Tach ... ich bin neu hier, möchte aber dennoch meinen Senf dazugeben.
Sumaro: Aus meiner Perspektive (als Spieler eines späten Phexgeweihten), ist es es eher Praios der die ganzen Arschlöcher abgreift. Du bist engstirnig, dem Fortschritt eher abgeneigt, hältst dich für etwas besseres und stehst auf die strikte Einhaltung willkürlich von oben vorgegebener Regeln? Werde Praiot! Setze die Regeln um jeden Preis durch, auch wenn es einfach dumm ist und dabei der ein oder andere Mensch, der mit deinen Regeln halt nicht soviel anfangen kann, mal über die Klinge springen muss. Dazu am Rande: Wie kann es denn gerecht sein, die gleiche Strafe anzusetzen, wenn ich dem armen Handwerker die letzten 2 Dukaten aus der Schatulle nehme oder sich meine Hand in die Tasche eines schwerreichen Fürsten verirrt? Dem einen entsteht ein existenzieller Schaden, während es der andere vermutlich gar nicht bemerkt.
zu Phex bei uns im Spiel: Der ist weder gut noch böse ... eher einer, der den Menschen die Freiheit lässt, selbst herauszufinden, was gut und böse / richtig und falsch / schlau oder dumm ist. Auf dass sie an der Aufgabe wachsen und zu mehr oder weniger mündigen Individuen werden, die Verantwortung für sich selbst (und andere) übernehmen können. In unserem Aventurien gibt es demnach mindestens ebensoviele phexgläubige Händler, gerissene Rechtskundler, wahrsagende Mystiker oder listige Schnüffler, wie es Meuchler, Diebe oder Hochstapler gibt.
Zu dem immer wieder kommenden Einwurf, das man nichts geben solle, ohne entsprechende Gegenleistung: Damit komme ich prima klar. Niemand beschränkt das auf materielle Gegenleistungen. Eine meiner Aufgaben als Geweihter ist es, den Glauben, die Tugenden und die Ideale meines Gottes, von denen mein Charakter ja schließlich überzeugt ist, unter die Menschen zu tragen. Wenn ich also hier und da jemand bei Kleinigkeiten aus der Patsche helfe, nachdem ich ihm das Versprechen abgenommen habe, dass er sich zukünftig aus eigenem Antrieb mehr bemüht / weniger tumb anstellt / Gottvertrauen beweist, dann passt das. Von den ganzen einfach Dingen, wie ein Geburts- oder Grabsegen hier und da, fange ich lieber gar nicht erst an ... Es ist, nach meinem Verständnis, natürlich auch im Interesse von Phexgeweihten, sich den dämonischen Mächten entgegenzustellen, da sollte so ein Grab oder Kind schon gesegnet sein. Wäre ja auch viel zu einfach, der Bauernfamilie dann den letzten Esel zu klauen. Dann mache ich das lieber schnell, bring es hinter mich, weil es halt einfach sein muss und investiere die Zeit in echte Herausforderungen. Hier ein Briefchen, dort ein Bote ... ach kuck ... da hat ja jemand einen verfänglichen Gegenstand hinterlassen ... diese verdammte Yanis Di Rastinio muss jetzt endlich weg. Ich versuche schon seit Monaten ihren Platz einzunehmen. -.-
Nachtrag: Was Menschen wie Stoerrebrandt angeht, ist mein Charakter eher der Meinung, die bewegten sich hart an der Grenze dem gierigen Feilscher anheimzufallen. Würde sich ihm aber die Gelegenheit anbieten, seinen Platz zu erobern, würde er es wohl trotzdem angehen. Ambivalenz. Für mich ist das typisch Phexisch.