Sowas meinte ich. Das Svelltal ist vielleicht an sich ein tolles Konzept, es ist aber bisher einfach "da", ohne dass da Nennenswertes passiert wäre, wenn man es zum Rest des Kontinents in Relation setzt. Hanse schön und gut, aber wie soll das funktionieren, wenn man sich nicht vernünftig koordiniert bekommt und es ohnehin nur eine Handvoll Städte dort gibt, von denen die Hälfte alle naselang orkisch besetzt sind und die darüber hinaus nichtmal über richtige Infrastruktur verfügen? Hier ist eigentlich mal etwas Struktur nötig, ansonsten ist es einfach ein großer, langweiliger Klops nasses Land, für das sich keiner interessiert.
Dass sich niemand dafür interessiert, ist vielleicht ein bisschen platt ausgedrückt, doch einen wahren Kern will ich nicht verleugnen. Fakt ist, dass in dieser Region tatsächlich nur sehr selten etwas passiert. Zuletzt gab es ja eine kleine Kampagne (Donnerwacht) und mehrere Boten-Artikel (z. B. zum Fall Tiefhusens).
Allerdings, hier stimme ich dir zu: Ob es - neben kleinen Randmeldungen im Boten vielleicht - wieder für 3-5 (eher 5 als 3) Jahre im Dornröschenschlaf liegen wird, ist nicht mal so unwahrscheinlich. Und dann, wenn niemand mehr damit rechnet, kommt wieder eine Folgekampagne, die mindestens einen der drei großen Plotfäden dort (1. Aikar Brazoragh will Primärliturgie seines Gottes wiederfinden (dazu gehören auch all die Artefakte, der er zusammengesucht hat, der Hornturm sowie die evtl. wiedergeborene Mada); 2. Rückeroberungen im Svelltland; 3. das Bündnis aus der Donnerwacht-Kampagne) wieder aufgreift und weiterführt.
Und danach kommen wieder 3-5 (eher 5...) Jahre Pause. Ob man da einen neuen Städtebund errichten wird? Der müsste ja ebenfalls regelmäßig mit Fluff unterfüttert werden.
Und ja, das Mittelreich darf nach dem eklatanten Staatsversagen(TM) in letzter Zeit und diversen Werkstattgesprächen(TM) mit internen Machthabern gerne mal wieder international mehr Verantwortung übernehmen(TM). Expansion Richtung Ost-West fällt aus, Kolonialismus ist gestrichen, mit dem Horasreich hat man Verträge.
Nach Osten ist man doch zuletzt expandiert und steht wieder in Mendena. Und warum schon wieder ein Feldzug? Passt eher nicht zu Rohaja, die ganz andere Probleme hat.
Bleiben also Svelltal, Kalifat und Aranien, wenn man mal stipuliert, dass niemand Interesse an Andergast und Notria hat. Das Svelltal kann sich (im Gegensatz zu Tulamidistan) nicht ernsthaft wehren, man hat (im Gegensatz zu den Novadis) außer den Dualisten keine religiösen Fanatiker zu befürchten und im Svellt ist viel Platz für Expansion. Es ist damit die logische Auswahl für den nächsten Eroberungsfeldzug.
Andergast und Nostria? Wäre möglich, aber was will man da erobern? Salzarelen, Knat und Schweineschinken - das ist ein bisschen wenig, vor allem sind die beiden Länder doch ganz angenehme Nachbarn, so lange sie sich gegenseitig immer wieder in der Wolle haben.
Tulamidistan und das Kalifat sehe ich ebenfalls als nicht geeignet an (ich könnte das noch ausführlicher begründen, aber du hast das gut zusammengefasst).
Bleibt noch das Svellt-Land. Aber welche Truppen würde Kaiserin Rohaja für diesen Feldzug bekommen? Ihre eigenen Gardetruppen sowie die des Königreichs Garetiens. Das Herzogtum Weiden wäre mit Sicherheit auch dabei, wahrscheinlich auch noch welche aus der Markgrafschaft Greifenfurt. Wie hoch ist die Motivation dieser Truppen? Weidener und Greifenfurter sollten stets für einen Feldzug gegen die Orks zu begeistern sein. Bei den Garetiern bin ich mir nicht so sicher, die haben zuletzt erst auf dem Mendena- bzw. dem Anschlussfeldzug von Haffax geblutet. Andere Mittelreicher Fürsten/Herzöge/Markgrafen werden wohl eher unwillig Truppen für ein "Abenteuer" ins Svellttal entsenden. Untersützung können die Mittelreicher noch von Theshkal (Andergaster Provinz, die den Weidenern und Tiefhusenern momentan sehr gewogen sind) dem Dominium Donnerbach (ist ja fast Weiden) sowie von einer Hand voll Svelltern ("Kaiser Reno"; Lowangen (?); geflohene Tiefhusener) erwarten.
Alles in allem, könnte das sogar funktionieren, aber es wird kein Spaziergang. Die Frage ist eher: Will Rohaja a) einen hohen Blutzoll bezahlen, um b) eine unruhige Provinz mit versprengten Orks und deren Sympathisanten (Tjolmarer Zwerge) - sowie aufmüpfigen Thorwalern in Enqui und Riva - zu bekommen, die, c), einer ständigen Bedrohung durch Orkangriffe ausgesetzt ist, und so eigentlich nicht wirklich zu halten ist? Das möchte ich doch eher verneinen. Nicht, so lange sie nicht das restliche Mittelreich unter Kontrolle hat. Darüber hinaus, sind die ehemaligen Städte des Svellter Bundes (v.a. Lowangen und Riva) überhaupt bereit, sich dem Mittelreich anzuschließen oder müssten sie gar annektiert zu werden (noch längerer Feldzug, der nicht mehr so leicht zu rechtfertigen ist)?