Hm, interessant (und vom Thema weg), im RSH8 geht's ins Detail ... wann rutschte die bornl. Leibeignenschafts in Mittelreich?
Da hab ich irgendwann was nicht mitbekommen. Und wie verhält sich dies mit dem Traviaglauben?
[...]
In Aventurien- Völker, Mythen, Kreaturen aus dem DSA1 Ausbauset steht im Bezug auf das Mittelreich sogar noch was von Sklaverei...und das ist afaik die erste offizielle Aventurienbeschreibung:
Das Mittelreich ist ein Agrarstaat. Etwa achtzig Prozent der
Bevölkerung arbeitet auf dem Lande und produzieren gerade
genug, um sich, den Landadel und die Einwohner der im
Mittelreich vergleichsweise häufigen Städte zu ernähren. Die
wichtigste soziale Einheit der Landbevölkerung ist die Familie,
in der bis zu vier Generationen gemeinsam leben und
arbeiten. Das Leben der aventurischen Bauern ist hart, und
große Reichtümer sind nicht zu erwerben, denn viele Belastungen
lasten schwer auf ihnen.
Das Gesellschaftssystem des Mittelreiches unterteilt die niederen
Schichten der Bevölkerung (Bauern und Handwerker)
in drei große Gruppen. An der untersten Stufe der sozialen
Leiter befinden sich die Sklaven, deren Besitz nach geltendem
Recht zwar verboten ist, die aber praktisch ein wichtiger
Faktor im Leben Aventuriens sind. Trotz ihrer Rechtlosigkeit
führen diese Sklaven, die hauptsächlich von reichen Kaufleuten
und Adligen als Hausbedienstete gehalten werden, meistens
ein Leben, von dem die eigentlich höhergestellte Bevölkerungsschicht
der Leibeigenen nur träumen kann. Zwar ist
Sklaven nach den herrschenden Gebräuchen jeder persönliche
Besitz verwehrt, aber ihre Herren sorgen durchweg gut
für ihren lebenden Besitz und stellen ihm ausreichend Nahrung
und Kleidung zur Verfügung. Zwar laufen die Sklaven
immer Gefahr, bei einem Fehler gepeitscht oder gar getötet
zu werden, aber viel anders ist die Situation der Leibeigenen
auch nicht, und zumindest entgehen die Sklaven dem langsamen
Ausbluten durch Steuern und andere Abgaben.
Leibeigene sind Bauern, die an ein bestimmtes Stück Land gebunden
sind, das sie nur mit ausdrücklicher Genehmigung
ihres Lehnsherrn verlassen dürfen. Im täglichen Leben verläuft
die Existenz des typischen Leibeigenen hart am Rande
des Bettlerstandes. Nicht nur ist er verpflichtet, zwei Tage in
der Woche auf den Gütern seines Herrn zu arbeiten – was
seinem eigenen kleinen Acker gewiß nichts nützt; dazu kommen
noch die Abgaben, die er von seiner kargen Ernte zahlen
muß: 50 Prozent an den Lehnsherrn und 10 Prozent an die
Priesterschaft seines Gottes, der von seinem Herrn für ihn
bestimmt wird.
Die verbleibenden vierzig Prozent der Ernte sind kaum genug,
die im allgemeinen sehr kinderreichen Bauernfamilien durchzubringen.
Daher ist nicht nur die Kindersterblichkeit in diesem
Stand recht hoch, es erreichen auch immer häufiger Berichte
die Gelehrten, nach denen leibeigene Bauern gezwungen sind,
ihre Kinder in die Sklaverei zu verkaufen. Ob diese Berichte
auch bei der kaiserlichen Bürokratie eingehen, ist nicht festzustellen;
Maßnahmen werden jedenfalls keine ergriffen....( S30, Aventurien- Völker, Mythen, Kreaturen)
Edith meint, da steht sogar noch was von hoher Kindersterblichkeit..da gabs noch keine heilkräftige Luft