Beiträge von Arantan

    Kommt ran, ihr Orkis, ihr ahnt es wohl schon

    Wir singen die Saga vom Orkenspalterson.

    +

    Im Sommer zweizwanzich hatte er es gehört:

    Die Sonne hatte sie alle schon gedört

    (Dass Thorwal sich an einem Ungeheuer stört.)

    +

    Es ging fort, hinauf aufs Meer,

    weil es dort angeblich viel kühler wär,

    +

    gelobt sei Swafnir, das wohl,

    Die Otta war mit seinen Leuten randvoll

    +

    Es segelte mit ihm ein lustiger Haufen

    Da gab es immer was zu saufen.

    +

    Sie trotzten Wind und Wogen,

    An Bord wurde niemals gelogen.

    +

    Es blähten sich die Segel

    Weg flog erst Kind, dann Kegel.

    +

    Orkenspalterson ist ein wahrer Held

    der niemals pflügte ein Feld

    +

    Es wurde gerudert ganz schnell.

    Doch die Ruderer waren nicht gerade hell.

    +

    So fanden sie statt dem Swafnirland

    Leider auch nur der Goldküste Strand

    +

    Dort fragten sie Angler "wo sind wir denn hier?"

    Es gibt hier nur Wein und gar kein Bier

    +

    Doch echte Thorwaler können gar nicht verzagen,

    nur werden sie sicher nicht noch einmal fragen.

    +

    Stattdessen wandten sie sich an Orkenspalterson

    "Bekommen wir jetzt hier unseren Lohn?"

    +

    Da antwortete der Kapitän:

    „Lasst mich denken, ihr werdet sehn,

    +

    Euer Lohn wird riesig sein.

    Doch vorher machen wir uns rein-

    +

    Denn auf der Otta müffelt's sehr.

    Da muss Seife und Salzwasser her.

    +

    Sie fingen an zu murren laut,

    Nein! Seife kommt uns nicht an die Haut!

    +

    Na gut, sagte da der Kapitän,

    Dann nur mit Wasser, das wird schon geh'n

    +

    Da hörten sie vom Landesinnern

    - wers hörte kann sich gut erinnern

    +

    Wie einer an dem Seile Reißte

    "Kommt, da müss mer Hilfe leiste",

    +

    die dünne Hulda rief geschwind,

    "Dort, die Nase in den Wind!"

    +

    Ist das nicht ein kleiner Ork?

    Der hefig winkt mit einem Schild aus Kork?

    +

    Was hat er darauf geschrieben?

    Oder etwas draufgerieben?

    +

    Ein gar hässlich' Fratzengesicht

    So schrecklich, dass sogar Hulda bricht.

    +

    "Hier gehen wir tapferen Thorwaler bestimmt von Bord

    und rufen nach Feuer, Brand und Mord!"

    +

    Sie sprangen in kalte, schäumende Nass

    Und schritten unerschrocken fürbass.

    +

    Mit 'hussa!' voran, Axt zwischen die Zähn'

    Hauten sie alles zu Spän

    +

    Alsbald sprach der Hetmann:

    "Was hat das wohl getan.

    +

    Lasst uns mal schauen,

    und dann saufen wir bis zum Morgengrauen!"

    +

    Sie machten da große Augen

    - würden hier ihre Waffen taugen?

    +

    Ihnen entgegen starrt' n Buckel hörnerreich

    höher gar jeder Deich,

    +

    mit Augen groß und rund

    Überstehet die Ottajasko dies wohl gesund?

    +

    Sie standen dicht beisammen,

    zum Glück, und nicht in Flammen.

    +

    Da nahm das Unheil seinen Lauf,

    denn wie in einem großen Hauf'

    +

    kam gar geschwind herbei

    ein veritabler Riesenhai.

    +

    Auch das noch, lallte Orkenspalterson,

    Kapitel 1

    Die aus der Ferne hominid wirkende Gestalt stützte sich auf ihren Stecken und ließ sich den Wind um die Nase wehen. Der Aufstieg hatte viel Zeit und die Vorräte gekostet. Dafür war das Ziel in greifbare Nähe gerückt. Denn auch wenn unten viele das Vorhaben belächelten - mit Blick von hier oben war es all die Strapazen wert. Verübeln konnte die Wanderin den Leute ihre Skepsis freilich nicht, immerhin folgte sie unter Einsatz ihres Lebens und ihrer Gesundheit einem Hirngespinst, das sie selbst lange für eine bloße Legende gehalten hatte. Das Ziel lag am Fuße des Hügels, auf dem sie nun stand. Hier oben klärte sich ihr Blick, war ihr Atem freier, und sie sah es vor sich ganz deutlich: Den Eingang in ein verzweigtes Höhlensystem, auf dessen Grund ein unterirdischer Fluss vermutet wurde, dem sie würde folgen müssen. Doch zwischen ihr und dem Fluss lag nun, nach dem beschwerlichen Aufstieg auf den Berg, der Abstieg in das finstere und kalte Höhlensystem vor ihr. Nun gab es kein Zurück mehr, und so suchte sie sich den Weg den Hügel hinunter, entschlossen und jeden ihrer Schritte mit Bedacht setzend.

    "Je mehr Jahre vergehen, desto häufiger freut man sich, einen Stecken dabei zu haben“, dachte sie sich, während ihre Knie bei jedem Schritt hügelabwärts von stechenden Schmerzen durchzuckt wurden.

    Vor Ihr klaffte der Höhleneingang als Zugang zu den Gebeinen dieser Welt. Ein merkwürdiger Geruch ging von dort aus. Hoffentlich kein Höhlendrache, dachte sie, wobei die Geschichten von weit schlimmeren Monstren sprachen.

    Bevor sie die Höhle betrat, hielt sie inne, um eine Fackel aus ihrem Gepäck zu holen und zu entzünden. Sie holte tief Luft und setzte einen Fuß in den nachtschwarzen Schatten, den die Felsen über dem Höhleneingang warfen.

    Würde sie finden, wovon die Verheißung sprach, das Wasser, das Wasser des Lebens, oder vielmehr einen grausamen Tod?

    Nach vielen Stunden gelangte sie endlich an die erste Verzeigung. Wohin nun, nach links oder rechts, oder doch geradeaus?

    Sie schloss die Augen, atmete durch und fasste mit sehniger Hand nach ihrem Amulett, das sie einer Gebetskette gleich durch ihre sechs Finger gleiten ließ. Das Amulett ihres schon lange verstorbenen Grat’N’Kaah beschützte sie nun schon so viele Jahre und gab ihr immer noch Zuversicht. Und die brauchte sie auch, denn was ihre Leute im Tal nicht ahnten, war, dass sie die Reise nicht aus eigensüchtigen Motiven unternahm oder weil sie aus schierer Abenteuerlust einer unwahrscheinlichen Legende nachjagte.

    Mit den geschlossenen Augen spürte sie dem Amulett und ihrer Frage nach ... geradeaus, das Amulett ihres Grat'N'Kaah schickte sie geradeaus, sie war sich sicher. Sie zweifelte nicht länger, dass sie das Wasser des Lebens finden und Mithra retten würde.

    Fackel und Stecken voran betrat sie den schmaler werdenden Gang vor ihr. Aber wieso kam genau aus dieser Richtung der merkwürdige Geruch, den sie schon am Höhleneingang wahrgenommen hat?

    Stunde um Stunde ging sie weiter, bis sich plötzlich hinter einer Biegung zu dem merkwürdigen Geruch ein Leuchten hinzugesellte, ein Schimmer. Der Geruch wurde von Schritt zu Schritt stärker, und das Herz klopfte ihr bis zum Hals.

    "Lang hast du gebraucht, hier herab zu steigen", knarzte unvermittelt eine alterslose Stimme, die sie beinahe eher fühlte als dass sie sie hörte.

    Die Wanderin war verwirrt, nicht nur, weil sie hier unten kein intelligentes Leben vorzufinden vermutet hatte, sondern auch, weil dieses sie erwartet zu haben schien.

    "Seit deinem ersten Schritt, den du hier herein getappt bist, nehme ich dich wahr, und", fuhr die Stimme fort, als lägen der Wanderin Gedanken offen, "du weißt wohl, was du suchst, aber nicht, wohin du willst ..."

    Von Angst gelähmt konnte sie nur dastehen und keinen klaren Gedanken fassen.

    Das Schimmern, das um sie herum die Höhlenwände überzog, verstärkte sich zu einem Glimmen und änderte die Farbe zu einem grünlich glänzenden Gold.

    Ihre Hand tastete nach dem Amulett, um Trost und Stärke aus der Berührung zu ziehen. Es gelang, und ihr Geist beruhigte sich, trotzdem lachte sie auf, denn die Ironie, dass sie als Angehörige einer fremden Spezies dies alles für eine Menschenfrau auf sich nahm, drängte sich mit Macht in ihr Bewusstsein.

    "Ich bin zu dir gekommen um vom Wasser des Lebens zu nehmen!" sprach sie.

    "So", sprach die Stimme, "wie alle anderen also auch, was macht dich denn anders als die anderen, dass du dies verdienen magst?"

    "Vielleicht die Tatsache, dass die anderen es begehren, um selbst Unsterblichkeit zu erlangen, während es mir allein darum geht, eine Freundin zu retten", schlug die Wanderin vor und blickte auf ihre schuppige Haut, die allein diese Freundschaft extrem unwahrscheinlich machte, immerhin war ihre Freundin eine Glatthäutige.

    "SELBSTLOSIGKEIT", keckerte die Stimme, während das Glimmen zu einem orangen-rotgoldenen pulsierendem Glosen wechselte, "Selbstlosigkeit von einer aus Deinem Volk - wie ernst mag das wohl sein- fühlst Du etwa?"

    "Ich ich haben deinen Ritus befolgt, der Aufstieg, das Amulett, der Grund IST selbstlos, das Wasser steht mir zu und", ihre sechs Finger schlossen sich fester um ihre Fackel, "und ich weiß, dass Du meine Gedanken und Gefühle lesen kannst." Das ist sooooooo typisch für solche Wächtergestalten, dachte sie, wähnen sich allmächtig und allwissend, aber ergehen sich in kleinkarierte Prüfungen.

    "Du entscheidest, dass es dir zusteht?", grollte die Stimme, während das Glosen zunahm.

    "MITNICHTEN", ergänzte die Stimme in drohendem Tonfall, während die Wanderin im glosenden Schein der Wände realisierte, dass sich die Höhlenkammer schnell mit Wasser füllte,"- schöpfe und sei nicht säumig, der Weg hinein ist nicht der Weg zurück..."

    "Ich bin wegen des Wassers des Lebens hier und habe gewiss nicht vor, hier unten durch Wasser zu Tode zu kommen", knurrte die Wanderin sarkastisch, der aber ja von Beginn an klar gewesen war, dass diese erste Station nicht das Ziel ihrer Reise sein konnte und sie vielmehr dem Verlauf des unterirdischen Flusses würde folgen müssen, nur von ihm mitreißen lassen wollte sie sich nicht.

    'Schon allein deshalb nicht, weil dies eine weitere Prüfung ist und mein Ziel die Quelle und nicht die Mündung ist', dachte sie als sie das Wasser bereits vom Höhlenboden anhob und das Glosen wieder zu einem kalten blauen Glimmen wurde. Zugegeben, ertrinken wollte sie auch nicht.

    Das Wasser lief in ihre Kalebasse hinein und füllte sie schnell: Die große Hoffnung für ihre Freundin. Jedenfalls malte sie sich das in ihrer Phantasie so aus, während sie fieberhaft nach einem Ausweg suchte, der sie vor dem sicheren Tod bewahrte und weiter zur Quelle führte, wie die besagte Prüfung es von ihr verlangte.

    Als das Wasser sie ganz umschloss, umfing sie eine fast befreiende Schwerelosigkeit - und erst jetzt verspürte sie, wie aus einer einzelnen Spalte in der Höhlenwand das Wasser hineinströmte. Sie ließ sich von der Strömung mitreißen und erreichte, dem ertrinken nahe, das Tageslicht.

    Kapitel 2

    Es musste schon der nächste Tag sein, die Gelbscheibe war noch nicht vollends über die Berggipfel gestiegen. Die Echsenfrau wunderte sich, wie sie hierhergekommen war, hätte sie sich nicht weiter zur Quelle des unterirdischen Flusses vorarbeiten sollen? Fieberhaft suchte sie nach einem Hinweis auf die Quelle und erspähte weit oben einen kleinen Wasserfall, der hoffentlich ein höher gelegener Abschnitt des Baches war, der sie aus der Höhle gespült hatte. Dabei bemerkte sie ihren Stecken, der es ebenfalls hierher geschafft hat und den sie nun wieder an sich nahm.

    Violette Wolken hingen schwer am Himmel, an dem drei geflügelte Kreaturen über dem Tal kreisten. Sie duckte sich vor den Kreaturen, schließlich könnten es Echsenadler sein. Oder Beutegeier, wie sie sich in Räuberbanden fanden, im Handelsgewerbe oder unter den Steuereintreibern.

    Kommt ran, ihr Orkis, ihr ahnt es wohl schon

    Wir singen die Saga vom Orkenspalterson.

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    Im Sommer zweizwanzich hatte er es gehört:

    Die Sonne hatte sie alle schon gedört

    (Dass Thorwal sich an einem Ungeheuer stört.)

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    Es ging fort, hinauf aufs Meer,

    weil es dort angeblich viel kühler wär,

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    gelobt sei Swafnir, das wohl,

    Die Otta war mit seinen Leuten randvoll

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    Es segelte mit ihm ein lustiger Haufen

    Da gab es immer was zu saufen.

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    Sie trotzten Wind und Wogen,

    An Bord wurde niemals gelogen.

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    Es blähten sich die Segel

    Weg flog erst Kind, dann Kegel.

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    Orkenspalterson ist ein wahrer Held

    der niemals pflügte ein Feld

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    Es wurde gerudert ganz schnell.

    Doch die Ruderer waren nicht gerade hell.

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    So fanden sie statt dem Swafnirland

    Leider auch nur der Goldküste Strand

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    Dort fragten sie Angler "wo sind wir denn hier?"

    Es gibt hier nur Wein und gar kein Bier

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    Doch echte Thorwaler können gar nicht verzagen,

    nur werden sie sicher nicht noch einmal fragen.

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    Stattdessen wandten sie sich an Orkenspalterson

    "Bekommen wir jetzt hier unseren Lohn?"

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    Da antwortete der Kapitän:

    „Lasst mich denken, ihr werdet sehn,

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    Euer Lohn wird riesig sein.

    Doch vorher machen wir uns rein-

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    Denn auf der Otta müffelt's sehr.

    Da muss Seife und Salzwasser her.

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    Sie fingen an zu murren laut,

    Nein! Seife kommt uns nicht an die Haut!

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    Na gut, sagte da der Kapitän,

    Dann nur mit Wasser, das wird schon geh'n

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    Da hörten sie vom Landesinnern

    - wers hörte kann sich gut erinnern

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    Wie einer an dem Seile Reißte

    "Kommt, da müss mer Hilfe leiste",

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    die dünne Hulda rief geschwind,

    "Dort, die Nase in den Wind!"

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    Ist das nicht ein kleiner Ork?

    Der hefig winkt mit einem Schild aus Kork?

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    Was hat er darauf geschrieben?

    Oder etwas draufgerieben?

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    Ein gar hässlich' Fratzengesicht

    So schrecklich, dass sogar Hulda bricht.

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    "Hier gehen wir tapferen Thorwaler bestimmt von Bord

    und rufen nach Feuer, Brand und Mord!"

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    Sie sprangen in kalte, schäumende Nass

    Und schritten unerschrocken fürbass

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    Mit 'hussa!' voran, Axt zwischen die Zähn'

    Hauten sie alles zu Spän

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    Alsbald sprach der Hetmann:

    "Was hat das wohl getan.

    +

    Lasst uns mal schauen,

    und dann saufen wir bis zum Morgengrauen!

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    Sie machten da große Augen

    - würden hier ihre Waffen taugen?

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    ihnen entgegen starrt' n Buckel hörnerreich

    höher gar jeder Deich,

    +

    mit Augen groß und rund

    Überstehet die Ottajasko dies wohl gesund?

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    Sie standen dicht beisammen,

    zum Glück, und nicht in Flammen.

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    Da nahm das Unheil seinen Lauf

    Hallo liebe Community!

    Etwas Werbung in eigener Sache:

    Ulisses hat ja unlängst die Spielhilfe "Hauer & Schwarzer Pelz – Orks" herausgebracht. Dies haben Dnalor the Troll und ich zum Anlass genommen, uns ausführlich den Rieslandorks zu widmen und damit das Werk von GrogT fortzusetzen.

    Im Orkmonat August erscheinen auf Dnalors Blog verschiedene Artikel zu den Rieslandorks. Bisher wären das:

    1. https://dnalorsblog.wordpress.com/2022/07/08/dsa…sverstandnisse/

    --> Der Troll philosophiert über die Orks und ihre Entwicklung im Laufe der Editionen.

    2. https://dnalorsblog.wordpress.com/2022/08/01/ork…e-rieslandorks/

    --> Hier referiere ich über die Entstehungsgeschichte der Rieslandorks, stelle die einzelnen Orkarten vor und widme mich den Tücken, die solche Texte mit sich bringen.

    3. https://dnalorsblog.wordpress.com/2022/08/08/ork…e-rieslandorks/

    --> Historienonkel Arantan gibt einen Kurzabriss über die Geschichte der Rieslandorks.

    4. https://dnalorsblog.wordpress.com/2022/08/15/ork…e-rieslandorks/

    --> Ein Überblick über die Glaubenswelt der Rieslandorks.

    5. Im vierten Teil, der Anfang nächster Woche erscheinen wird, geht es um die Regelkonvertierung der Rieslandorks nach DSA5.

    6. In Memoria Myrana 67 wird die im Buch der Helden bislang fehlende Bergork-Kultur "Artachkão" vorgestellt werden.

    7. Für nächstes Jahr (ab Ausgabe 70?) werden wir in Memoria Myrana eine Spielhilfe zur Targachisteppe, der Heimat der meisten Rieslandorks, publizieren. Die ist bereits fertig und in der Pipeline und enthält auch eine ausführliche Geschichtsschreibung.

    See you later, crocodile!

    I mean, meet you in a while, alligator!

    Affenvogel Sul *Facepalm*. Fragte mich gerade, wo das Kapitel 2 geblieben ist. Dann hab ich meinen eigenen Post nochmal nachgelesen. Anscheinend hab ich schlicht zu schnell getippt. Es hätte "kein Problem" heißen sollen. Ahhhhhh! Nicht wahr sowas. Ich füge das Kapitel mal wieder ein.


    Die aus der Ferne hominid wirkende Gestalt stützte sich auf ihren Stecken und ließ sich den Wind um die Nase wehen. Der Aufstieg hatte viel Zeit und die Vorräte gekostet. Dafür war das Ziel in greifbare Nähe gerückt. Denn auch wenn unten viele das Vorhaben belächelten - mit Blick von hier oben war es all die Strapazen wert. Verübeln konnte die Wanderin den Leute ihre Skepsis freilich nicht, immerhin folgte sie unter Einsatz ihres Lebens und ihrer Gesundheit einem Hirngespinst, das sie selbst lange für eine bloße Legende gehalten hatte. Das Ziel lag am Fuße des Hügels, auf dem sie nun stand. Hier oben klärte sich ihr Blick, war ihr Atem freier, und sie sah es vor sich ganz deutlich: Den Eingang in ein verzweigtes Höhlensystem, auf dessen Grund ein unterirdischer Fluss vermutet wurde, dem sie würde folgen müssen. Doch zwischen ihr und dem Fluss lag nun, nach dem beschwerlichen Aufstieg auf den Berg, der Abstieg in das finstere und kalte Höhlensystem vor ihr. Nun gab es kein Zurück mehr, und so suchte sie sich den Weg den Hügel hinunter, entschlossen und jeden ihrer Schritte mit Bedacht setzend.

    "Je mehr Jahre vergehen, desto häufiger freut man sich, einen Stecken dabei zu haben“, dachte sie sich, während ihre Knie bei jedem Schritt hügelabwärts von stechenden Schmerzen durchzuckt wurden.

    Vor Ihr klaffte der Höhleneingang als Zugang zu den Gebeinen dieser Welt. Ein merkwürdiger Geruch ging von dort aus. Hoffentlich kein Höhlendrache, dachte sie, wobei die Geschichten von weit schlimmeren Monstren sprachen.

    Bevor sie die Höhle betrat, hielt sie inne, um eine Fackel aus ihrem Gepäck zu holen und zu entzünden. Sie holte tief Luft und setzte einen Fuß in den nachtschwarzen Schatten, den die Felsen über dem Höhleneingang warfen.

    Würde sie finden, wovon die Verheißung sprach, das Wasser, das Wasser des Lebens, oder vielmehr einen grausamen Tod?

    Nach vielen Stunden gelangte sie endlich an die erste Verzeigung. Wohin nun, nach links oder rechts, oder doch geradeaus?

    Sie schloss die Augen, atmete durch und fasste mit sehniger Hand nach ihrem Amulett, das sie einer Gebetskette gleich durch ihre sechs Finger gleiten ließ. Das Amulett ihres schon lange verstorbenen Grat’N’Kaah beschützte sie nun schon so viele Jahre und gab ihr immer noch Zuversicht. Und die brauchte sie auch, denn was ihre Leute im Tal nicht ahnten, war, dass sie die Reise nicht aus eigensüchtigen Motiven unternahm oder weil sie aus schierer Abenteuerlust einer unwahrscheinlichen Legende nachjagte.

    Mit den geschlossenen Augen spürte sie dem Amulett und ihrer Frage nach ... geradeaus, das Amulett ihres Grat'N'Kaah schickte sie geradeaus, sie war sich sicher. Sie zweifelte nicht länger, dass sie das Wasser des Lebens finden und Mithra retten würde.

    Fackel und Stecken voran betrat sie den schmaler werdenden Gang vor ihr. Aber wieso kam genau aus dieser Richtung der merkwürdige Geruch, den sie schon am Höhleneingang wahrgenommen hat?

    Stunde um Stunde ging sie weiter, bis sich plötzlich hinter einer Biegung zu dem merkwürdigen Geruch ein Leuchten hinzugesellte, ein Schimmer. Der Geruch wurde von Schritt zu Schritt stärker, und das Herz klopfte ihr bis zum Hals.

    "Lang hast du gebraucht, hier herab zu steigen", knarzte unvermittelt eine alterslose Stimme, die sie beinahe eher fühlte als dass sie sie hörte.

    Die Wanderin war verwirrt, nicht nur, weil sie hier unten kein intelligentes Leben vorzufinden vermutet hatte, sondern auch, weil dieses sie erwartet zu haben schien.

    "Seit deinem ersten Schritt, den du hier herein getappt bist, nehme ich dich wahr, und", fuhr die Stimme fort, als lägen der Wanderin Gedanken offen, "du weißt wohl, was du suchst, aber nicht, wohin du willst ..."

    Von Angst gelähmt konnte sie nur dastehen und keinen klaren Gedanken fassen.

    Das Schimmern, das um sie herum die Höhlenwände überzog, verstärkte sich zu einem Glimmen und änderte die Farbe zu einem grünlich glänzenden Gold.

    Ihre Hand tastete nach dem Amulett, um Trost und Stärke aus der Berührung zu ziehen. Es gelang, und ihr Geist beruhigte sich, trotzdem lachte sie auf, denn die Ironie, dass sie als Angehörige einer fremden Spezies dies alles für eine Menschenfrau auf sich nahm, drängte sich mit Macht in ihr Bewusstsein.

    "Ich bin zu dir gekommen um vom Wasser des Lebens zu nehmen!" sprach sie.

    "So", sprach die Stimme, "wie alle anderen also auch, was macht dich denn anders als die anderen, dass du dies verdienen magst?"

    "Vielleicht die Tatsache, dass die anderen es begehren, um selbst Unsterblichkeit zu erlangen, während es mir allein darum geht, eine Freundin zu retten", schlug die Wanderin vor und blickte auf ihre schuppige Haut, die allein diese Freundschaft extrem unwahrscheinlich machte, immerhin war ihre Freundin eine Glatthäutige.

    "SELBSTLOSIGKEIT", keckerte die Stimme, während das Glimmen zu einem orangen-rotgoldenen pulsierendem Glosen wechselte, "Selbstlosigkeit von einer aus Deinem Volk - wie ernst mag das wohl sein- fühlst Du etwa?"

    "Ich ich haben deinen Ritus befolgt, der Aufstieg, das Amulett, der Grund IST selbstlos, das Wasser steht mir zu und", ihre sechs Finger schlossen sich fester um ihre Fackel, "und ich weiß, dass Du meine Gedanken und Gefühle lesen kannst." Das ist sooooooo typisch für solche Wächtergestalten, dachte sie, wähnen sich allmächtig und allwissend, aber ergehen sich in kleinkarierte Prüfungen.

    "Du entscheidest, dass es dir zusteht?", grollte die Stimme, während das Glosen zunahm.

    "MITNICHTEN", ergänzte die Stimme in drohendem Tonfall, während die Wanderin im glosenden Schein der Wände realisierte, dass sich die Höhlenkammer schnell mit Wasser füllte,"- schöpfe und sei nicht säumig, der Weg hinein ist nicht der Weg zurück..."

    "Ich bin wegen des Wassers des Lebens hier und habe gewiss nicht vor, hier unten durch Wasser zu Tode zu kommen", knurrte die Wanderin sarkastisch, der aber ja von Beginn an klar gewesen war, dass diese erste Station nicht das Ziel ihrer Reise sein konnte und sie vielmehr dem Verlauf des unterirdischen Flusses würde folgen müssen, nur von ihm mitreißen lassen wollte sie sich nicht.

    'Schon allein deshalb nicht, weil dies eine weitere Prüfung ist und mein Ziel die Quelle und nicht die Mündung ist', dachte sie als sie das Wasser bereits vom Höhlenboden anhob und das Glosen wieder zu einem kalten blauen Glimmen wurde. Zugegeben, ertrinken wollte sie auch nicht.

    Das Wasser lief in ihre Kalebasse hinein und füllte sie schnell: Die große Hoffnung für ihre Freundin. Jedenfalls malte sie sich das in ihrer Phantasie so aus, während sie fieberhaft nach einem Ausweg suchte, der sie vor dem sicheren Tod bewahrte und weiter zur Quelle führte, wie die besagte Prüfung es von ihr verlangte.

    Als das Wasser sie ganz umschloss, umfing sie eine fast befreiende Schwerelosigkeit - und erst jetzt verspürte sie, wie aus einer einzelnen Spalte in der Höhlenwand das Wasser hineinströmte. Sie ließ sich von der Strömung mitreißen und erreichte, dem ertrinken nahe, das Tageslicht.


    Kapitel 2

    Es musste schon der nächste Tag sein, die Gelbscheibe war noch nicht vollends über die Berggipfel gestiegen. Die Echsenfrau wunderte sich, wie sie hierhergekommen war, hätte sie sich nicht weiter zur Quelle des unterirdischen Flusses vorarbeiten sollen? Fieberhaft suchte sie nach einem Hinweis auf die Quelle und erspähte weit oben einen kleinen Wasserfall, der hoffentlich ein höher gelegener Abschnitt des Baches war, der sie aus der Höhle gespült hatte. Dabei bemerkte sie ihren Stecken, der es ebenfalls hierher geschafft hat und den sie nun wieder an sich nahm.

    Kommt ran, ihr Orkis, ihr ahnt es wohl schon

    Wir singen die Saga vom Orkenspalterson.

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    Im Sommer zweizwanzich hatte er es gehört:

    Die Sonne hatte sie alle schon gedört

    (Dass Thorwal sich an einem Ungeheuer stört.)

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    Es ging fort, hinauf aufs Meer,

    weil es dort angeblich viel kühler wär,

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    gelobt sei Swafnir, das wohl,

    Die Otta war mit seinen Leuten randvoll

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    Es segelte mit ihm ein lustiger Haufen

    Da gab es immer was zu saufen.

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    Sie trotzten Wind und Wogen,

    An Bord wurde niemals gelogen.

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    Es blähten sich die Segel

    Weg flog erst Kind, dann Kegel.

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    Orkenspalterson ist ein wahrer Held

    der niemals pflügte ein Feld

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    Es wurde gerudert ganz schnell.

    Doch die Ruderer waren nicht gerade hell.

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    So fanden sie statt dem Swafnirland

    Leider auch nur der Goldküste Strand

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    Dort fragten sie Angler "wo sind wir denn hier?"

    Es gibt hier nur Wein und gar kein Bier

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    Doch echte Thorwaler können gar nicht verzagen,

    nur werden sie sicher nicht noch einmal fragen.

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    Stattdessen wandten sie sich an Orkenspalterson

    Kommt ran, ihr Orkis, ihr ahnt es wohl schon

    Wir singen die Saga vom Orkenspalterson.

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    Im Sommer zweizwanzich hatte er es gehört:

    Die Sonne hatte sie alle schon gedört

    (Dass Thorwal sich an einem Ungeheuer stört.)

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    Es ging fort, hinauf aufs Meer,

    weil es dort angeblich viel kühler wär,

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    gelobt sei Swafnir, das wohl,

    Die Otta war mit seinen Leuten randvoll

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    Es segelte mit ihm ein lustiger Haufen

    Da gab es immer was zu saufen.

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    Sie trotzten Wind und Wogen,

    An Bord wurde niemals gelogen.

    +

    Es blähten sich die Segel

    Weg flog erst Kind, dann Kegel.

    +

    Orkenspalterson ist ein wahrer Held

    der niemals pflügte ein Feld

    +

    Es wurde gerudert ganz schnell.

    Doch die Ruderer waren nicht gerade hell.

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    So fanden sie statt dem Swafnirland

    Hab ein Problem damit ...

    Die aus der Ferne hominid wirkende Gestalt stützte sich auf ihren Stecken und ließ sich den Wind um die Nase wehen. Der Aufstieg hatte viel Zeit und die Vorräte gekostet. Dafür war das Ziel in greifbare Nähe gerückt. Denn auch wenn unten viele das Vorhaben belächelten - mit Blick von hier oben war es all die Strapazen wert. Verübeln konnte die Wanderin den Leute ihre Skepsis freilich nicht, immerhin folgte sie unter Einsatz ihres Lebens und ihrer Gesundheit einem Hirngespinst, das sie selbst lange für eine bloße Legende gehalten hatte. Das Ziel lag am Fuße des Hügels, auf dem sie nun stand. Hier oben klärte sich ihr Blick, war ihr Atem freier, und sie sah es vor sich ganz deutlich: Den Eingang in ein verzweigtes Höhlensystem, auf dessen Grund ein unterirdischer Fluss vermutet wurde, dem sie würde folgen müssen. Doch zwischen ihr und dem Fluss lag nun, nach dem beschwerlichen Aufstieg auf den Berg, der Abstieg in das finstere und kalte Höhlensystem vor ihr. Nun gab es kein Zurück mehr, und so suchte sie sich den Weg den Hügel hinunter, entschlossen und jeden ihrer Schritte mit Bedacht setzend.

    "Je mehr Jahre vergehen, desto häufiger freut man sich, einen Stecken dabei zu haben“, dachte sie sich, während ihre Knie bei jedem Schritt hügelabwärts von stechenden Schmerzen durchzuckt wurden.

    Vor Ihr klaffte der Höhleneingang als Zugang zu den Gebeinen dieser Welt. Ein merkwürdiger Geruch ging von dort aus. Hoffentlich kein Höhlendrache, dachte sie, wobei die Geschichten von weit schlimmeren Monstren sprachen.

    Bevor sie die Höhle betrat, hielt sie inne, um eine Fackel aus ihrem Gepäck zu holen und zu entzünden. Sie holte tief Luft und setzte einen Fuß in den nachtschwarzen Schatten, den die Felsen über dem Höhleneingang warfen.

    Würde sie finden, wovon die Verheißung sprach, das Wasser, das Wasser des Lebens, oder vielmehr einen grausamen Tod?

    Nach vielen Stunden gelangte sie endlich an die erste Verzeigung. Wohin nun, nach links oder rechts, oder doch geradeaus?

    Sie schloss die Augen, atmete durch und fasste mit sehniger Hand nach ihrem Amulett, das sie einer Gebetskette gleich durch ihre sechs Finger gleiten ließ. Das Amulett ihres schon lange verstorbenen Grat’N’Kaah beschützte sie nun schon so viele Jahre und gab ihr immer noch Zuversicht. Und die brauchte sie auch, denn was ihre Leute im Tal nicht ahnten, war, dass sie die Reise nicht aus eigensüchtigen Motiven unternahm oder weil sie aus schierer Abenteuerlust einer unwahrscheinlichen Legende nachjagte.

    Mit den geschlossenen Augen spürte sie dem Amulett und ihrer Frage nach ... geradeaus, das Amulett ihres Grat'N'Kaah schickte sie geradeaus, sie war sich sicher. Sie zweifelte nicht länger, dass sie das Wasser des Lebens finden und Mithra retten würde.

    Fackel und Stecken voran betrat sie den schmaler werdenden Gang vor ihr. Aber wieso kam genau aus dieser Richtung der merkwürdige Geruch, den sie schon am Höhleneingang wahrgenommen hat?

    Stunde um Stunde ging sie weiter, bis sich plötzlich hinter einer Biegung zu dem merkwürdigen Geruch ein Leuchten hinzugesellte, ein Schimmer. Der Geruch wurde von Schritt zu Schritt stärker, und das Herz klopfte ihr bis zum Hals.

    "Lang hast du gebraucht, hier herab zu steigen", knarzte unvermittelt eine alterslose Stimme, die sie beinahe eher fühlte als dass sie sie hörte.

    Die Wanderin war verwirrt, nicht nur, weil sie hier unten kein intelligentes Leben vorzufinden vermutet hatte, sondern auch, weil dieses sie erwartet zu haben schien.

    "Seit deinem ersten Schritt, den du hier herein getappt bist, nehme ich dich wahr, und", fuhr die Stimme fort, als lägen der Wanderin Gedanken offen, "du weißt wohl, was du suchst, aber nicht, wohin du willst ..."

    Von Angst gelähmt konnte sie nur dastehen und keinen klaren Gedanken fassen.

    Das Schimmern, das um sie herum die Höhlenwände überzog, verstärkte sich zu einem Glimmen und änderte die Farbe zu einem grünlich glänzenden Gold.

    Ihre Hand tastete nach dem Amulett, um Trost und Stärke aus der Berührung zu ziehen. Es gelang, und ihr Geist beruhigte sich, trotzdem lachte sie auf, denn die Ironie, dass sie als Angehörige einer fremden Spezies dies alles für eine Menschenfrau auf sich nahm, drängte sich mit Macht in ihr Bewusstsein.

    "Ich bin zu dir gekommen um vom Wasser des Lebens zu nehmen!" sprach sie.

    "So", sprach die Stimme, "wie alle anderen also auch, was macht dich denn anders als die anderen, dass du dies verdienen magst?"

    "Vielleicht die Tatsache, dass die anderen es begehren, um selbst Unsterblichkeit zu erlangen, während es mir allein darum geht, eine Freundin zu retten", schlug die Wanderin vor und blickte auf ihre schuppige Haut, die allein diese Freundschaft extrem unwahrscheinlich machte, immerhin war ihre Freundin eine Glatthäutige.

    "SELBSTLOSIGKEIT", keckerte die Stimme, während das Glimmen zu einem orangen-rotgoldenen pulsierendem Glosen wechselte, "Selbstlosigkeit von einer aus Deinem Volk - wie ernst mag das wohl sein- fühlst Du etwa?"

    "Ich ich haben deinen Ritus befolgt, der Aufstieg, das Amulett, der Grund IST selbstlos, das Wasser steht mir zu und", ihre sechs Finger schlossen sich fester um ihre Fackel, "und ich weiß, dass Du meine Gedanken und Gefühle lesen kannst." Das ist sooooooo typisch für solche Wächtergestalten, dachte sie, wähnen sich allmächtig und allwissend, aber ergehen sich in kleinkarierte Prüfungen.

    "Du entscheidest, dass es dir zusteht?", grollte die Stimme, während das Glosen zunahm.

    "MITNICHTEN", ergänzte die Stimme in drohendem Tonfall, während die Wanderin im glosenden Schein der Wände realisierte, dass sich die Höhlenkammer schnell mit Wasser füllte,"- schöpfe und sei nicht säumig, der Weg hinein ist nicht der Weg zurück..."

    "Ich bin wegen des Wassers des Lebens hier und habe gewiss nicht vor, hier unten durch Wasser zu Tode zu kommen", knurrte die Wanderin sarkastisch, der aber ja von Beginn an klar gewesen war, dass diese erste Station nicht das Ziel ihrer Reise sein konnte und sie vielmehr dem Verlauf des unterirdischen Flusses würde folgen müssen, nur von ihm mitreißen lassen wollte sie sich nicht.

    'Schon allein deshalb nicht, weil dies eine weitere Prüfung ist und mein Ziel die Quelle und nicht die Mündung ist', dachte sie als sie das Wasser bereits vom Höhlenboden anhob und das Glosen wieder zu einem kalten blauen Glimmen wurde. Zugegeben, ertrinken wollte sie auch nicht.

    Das Wasser lief in ihre Kalebasse hinein und füllte sie schnell: Die große Hoffnung für ihre Freundin. Jedenfalls malte sie sich das in ihrer Phantasie so aus, während sie fieberhaft nach einem Ausweg suchte, der sie vor dem sicheren Tod bewahrte und weiter zur Quelle führte, wie die besagte Prüfung es von ihr verlangte.

    Als das Wasser sie ganz umschloss, umfing sie eine fast befreiende Schwerelosigkeit - und erst jetzt verspürte sie, wie aus einer einzelnen Spalte in der Höhlenwand das Wasser hineinströmte. Sie ließ sich von der Strömung mitreißen und erreichte, dem ertrinken nahe, das Tageslicht.

    Kapitel 2

    Es musste schon den der nächste Tag sein, die Gelbscheibe war noch nicht vollends über die Berggipfel gestiegen. Die Echsenfrau wunderte sich, wie sie hierhergekommen war, hätte sie sich nicht weiter zu Quelle des unterirdischen Flusses vorarbeiten sollen?

    Kommt ran, ihr Orkis, ihr ahnt es wohl schon

    Wir singen die Saga vom Orkenspalterson.

    +

    Im Sommer zweizwanzich hatte er es gehört:

    Dass Thorwal sich an einem Ungeheuer stört.

    +

    Es ging fort, hinauf aufs Meer,

    weil es dort angeblich viel kühler wär,

    +

    gelobt sei Swafnir, das wohl,

    Die Otta war mit seinen Leuten randvoll

    +

    Es segelte mit ihm ein lustiger Haufen

    Da gab es immer was zu saufen.

    +

    Sie trotzten Wind und Wogen,

    An Bord wurde niemals gelogen.

    +

    Es blähten sich die Segel

    Weg flog erst Kind, dann Kegel.

    +

    Orkenspalterson ist ein wahrer Held

    Ist das Spiel schon vorbei? Die Anschlusszeile fehlt. ;(

    Kommt ran, ihr Orkis, ihr ahnt es wohl schon

    Wir singen die Saga vom Orkenspalterson.

    Im Sommer zweizwanzich hatte er es gehört:

    Die Sonne hatte sie alle schon gedörrt.

    Es ging fort, hinauf aufs Meer,

    weil es dort angeblich viel kühler wär,

    gelobt sei Swafnir, das wohl,

    Und es sollte nicht vergessen werden, dass Frauen auch bei der Spiel-Entwicklung und den ersten weiteren Ausarbeitungen eines Rollenspieles mit dran gerarbeitet haben.

    Stimmt auch wieder! Aber welche Namen kennen wir da? Außerhalb von DSA fallen mir jetzt nur zwei Namen ein: Liz Danforth, die die Editorin von T&T 5e war, und Elsa Franke als Herausgeberin von Midgard. Aber sonst?

    Außerhalb von DSA bin ich jetzt nicht so im Thema, aber innerhalb von DSA ... Ina Kramer, Lena Falkenhagen, Uschi Zietsch, Christel Scheja, Barbara Büchner, Momo Evers, Eevie Demirtel, Pamela Rumpel, Kathrin Ludwig, Marie Mönkemeyer, oder in neueren Zeiten Mhaire Stritter, Nadine Schäkel, Zoe Adamietz und die vielen, die ich jetzt bestimmt vergesse, da hat es schon einige große Namen hervorgebracht, die nachklingen.

    Arantan darf einen weiteren User für einen kleinen „good vibes“ Wettbewerb für das Sommerloch nominieren, der in einem Community-Thread läuft, der bis zum 21.8. gegen 20 Uhr läuft und zum Punktesammeln geeignet ist. Dafür stifte ich 50.000 Orkengold, welches am Ende wieder auf die Teilnehmer verteilt wird.

    Vielen Dank für Gold und Nominierungschance! Der gute Affenvogel hatte mich nominiert, Schattenkatze gehört zum Adminteam, also ist wohl Halldor als nächstes dran ...

    Ja @amazeroth - es gab in Aventurien auch mal ein Raumschiff, bis es das dann offiziell nicht mehr gab.
    Was aus den 13 Fragmenten und dem 'machvollen Tridekarion' noch so wird, ist die Aufgabe zukünftiger Phantasien von Autoren, die für DSA schreiben... Ist ja nicht so als würden "neue Erkenntnisse" nicht immer wieder mal alte Setzungen 'umschreiben'

    Das Tridekarion wird auch im Nandus-Vademecum erwähnt, das ist ziemlich neu. Ergo kein Grund, in Richtung Retcon zu spekulieren. Dass wir aller Wahrscheinlichkeit nach nicht die ganze Wahrheit kennen, ist hingegen klar. Vielleicht gibt's ja irgendwann mal eine Kampagne zu einer der Glyphen.

    Argh ... auf S.151 steht ja, das er vermutlich 320 BF starb ... aber im Text steht das er am Hofe von Marschall G. lebte; kurz vor seiner Ernennung zum 1. Hofmagus (welchen König? Etwa beim Marschall??) erkrankte er ... ließ sich innerhalb eines Praoioslaufes zur Mumie machen! Die Tat bleib nicht unbemekrt und er mußte vom Hof des Marschalls fliehern.

    In G. privaten Aufzeichnungen (320 BF) steht, das er in Leuenteichs Buch bereits vor drei Götterläufen erstmals las - auch entnehme ich keine fwste Verbindung zu ihm.

    Die Notiz, die mna auf um 350 Bf datierte, spricht von 36 Praiosläufen zur "Umwandlung".

    Ja, und der Bericht von 1030 BF geht davon aus das von Leuenteich am Hofe des Marschalls lebte und wirkte - dies steht aber im Widerspruch zu G. Aufzeichnung.

    Ja, das passt alles nicht wirklich zusammen.