Vielleicht hilft dir folgender Ansatz:
Tendenziell wachsen mehr oder minder alle Aventurier in einer profanen welt auf. Holzbearbeitung steht tendenziell jeden zur Verfügung und kann auch ohne weitere Erkenntnisse vom Schneider erlernt werden.
Sobald du magisches Zaubertalent besitzt, müssen Körper & Geist erstmal darauf trainiert werden, die Magie wirken zu können. Dazu GRW S. 274:
"Das Erlernen einer Tradition ist mit großem Aufwand verbunden. Allein das Erlernen und Verinnerlichen der Philosophien und Theorien, die die Basis einer jeden Tradition bilden, erfordert Jahre der Hingabe. Jeder Zaubernde benötigt eine Tradition, ansonsten kann er seine astralen Kräfte nicht sinnvoll nutzen."
Wenn zwei gleichaltrige Burschen bei einer Jägerin im Wald aufwachsen und einer wegen seiner Begabung vom Druiden in die Lehre kommt, verbringt dieser halt erstmal viel Zeit mit den Grundlagen der druidischen Tradition, während der andere weiter fröhlich seine profanen Kenntnisse weiterentwickeln kann (Wildnisleben, Pflanzenkunde, Tierkunde).
Der Druidenschüler lernt selbiges, eben nicht mehr so intensiv. Wenn beide mit 18 Jahren ins Abenteuer ziehen, wäre es ja irgendwie unfair und beide fast alles gleich können (außer vielleicht den Umgang mit dem Bogen) und der Druide noch dazu zaubern.
Wenn du als Zauberer nicht ausgebildet wirst, bist eben Meistertalentierte (35 AP) oder intuitiver Zauberer (50 AP). Beides im Vergleich zu hart trainierten Traditionen magisch verstümmelt, aber du hast dir auch Zeit ( & AP) gespart.
EDIT: Bei DSA3 hat das System der getrennten Töpfe dazu geführt, dass der Druide den Jäger tatsächlich ersetzen konnte. Wo sonst auch hin mit den ganzen TaW-Steigerungen?