Beiträge von Turang

    Der Alchimist schaut geknickt zu, wie seine Geliebte die Gruppe verlässt. Der Magier steht daneben, schaut nachdenklich von ihm zu ihr und von ihr zu ihm. Mit einem windschiefen Lächeln klopft er seinem Freund auf die Schulter.

    Magier: Das ist die große Tragödie an Frauen mit einem wundervollen Hintern. Du kannst ihn nur dann wirklich bestaunen, wenn sie sich von dir abwenden.

    Spieler (Alchimist): Ich ... hab' keine Ahnung, ob das eine Doppel-20 oder eine Doppel-1 auf Überreden (Aufmuntern) sein sollte ...

    ----------------------------------

    Einige Spielabende später. Der Schwertgeselle erzählt die Anekdote, wie er eine alte Freundin wiedergefunden hat.

    Schwertgeselle: Wir haben über nichts wichtiges geredet. Nur über Kleinigkeiten, weißt du? Über Pferdefohlen und über das letzte Jahr und über ihren Hintern.

    Alchimist: Warum habt ihr über ihren Hintern geredet?

    Schwertgeselle: Warum nicht über ihren Hintern? Sie hat damit angefangen. Und ich meine, es ist ein wirklich hübscher Hintern ... wenn ich mich richtig erinnere. Huh ... jetzt wo ich so darüber nachdenke, kann ich ich gar nicht richtig daran erinnern, wie er überhaupt aussieht. Ich vermute, dass es ein hübsches Exemplar sein müsste.

    Alchimist (gedankenschwer): Du weißt manchmal gar nicht, wie gut du es hast.

    Die Gruppe soll eine Entführung aufklären. Dabei erhält sie die unerwünschte Unterstützung eines tobrischen Ritters, der die psychologischen Feinheiten einer erfolgreichen Befragung erst noch lernen muss.

    Die Spur führt zu einer Gruppe von Waschweibern, die der Ritter mit "Hey, ihr da. Sofort her zu mir!" begrüßt.

    Elfe (entsetzt): So könnt ihr doch nicht mit den Frauen reden.

    Rest nickt bekräftigend

    Elfe (aufgebracht): Frauen sind empfindliche Wesen mit zarten Gemütern.

    Erstauntes Schweigen vom Rest.

    Elfe (energisch): Und ihr macht ihnen mit eurem herrischen Getue nur Angst. Seid sensibler.

    Magier (leise): Ich glaube nicht, dass das die Lektion ist, die ...

    Zwergin (aufgebracht): Ja, genau. Eure Menschenfrauen sind schwache, zart besaitete Kreaturen, die bei jeder Gelegenheit zu Gefühlsausbrüchen neigen. Wenn ihr weiter so mit ihnen redet, dann fangen sie gleich an zu weinen und wir erfahren gar nichts mehr von ihnen.

    Magier (resigniert): Wo ist eigentlich unsere Gleichstellungsbeauftragte? Ach ja. Die hängt da hinten ...

    ---------------------------------

    Der Halbelf mit der miesen Menschenkenntnis wird von einer verzweifelten Sharisad angesprochen, die die Hilfe der Helden braucht. Sie wurde erpresst, einen guten Freund ins Gefängnis zu bringen, und will jetzt alles dafür tun, die Sache wieder zu richten.

    Der Halbelf selbst ist in Aufbruchsstimmung weil er sich in der Stadt selbst nicht gerade viele Freunde gemacht hat (und es eine Stadt ist, das reicht als Grund, zu gehen).

    Habelf: Weißt du, was ich in solchen Situationen mache? Neu anfangen! Einfach davonlaufen und hoffen, dass schon wieder alles gut wird. An einem anderen Ort. Ehrlich, ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten meiner Probleme viel zu träge sind, um mir nachzulaufen. Lass es einfach hinter dir und schau so lange nicht zurück, bis es nicht mehr wehtut. Und die Schuldgefühle? Die halten höchstens ... joar ... dein Leben lang an. Aber mal ehrlich: ein Menschenleben ist wirklich nicht so lang wie es sich anfühlt ...

    Ich mache das so, dass alle meine Helden einen Selbstverteidigungs-Crash-Kurs absolvieren.

    Als Mindest-Ausrüstung hat jeder einen Gambeson und ein Kurzschwert (mit Mercenario) und eventuelle Extra-Waffen, wenn es echte Nahkämpfer sein sollen.

    • Meine beiden Magier haben nur das Minimum (und einen Kugelstab, der nicht zum Kampf taugt).
    • Mein Jäger hat noch seinen Elfenbogen
    • Schwertgeselle & Krieger haben einen Anderthalbhänder.
    • Der Phex-Geweihte hat Rapier und Linkhand.

    Ich finde es ganz schön, wenn Helden ab einem gewissen Level einfach gelernt haben, dass ein Abenteurerleben immer Gefahren birgt, auf die man vorbereitet sein sollte.

    Die Helden haben eine alte Höhle am Nordrand der Khom ausgehoben und darin ein Pärchen Panther gefunden, das sie mit wetzenden Klingen gen Kor schicken. Anstatt des erhofften Plots finden sie im Inneren der Höhle nichts weiter als alte Knochen und ein kleines, schwarzes, zitterndes Häufchen felinen Elends, das offensichtlich keine großen Ambitionen hat, der neue Freund der Helden zu werden.

    Schwertgeselle: Wir sollten es schnell töten. Alles andere wäre grausam.

    Magier: Genau, nicht dass es sich der Rache verschreibt und uns über die sieben Meere jagt.

    Meister (flüsternd): Hello, my name is Baghira Montoya. You killed my parents. Prepare to die ...

    EDIT: der Entschluss ist gefasst. Wenn ich jemals Die Schwarze Katze spielen sollte, dann wird Baghira Montoya mein erster Held ...

    Die Gruppe muss aus einem Gefängnis ausbrechen und spaltet sich dabei auf. Alle wissen, dass ihr Fluchtfahrzeug am Westtor der Stadt steht. Aus purer Bosheit entscheidet der Meister, dass jeder Teil der Gruppe ihm per PN mitteilen muss, wo er hinrennt. Und natürlich rennen manche Helden zum West- und andere zum Osttor.

    Meister (lachend): Wie zum Teufel habt ihr Alle eigentlich sechs Abenteuer überlebt?

    [kurzes Schweigen]

    Meister (entsetzt): Wartet mal. Wie zum Teufel habe ich es in sechs Abenteuern nicht geschafft, wenigstens einen von umzubringen!?

    _____________________________________________

    Feuermagier: Und ich mache eine altbekannte Geste. Ich fahre mit meiner Hand zur Schulter und deute dann mit drei ausgestreckten Fingern auf den Dunkelelfen. Feuer schießt aus meiner Hand. Von meinen drei ausgestreckten Fingern ziehe ich zwei wieder ein - Daumen und Zeigefinger. Dann breche ich vor Erschöpfung zusammen ...

    Meister (sarkastisch): Ja, er war in Wahrheit die ganze Zeit ein Diener des Nasenlosen *Muhaharr*!

    Spieler (skeptisch): Er ist ein aventurischer Todesser?

    ----------------------------------------

    Novadi-Mädchen tötet einen Krakonier mithilfe einer Schleuder, die die zwerigsche Bastlerin ihr gefertigt hat.

    Spielerin (Zwergin) (aufgeregt): That's my girl!

    In der gleichen Kampfrunde setzt die Elfe mithilfe eines gildenmagischen IGNIFAXIUS die verbliebenen Gegner in Brand.

    Spieler (Feuermagier) (stolz): And that's my girl.

    ----------------------------------------

    Die Gruppe hat aus "Plotgründen" das Vorhaben, in den Gefangenenturm von Punin zu gelangen - im unfreiwilligen Gästezimmer. Nun ist der Plan, absichtlich verhaftet werden, nicht allzu kompliziert - jeder Held mit genug chaotischer Energie, um morgens ungewaschen das Haus zu verlassen, sollte dazu in der Lage sein. Und diese Truppe hat mal einen kompletten Vormittag damit verbracht, sich heimlich auf das Dach eines Praios-Tempels zu schleichen und den Geweihten auf den Kopf zu spucken.

    Die Helden brechen also ins Handwerkerviertel auf, um ein bisschen Ärger zu machen, und die erste Person, der sie begegnen ist ein etwas molliger, bärtiger, tätowierter, langhaariger Mann an einem Bierausschank, der sie direkt auf eine Runde Freibier einlädt. Er hört sich geduldig die Probleme der Helden an, spendet ein paar aufmunternde Worte und bietet eine tröstende Umarmung an, wenn er sie verteilen kann - kurz und gut, er hat die Seele eines Teddybären.

    Die Helden sind damit schon reichlich überfordert, zumal all ihre angeblichen "Sorgen und Probleme" eine Reihe von Lügen waren, um zu rechtfertigen, warum sie auf Krawall aus sind. Irgendwann wird es der Hexe zu fürsorglich und sie bewirft einen ahnungslosen Passanten mit ihrem Bierkrug, stürzt hinterher und versucht, ihm die Augen auszukratzen. Bevor sie es sich versieht hat der Bierwirt sie in einem Full Nelson gepackt und redet ihr beruhigend zu, dass es ihm leid tut und er ihr wirklich nicht wehtun möchte, während der Rest der Helden damit beginnt, die Schaulustigen zu verprügeln.

    Nach einigem Aufruhr und mehreren arg demolierten Genitalbereichen beendet die Stadtwache das Gekloppe und inhaftiert die Helden. Das Letzte, was sie von der Szenerie sehen, ist ein Mann am Bierausschank, der voller Trauer seine Humpen einsammelt und sich geknickt und in sich gekehrt der Sauberkeit seines Ausschanks widmet.

    Ein paar Monate später sind die Helden mal wieder in Punin auf einem Marktplatz unterwegs und finden neben einigen Musikanten und einer Zahori-Tänzerin auch den Teddybären vom Bierausschank wieder und lassen sich von ihm gerne noch einmal zu einer Runde Bier einladen, bei der sie peinlich betreten versuchen, zu erklären, was damals eigentlich gelaufen ist. Zwischenzeitlich quietscht einer der Musikanten ein wenig zu arg auf seiner Fiedel herum, bis ihm der Zwerg einen bösen Blick zuwirft und die Knöchel knacken lässt.

    Meister: Okay, stop! Wenn auch nur einer von euch jetzt und hier irgendeinen Streit anfängt, ich schwöre bei meinen Würfeln, ich lasse diesen Teddybären überall und jederzeit auftauchen, wann immer ihr irgendeinen Mist macht, den ihr nicht einfach so wegerklären könnt. Egal ob in der Grimmfrostöde, der Wüste Khom oder in einer Feenglobule. Dieser Mann mit einem Bierfass auf den Rücken geschnallt wird jedes Mal gerade um die Ecke biegen, wenn ihr irgendetwas Verwerfliches tut und er wird euch mit großen Kulleraugen anschauen und wortlos, geknickt, enttäuscht und mit gebrochenem Herzen gehen und ihr werdet wieder und wieder und wieder daran schuld sein, dass ein kleines Stückchen Herzlichkeit in Aventurien gestorben ist. Wollt ihr das!?

    "Einer novadischen Frau die Hand zu küssen ist das soziale Äquivalent eines Banners, das man vor dem Hauptsitz der Pfeile des Lichts aufhängt: 'Lieber einen Besen unterm Hintern als einen Stock im Arsch.'"

    -Gut gemachte Ratschläge, Bd. 42: Ich scheiße klüger als du denkst

    -----------------------------------

    Die Helden reisen durch die Blutige See. Die Zwergin hat sich ein Licht mitgenommen, das sie im Feuersturm-Tempel entzündet hat und hegt es wie einen Rettungsanker.

    Spieler (Magier): Ich liebe perspektivische Verzerrungen. Ich wette, in deinem Kopf sitzt die Zwergin im Schneidersitz, ihre Laterne fest in den Armen, der Unterkiefer angespannt, die Haltung verkrampft. Aber in meinem Kopf liegt sie in halber Embrionalstellung, ihr Licht dicht von den Armen umschlungen am Boden und singt wimmernd vor sich hin: "You're ... Here ... There's nothing I fear ... and my heart will always go on."

    -----------------------------------

    Meister: Dieser fliegende Teppich kann zwei oder drei Tage lang fliegen, danach muss er erst einmal für sieben Wochen schlafen und sich erholen.

    Magier: Nie zuvor bin ich einem Wesen begegnet, mit dem ich mich so vollständig identifizieren konnte, wie diesem. Ich liebe es.

    Wir spielen 4.1. Ein Charakter hat nandusgefälliges Wissen und darauf wollte ich eine Erleichterung für das Würfeln geben; warum würdest Du die Probe dann ganz entfallen lassen?

    Weil Nandusgefälliges Wissen zum Teil dazu da ist, Wissen zwischen den offiziellen Talenten darzustellen. Mein Gedankengang wäre einfach, dass ein Held mit nandusgefälligem Wissen kulturell so gebildet ist, dass er das nicht noch durch eine Probe beweisen muss (ähnlich wie Magier nicht durch eine Probe zeigen müssen, dass sie den BALSAM SALABUNDE kennen, und Krieger auch so wissen, was bei einer Heeraufstellung die Flanke ist) ...

    Da wäre es echt interessant zu wissen, welche Edition ihr spielt.

    In DSA4.1 wäre das ein schöner Fall für nandusgefälliges Wissen (wenn jemand die SF hat würde ich die Probe komplett entfallen lassen). Ansonsten könnte ich mir Etikette, Malen & Zeichnen, Geographie, vielleicht auch Staatskunst, Götter & Kulte, Sagen & Legenden oder Philosophie vorstellen (alles, was sich irgendwie mit humanistischer Bildung beschäftigt).

    Die Gruppe bekommt eine Garnitur Reittiere spendiert und kann sich für ihre neuen Sattelschubser Spitznamen überlegen.

    Zwergin: Ich nenne es Wie-Har! (unbedingt mit texanischem Akzent aussprechen)

    Hexer: Ich taufe dich auf den Namen Pferhardt! Ich bin sicher, du wirst dich gut mit Uchu dem Uhu verstehen!

    Magier aus Riva: Ab jetzt heißt du Plötze.

    Zwergin: Hast du nicht schon ein Pferd, das Plötze heißt?

    Magier (schulterzuckend): Wenn du eines Plötze nennst, musst du alle Plötze nennen. Das ist die Regel.

    Spielerin (Elfe): Ich frage das Pferd, wie es heißt.

    Meister schickt der Elfenspielerin private Nachricht

    Elfe (läuft puterrot an): Das sprech ich nicht laut aus. Das war's, du kriegst keinen Namen!

    Alchimist wird direkt mit einem Pferdekuss an den Kopf begrüßt, ist kurz ausgeknockt und verliert sein Gedächtnis (inklusive des Namens, den er dem Pferd gerade geben wollte) ...

    __________________________________________________________

    Die Gruppe wird eingeladen, auf einer Adelsversammlung für die Unterhaltung zu sorgen. Darunter ist auch ein musikalisch sehr talentierter Streuner, der sich als Barde versucht.

    Meister zum Streuner: Würfel mal auf Etikette, ob du auch weißt, welche Musik für eine so noble Veranstaltung angemessen ist.

    *Doppel-20*

    Meister holt gerade Luft, da unterbricht ihn der Streuner schon.

    Spieler (Streuner): Keine Sorge, ich hab' das!

    Streuner fängt an, "Beim Pissen gemeuchelt" von Das Niveau zu singen.

    __________________________________________________________

    Der Hruruzat-Halbelf tritt wegen gruppeninterner Meinungsverschiedenheiten (mal wieder) nach einem seiner Kameraden und trifft.

    Schadenswurf: 6er-Pasch, 4er-Pasch, Einser-Pasch, 5er-Pasch, 4+5.

    Kurze Rechen- und tief Durchatmen-Pause in der Spielerschaft.

    Halbelf (reumütig): Öhm, ja. Ich hätte theoretisch noch Punkte übrig, um da noch einen Pasch draus zu machen. Aber ich will nicht. Ich will wirklich nicht.

    Spieler Streuner/Streuner (?): Könntest du bitte endlich anfangen, unsere Gegner mit solchen Aktionen totzumachen!?

    Spieler Halbelf: Sei still, du bist hin!

    Ich habe mittlerweile ein paar Luft- und Feuerelementaristen und auch Magier bespielt, die kein bevorzugtes Element sondern einfach ein Talent für Elementarmagie an sich haben.

    Dabei ist Feuer mein definitiver Favorit. Davon abgesehen, dass ich einen (un-?)gesunden Fimmel für Feuermagie hege, wo immer ich ihn ausleben kann, ist mein definitiver Lieblingsheld einer der Magier, der zwar theoretisch alle Elemente gleich gut beherrscht, aber trotzdem immer auf Feuer zurückgreift, wenn ihm Dinge wichtig sind.

    Ich beschreibe ihn ganz gerne als ein Stück Kohle, das auf den Blick schlicht nach nichts aussieht. Wenn man ihn eine Weile beobachtet, dann beginnt man langsam die Wärme zu bemerken, die von ihm ausgeht. Und dann - früher oder später - kommt der Moment, an dem man sieht, wie er komplett loslässt und in Flammen aufgeht. Der Moment, an dem man gleichzeitig bemerkt, dass es keine besonders gute Idee war, ihm einen Grund dafür zu geben, und dass es für diese Erkenntnis ein kleines bisschen zu spät ist ...

    Der Feuermagier erfährt, dass das Schicksal der Heldengruppe maßgeblich in den Händen einer guten, alten Feindin von ihm liegt. Nachdem die Boroni ihm die Nachricht überbracht hat, stellt sich ziemlich fix heraus, dass der Magier wohl so ein paar Erlebnisse der letzten Jahre nicht so richtig verdaut hat. Sie Boroni bietet ihm an, ihm Borons Segen zu gewähren, um mit der Situation besser zurechtzukommen.

    Nachdem der Magier die Nachricht in Alkohol aufgelöst hat, fängt er langsam an wegzunicken. Die Boroni bereitet ihre Liturgie vor.

    Spielerin (Boroni): Ich fange seinen Kopf auf, bevor er auf die Tischplatte schlägt und lege den Tisch behutsam auf seinen Kopf.

    Kurzes Schweigen in der Runde.

    Spieler (Magier): Du machst was?

    Spieler (Hexer): Ich kann richtig vor mir sehen, wie sie mit zerzausten Haaren und einer windschiefen Brille auf der Nase in ihrem Vademecum blättert, das sie falschrum in der Hand hält, und sich panisch wundert, was sie bei der Liturgie falsch macht.

    Spieler (Magier): Ach, das kommt einfach als Notiz ins Büchlein: "Instruktionen unklar; Patient verstorben."

    —-----------------------------

    Selbe Boroni zu Ihrem Werdegang in der Kirche.

    Boroni: Ich war zuerst bei den Noioniten und wollte Seelsorgerin sein. Aber ich kam mit dem überwältigenden Bedürfnis nicht zurecht, meinen Patienten auf's Maul zu hauen. Da bin ich dann zu den Golgariten gewechselt...

    Nach längerer Abwesenheit kehrt der SL wieder in die vertraute Runde zurück. Die Spieler hören ein genüssliches Teeschlürfen und ein Knöchelknacken, ehe das alte Abenteuer-Intro startet.

    SL (im zufriedenen Tonfall): Ach, wunderbar. Ihr seid auf der Reichsstraße II unterwegs, ein paar Meilen östlich von Honingen. Macht mir mal eine Sinnenschärfe-Probe, um den Plot zu finden.

    Einer der Spieler würfelt eine Doppel-Eins

    Sl (kichernd): Cool. Du bemerkst, wie sich eine abgerissene und abgekämpft wirkende Gestalt aus dem Unterholz zu euch durchschlägt. Flimmernd im Sonnenschein, transparent und für das menschliche Auge beinahe unsichtbar, bemerkst du ein gelbes Ausrufezeichen über seinem Kopf und der Gedanke schießt dir durch den Kopf "Der bietet uns bestimmt gleich ein Dedektiv-Abenteuer an."

    -----------------------------------------------------------

    Die Heldentruppe mission-impossiblet sich ihren Weg durch eine gut bewachte Burg. Der Halbelf der Truppe ist auf einen Balkon in einem der oberen Stockwerke geklettert und hat dem Rest der Truppe ein Seil heruntergeworfen. Er wird jedoch von einer Wache bemerkt, die er mit ein paar Hruruzat-Tritten ausknockt. Während der zweite Held sich gerade über die Ballustrade schwingt, ist der Halbelf schon dabei, den bewusstlosen Gardisten pflichtbewusst zu entsorgen.

    Trollzacker: Schmeißt du grade einen toten Gardisten über die Brüstung?

    Halbelf (den Gardisten über die Brüstung wuchtend): Hm? Ne, natürlich nicht.

    Spieler Halbelf: Ich gebe ihm den finalen Schubs und warte schweigend auf das Geräusch des Aufpralls.

    SL: Einundzwanzig ... zweiundzwanzig ... dreiundzwanzig. Pumps.

    Halbelf: Jetzt ist es ein toter Gardist. Ich habe einen bewusstlosen über die Brüstung geschmissen.

    Trollzacker (schulterzuckend): Dann ist ja gut.


    -----------------------------------------------------------

    In einer anderen Runde hat die Hexe einen mentalen Zusammenbruch über Verlust einiger geliebter Dinge.

    Spielerin (Hexe): Ich starre regungslos an die Decke und versuche, herauszufinden, warum diese ganze Scheiße passiert.

    SL: Na gut, würfel auf Philosophie erschwert um 12 um eine Antwort zu finden.


    -----------------------------------------------------------

    Nach einer Grundlagen-Diskussion darüber, warum es das Talent Philosophie überhaupt gibt, beschließen die Spieler, einen Wettstreit zu versuchen, wichtige Stellen im Abenteuer mit diesem Talent zu lösen. Der klare Gewinner ist der Phex-Geweihte als er sich mit ein paar Räubern anlegen muss.

    Spieler (PG): Okay, ich würfle auf Philosophie und versuche ... diesen Kampf mit Ockhams Rasiermesser aus dem Abenteuer rauszuschneiden.

    SL (stoisch): Würfle!

    -----------------------------------------------------------

    Spielerin kommt von einer Pinkelpause zurück und macht einen etwas geknickten Eindruck.

    Der Rest: Was los?

    Spielerin: mein kleiner Bruder hat mich gerade gefragt, ob wir denn heute schon gekämpft haben.

    Rest: Und?

    Spielerin: Er ist 13, Kämpfe sind für ihn total spannend.

    Rest: Ist normal, wenn man 13 ist. Warum die schlechte Laune?

    Spielerin: Ich wollte ihm nicht erklären, dass wir seit zwei Stunden die Hangover unserer Helden ausspielen und meine Hexe überlegt hat, ob sie die Zwillinge flachlegen soll ...

    Wollte die Elfe ihn nur necken oder fehlte euch der Hintergrund, dass Elfen bewusst und willentlich ihr Fruchtbarkeit beeinflussen können?! (ALuT S.36)

    Was meines Wissens nach bei einem Rahjaspiel mit einem Menschen nicht immer funktioniert.

    Exakt. Allerdings würd mich die Antwort des Magiers darauf wirklich interessieren Turang . Wunderbare Geschichten!

    Der Rest der Truppe wusste, wozu Schafsdarm gut ist, aber nicht, was es mit der Fruchtbarkeit von Elfen auf sich hat.

    Die Elfe wusste, dass sie ihre Fruchtbarkeit kontrollieren kann, aber hat bis zum Schluss nicht verstanden, wozu der Schafsdarm eigentlich da ist

    Der Magier wusste das mit der Fruchtbarkeit, aber nicht, dass das mit Menschen nicht richtig klappt.


    Die Spieler wussten das Alles, aber Char Play ist Char Play ...

    Während der Vorbereitung des Abendessens geht die Peraine-Akoluthin noch mal auf die Suche nach einer Kräuter- oder Gemüsebeilage und findet ein fettes Büschel Rahjalieb. Als sie zurückkehrt, ist die Steppenelfe eifrig beim Fische kochen und würzen. Beim Anblick des Krautes nimmt sie kurzerhand eine Handvoll Blätter und wirft sie in den Kochtopf.

    Firnelfe, verwirrt: "Wieso wirfst du das Rahjalieb ins Essen?"

    Steppenelfe: "Es ist essbar und schmeckt gut!"

    Thorwaler: "Lecker! Verhütungssuppe!"

    Hihi.

    Erinnert mich an eine Szene, die wir jüngst in der Wüste hatten: ein Held der Truppe hat ein junges Novadi-Mädchen geheiratet und der Rest sucht nach passenden rastullahgefälligen Hochzeitsgeschenken. Die Elfe der Truppe bekommt von einem freundlichen Karawanserei-Wirt den Tipp, dem jungen paar einfach "etwas aus Schafsdarm" zu schenken. Die Elfe hochgradig irritiert, was das denn bitte für ein Hochzeitsgeschenk sein soll. Sie trägt den Vorschlag aber zu ihrem Partner/Magier der Truppe.

    Elfe: ... und dann hat er noch vorgeschlagen, dass ich dem Mädchen einfach Schafsdarm schenken sollte! Hast du eine Ahnung, was das schon wieder soll? Ist das so ein Menschending?

    Magier: Öhm, ja. Ich weiß schon, was er meint. Klingt nach 'ner ganz guten Idee.

    Elfe: Okay, erklär es mir.

    Rest der Truppe (bestellt eifrig Nachschub-Getränke und macht es sich gemütlich, das Gespräch klingt nach guter Unterhaltung): Genau, Magier, erklär es ihr! Wozu ist denn Schafsdarm gut, wenn man verheiratet ist!?

    Magier (erst leise fluchend): Also gut, Folgendes ...

    Es folgt eine längere Diskussion über Bienchen und Blümchen, bei der der Magier versucht, der Elfe zu vermitteln, dass das im Schlafzimmer zum Einsatz kommt und so weiter. Am Ende der Diskussion hat die Elfe schon wieder nur Sex verstanden, ist aber damit auch ganz zufrieden.

    Elfe (nachdenklich): Ich glaube, jetzt hab ich's verstanden.

    Magier (nickt erleichtert): Sehr gut.

    Elfe (kratzt sich am Kopf): Aber sag mal ...

    Magier (mit böser Vorahnung): Bitte nicht ...

    Elfe: Warum haben wir dann sowas noch nie benutzt?

    Der Rest der Gruppe (prustet in ihre Getränke und setzt ein kollektives Drecksgrinsen auf): Genau, Magier! Das wollen wir jetzt aber auch mal wissen ...


    ---------------------------------------------------------------------------------


    Eine andere Truppe reist frohen Mutes durch den Eisenwald, unbeschwert und voller Tatendrang. Die Hilferufe eines kleinen Mädchens rupfen sie gnadenlos aus ihrer erträumt abenteuerfreien Urlaubszeit. Sie gehen dem Ursprung der Schreie auf den Grund und finden einen See, in dem besagtes Mädchen mit dem Ertrinken kämpft. Natürlich wird das Mädchen zielstrebig vom wassergewandten teil der Truppe gerettet und die Helden haben jetzt ein Kind, das sie betütteln können.

    Für den Halbelfen-Jäger und den Rondrageweihten vielleicht das erste Mal in ihrer heldenlebenlangen persönlichen Fehde, dass sie sich bei etwas einig sind: dem Kind muss geholfen werden. Es wird ein Lager aufgeschlagen, das Mädchen bekommt warme, saubere Kleidung, die Begleitung des Heldenhundes, eine frische Mahlzeit und gute Zusicherungen, dass man sich ier gut um sie kümmern wird.

    Für einen Augenblick kommen selbst die beiden ewigen Streithähne zu einem gewissen Waffenstillstand und der etwas zähneknirschenden Erkenntnis, dass der jeweils Andere vielleicht nicht so gänzlich, völlig übel ist und irgendwo ganz tief versteckt ja doch irgendwo ein ganz anständiger Kerl zu schlummern scheint.

    In einem ruhigen Moment fällt dem Halbelfen auf, dass das Mädchen sich wohl mit einer Wunde herumschlägt, von der sie den Helden nichts erzählt hat. Er bietet sich an, sich die Wunde anzuschauen und versaut die HkW mit beeindruckender Deutlichkeit. Als nächstes bietet sich der Rondra-Geweihte an, das Mädchen mit der Kraft seiner Göttin zu heilen, was auch gelingt das Mädchen bedankt sich.

    RG: Danke nicht mir ...

    HE [sammelt hektisch Eicheln vom Boden auf]: ... urgh, nicht schon wieder.

    RG: ... danke der Herrin ...

    *eine Eichel trifft den Geweihten mit einem satten "Plock" am Kopp*

    ... Rondra,

    *Plock*

    denn es ist ihre Gnade,

    *Plock*

    die dich geheilt hat.

    *Plock*

    Du solltest zu ihr beten

    *Plock*

    und deine Dankbarkeit beweisen.

    *Plock*

    ...

    *Plock*

    ...

    *Plock*


    *Plock*

    Manche Gewohnheiten sterben einfach nicht ...

    Die Gruppe ist im Begriff, sich zu teilen. Die Einen wollen (heucheln) produktiv (zu) sein, die Anderen wollen sich einfach die lokale Feierlichkeit anschauen und ein bisschen mit den Menschen dort schäkern.

    Spieler (Magier): Ok, wir teilen uns also auf in Team Business und Team Party.

    [kurzes Schweigen]

    Spieler (Magier): Hmm, irgendwas ist gerade komplett schiefgelaufen und ich weiß ehrlich nicht, was.

    Spielerin (Elfe): Muss wohl. Wie konnte meine Elfe in Team Business landen?

    Spielerin (Golgaritin): Und vor allen Dingen. Wie hat es meine Boroni ins Team Party geschafft!?

    -----------------------------------------------------------------------------------

    Der tulamidische Magier muss sich vor seinen Mithelden für seine Polygamie rechtfertigen. Haben sie doch mitbekommen, dass er eigentlich eine feste Freundin hat, nachdem sie ihn bei einem One Night Stand mit einer fahrenden Gauklerin erwischt hatten.

    Der Magier holt also Flip Chart und Zeigestock aus dem Schrank und schiebt sich sein Spekuliereisen auf die Nase. Es folgt eine ausführliche philosophische Analyse über das Konzept der Liebe und in welcher Art es mit "Besitzansprüchen" auf die andere Person korreliert, während der Rest der Heldengruppe eine außerordentlich authentische Imitation einer genervten Klasse von Mittelschülern aufführt. Nach einer halben Stunde ...

    Magier: Gibt es dazu Nachfragen?

    Streuner: Also ... du würdest so ziemlich alles flachlegen, was einverstanden ist?

    Magier: ... ... ... im Grunde ja.

    -----------------------------------------------------------------------------------

    "... währenddessen bei Team F*ck die Leber ..."

    -----------------------------------------------------------------------------------

    "Sag mal, auf 'nem Wert zwischen 1 bis 10 - wie ausgeschlossen fühlst du dich gerade?"

    "Wie 'ne Elf, die durfte nicht mit auf die Skala."

    -----------------------------------------------------------------------------------

    Während der Zusammenfassung:

    "Und dann haben wir uns mit einem Dämonen geprügelt. Und zwar hieß der ... ähm ... ... [wildes Wühlen in den Notizen] ... öhm."

    "Wir haben seinen Namen nie gelernt."

    "Ok. Nennen wir ihn für die Zwecke dieser Zusammenfassung Steve. Also Steve hat uns mit seinen schmoddrigen Tentakeln angegriffen."

    Die Truppe trifft auf einige (regeltechnische) Schreckgestalten. Seine Göttin ist nicht mit dem Rondra-Geweihten, der sich erst panisch kreischend in eine geschützte Ecke verkriecht, während der Rest der Truppe unbeeindruckt das untote Gewusel niederprügelt. Nach dem Kampf.

    Meister: Was macht der Halbelf?

    Spieler (Halbelf): Der nimmt sich alle Decken, die er finden kann, den Rondra-Geweihten und bastelt sich einen Burrito mit Existenzkrise.

    -----------------------------------------------------------------

    "Ich muss dringend aufhören, euch irgendwelchen Scheiß zu geben, und mir erst später einen Kopf darum zu machen, was es ist und was es kann."

    -meine Meister-Memoiren

    -----------------------------------------------------------------

    Meister: was habt ihr beim letzten Mal erlebt?

    Spieler 1: wir haben eine bekiffte Sau durch ein Novadi-Lager gejagt.

    Spieler 2: Oi!

    Spieler 1: Nicht dich. Die andere.

    -----------------------------------------------------------------

    Phex-Geweihter muss den Magier aus einer Anatomie-Vorlesung rausholen.

    Phexi: Entschuldigung. Ich habe eine Zwischenfrage.

    Magister: Bitte.

    Phexi: Basierend auf ihrer Erfahrung der menschlichen Anatomie, wie würden sie die Chancen des Adeptus in der zweiten Reihe einschätzen, in den nächsten zwei Wochen mit seiner Sitznachbarin zu kopulieren?

    Kurzes Schweigen im Saal. Dann zuckt der Magister etwas perplex mit den Schultern.

    Magister: Nicht besonders gut?

    Phexi: Dann gäbe es also aus einer anthropologischen Perspektive keine Einwände, wenn ich ihn mitnehme?

    Während der Session ist der Spieler des Rondra-Geweihten eine Zeit lang abwesend. Als er wieder dazustößt.

    Spieler (RG): Also, was habe ich verpasst?

    Spieler (Trollzacker): Also wir haben uns diese tsageweihte Eiche angesehen und dann sind wir in den Tempel gegangen und haben mit den Tsa-Geweihten geredet.

    Der Spieler des Rondra-Geweihten weiß mittlerweile aus sehr persönlicher Erfahrung, dass der Halbelf der Truppe a) nicht in Tempel geht und b) wenige Gelegenheiten auslässt, die Geweihte der Zwölfe anzupissen.

    Spieler (RG): Okay. Was hat der Halbelf in der Zwischenzeit gemacht?

    Spieler (Trollzacker) Wie gesagt: tsageweihte Eiche. In der Zwischenzeit hat der Ha ...

    Spieler (Halbelf): Haaaaatatatatata! Der Halbelf hat in der Zwischenzeit nichts Besonderes getan. Schon gar nichts, was ihm irgendeine höhere Wesenheit übel nehmen würde. Ehrlich!

    Spieler (RG): .... Mmmhmm.

    Einige Zeit und ein Encounter mit einem Dämon später.

    Im Ambiente liegt ein kleiner Aschehaufen mit einem Pfeil in der Mitte.

    RG: Sooo ... woher genau hast du nochmal einen geweihten Pfeil?

    Halbelf: Hm, was für eine wundervolle Frage. Echte verschwendung, sie mit einer Antwort zu ruinieren ...