Beiträge von Silkwesir

    "Prinzipientreue" als Vorteil

    ich schätze, das sollte "Nachteil" heißen.
    Auch wenn es sich um eine ehrenwerte Charaktereigenschaft handeln mag, so hat es spieltechnisch ja einen einschränkenden Effekt. Deswegen bekommt man dafür auch Punkte gutgeschrieben, statt welche bezahlen zu müssen.

    Was die "Verpflichtungen" angeht, wäre es vielleicht spannend, diese erstmal nicht einfach wegzukaufen, sondern daraus ne kleine Handlung zu spinnen. Es heißt ja, ein Held der sich an seine Verpflichtungen nicht hält, muss mit den daraus resultierenden Konsequenzen leben. Sprich der Lehensherr wird seine Treue erstmal weiter einfordern, ihr vielleicht sogar Verfolger hinterherschicken, etc., und sich daraus zu "befreien" würde dann ne Weile dauern ... einerseits als kleine zusätzliche "Bedrohung" im Hintergrund bei Abenteuern, die ansonsten nichts damit zu tun haben, andererseits in Form von einem oder mehreren Abenteuern, die sich gezielt damit befassen.

    Vielleicht solltest du noch ein paar mehr Informationen geben dazu, was du genau meinst mit regeltechnisch darstellen.

    Bei dem weiteren was ich schreibe, beachte bitte, dass ich in DSA4 nicht allzu versiert bin...

    Zunächst klingt es für mich so, dass das vor allem etwas rollenspielerisches ist, also was einerseits die Spielerin ausspielt, andererseits aber auch vom Meister natürlich durch Reaktionen der Welt (z.B. dass sie innerhalb ihres Ordens angezweifelt wird -- sofern sie nicht von sich aus schon austritt -- früher oder später vermutlich ausgeschlossen wird... Verlust damit verbundener Privilegien (Waffengesetze etc., evtl. Verringerung des SO?)

    Hat die Spielerin sowas wie Prinzipientreue als Nachteil? Der müsste dann vielleicht "weggekauft" werden, oder besser noch ersetzt werden durch einen gleichwertigen Nachteil, der zu der Desillusionierung etc. passt... (vielleicht Jähzorn?)

    im großen und ganzen denke ich aber weiterhin, die Herausforderung ist weniger in den Regeln zu suchen, als im Rollenspiel.

    Da ich nach laaaanger Pause in Kürze endlich mal wieder eine DSA-Runde meistern werde, und mich zu dem Zweck in das DSA5-Regelwerk eingearbeitet habe (das mir übrigens ziemlich gut gefällt), bin ich aber über etwas gestolpert, was unklar war, und was ich auch nirgends im Regelwerk noch im Wiki gefunden habe. Vielleicht stehts im Kompendium, das hab ich (noch) nicht...

    Und zwar, wenn ein Kämpfer den Status Liegend erlitten hat, wie kann er dann aufstehen?

    Intuitiv würde ich sagen: (wobei ich nicht sicher bin, ob ich das nicht vielleicht doch irgendwo gelesen hab und nur nicht wiederfinde)
    Er muss eine Aktion aufwenden und dabei eine Probe auf Körperbeherrschung ablegen. Er schafft es dabei auf jeden Fall, aufzustehen (außer bei einer Doppel-20), bei Misslingen den Probe würde er aber von in Reichweite befindlichen Gegnern (soweit vorhanden) jeweils nen Passierschlag bekommen. Sollte ein solcher gelingen, wird der Kämpfer, der gerade aufstehen will, wieder zu Boden geknockt (unabhängig von angerichteten TP).

    So würde ich das auch hausregeln, wenn ich bis dahin nichts besseres dazu finde bzw. hier beantwortet bekomme...

    Steh ich aufm Schlauch oder ist das echt noch ne Regel-Lücke?

    UPDATE:

    Offenbar stand ich wirklich aufm Schlauch, habs jetzt gefunden. Seite 36, rechte Spalte oben.
    Anscheinend hab ich letztes Mal den Absatz unten unter der Überschrift "Liegend" gesehen und als der zuende war, irgendwie nicht weitergelesen, sondern angenommen, das wars jetzt.

    Es ist fast so, wie ich das oben beschrieben habe. Nur, dass ein gelungener Passierschlag einen wieder zu Boden befördert war offenbar meine eigene "Erfindung".
    Ich überlege mir noch, ob ich das dennoch so machen werde, oder nicht ;)

    Zitat

    Wie lange darf er denn abwarten? Und warum darf der schnellere jetzt
    länger warten als der langsamere und wie will man das denn machen, wenn
    der schnellere zuerst sagt, dass er noch wartet ohne zu wissen, wann der
    langsamere sein Wartezeitenende hat?

    ich glaube, du nimmst das etwas zu wörtlich mit dem Abwarten.

    es geht ja darum, wer am Spieltisch zuletzt entscheiden darf, was er tut. dort wird abgewartet.

    IT handelt es sich aber eher nicht um Wartezeit, die irgendwann vorbei ist, o.ä., sondern es dient dazu abzubilden, wer denn nun den bessern Überblick über die Situation, in der eigentlich alles mehr oder weniger gleichzeitig passiert, hat.


    Ich selbst finde, den Spielern zu erlauben, ihre Aktion zurückzustellen (nur auf Anfrage, nicht ständig auf die Nase binden "du könntest auch zurückstellen", o.ä.), so ziemlich das "beste beider Welten" aus den Ansätzen, die Aktionen in normaler INI-Reihenfolge oder in umgekehrter Reihenfolge anzusagen.

    Und in dem Fall, dass zwei oder mehr beteiligte das tun, würde ich das dann tatsächlich in umgekehrter Reihenfolge abarbeiten. (Oder, situationsabhängig, vielleicht es von irgendeinem anderen Wert oder Umstand abhängig machen.)