Beiträge von Darkbane

    Den Rogue mit Schurke zu übersetzen ist ja nicht verkehrt, ein "rogue state" ist ja im Deutschen ein "Schurkenstaat". Und abhängig welchen Background man als Spieler hat, würde man bei einem Rogue eher an einen Schurken denken als an einen Herumtreiber, Abenteurer, Experten oder gar Spezialisten.

    Ich würde da eher nach den "Key Features" gehen und da ist es beim Rogue die Heimlichkeit und der Hinterhältige Angriff, was beides sehr schurkisch ist (unabhängig davon was man sonst noch aus ihm macht).

    Ähnlich der Hexenmeister/Sorcerer, natürlich wäre es schön, wenn es eine 1:1 Übersetzung gäbe oder er im englischen Warlock heißen würde, aber da der Wizard mit seinen Magieschulen und -akademien klar ein Magier sein muss (imo) und Blutlinien da deutlich düsterer klingen bleibt eigentlich nur als klare (dunklerere) Abgrenzung der Hexenmeister.

    Dann wäre da noch die Sache mit der Kompatibilität und der entstehenden Verwirrung, wenn man plötzlich Klassen umbenennt. (Wobei aus dem Paktmagier einen Beschwörer machen, fällt bestimmt niemanden auf...) ;)

    Preis der Unsterblichkeit kann ich auch empfehlen, damit habe ich Pathfinder begonnen. Da ich mir bisher den Falkengrundzyklus noch nicht angeschaut habe, kann ich aber nicht sagen, ob es vergleichsweise mehr oder weniger zu "metzeln" gibt.

    Sonst kann ich das Zusatzbuch der Einsteigerbox empfehlen, welches man sich bei Ulisses kostenlos runterladen kann. Da sind einige kurze Abenteuer enthalten, welche zwar für die Einsteigerregeln gedacht sind, aber das sollte nicht stören. "Jedes der neun Einsteigerabenteuer enthält eine gesellschaftliche/fertigkeitenbezogene Begegnung und eine Kampfbegegnung."

    Isgaliath: Ich finde den Spielerratgeber recht gut, als Übergang von der Einsteigerbox zum GRW. In diesem gibt es für jede der 11 Basisklassen eine Schritt für Schritt Anleitung, wie man seinen Charakter erstellt, welche Talente, Fertigkeiten und Ausrüstung sinnvoll sind und wie man diesen in seiner Stufe aufsteigen lassen sollte. Das ganze wird anhand von Charakterkonzepten gemacht (wenn man so will Archetypen-light), wie z.B. ein Berserker (Barbar) oder Illusionist (Magier).

    Den Ansatz Regeln wegzulassen, welche stören oder zu viel sind, sollte man System-unabhängig verfolgen. Oder der Ansatz aus der Einsteigerbox, nach und nach Regeln hinzunehmen, immerhin geht es ja nicht um die Regeln, sondern den Spaß. :)

    Zum D&D 5 / Pathfinder-Vergleich:

    Regeln

    Grundlegend ähnlich, da beides D&D ist, das eine in Version 5 und das andere in Version 3.5.

    Verfügbarkeit

    Auf Englisch gibt es zu beiden Systemen unzählige Quellen und Bücher. Die Grundregeln stehen unter der OGL womit sie prinzipiell frei verfügbar sind.

    Auf Deutsch gibt es D&D5 nur in Buchform und hier auch nur Spieler- und Spielleiterhandbuch, sowie das Monsterhandbuch und ein Einsteigerset (und noch paar Kartensets und einen DM-Screen), wobei das meiste vergriffen ist (oder erst noch erscheint).

    Für Pathfinder gibt es quasi alles an Regelwerken und Quellenbüchern usw. auch auf deutsch, lediglich bei den Abenteuerpfaden hängen wir etwas hinterher, was aber auch schwer ist, da jeden Monat ein Band veröffentlicht wird bzw. jedes halbe Jahr ein Abenteuerpfad dazu kommt.

    Beständigkeit

    2003 erschien D&D 3.5, 2008 D&D 4 und 2014 D&D 5

    2008 erschien Pathfinder mit dem Vorsatz seine Regeln nicht mehr zu verändern ("nur" erweitern... weswegen es so viele Erweiterungen gibt)

    Heldenhaftigkeit

    In D&D 5 ist der Machtgewinn wohl weniger ausgeprägt, so dass sich SC weniger stark von "normalen Bürgern" absetzen und Begegnungen mit unterschiedlichem HG weniger stark an Schwierigkeit/Leichtigkeit gewinnen. (Bitte korrigieren wenn ich es falsch wiedergebe)

    In Pathfinder nimmt die Macht der SC mit jeder Stufe deutlich zu, wodurch Begegnungen mit deutlich niedrigerem HG deutlich leichter werden und Begegnungen mit deutlich höherem HG nicht zu bestehen sind, dadurch wirken die SC deutlich heldenhafter im Vergleich zu "normalen Bürgern".

    Einstieg

    Für D&D5 und Pathfinder gibt es ein Einsteiger-Set bzw. Box, welche vereinfachte Regeln enthalten und einen Übergang zu den Grundregeln erleichtern.

    Für D&D5 reicht dem SL bzw. DM dabei das Spielleiterhandbuch und das Monsterhandbuch und den Spielern das Spielerhandbuch.

    Für Pathfinder gibt es neben dem Grundregelwerk, für SL und Spieler noch die Expertenregeln. Für den SL gibt es dann noch das Spielleiterhandbuch und multiple Monsterhandbücher. Darüber hinaus gibt es dann noch viele Bände die die Regeln erweitern oder vertiefen, so dass man schnell die Übersicht verlieren kann, wenn man versucht zu viel auf ein mal zu adaptieren.

    Ich kenne mich leider zu wenig mit D&D 5 aus um das genau beurteilen zu können, aber wenn bei PF mit zunehmender Stufe die SC schneller mächtiger werden als bei D&D 5 und das Gleiche auch für die Gegner gilt, verstehe ich hier Deine Kritik an PF nicht. Natürlich ist es Geschmackssache wie heldenhaft die gespielten Helden sein sollen, aber wenn die Gegner bei D&D 5 im gleichen Maß stärker werden wie die SC selber, würde sich bei gleich-stufigen SC und Gegnern ja nichts außer den Zahlen ändern.

    Ein vereinfachtes Beispiel, da sich schwerere Gegner ja durch mehr als eine höhere RK auszeichnen: Stufe 1 Kämpfer greift mit einen Angriffsbonus von +6 einen Gegner mit RK 17 an. Das ergibt eine Trefferchance von 50% (11 oder höher ist ein Treffer). Ein Stufe 10 Kämpfer greift nun mit einem Angriffsbonus von +18 (PF) und mit +12 (D&D5, ist das realistisch?) einen Gegner mit RK 24 bzw. 18 an. Beide würden somit bei einer 6 oder höher treffen (75%).

    Der Unterschied wäre nun aber, wenn der Stufe 10 Kämpfer auf den Stufe 1 Gegner trifft. Bei PF würde der Kämpfer immer treffen außer bei einer 1 (95%) und bei D&D 5 bei einer 5 oder mehr (80%).

    Wenn das der Unterschied ist, ist das sicherlich ein guter Punkt, aber imho keiner wo das eine oder andere System Kritik verdient hat. Wer es "realistischer" mag, spielt vermutlich eh was anderes. :)

    Der Punkt Produkte ist in der Tat ein großer Unterschied und dass es keine deutschen PDFs gibt, empfinde ich als enormen Nachteil.

    Bei der Community (soweit ich sie mitbekommen habe) gibt es auch Unterschiede. Bei D&D 5 habe ich noch keine Runde gesehen die die deutschen Regeln verwenden. Bei der Pathfinder Community hat man alles zwischen "nur die englischen Regeln sind die wahren Regeln" bis zu "englisch kommt mir nicht ins Haus", was meiner Erfahrung nach einer der Hauptgründe zu sein scheint, warum DSA so erfolgreich ist. ;)

    Hallo Eyora,

    auf der Einsteigerbox-Seite bei Ulisses gibt es ein Zusatzbuch als PDF, da findest Du Einsteigerregeln für einen Barbaren und paar Erweiterungen für die 4 bestehenden Klassen (und viel mehr). Somit hast Du schon Mal 5 verschiedene Klassen, wobei es an sich auch kein Problem sein sollte Klassen doppelt zu haben.

    Wenn Du selber weniger/keine Erfahrung mit Pathfinder hast, würde ich eher bei den 5 Klassen bleiben.

    Sonst finde ich den Spielerratgeber sehr praktisch bei der Charaktererschaffung, wenn man noch nicht ganz so tief drin ist. (Er geht jedoch nicht auf Prestigeklassen oder Archetypen ein, sondern nur auf die Basisklassen des GRW.)