Beiträge von Aristeas

    Bis dann Tjalf aus Olport merkte, daß Nerida aus Khunchom mit ihren beiden Säbeln doch ach so viel erfolgreicher war, als er mit seiner gar nicht mehr so tollen Barbarenstreitaxt oder dem Thorwalerschild mit der Orknase.

    BHK II ist nicht schlecht, häufig ist PWII in Kombination mit z.B. Binden besser. Aber Hammerschläge mit Barbarenstreitaxt oder schwere Hiebwaffe mit dicker Rüstung, Gegenhalten und SKII sind garantiert nicht zu schwach.

    Und auf diese Probleme wird man dann bei DSA 5 sicherlich auch stoßen.

    Ist dieses Problem, diese Eigenart denn nicht schon lange vorhanden? Wer von Beginn an in DSA5 reingewachsen ist, wird damit keine großen Probleme haben - hatten die DSA4-Spieler damals mit DSA4 auch nicht -, aber mir erscheint DSA5 noch um einiges unübersichtlicher und weiter gefächert als DSA4 je war. Allein die Aufspaltung der ZBA in dutzende Bestiari, kleinere, aufgeteilte Regionalbeschreibungen, nicht ein Magiehauptband, erweitert um WdA und LCD, sondern dutzende Magiebücher usw. Einen Großteil der Regeln in Crunch umzutaufen, ist eher eine kosmetische Lösung.

    Mir ist bewusst, daß die Ressourcen von Ulisses nicht unbegrenzt sind. Man kann nicht alles selbst können, Fehler schleichen sich ein. Balancing-Probleme waren ja aus DSA 4.1 zur Genüge bekannt.

    Wie sieht es denn in der Gemeinschaft der DSA-Fans aus? Vermutlich werden einige sogar bereit sein, solche Berechnungen fundiert und kostenlos vorzunehmen, wenn sie dafür nur z.B. im Einband irgendwo erwähnt werden.

    Tharun. Ne typische Fehlgeburt.

    Mir hat Tharun sehr gut gefallen und war auch kompatibel zu DSA4-Aventurien. Probleme hatte ich eher mit Myranor und seinem z.B. selbst für aventurische Verhältnisse übermächtigen Magiesystem. Bei Tharun war eher die Veröffentlichungspolitik ein Problem, d.h. wann was veröffentlicht oder nicht veröffentlicht wurde, verbunden mit der Frage der Rechte.

    Da fand ich die Stoßgebete mit ungewissen Ausgang weitaus genialer

    Wie wäre es mit den Regeln aus der DDZ-Box?

    Also ums zusammenzufassen mit einem Karma Retcon an sich sehe ich kein Problem aber mit dem Endergebnis wird der Kleriker (äh Geweihte) halt ein Standardmagier werden.

    Regeln beeinflussen letztendlich nicht nur den Hintergrund, insofern beide zueinander zumindest halbwegs passen sollten und nicht immer die Regeln bei Unstimmigkeiten nachgeben, sondern auch das Verhalten und die Wahrnehmung der Spieler. In DSA5 ist der Geweihte praktisch ein Zauberer.

    Pfeif auf blabla+4, 5% pro Horn Chance das ein Dämon in einen Zwölfgöttertempel reingeht und NICHT sofort gegrillt wird, so hat das zu sein, sonst brauch ich keinen geweihten Grund nicht (wenn man das umgehen will, kann man ihn ja heimtückisch (stufenweise) entweihen.) Auf was läufts hinaus: Prozenter sind unberechenbarer als Erschwernisse und Erleichterungen.

    Nein, genau andersherum wäre dies richtig. Aufgrund der Regeln zu Talenten mit ihren drei Würfen sind die Erschwernisse und Erleichterungen deutlich schwerer zu fassen, die Prozente sind berechenbarer. Eine Probe +4 kann in einem Fall den Ausgang deutlich stärker beeinflussen als in einem anderen Fall. Anbei sind die Regeln zu geweihten Objekten und Orten bzw. deren Auswirkungen auf entsprechend verwundbare Wesen ohnehin etwas unübersichtlich. In vielen Fällen würden in DSA die Dämonen schlicht Schaden auf heiligem Grund erleiden und mehr oder weniger schnell vergehen.

    Für mich stellt sich jetzt eigentlich nur die Frage, was willst du mit diesem Post erreichen?

    Wie ich auf diesen Post kam, war auch, aber nicht allein aus dem Rollenspiel her motiviert und nicht besonders stringent:

    Zum einen hatte ich diesbezüglich erst kürzlich ein längeres Gespräch mit meiner Gruppe, in welcher ein bunter Strauß an Ansichten vertreten wurde, zum anderen las ich heute auf der Ulisses Seite "Auch bei der Formulierung der Regeltexte haben wir auf inklusive Sprache geachtet, etwa „Personen mit Penis“ statt schlicht immer nur „Männer“ zu schreiben und damit der Vielfalt Aventuriens, unserer Spielerschaft und der realen Welt Rechnung zu tragen." und musste erst einmal lachen. Gehört nun zur politischen Korrektheit, zu einer toleranten, inklusiven Sprache, Männer als "Personen mit Penis" anzusprechen und zu betonen, dass - wie auch immer geschehen - Personen, die keine biologischen und/oder keine gesellschaftlichen Männer sind und/oder sich selbst nicht als solche sehen und/oder nicht als solche wahrgenommen werden wollen? Das erinnerte mich ein wenig an Loretta aus Monty Python’s Life of Brian (https://www.youtube.com/watch?v=T9hpAaQgbJI - nicht mein Video, habe keine Rechte daran usw.); dieser Film ist immerhin von 1979 und zumindest damals konnten Menschen darüber noch lachen. Anschließend sah ich hier im Orkespalter-Forum das Thema "Wege der Vereinigungen – Ein kontroverses Buch" in Rekordzeit geschlossen wurde. Das Werk hat eine Tabelle zum Auswürfeln der Penisgröße... Was haben die Käufer eigentlich erwartet? Auch in besonderer Weise schön empfand ich die Formulierung: "Bei der Ausgestaltung der Bebilderung hat dann oftmals die persönliche ästhetische Vorliebe dazu geführt, dass wir nun einen Überschuss an Frauen und wenig Penisse zeigen. Was sicherlich keine Quotengleichheit erfüllt, aber nicht bedeutet, dass nur heterosexuell männliche Vorlieben oder gar das bewusste Ausschließen von Elementen eine Rolle spielten." "Ok?", dachte ich mir und frage mich weiter: "Wenn ich politisch korrekt sein möchte, wie viele Penisse muss ich pro gezeigter Frau hinzufügen, wo und wie muss ich sie hinzufügen? Wie viele Hässliche muss ich aufnehmen und für wen eigentlich, d.h. wer möchte denn wirklich halbnackte, absolut hässliche Wesen beim kopulieren sehen? Ist die Wertung 'hässlich' selbst auf rein subjektiver Ebene nicht bereits politisch inkorrekt? Wie viele Schwule und wie viele Lesben braucht es je heterosexuellem Paar und wie verrechne ich bisexuelle Orgien? Sollten gewisse sexuelle Präferenzen nicht ganz prinzipiell und bewusst ausgeschlossen werden?...", oder kurz "Was soll das und ist das wirklich so ernst gemein, wie es hier steht?". Dem geschlossenen Thema nach zu urteilen, scheinen dies einige Menschen tatsächlich sehr, sehr ernst zu nehmen. Wobei ich nicht ausschließe, dass einige sich ernster geben, als sie dies tatsächlich meinen und eventuell auch bloß wenige sehr laut sind. Anbei ist es schade, dass die Penistabelle für die pdf-Datei nun gestrichen werden soll, wenn schon, denn schon. Ich weiß auch nicht, weshalb jemanden ein Zinken aus der Krone fällt, wenn ausgerechnet in einem imho ohnehin kaum ernstzunehmenden Werk wie WdV angemerkt wird, der große, schwarze Typ könnte tendenziell umfangreicher bestückt sein; tatsächlich sind wohl regionale Abweichungen eine reale Tatsache (https://de.wikipedia.org/wiki/Penis_des_Menschen#Größe). Wehe dem, der Offensichtliches anmerkt, wie dass Frauen bei massiver Gewichtszunahme auch größere Brüste bekommen könnten. "Apropos Gewichtszunahme" führte mich gedanklich weiter zu Marius Müller-Westernhagens Lied "Dicke" und dabei erinnerte ich mich daran, dass er dies heute nicht mehr spielt, im Interview sagte er "[...] das geht heute wirklich nicht mehr.". Schade, warum geht das eigentlich nicht mehr? Ich hatte das Lied mehrfach zu einer Zeit gehört, in welcher ich selbst einige Kilogramm zu viel auf der Waage hatte, und mich absolut nicht am Liedtext gestört. Wer beschwert sich da eigentlich, sind das immer die tatsächlich Betroffenen oder einige im Fahrwasser oder gar vorweg? Warum geht heute so vieles nicht mehr, was früher ganz normal war? Wobei ich durchaus sinnvolle, auch überfällige positive Entwicklungen gewiss nicht verneinen möchte. Eigentlich wollte ich mich auf das Rollenspiel beschränken und möchte dies auch gleich wieder machen, aber dieser Gedanke schwingt in der modernen Gesellschaft bereits eine Weile: "Das geht nicht mehr!". Warum der Mohrenkopf irgendwann Negerkuss genannt wurde, leuchtet mir noch ein. Warum der Negerkuss dann Schokokuss und der Schokokuss nun scheinbar Schaumkuss heißen muss, leuchtet mir hingegen weniger ein. Besonders verstehe ich nicht, warum sich Menschen Gedanken um die politisch korrekte Bezeichnung einer Süßigkeit machen, Pippi Langstrumpf umformulieren, Lieder nicht mehr singen oder auch Peniswürfeltabellen streichen, während die AfD in Deutschland immer mehr Stimmen holt und sich die NPD beschwert, die AfD hätte großteils ihr Programm geklaut, Präsident Trump Homosexuelle, die sich vielfach erst unter Obama offenbart hatten, nun im Militär wieder verfolgen lässt, eine Mauer zu Mexiko errichten möchte und selbst über Migranten in Deutschland schimpft, ganz zu schweigen von den Verhältnissen und Ungarn usw. ...

    Was ich mit diesem Post erreichen möchte:

    Über die Möglichkeiten im Rollenspiel - nicht in der realen Welt - diskutieren, auch wenn eine strikte Trennung nur schwer durchzuhalten sein wird. Eine Rückmeldung aus der Community, d.h. der Gemeinschaft der hier schreibenden Rollenspieler, zu erhalten könnte interessant sein. Schön wäre zu klären, was Rollenspiel eurer Ansicht nach darf und worauf es besser verzichten sollte. Wie ihr in eurer Runde mit solchen Themen umgeht, falls ihr überhaupt damit umgeht. Ich möchte dabei zudem Ideen für das Rollenspiel in meiner Gruppe sammeln.

    Nun es ist meines Erachtens das gute Recht eines jeden Autoren eine politische Stellung zu beziehen

    Aber muss dies denn so plump geschehen? Ich habe prinzipiell nichts dagegen, wenn auch politische Themen im Spiel aufgegriffen werden, ganz im Gegenteil, wie ich eingangs sehr ausführlich darlegte, möchte ich dies sogar als Teil der Spielwelt nicht vermissen. Aber, dies sollte, wie ich versucht habe anhand der Beispiele zumindest anzudeuten, innerhalb eines gewissen Spektrums der Möglichkeiten geschehen. Den höchst verehrten Ultraüberzwitter mitten im Geschehen völlig unmotivert, fern des Plots und ohne ersichtlichen Grund oder Zweck, außer einer zu vermutenden rein offgame entspringender Stellungnahme des Autors, erscheint mir, gelinde ausgedrückt, ungeschickt. Gut, da derart irrelevant, könnte er/sie/es (Wie wird solch eine Person politisch korrekt angesprochen?) auch recht leicht aus dem Abenteuer entfernt werden. Dennoch fiel mir dies recht deutlich in seiner Übertriebenheit und Ungeschicktheit auf.

    Dieser Film, gespielt von hellhäutigen Menschen, verliert natürlich sofort diese Konnotation und damit auch zu einem guten Teil seine Legitimation.,

    Eigentlich sollte dies nur als ein Beispiel dienen und den Film in Gänze zu besprechen wäre an anderer Stelle gewiss besser.

    Daher hier nur ein Beispiel aus dem Film:

    Allein deine Formulierung "dunkelhäutige Menschen" verweist bereits auf das Problem. Meinst du Türken, Araber, Menschen, die zu lange auf der Sonnenbank waren, Schornsteinfeger während der Arbeit? Die Formulierung "Afroamerikaner" ist ebenso wenig zutreffend wie "Afrikaner", denn weder besteht zwangsläufig ein Bezug zu einer bestimmten Region noch zu einer Staats- oder Landeszugehörigkeit. "Schwarze" ist recht eindeutig, doch vermutlich bereits zu stark rassistisch konnotiert, "Maximalpigmentierte" wirkt sehr gekünstelt... Im Film "Black Panter" wird hingegen recht häufig von den Schwarzen, dem schwarzen Volk/Rasse gesprochen, wohingegen alle Weißen vielfach als böse Kolonialisten bezeichnet werden. Der eine Hauptcharakter will sich vor dem Rest der Welt abschotten, der andere Hauptcharakter die anderen Rassen militärisch unterwerfen, insbesondere die bösen Weißen, und seinem Volk der vereinigten Schwarzen zur Freiheit/Weltherrschaft verhelfen. Daran erscheint mir so vieles falsch zu sein, dass ich dies hier umfassend kaum ausführen könnte, selbst falls ich dies vorhätte. Darunter sind rein exemplarisch die Fragwürdigkeit des Gedankens einer historisch oder genetisch bedingten umfassenden Einigkeit des "schwarzen Volkes", der "Brüder und Schwestern", der Militarismus und der rassistische Grundton gegen "Hellhäutige". Da muss imho das Szenario nicht einmal hin zum vereinigten weißen Volk, das die anderen Völker/Rassen/Andersfarbigen unterwerfen möchte, oder vergleichbaren Umsetzungen vollzogen werden, um wenigstens in Stutzen zu geraten. Wobei, ich dies allerdings auch nicht besonders ernst nehme. Ich habe den Film gesehen, bewerte ihn, im Vergleich mit den anderen Marvel-Filmen, als durchschnittlich. Mir sind die angesprochene und weitere "Besonderheiten" des Films und dessen veröffentlichten Interpretationen aufgefallen, aber ich habe gewiss nicht wütend den Kinosaal verlassen oder ähnliches.

    Star Trek hab ich nie gesehen

    Schau es dir an ;) Auch "The Orville" ist zu empfehlen, diesbezüglich besonders die Staffel 1, Folge 3.

    Man braucht keine Muskelberge um jemanden gehörig die Fresse zu polieren

    Auf jeden Fall helfen sie :)

    Nicht falsch verstehen, imho ist Gal Gadot attraktiv, ich verstehe durchaus, weshalb sie Gadot besetzt haben. Ja, Realismus ist in DC-Filmen nicht unbedingt höchste Priorität und mir gefällt der Film auch so bzw. stört mich das nicht, dafür sehe ich diese Filme nicht. Bloß falls der Film realistisch(er) wäre und da wir gerade auch bei dem Thema Diversität und Schönheitsideale sowie deren Darstellung sind, hätte auch eine Frau mit geringerer Oberweite, ein paar Narben, breiteren Schultern und deutlich größeren Muskeln besetzt werden können. Vermutlich hätten dann weniger Menschen diesen Film sehen wollen oder wären weniger davon begeistert gewesen.


    EDIT


    Oder willst du Sammeln, wie hart das Aventurien anderer ist? Meinungen einholen? Jedoch scheinst du sehr fest in deiner Meinung zu sein. Ich sehe noch nicht so recht denn Sinn dieses Threads?! :/

    Ja, auch das :)

    Ingamerealismus kann sehr gut der Outgame-ironie dienen. Was man im Spiel macht kann durchaus sehr mahnend und kritisch gemeint sein, nach dem Motto: "dies nie in Realität!"

    Die Vielfältigkeit der Kulturen, Weltanschauungen und Charakterkonzepten, die in Aventurien möglich sind bieten ganz viel Raum für das Aufeinanderprallen verschiedener Werte. Spannend wird es für mich dann, wenn genau das passiert, aber die Charaktere (und evtl. auch NSCs) nicht starr auf ihrer Einstellung beharren, sondern sich daran reiben und sich irgendwie dadurch weiterentwickeln.

    Richtig. Wobei mich hier auch die Frage nach dem Wie, nach der Umsetzung interessiert.


    Zum Thema "Starke Frauenrollen" empfehle ich "Alien" (der erste Teil) und "Aliens" (der zweite Teil), "der Hauptcharakter" ist die perfekte Darstellung einer starken Frau, ohne das sie zur Mary Sue wird. Diese Filme sind außerdem aus einer Zeit als man noch nicht die politische Agenda dem Publikum in den Hals schieben wollte, wodurch der Film aufgrund von Plot und Umsetzung lebt, und nicht von pseudo-Kritiken pro-toleranter-Feministen-Aktivisten.

    Stimmt, das sind auch gute Beispiele. An diese hatte ich zuvor gar nicht mehr gedacht.

    Dieses "in den Hals schieben" möchte ich im Rollenspiel gerne vermeiden. Zum einen gefällt dies vielen Spielern nicht, zum anderen wird damit meist das Gegenteil des Beabsichtigten erreicht. Wobei ich nicht vorhatte mich missionarisch zu betätigen oder die Rollenspielgruppe eine politische Gruppe umzuformen. Ich möchte jedoch gerne auch solche Themen im Rollenspiel behandeln.

    Die Überschrift finde ich aber unpassend, weil das für mich nichts mit Intoleranz zu tun hat.

    Das war eine eher spontane Idee, ein in Maßen provokanter Titel verführt eher zum Anklicken - Clickbaiting ;)

    Ich versuche gleich mal den Titel zu ändern.


    EDIT Schattenkatze: Zwei Beiträge in kurzer Zeit hintereinander sind verboten. Bitte gleich die Editierfunktion nutzen.

    Für einen einzelnen Zauber dieser Komplexität kann man aber bestimmt auch einen Lehrmeister oder eine Thesis finden, die diese Vergünstigung bringt und muss nicht extra die Merkmalskenntnis kaufen.

    Allerdings sind die Einsparungen durch Lehrmeister und Merkmalskenntnis kumulativ, d.h. können gemeinsam genutzt werden. Daneben existieren noch mögliche Einsparungen durch spezielle Erfahrungen, Zauberbücher, gutes und eidetisches Gedächtnis sowie Begabungen.

    Zudem gibt es mehrere Fälle, in welchen die passende Merkmalskenntnis den Erwerb anderer Sonderfertigkeiten verbilligt und gewisse Anwendungen überhaupt erst ermöglicht.

    Analys und Oculus als wichtige Sprüche

    Wobei ich mir aufgrund der AP-Kosten überlegen würde, beide Sprüche zu wählen. Entweder Odem und Analys oder Oculus, anstatt Analys und Oculus oder gleich alle drei ist meist die bessere Wahl.

    Metamagie ist bestens geeignet deine bisherigen Fähigkeiten zu erweitern und zu verbessern.

    Richtig, diese Merkmalskenntnis ist tatsächlich recht nützlich. Allerdings weise ich darauf hin, dass im Falle eines Drittstudiums diese Merkmalskenntnis kostenlos bzw. als Teil des Paketes vergeben wird.

    Artefakte mit Stapeleffekt ermöglichen spektakuläre Wirkungen

    Ich würde mir sehr gut überlegen, ob sich mein Magier auf die Artefakmagie spezialisieren soll. Zum einen ist dies ein wahres Massengrab für AP und pAsP, zum anderen muss dennoch mindestens ein weiteres Gebiet bzw. weitere Zauber solide beherrscht werden, da andernfalls nichts in diese Artefakte zu speichern ist. Anstatt den vollen Weg mit Arcanovi in verschiedenen Varianten und den zahlreichen SF zu gehen, empfehle ich eher den Weg mit Applicatus in Kombination mit Zauberzeichen. Dies ist immer noch recht teuer, aber im Vergleich günstig, d.h. kostet deutlich weniger AP und keine pAsP. Außerdem ist dies, egal ob dann weiter in Richtung der Artefaktmagie gegangen wird oder nicht, in jedem Fall eine sinnvolle Investition. Soll der Aufwand an AsP und AP noch kleiner sein, empfiehlt sich die niedere Artefaktkunde, d.i. die Alchemie. Wobei Heiltränke klar die Nase vor haben, gefolgt vom Schlaftrunk und, je nach Stil der Gruppe, Schlafgift, Liebestrank und Wachtrunk.

    Im Bezug auf direkte Abenteuerlösung und teilweise auch Plot sprengen haben die Hellsichtszauber die Nase vorne.

    Allein schon deshalb würde ich vorab in der Gruppe nachfragen. Weder sollte sich die Spielleitung ärgern, weil auf diese Weise in regelmäßigen Abständen der Plot gesprengt wird, noch die Investition in die Hellsichtsmagie eine Fehlinvestition sein, da plötzlich alle wichtigen NSCs das Amulett der Undurchschaubarkeit tragen.

    In DSA4/4.1 wurde zwar die Zauberprobe um die MR des Opfers erschwert, aber die reguläre KO-Probe gegen Ansteckungen entfiel und auch Vorteile wie "Resistenz gegen Krankheiten" und "Immunität gegen Krankheiten" zeigten hinsichtich der Ansteckung keine Wirkung. Allerdings wurden all diese Proben und Vorteile im Verlauf der Krankheit wieder relevant, insofern sich die Krankheit nach dem Zauber wie ihr natürliches Pendant verhielt und behandelt werden konnte.

    Gleich vorab möchte ich möglichst unmissverständlich festhalten, dass ich bei diesem Thema deutlich zwischen einerseits dem realen Leben und andererseits dem Rollenspiel unterscheide.

    Im realen Leben bin für eine umfängliche Gleichstellung, keine reine Gleichberechtigung von Mann und Frau. Ich habe weder Vorurteile, denen ich mir bewusst wäre, noch empfinde ich Ablehnung gegen homosexuelle Menschen; allein schon weil mich das freiwillige praktizierte, private Sexualleben erwachsener, mündiger Menschen nur dann etwas angeht, wenn ich Teil davon sein soll. Ebenfalls werte ich keine Menschen aufgrund der natürlichen Farbe ihrer Haut ab. Ich hasse keine Kinder, zumindest nicht alle und mag keine zu viel. Bewerte die Demokratie als eine schlechte, aber zugleich beste uns zur Verfügung stehende Staats- und Regierungsform. Ich achte die Meinungsfreiheit, bin jedoch gegen Hetze und Extremismus ...

    Um diese Liste nicht weiter in die Länge zu ziehen: Allgemein betrachte ich mich als im vernünftigen Maß toleranten, weitgehend aufgeklärten und aufgeschlossenen Menschen.

    Dies soll auch gar nicht diskutiert werden, dies ist unstreitbar oder steht zumindest nicht zur Diskussion. Für den folgenden Teil gilt vor allem: Nein, ich bin kein verrückter, vergewaltigender, homophober Rassist. Aber ich nehme mir dennoch die Freiheit, in vielen Fällen, allein schon aus Gründen der sprachlichen Einfachheit, das generische Maskulinum zu verwenden, soweit mir dies sinnvoll erscheint, zwischen Genus und Sexus zu unterscheiden sowie "Menschen mit Penis" zusammenfassend, auch auf die Gefahr damit sehr wenige Menschen auszunehmen, als Männer bezeichnen. Ja, vor wenigen Jahren hätte ich dies voranzustellen noch nicht als sinnvoll bewertet, und ja, dies nun als sinnvoll zu bewerten, erscheint mir zumindest seltsam. Aber nein, dieses Thema soll bitte nicht für realpolitische Stellungskämpfe genutzt werden, sondern sich auf die Gestaltung des Rollenspiels beziehen.


    Im Rollenspiel habe ich eine gänzlich andere Haltung. Hier möchte ich, was ich im realen Leben nicht möchte, nämlich Benachteiligung, Verfolgung, Intoleranz und all die anderen schlimmen Dinge und davon reichlich.

    In Aventurien gehe ich exemplarisch und ohne jede Absicht der Vollständigkeit davon aus, dass:

    • Körperliche Züchtigung von Kindern vielfach als Teil einer als gesunden, liebe- und verantwortungsvollen Erziehung betrachtet wird. Wer seine Kinder liebt, der züchtigt sie.
    • Einige Kulturen, z.B. die Novadis, Ferkina usw., Frauen zwar nicht in jedweder Hinsicht schlechter als Männer behandeln, doch gewiss nicht gleich. Selbst in anderen Regionen Aventuriens werden Männer und Frauen nicht absolut gleich behandelt werden, sondern höchstens unter gleichen Umständen gleich. Beispielsweise wird selbst eine aus moderner Sicht diesbezüglich absolut aufgeklärte Sippe thorwalscher Kaperfahrer ihre hochschwangeren Frauen nicht mit auf Raubzug nehmen, die Männer der schwangeren Frauen jedoch durchaus. Außerdem wird ihnen klar sein, dass allein schon in Hinblick auf zukünftige Generationen und der dafür notwendigen, auf sexuellem Weg geschehenden Vermehrung der Verlust von 20 Männern weniger schmerzhaft ist, als der Verlust von 20 Frauen.
    • Offen gelebte Homosexualität und andere von der Norm abweichende Vorlieben in einigen Regionen deutliche Anfeindungen oder sogar Gefahr für Leib und Leben zur Folge haben kann. Während dies auf den Zyklopeninseln, in Al‘Anfa oder im Horasreich zumindest in bestimmten Kreisen beinahe gewöhnlich sein mag, in Thorwal eventuell noch mit einem Schulterzucken abgetan wird, könnte dies im Bornland mit deutlicher Anfeindung geahndet werden und in der Khom sogar zur Steinigung führen.
    • Demokratie, Meinungsfreiheit und andere derartige Grundwerte existieren vielleicht bei den Elfen. Allgemein ist dies jedoch eher ein gängiges Feindbild, nicht allein bei den herrschenden Schichten, sondern auch beim einfachen Volk ein unerhörtes Rütteln an den Grundfesten der Gesellschaft. Die meisten Menschen werden nicht einmal von allein auf den Gedanken kommen, ihr Wort könne denselben Wert wie das Wort eines Adligen oder eines Geweihten haben, oder diesen Gedanken schnell als törichte, gefährliche Spinnerei verwerfen.
    • Sklaverei existiert, ebenso wie Rassismus und in einigen Regionen. Für den al‘anfanischen Großgrundbesitzer ist es völlig normal und in keiner Weise verwerflich, wenn er sich gewaltsam gefangene, entführte und zur Schau gestellte Menschen kauft, um sie für sich arbeiten zu lassen. Der Sklave ist weniger Mensch oder zumindest kein "richtiger" Mensch, sondern viel mehr ein Objekt des Handels, Werkzeug und wird auch so behandelt.
      Ähnlich verhält es sich in Gesellschaften, die Schuldsklaverei, Leibeigenschaft und vergleichbares kennen. Selbst die wenigen, welche in solch einer Gesellschaft gegen Sklaverei sind, möchten meist nicht die Sklaverei abschaffen, sondern sind bloß mit ihrer aktuellen Position unzufrieden, möchten nicht Sklave, sondern Sklavenhalter sein.
      Rassistische Vorurteile werden nicht als Vorurteile sondern als allgemein bekannte Wahrheiten angesehen.
    • Aventurien kennt großflächig nur genau zwei Geschlechter, männlich und weiblich. Eine Unterscheidung zwischen biologischem und gesellschaftlichem Geschlecht, Geschlechtsidentitäten in gefühlt zehntausend Farben, Formen und Geschmacksrichtungen kommt nicht vor. Da mag mal jemand mal mehr dem eigenen Geschlecht oder beiden zugeneigt sein, vielleicht auch gar keinem. Das fällt auf und damit wird, wie oben bereits geschildert, umgegangen. Doch abgesehen von obigen Ausführungen geschieht nicht viel darum bzw. bleibt es dabei. Allein in kleinen akademischen Kreisen der fasarer Sexualmagie oder großen Rahjatempeln mag solches mal überlegt werden, doch kommen auch diese aventurischen Experten kaum auf die Definition eines polyamorphen Intersexuellen mit pansexuellen BDSM-Vorlieben.
    • Urteile werden leichter, schneller und gerne auch drastischer gefällt. Das Wort eines Adligen ist mehr wert als das Wort eines Bauern, die Unschuldsvermutung gilt meist nicht, Rechtssicherheit ist vielfach nicht gegeben usw. Dies kann und sollte immer wieder mal den Eindruck lokaler Besonderheiten und durchaus auch Ungerechtigkeiten fördern.
    • ...

    Weshalb ich dies im Rollenspiel, d.h. in Aventurien und nicht im realen Leben, gerne so haben möchte, hat viele Gründe. Einige dieser Gründe, ebenfalls ohne Anspruch auf Vollständigkeit, sind:

    • Dies hält die Welt lebendig, gibt ihr einen realistischen Anstrich, Glaubwürdigkeit.
    • Die Spielwelt benötigt Antagonisten und nein, der klassische böse Ork genügt mir nicht. Besonders interessant wird dies dann, wenn der Antagonist keine stereotype Gestalt oder rein aus Prinzip, weil der Plot das eben gerade so braucht, böse ist. Allgemein mag ich das platte "Böse" nicht. Der Gegenspieler wird aus seiner Situation heraus nachvollziehbar und zudem etwas grauer, nicht rein schwarz oder weiß.
    • Hier bieten sich zahlreiche Ansatzpunkte für das Rollenspiel.
      • Beispielsweise könnten die SCs Teil dieses Systems sein und damit auch für die Spieler eine interessante Herausforderung bieten, insofern diese im realen Leben oft ganz andere Positionen vertreten. Wenn die Dame der Runde auf einmal einen Ork mit seinen Sklavinnen spielt, führt dies häufig nicht nur zu unterhaltsamen Situationen, sondern regt zudem zum Nachdenken an.
      • Alternativ könnten die SCs selbst benachteiligt werden und versuchen, sich mit dem System zu arrangieren oder sogar für eine Verbesserung ihrer Lage kämpfen und dies gewiss nicht ohne Widerstand und Unverständnis.
        • Wenn sich die Tsageweihte über den Vater empört, welcher seiner 10jährigen Tochter eine saftige Ohrfeige verpasst, da sich diese früher von der Feldarbeit weggeschlichen hat, mag dies zuerst für alle ein nachvollziehbarer Impuls sein. Doch entstehen häufig interessante Spielmomente, wenn darüber eine Diskussion entsteht - Ihm hat dies als Junge doch auch nie geschadet, wie sonst sollte der Vater seine Tochter erziehen und warum überhaupt?
        • Die Spielerin der Ferkina wird sich eventuell erst einmal in die Rolle einfinden müssen und überlegen, wie sie mit der Ungleichbehandlung umgehen möchte. Wobei sie nicht allein an der Haltung der Männer ihres Stammes zu knabbern haben wird, sondern auch an der Haltung der übrigen Frauen des Stammes, welche die Situation als völlig normal bewerten und sich eventuell eher um die aufmüpfige Verrückte sorgen.
    • Positive und ungewöhnliche Konstellationen stechen eher hervor und werden leichter als solche wahrgenommen. Zudem fallen sie nicht gleich als politisches Statement mit erhobenen Zeigefinger negativ auf. Eine absolut perfekte Gesellschaft existiert ohnehin nicht oder ist nur sehr, sehr schwer zu beschreiben, eine Beschwerdewelle in unserer teilweise sehr sensiblen, bis übersensiblen Gesellschaft beinahe unvermeidlich. Auch deshalb sollte auf zu umfängliche Ambitionen in diese Richtung verzichtet und zur Not besser nicht beschrieben, die Ausgestaltung der jeweiligen Spielrunde überlassen werden.
    • ...

    Wobei, damit dies nicht missverstanden wird, ich auch nicht möchte, dass Aventurien in Klischees und politischen Stellvertreterkämpfen ertrinkt. Bereits auf den voll ausgebildeten Zwitter, die vollbrüstige Frau mit Penis und Vollbart aus dem letzten offiziellen DSA-Abenteuer, welches in unserer Runde gespielt wurde, hätte ich verzichten können. Dies nicht allein, weil ich die Darstellung rein persönlich als unästhetisch empfand, sondern insbesondere weil diese Gestalt absolut nichts zum Plot beitrug und mehr wie eine politische Stellungnahme des Autoren wirkte - Da schaut, das menschliche Multitool und alle feiern es/ihn/sie/x/queertix/"was auch immer", weil Aventurien so toll, modern und tolerant ist. Ebenso gefallen mir viele der in neueren Filmen gezeigten vermeintlich starken Frauen nicht, weil sie nicht wirklich stark, sondern zickig sind oder das geschlechtsinvertierte Abziehbild des Machoidioten parodiert und sich dabei absolut ernst nimmt. Auch Black Panter hat mich diesbezüglich nicht überzeugt; als Musterbild der idealen "schwarzen Kultur" - was immer das sein soll - gefeiert, wäre ein Film mit nahezu identischem Text, doch von hellhäutigen Menschen gespielt, vermutlich schnell als rassistisches Machwerk in der Versenkung verschwunden.

    Ein positives Beispiel habe ich vor einiger Zeit in "Star Trek: Discovery" gesehen. Eine Frau ist Captain, ein männlicher Lieutenant und ein ebenfalls männlicher Schiffsarzt führen eine romantische Beziehung, einige Brückenoffizier sind Außerirdisch und weder macht darum jemand einen Aufstand noch werden Lo­bes­hym­nen gesungen. Während sich in der realen Welt alle über Außerirdische aufregen würden, wird dies dort als ein ganz gewöhnlicher, alltäglicher Umstand hingenommen, ebenso das schwule Paar und die weibliche Führungsposition. Das ist ebenso ein normaler Teil des Alltags wie das morgendliche Frühstück. Im Gegensatz dazu gibt es jedoch gleichsam Kulturen in diesem fiktiven Universum, welche dies ganz anders handhaben, bei welchen dies durchaus ein Thema wäre. Auch nicht schlecht hinsichtlich der "starken Frau" war der Wonder Woman-Film; sie war stark, erfahren und selbstständig, aber zugleich teamfähig, kooperativ und kam durchaus auch mit Männern gut aus, lediglich war sie mir für eine massiv trainierte Amazone etwas zu schmal.

    • Zielgröße im Fernkampf: WdS, Seite 93 f.
    • Waffen und Körpergröße: WdS, Seite 115
    • Nahkampf gegen besonders kleine oder große Gegner: WdS, Seite 112

    Ansonsten gibt es in WdH noch einen eigenen Abschnitt zum Nachteil "Zwergenwuchs", welcher auch Modifikationen im Kampf enthält. Viel detailliertere Regeln zu Größenklassen sind in "Wege nach Myranor" zu finden, welches erlaubt, selbst besonders große, kleine, fliegende usw. Wesen zu spielen. Mehr Details zum Kampf mit und gegen Tiere sind in ZBA zu finden. Spezielle Modifikatoren und Sonderregeln stehen hingegen meist (noch einmal) bei den Manövern selbst; z.B. führt WdS, Seite 63, auf, dass der Hammerschlag zwar gegen große, aber nicht mehr gegen sehr große Gegner möglich ist.

    Ob DSA5 letztendlich besser oder schlechter als DSA4.1 oder eine der anderen Editionen ist, darf gerne jeder für sich selbst entscheiden. Ich kenne z. B. Spieler einer Runde, welche noch immer mit DSA3-Regeln, ergänzt um eine Unmenge an Hausregeln, spielen; für sie ist dies "das beste DSA aller Zeiten" und mir soll dies recht sein, ich muss nicht Missionar spielen.

    Imho unbestreitbare Tatsache ist jedoch, dass DSA5 ein deutlich anderes DSA als seine Vorgänger ist, insofern sich DSA5 bezüglich der Regeln in vielen Bereichen erheblich von seinen Vorgängern unterscheidet und dies selbstverständlich auch Auswirkungen auf die Spielwelt hat, welche über die regulären Änderungen einer sich geschichtlich entwickelnden Spielwelt hinausgehen. Wie diese Änderungen in der Spielwelt dargestellt werden und ob sie überhaupt dargestellt werden, ist davon zwar unabhängig, aber für die reine Feststellung der erfolgten Änderungen auch unerheblich.

    Zauberer können viel weniger als zuvor, auf Parade getrimmte Kämpfer haben sich völlig neuen Herausforderungen zu stellen, Rassenboni sind deutlich kleiner, überhaupt sich vieles ähnlicher, Zauberbarden tauchen aus dem Nichts auf usw.

    Während die mit erheblich größeren Mengen an KE hantierenden Geweihten durch das Karmakorthäon erklärt werden, welches ingame dennoch Anstoß zu Fragen geben könnte, wird vieles nicht erklärt, dies war dann vermutlich schon immer so. Wie mit den schwachbrüstigen Magiedilettanten, die sich in DSA5 Magier nennen, rückblickend die Borbaradkrise erklärt werden soll, und ähnliche Fragen sind von den Änderungen ebenfalls betroffen. Diese Änderungen mit DSA5 betreffen nicht bloß die Zukunft Aventuriens, sondern auch seine Gegenwart und Vergangenheit.

    Letztendlich bedeutet DSA5 einen deutlichen und umfänglichen Bruch mit dem alten DSA, dem alten Aventurien, neben einem vermutlich mit DSA5-Regeln unspielbaren Myranor sowie irgendwo schlafendem Tharun und Uthuria. Dieser Bruch war in vielerlei Hinsicht beabsichtigt, ist manchmal besser und manchmal schlechter gelungen - z.B. scheinen mir die DSA5-Regeln mittlerweile beinahe unübersichtlicher als die DSA4-Regeln, woran auch nichts ändert, dass einige Regeln jetzt "Crunch" heißen, ein primär sprachlicher Trick, mit dem sich auch DSA4 als viel aufgeräumter bezeichnen ließe.

    Während neue Spieler, die zuvor nie DSA gespielt oder nach DSA1 lange pausiert haben, weder Regeln noch Spielwelt bis dahin besonders gut kannten oder ernst nahmen, recht unbefangen mit DSA5 umgehen können, Änderungen nicht als solche erkennen, verlorene Vorteile nicht vermissen und Wiederholungen alter Inhalte als Neuerung feiern können, fällt dies erfahreneren und in eine gewisse Richtung geprägten Spielern deutlich schwerer. Sie müssen nicht allein mit den Änderungen der Regeln an sich klarkommen, sie müssen zudem Gefallen am in vielerlei Hinsicht neuen Aventurien gewinnen. Einigen gelingt dies leichter als anderen, nicht alle möchten dies.

    Oder warum zieht dein Magier aus?

    Die Magier, welche in unserer Gruppe gespielt werden oder wurden, hatten verschiedene Ziele, beispielsweise:

    • Reich werden und für den Rest des Lebens nie wieder Sorgen um Geld machen müssen.
    • Kampf gegen die Sklaverenteiber Al’Anfas zugunsten des heimatlichen Waldmenschenstammes.
    • Ewiges Leben erlangen.
    • Ruhm und Ansehen in der magischen Zunft gewinnen, einer der ganz Großen werden.
    • Die Kunst der Freizauberei beherrschen und allein mit der Kraft seines Willens die Welt formen.
    • Die Erforschung der vergessenen Magie der Kophtanim zu Ehren der Akademie der Geistigen Kraft zu Fasar.
    • Dem verwöhnten, unfähigen Bruder die Macht über das elterliche Lehen entziehen, selbst die Macht ergreifen und die örtliche Gesellschaft nach dem eignen Bild formen.
    • Die verdammten Orks aus der Heimat vertreiben - Freiheit am Svelt!
    • Entwickeln und Ausarbeiten einer vereinheitlichen Magietheorie, welche den Kern, das wahre Wesen des siebten Elements offenbart, bereinigt von kulturellen und traditionellen Fehlvorstellungen, gleichgültig ob elfisches Harmoniegewäsch oder saturischer Weberkrampf.
    • Erst einmal die Schulden bei der Akademie bezahlen und parallel die Welt kennenlernen. Vielleicht irgendwann eine feste Anstellung bei einer Akademie oder eine Adeligen finden, als privater Alchemist niederlassen, eine Frau finden und eine Familie gründen, aber jetzt erst einmal die Jugend genießen und Spaß haben.
    • Die süße Halbelfe aus dem zweiten Trimester zu "Erweiterte Matrixkontrolle - der FlimFlam in grün" beeindrucken.

    1) Weitere Merkmalskenntnis: Entscheide dich für ein weiteres Spezialgebiet und lerne die passende Merkmalskenntnis. Aufgrund der Kostenersparnis ist der Gewinn durch die Merkmalskenntnis umso größer, je früher sie erlernt wird. Beschwörungen sind recht mächtig, jedoch erfordern sie offgame die Einarbeit in einen komplett neuen und mitunter nur recht umständlich anzuwendenen Regelbereich und führen ingame, je nach bespielter Region und Zeit, häufig zu öffentlichem Aufsehen und Problemen. Falls dies in Betracht kommen sollte, empfehle ich stets, die Gruppenvariante zu wählen, also nicht Merkmalskenntnis (einzelnes Element), sondern Merkmalskenntnis (Elementar (gesamt)), nicht Merkmalskenntnis (Dämonisch (einzelne Domäne)), sondern Merkmalskenntnis (Dämonisch (gesamt)). Zum einen vergrößert dies den Anwendungsbereich erheblich, zum anderen erfordern mehr Merkmalskenntnisse eine immer höhere KL.

    2) Weitere Stabzauber & Rituale: Noch vor den ebenfalls empfehlenswerten Zauberzeichen rate ich zu den Stabzaubern Kraftfokus und Zauberspeicher sowie Modifikationsfokus.

    3) Weitere magische Sonderfertigkeiten: Zauberkontrolle und Zauberroutine sollten weit oben stehen, doch auch andere können sehr nützlich sein.

    4) Weltliche Basisfähigkeiten: Darunter fallen vor allem jene weltlichen Talente, welche regelmäßig abgefragt und nicht oder nur schwer von anderen kompensiert werden können: Grundlegende Kampffertigkeiten (z.B. Stäbe 10, mit Schwerpunkt auf PA), Selbstbeherrschung, Athletik, Körperbeherrschung, Schleichen, Sinnenschärfe, Schwimmen und Klettern. Dabei hängt auch viel von eurer Gruppe ab; spielt ihr nie in der Nähe von Wasser, fällt die Notwendigkeit für Schwimmen weg, werden Verfolgungsjagden bloß rein erzählerisch abgehandelt, sinkt der Bedarf an Athletikproben usw.

    5) Nützliche Zauber: Über die Varianten werden einige Zauber ab einem gewissen ZfW deutlich nützlicher; dies sollte bei der Steigerung beachtet werden. Allgemein in unserer Runde haben sich an Zaubern, welche dein Magier noch nicht beherrscht, als nützlich erwiesen: Memorabia (beachte auch die Möglichkeit, sich SE zu erzaubern und vorübergehend TaW zu erhalten), Memorans (unsere Magier nutzen vielfach magische Bücher, Schriftrollen usw.), Transversalis (Flucht, erreichen sonst unzugänglicher Gebiete), Elementarer Diener (vergleichsweise einfache, günstige und dennoch nützliche Herbeirufung), Widerwille (Selbstanwendung in Kombination mit Zauberkontrolle als Zauber zum verstecken, verbergen usw.), Klarum Purum (bei uns wird häufiger jemand vergiftet, hängt jedoch stark von der Gruppe ab)

    6) Ingame: Rein persönlich achte ich, neben allen Aspekten der regelmechanischen Optimierung, vor allem auf die charakterlichen Besonderheiten des SCs, seine Erlebnisse, seine Prinzipien, Absichten, Wünsche, Verpflichtungen usw. Woher kommt der Magier und was möchte er mit seinem Leben anfangen?

    EDIT:

    Fast vergessen, gerade als Magier, mit ihren Boni auf spontane Modifikationen, ist, sobald auch nur wenige Zauber mit hinreichendem ZfW beherrscht werden, neben dem Modifikationsfokus für den Stab die Sonderfertigkeit Matrixverständnis praktisch Pflicht.

    Die Male sollten umso ausgeprägter und häufig auch auffälliger sein, je höher der Kreis der Verdammnis ist. Dabei müssen sie nicht immer ekelhaft sein, doch stets widernatürlich. Eine Verknüpfung zwischen dem Mal und den anderen Auswirkungen des Paktes, z.B. den gewählten Paktgeschenken, bietet sich an.

    Hier ein paar Beispiele:

    • Tasfarelel, Widersacher des Phex’
      • Auf der Brust des Paktierers wächst ein wertvoller erscheinender Kristall. Je höher der Kreis der Verdammnis, desto größer der Kristall. Dabei wächst er nicht nur äußerlich, sondern auch im Körper, insbesondere in das Herz hinein. Obwohl dies zu erwarten wäre, stirb der Paktierer daran nicht; stattdessen festigt der Kristall auf diese Weise die unermessliche Gier Tasfarelels, schärft jedoch gleichsam den Geschäftssinn des Paktierers. Sein Kot besteht aus kleinen Brocken Katzengold. Seine Haut überzieht sich golden, als bestünde sie aus reinem Gold, edel strahlend, wenn die Geschäfte gut laufen. Doch laufen die Geschäfte nicht so gut, wird absolut nicht alles aus dem Gegenüber herausgeholt, wandelt sie sich in rostiges Eisen und hinterlässt schmerzhafte Wunden. Verheilen diese Wunden, verwachsen sie mitunter zu Taschen, welche in den Körper hineinreichen und gut geeignet sind, kleine Gegenstände zu verstecken, doch schmerzen, so sie nicht mit Metallen oder Steinen von Wert gefüllt sind.
    • Thargunitoth, Widersacherin Borons
      • Bleiche, brüchig erscheinende Haut, hinter welcher die Knochen deutlich hervortreten, dazu ein stechender Blick aus eingefallenen, müden Augen, stets umgeben von einem penetranten, durch kein Parfum zu überdeckenden Verwesungsgeruch kennzeichnen den Paktierer als solchen. Andererseits erkennen Untote den Paktierer anscheinend als einen der ihren, greifen ihn nicht an und sind eher bereit den mit hohler, brüchiger Stimme geraunten Befehlen zu folgen.
    • Belkelel, Widersacherin Rahjas
      • Schon lange hat die geifernde Wollust alle anderen Triebe des Paktierers verdrängt. Stets geschwollen, feucht triefend, schleimig, schwer und erheblich vergrößert weißen ihm seine Genitalien den Weg zum nächsten Opfer seiner Gelüste. Beinahe nach Belieben kann sein Stück wachsen, sein Opfer zugleich befriedigen, auspeitschen oder in ungeahnte Tiefen vordringen, dabei selbst vor Schmerz und Schaden geschützt. Sein Samen stinkt und klebt, schmerzt und brennt in seinem Opfer, doch berauscht dieses zugleich, treibt es in brünftigen, verderbten Wahnsinn.
    • Asfaloth, Widersacherin Tsas
      • Die krummen, gefiederten Fledermausflügel taugen zwar nicht zum Fliegen, doch zum Gleiten. Die am Rücken gewachsene Klauenhand kann jeden Winkel des Rückens kratzen, Gegenstände halten und Gegner, die sich zu nah heranwagen, klaffende Wunden schlagen, macht sich jedoch manchmal selbstständig und drückt unter der Kleidung. Die Stielaugen am Hinterkopf vermögen selbst bei schwachem Licht noch zu sehen, zeigen jedoch mitunter dämonische Trugbilder. Der schillernde Käferpanzer bietet einen soliden Schutz gegen mancherlei Hieb und Schnitt, ist jedoch selbst unter weiten Gewändern nur schwer zu verbergen. Das Geflecht, welches auf der Haut begann und nun immer tiefer in den Körper hineinwächst, juckt wie verrückt, doch heilen Wunden nun viel schneller, überwuchtert von knotigen Zotten.
    • Belshirash, Widersacher Firuns
      • Die Haut ist blau, kalt und was er berührt überzieht sich meist recht schnell mit einer dünnen Eisschicht. Andererseits macht ihm die Kälte nichts aus, er spürt sie nicht einmal mehr, spürt ganz allgemein nicht mehr viel. Dafür sieht er mit seinen Augen, zwei klare Eiskristalle, selbst die unauffälligste Spur und das verborgenste Versteck. Die Nase mag in der Kälte abgefallen sein, doch riecht er nun mehr als manch ein Bluthund. Gleichsam ist sein Herz schon lange erfroren, abgestorben und die Reste von einem Klumpen Eis verdrängt worden; nun empfindet er weder Mitleid noch Reue und auch die Liebe ist ihm fremd geworden, kein Platz mehr für Schwäche.
    • Charyptoroth, Widersacherin Efferds
      • Der rechte Arm ist ein Tentakel, nicht so geschickt wie ehemals die rechte Hand, doch bedeutend stärker. Die Haare sind stets nass, die Haut von Fischschuppen überzogen und feucht. An Land schmerzen Haut und die Kiemen am Hals, doch unter Wasser erlauben sie sich unbeschwert fortzubewegen. Ebenso helfen die Schwimmhäute zwischen Fingern und Zehen beim Schwimmen. Die glasige, leicht trübe Haut über den Augen fällt kaum auf und nehmen jede Notwendigkeit zu zwinkern; gut, fehlen doch seit einer Weile die Augenlider.
    • Blakharaz, Widersacher Praios’
      • In seinem Herzen lodert der Wunsch nach Vergeltung, nach Rache, und ebenso lodern die schwarzen Flammen in seinen Augen, wenn sich sein Blick auf die Schuldigen senkt. Alle sind schuldig, denn niemand ist frei von Schuld, wenn er von den Augen des Blakharaz’ durchdrungen wird. Jeden noch so keinen Makel, jede noch so geringe Verfehlung offenbaren sie ihm, machen ihn dabei jedoch blind für mildernde Umstände oder Verhältnismäßigkeit. Gnade ist Rechtsbruch und verdient gleichsam der Strafe. Alle Vergehen sind verwerflich und alle benötigen der Vergeltung. So zeichnen die Gesetze des Blakharaz in zahlreichen, wie von Peitschenhieben geschlagenen, den Geist verwirrenden, dämonischen Symbolen die Haut des Paktierers; allein von ihnen lässt er sich in seinem Urteil leiten. Gerechtigkeit ist eine Illusion, allein das Recht des Blakharaz’ existiert, er ist der Herr, sein ist die Rache.

    Ich unke jetzt mal wieder, aber das ist doch schon seit Jahren so.^^ Und zumindest so rein vom Projekt her und redaktionell gesteuert, könnte man ja mit den Autoren, die dann eben eine lange Frist haben und viele Optionen zum arbeiten, etwas anpeilen können. Falls man denn etwas vorhat. Ich bin mir sicher, wenn Tharun ein gutes Thema für ein CF wäre, dann ginge da natürlich mehr.^^

    Wenn Raum und Zeit ist, WdV nebenher zu schreiben, vermute ich, dass auch Kapazitäten für solch ein Werk verfügbar sind. Sicherlich ist Tharun etwas komplexer als Penislängen auszudenken und Boni für Analsex zu verleihen, aber dafür verlangt auch niemand, dies in Kürze zu vollbringen, gerne darf sich für solch eine Aufgabe hinreichend viel Zeit gelassen werden. Alternativ steht gewiss noch immer die Option offen, diese Lizenz weiterzugeben; Uhrwerk konnte und hätte damals gerne weitergemacht.

    Damals hatte ich den Eindruck, dass sich Rakshazar-Projekt beinahe aufgelöst hätte und zumindest deutlich in Motivation und Fortschritt beschnitten wurde.

    Das ist, mit Verlaub, ziemlicher Blödsinn! Möchte ich als Projektsprecher nur mal kurz klarstellen

    "Blödsinn!" ist eine Art und Weise sich auszudrücken, welche weder im Sinne der Regeln dieses Forums vereinbar sind noch einem vermeintlich erwachsenen Menschen gut zu Gesicht steht, gleichgültig ob "mit Verlaub" vorangestellt wird oder nicht.

    Außerdem, falls dies Blödsinn sein sollte, was ist dann dies?


    Zitat von Thorus84
    Nach der Glanzzeit der Jahre 2012 – 2014, in denen, dank Ulisses Spiele, zahlreiche Publikationen als Hardcoverbände veröffentlicht werden konnten, stand Rakshazar mehrfach fast vor dem Aus.

    Die anderen Bände sind "gescheitert" (bzw. auf Eis gelegt), weil wir uns einerseits mit 3 gleichzeitig in Arbeit befindlichen Bänden übernommen hatten und andererseits ein großer Teil der Mitarbeiter das Projekt zu jenem Zeitpunkt verlassen hat. Dies geschah - bei einigen - AUCH, weil sie nicht alles neu formulieren wollten.

    Richtig ist, dass dieser Projektumbruch in die Endphase von DSA4 fiel, was zusätzliche Unruhe reingebracht hat.

    Des Weiteren erinnere ich mich durchaus noch an Aufrufe nach neuen Mitwirkenden auf http://rakshazar.de und dies mitunter auch in Verbindung mit Diskussionen ob und inwiefern der Schritt auf DSA5 gegangen werden soll.

    Das Rakshazar-Projekt ist tot, schade. Die Rieslandfahrer übernehmen, gut. Der Schritt von DSA4 zu DSA5 wird gegangen.

    Stand das Rakshazar-Projekt vor dem Aus? Ja, sogar mehrfach. Sorgte der Schritt von DSA4 zu DSA5 für Fragen, zusätzliche Arbeit und bei einigen Mitarbeitern für Unmut? Offenbar war dem so.

    Was ich geschrieben habe, mag sich nicht mit jenem decken, welches du erlebt hast oder wie du deine und andere offizielle Aussagen verstanden haben möchtest. Dennoch war dies vor dem Hintergrund des bis dahin Mitgeteilten eine durchaus zulässige und nicht gerade fernliegende Interpretation, eben kein Blödsinn. Falls du dies dennoch weiterhin als Blödsinn bezeichnen möchtest, hinterfrage doch mit Verlaub den Blödsinn, welchen du schreibst. Blödsinn...

    Ich weiß nicht, wer sich hinter den Nutzernamen Quendan verbirgt. Ich kenne auch nicht die Verträge, welche damals zwischen Ulisses und Uhrwerk geschlossen wurden, welche und wie viel Wahl sie Uhrwerk hinsichtlich des Veröffentlichungsverbots und der Bitte nach Rückgabe der Lizenzen ließen. Falls Uhrwerk und Ulisses tatsächlich zu einer für beide Seiten zufriedenstellenden Lösung gekommen sein sollten, trotz all der Hindernisse, würde mich dies für beide freuen. Ebenfalls freut mich, dass der Band "Schwerter und Giganten" nun tatsächlich erschienen ist und die DSA4.1-Regeln heruntergeladen werden dürfen.

    Sicherlich wäre schöner gewesen, wenn die Regeln direkt im Band abgedruckt worden wären, 73 Seiten selbst auszudrucken und in den fertigen Abenteuerband einzupflegen ist dann doch etwas viel. Schöner wäre ebenfalls gewesen, wenn dies nicht erst Jahre später geschehen wäre und derart viel Unsicherheit geherrscht hätte, frühzeitig eine Absprache und offizielle Bekanntmachung erfolgt wäre. Dann hätten auch gar nicht erst entsprechende Sorgen um das Hobby, Ärger und (Fehl?-)Eindrücke um Ulisses’ Verhalten usw. entstehen müssen.

    Außerdem wäre schön - dem Inhalt des von Eismann verlinkten Posts folgend - wenn Ulisses mit den DSA-Lizenzen, die sie wieder unter einem, d.h. unter ihrem Dach haben wollten und nun auch haben, etwas anfängt, Tharun und Myranor selbst weiter verfolgt oder, falls dafür z.B. die Kapazitäten fehlen sollten, die Lizenzen wieder abgibt. Uhrwerk - ebenfalls Quendan Post gemäß - hätte nämlich Myranor und Tharun sehr gerne weitergemacht und auch die Kapazitäten dafür besessen; keine Ahnung, ob dies noch immer der Fall ist. Ich würde mich vor allem über Neues zu Tharun, der Welt der Schwertmeister, freuen.

    Ich frage vielleicht noch mal nach: Welche neuerschienenen Regelwerke wurden sabotiert?

    Vielleicht habe ich das missverständlich ausgedrückt; selbstverständlich meine ich mit "sabotiert" nicht, dass Lagerhallen in Brand gesteckt wurden und DSA4-Spieler verhaftet oder ähnlich extremes.

    Ich meine, wie BardDM richtig erkannt hat, dass der Editionswechsel bereits allein für die Systeme schwer genug gewesen wäre, immerhin setzt sich damit die Hauptspielwelt, das Zugpferd DSAs, deutlich vom übrigen DSA ab. Doch das Veröffentlichungsverbot war ein zusätzlicher harter Schlag.

    Damals hatte ich den Eindruck, dass sich Rakshazar-Projekt beinahe aufgelöst hätte und zumindest deutlich in Motivation und Fortschritt beschnitten wurde. Ähnlich ging es auch vielen anderen sehr engagierten Fan-Projekten, z.B. dem Team rund um die Helden-Software. Viele dieser Projekte bzw. deren Mitarbeiter/-innen kommunizierten dies recht offen.

    Kein Fan-Projekt, sondern der Uhrwerkverlag, Quelle für alles rund um Tharun, konnte gerade so die zentralen Werke und nicht einmal den ersten Abenteuerband veröffentlichen. Als Fan Tharuns und Spieler in dieser Hohlwelt empfand ich dies damals als einen deutlichen Schlag ins Gesicht. Da kaufte und las ich "Wege nach Tharun" und "Die Welt der Schwertmeister", ging die alten "Schwertmeister" und "Das Fest der Schwertmeister" durch, freute mich auf das erste große offizielle Abenteuer, fieberte der Veröffentlichung entgegen, doch dann wurde plötzlich kurz vor dem Ziel von Ulisses die Reißleine gezogen. Damals hieß es noch, dass der Band nicht einmal mehr mit DSA5-Regeln und einem kostenlosen Download mit allen DSA4.1-Werten dazu erscheinen dürfe. "Ulisses macht jetzt DSA5 und alle müssen mitmachen, ob sie wollen oder nicht.", war mein Gedanke, ein Gedanke, mit dem ich noch halbwegs hätte leben können. "Aber nun darf ich nicht einmal Tharun nach DSA5-Regeln spielen und ggf. die DSA4-Regelergänzung herunterladen? WTF?!?", war mein nächster Gedanke und einige recht unschöne folgten.

    Außerdem dachte ich an die Situation für den Uhrwerkverlag und, obwohl ich selbstverständlich keine Interna kenne, vermutete deutliche Verluste. Wie sollte dies auch anders sein? Der Verlag hatte gerade eben erst seine Basiswerke herausgebracht und nur wenig Zeit sie zu verkaufen. Nun wollen viel weniger Spieler diese Werke haben, nicht nur, weil Aventurien in eine andere Edition startet, sondern weil schlicht nichts mehr dafür erscheinen darf. Ganz zu schweigen von dem Abenteuerband, den damals zu erstellen gewiss einige Zeit und Geld gekostet hatte, doch - zu damaligen Zeitpunkt - nicht veröffentlicht werden durfte, praktisch nur für die Papiertonne taugte. Daher erschien mir dies nicht nur allein gegenüber den Spielern, bzw. die Fans und Kunden, eine Frechheit, sondern auch gegenüber dem Uhrwerkverlag. Ich dachte mir: "Wenn sich Ulisses so benimmt, ihre Geschäftspartner in eine derartige Misere bringt, wer will dann in Zukunft noch mit denen zusammenarbeiten?". Ja, in diesem Sinn erschien mir dies wie eine Form der Sabotage

    Als dann die Reihe der schwindenden Mitarbeiter bei Ulisses, der sich verabschiedenden Redakteure, Autoren usw., darunter viele altgediente und in gewissem Sinn liebgewonnene Personen, immer länger wurde und sich andere Kleinigkeiten rund um Ulisses und DSA ereignet hatten, ergänzten diese mein etwas angekratztes Bild.

    Bitte beachten:

    Dieser Beitrag soll kein Rant sein. Alex Spohr hatte um Klärung bzw. Erläuterung gebeten und um eine solche hatte ich mich bemüht.

    Falls dies irgendjemanden fraglich erscheinen sollte: Nein, ich bin kein Jurist und entsprechende Begriffe sind daher primär alltagssprachlich und nicht im juristischen Sinn zu verstehen.

    Ja, wie ich an keiner Stelle zu verbergen versucht habe, handelt es sich um einen Eindruck, der großteilig Basis eigener Erfahrungen, aber teilweise durchaus auf Vermutungen basiert. Außerdem sollte eine gewisse temporäre Verärgerung eines Fans Tharuns unter den damaligen Umständen nachvollziehbar sein.

    Diesbezüglich, aber eventuell auch allgemein interessant: Wie funktioniert dies im Detail, wie schreibe ich offiziell für DSA?

    Vermutlich sollte ich bereits eine gewisse Bekanntheit im Bereich der "phantastischen Literatur" haben, z.B. anderweitige Veröffentlichungen vorweisen können und seien sie auch nur kostenlos als Fan für Fans erschienen, d.h über passende Referenzen verfügen. Als nächstes, so mich die Redaktion nicht von selbst entdeckt und anspricht, würde ich mit Verweis auf die Veröffentlichungen und ggf. einen Probeentwurf mit Schwerpunkt DSA an die Redaktion schicken, ergänzt um Vorschläge für das gewünschte Betätigungsfeld.

    Nehmen wir an, all dies funktioniert, es besteht seitens der Redaktion Interesse an z.B. einem Artikel im Boten oder gleich für einen Roman. Welche Einschränkungen hätte ich als Autor? Höchstwahrscheinlich müsste ich offizielle Setzungen beachten, d.h. zum einen die bereits veröffentlichten Setzungen, zum anderen die hoffentlich zumindest intern bereits in groben Zügen geplante zukünftige Entwicklung. Ich sollte folglich nicht einfach Borbarad mit einer Raumschiffarmada das Horasreich vernichten lassen. Doch wie sieht es abseits davon aus, was wäre noch zu beachten, mit wem müsste ich mich in welchen Bereichen worüber abstimmen und inwieweit wäre am Ende die Geschichte noch als mein Werk zu erkennen?

    Andererseits stellt sich mir die Frage, weshalb ich mir überhaupt diese Mühe machen sollte, verdiene ich meinen Lebensunterhalt doch mit anderen Tätigkeiten. Warum nicht einfach meine Werke kostenlos und für jedermann zugänglich verfügbar machen, z.B. bei Orkenspalter?

    [ Wurde von hier ausgelagert, da themenfremd. Bitte beim Thema bleiben in den Threads. ~Thomas ]

    Äh, kurz eingeschoben und nur mal so - wenn Regeln zu Schwerter und Giganten nicht per Download angeboten werden dürften, was sind dann eigentlich diese komische Regelergänzungen für DSA4.1 zu Schwerter und Giganten auf der Seite vom Uhrwerk-Verlag? Sieht mir ganz nach einem Download aus.

    Danke für den Link :)

    Gut zu erleben, dass jemand nach langer Zeit endlich ein Einsehen hatte und wenigstens eine Notlösung gestattet wurde, d.h. regelfreie Veröffentlichung und, wenn schon nicht Regeln im Band, wenigstens die Regeln als ergänzende pdf-Datei nun doch angeboten werden dürfen.

    Dennoch ist meine ursprüngliche Aussage nicht falsch. Wie in den damaligen Verlautbarungen des Uhrwerkverlags zu entnehmen war und auch jetzt noch in der Wiki Aventurica nachzulesen ist, sperrte Ulisses ursprünglich das Erscheinen dieses Bandes.

    Tharun basiert auf DSA4.1. Doch leider ist Ulisses recht zeitnah nach dem Erscheinen der letzten zentralen Werke um Tharun auf DSA5 umgestiegen. An sich bereits ein herber Schlag für Tharun. Doch noch deutlich schlimmer war, dass Ulisses damals die Veröffentlichung aller auf DSA4-Regeln basierender Werke untersagte und plötzlich Tharun selbst unter DSA5-Regeln mit ergänzenden DSA4-Regeln nicht mehr genehm war. Hierzu zitiere ich aus der Wiki:

    Da Ulisses das Erscheinen von Publikationen mit DSA4-Regeln ab 2016 untersagt hat, sollte die Anthologie zunächst mit DSA5-Regeln und einem kostenlosen Download mit allen DSA4.1-Werten dazu erscheinen. Da auch diese Lösung nicht mehr zulässig war, erschien der Band, mit Ausnahme der Angabe von Eigenschaftswerten der Meisterpersonen, letzten Endes regelfrei. Es existiert jedoch eine kostenlose Begleit-PDF mit Charakterbeschreibungen gemäß DSA 4.1 und weiterem Zusatzmaterial auf der Seite des Uhrwerk-Verlags.

    Da noch unter DSA4 bzw. DSA4.1 Tharun ziemlich unschön abgesägt wurde, z.B. praktisch fertige Produkte nicht mehr veröffentlicht werden durften, bezweifle ich erheblich, dass unter DSA5 irgendein Produkt für Tharun erscheinen wird, zumindest nicht unter Arne Gniech, Marcus Jürgens, Stefan Küppers usw.

    Außerdem litte solch eine Umsetzung unter dem aktuellen Regelwerk. Tharun und noch mehr Myranor wären unter DSA5 kaum wiederzuerkennen.

    Vielen Dank für die Hinweise :)

    Ich werde mir die Abenteuer durchlesen. Einige werde ich auf jeden Fall anpassen, da ich gerne den Hinweis aufgreifen und zumindest eine Weile mit der Gruppe im Sveltland bleiben werde. Zum einen ist das Setting an sich recht interessant, zum anderen sind hier genug der regulären Hierarchien, Strukturen und allgemeinen Ordnung geschwächt, zerfallen oder im Wandel, um den SCs glaubwürdig Handlungsfreiraum und Bedeutung zu geben. Mir erschien in vielen Fällen seltsam, wenn die Obrigkeit mit all ihrem Geld, Macht, Untergebenen usw. ausgerechnet die SCs benötigt; dies ist am Svelt definitiv anders. Zudem ist dort nicht bereits alles bebaut, bewohnt und bewirtschaftet. Außerdem können die SCs auf diese Weise Land und Leute besser kennenlernen, diese für die Spieler an größerer Tiefe gewinnen und die Folgen ihrer Entscheidungen werden greifbarer.