Karten erfüllten auf simpelste Weisen ihren Zweck.

    Zudem sollte man bedenken, dass die tatsächliche Entfernung ebenfalls irrelevant war. Wichtiger war die Information, wie viel Zeit man von A nach B benötigt.

    Detaillierter mussten hingegen Liegenschaftskarten sein. Aber auch hier war eine schematische Darstellung oftmals zweckdienlicher als eine aufwändige und platz- sowie ressourcenintensive "realistische" Karte.

    Die Liegenschaften mussten im richtigen Verhältnis zueinander stehen und Grenzen (meist durch Grenzsteine o.ä. Marken dargestellt) sollten ebenfalls vermerkt sein. Das war dann schon ausreichend.

    Hesinde zum Gruße,

    ich habe mal eine etwas allgemeinere Frage zum Spiel(en) an euch: Wie schafft ihr es, in eurer Charakter-Rolle zu bleiben?

    Gar nicht, da geht es mir ähnlich wie dir. :)

    Also durchgängig schaffe ich das eigentlich nicht. Wir machen aber regelmäßige Pausen (ca. alle 1,5-2 Stunden), das hilft um die Konzentration hoch zu halten.

    Dein Zettel ist schon mal eine sehr gute Idee!

    Der ebenfalls sehr gute Tipp, in der ersten Person zu sprechen, kam ja bereits, daher mag ich noch einige andere geben:

    Was mir persönlich hilft: Jeder meiner SCs hat eine (im Vergleich zu mir) etwas besondere Art zu sprechen. Entweder eine sehr tiefe Stimme, eine speziellen Akzent oder er kunjungiert Verben nicht (der Nivese, das gibts in Nujuka auch nicht). Ist nicht nur für mich eine stetige Erinnerung daran, als SC und nicht als Spieler zu sprechen und zu handeln, sondern hilft gleichzeitig auch meinen Mitspielern IT zu bleiben.

    Zudem finde ich persönlich es immer etwas schade, wenn ich am Tisch keinerlei Unterschied zwischen Spieler und SC wahrnehmen kann.

    Neben der Sprache finde ich Gesten ganz wichtig. Ich versuche auch meine Mimik und Gestik ein wenig an den SC anzupassen. Ein SC schiebt beispielsweise die Unterlippe nach oben, bevor er etwas sagt (nicht der hellste, daher denkt er vor dem Sprechen lieber einige Sekunden mehr). Ein anderer reckt sein Kinn nach oben, der nächste reibt sich verlegen seine Hände, wenn er angesprochen wird...

    Denk' dir einfach einige Ticks aus. Das sollte ebenfalls dabei helfen, sich wie dein Charakter zu fühlen.

    Hat jemand schon Antman3 gesehen?

    Ja, mit dem Kurzen (9 J). Der hatte seinen Spaß.

    Ich fand ihn jedoch nur "ganz okay". War mir zu überdreht, zu bunt, zu wenig schlüssig.

    Tiefpunkt war leider Michelle Pfeiffer und Michael Douglas war nur Stichwortgeber. Aber ich mag Paul Rudd als Ant-Man, insofern hat sich das ausgeglichen.

    Hatte nichts erwartet und daher ging's.

    Ich fand die erste Staffel Witcher ganz gut, die zweite ziemlich mies. Blood Origins war dann für mich irgendetwas dazwischen, also ganz okay. Sind halt nur wenige Folgen, dass kann man zwischendurch mal eben so schauen.

    Wenn man damit klar kommt, dass die typischen Fantasy-Tropes nach und nach abgehakt werden, dann kann man sich an der Dynamik zwischen den Figuren erfreuen oder auch an einer erfrischend anderen Antagonistin.

    Als jemand, der die Vorlagen nicht kennt, fand ich den Hintergrund zur großen Konjunktion ganz hilfreich.

    Habe die erste Staffel von Watchmen gesehen und bin zwiegespalten. Sehr konfus erzählt, wollte nach zwei, drei Folgen schon abbrechen. Aber dann setzen sich die Puzzleteile so langsam zusammen und ich bin dran geblieben. Filmisch einige echt gute Ideen und Umsetzungen, andere wiederum zünden nicht. Jeremy Irons ist hingegen grandios!

    Wer auf etwas spezielleres Storytelling und Settings steht, sollte einen Blick wagen.

    zakkarus

    Ich halte es für wenig zielführend, sich an einer Debatte über Schöpfungsmythen zu beteiligen und dabei die HA ignorieren zu wollen. Man kann das Buch ja gerne für sich ablehnen, aber dort stehen eben nunmal die kanonischen Details zu den Themen drin.

    Mythos

    Ja, so hatte ich das auch verstanden. Also, dass Chalwen damit meint, sie hätte sich der Sumurrer angenommen.

    Habe nach dem Abschluss der ersten Staffel einen Monat Sky-Wow gebucht und House of the Dragon durchgebinged.

    Was soll ich sagen, ich bin begeistert! Das sind Welten zwischen HotD und Rings of Power, was die Qualität betrifft.

    Wenn du als Freier vor einem Gericht etwas einfordern willst und kein Straftatsbestand vorliegt, aufgrund dessen ein Inquisitionsprozess durchzuführen wäre (bspw. ein Verbrechen wie Diebstahl, etc.), dann musst du einen Schaden geltend machen, für welchen du Ausgleich verlangst. Vertrag hin oder her.

    Und mir fällt gerade sehr schwer mir vorzustellen, inwiefern dein SC geschädigt wäre und wofür er überhaupt Ausgleich verlangen möchte.

    Ich bin ehrlich, ich glaube, aufgrund des Sachverhalts gibt es absolut nicht, was du geltend machen könntest. Und ebenso liegt m.E. kein Verbrechen vor, welches einen Inquisitionsprozess rechtfertigen könnte.

    Nachdem die erste Staffel nun durch ist, ein kleines Fazit.

    Production Value ist durchaus hoch, was man bei dem Budget auch erwarten muss. Die Kameraarbeit finde ich ebenfalls super. Das war's dann aber schon, mit den positiven Punkten.

    Das Sounddesign ist viel zu übertreieben, ständig wird man mit dem Score überladen. Die meisten Figuren sind schlecht geschrieben, insbesondere die Dialoge sind teilweise hanebüchen. Wenige löbliche Ausnahmen sind bspw. Ardar und Elendil. Am schlimmsten fand ich jedoch das Storytelling. Da stimmen weder Geschwindigkeit, Fokus noch Plausibilität. Alles wirkt so unglaublich konstruiert. Wahrscheinlich hätte fast jeder von uns ein besseres Drehbuch hinbekommen. Das ist schon ein massives Armutszeugnis.

    Ich bin ziemlich enttäuscht und gebe der Serie 3,5 von 10 Punkten.