Blutige See - Khunchomer Tagebücher
Mitgehört im Schankraum des Hotels Tulamidya
"Lasst mich euch also erzählen, wie ich Bisfrabul Blutschluck im Zweikampf geschlagen habe. Es war der 19. Tsa, aber bei der Wärme in Khunchom hätte man das kaum glauben mögen.
Als wir gerade beratschlagten, welche Erledigungen vor unserer baldigen Abreise noch zu tätigen seien erschie ein Geweihter der Löwin vor unserer Tür, der sich Achmad nannte und darum bat, auf
der Arche Perlenwacht dienen zu dürfen. Wie er mir wenig später offenbarte stand er unter Befehl des Schwertes der Schweter dafür zu sorgen, dass wir kein Schindluder mit der Arche treiben,
aber da er zuerst darum bat mit uns fahren zu können anstatt uns sofort seinen Befehl über den Kopf zu hauenhielt ich es für angemessen, ihn in die Mannschaft aufzunehmen. Zu etwa derselben Zeit
bat dann auch die Handelsherrin Yamira saba Sahil, die immer noch auf der Suche nach ihrem Vater war, ihren Gatten hatte man wohl wenig vorher tot aus dem hafenbecken gefischt, nach einem Schiff
namens "Aslamar" ausschau zu halten, welches wohl das Archipel der Perlen ansteuerte. Als Zeichen ihres guten Willens unterstellte sie uns noch ihren...ich denke Verehrer...Kairas Karinor, welcbher sich später noch als
überaus fähig erweisen sollte, es begab sich nämlich - was das mit Blutschluck zu tun hat? Ihr habt wohl recht, ich will also weiter machen.
Im Laufe des Morgens suchte ich die Meisterschmiedin Yaira al Azim auf, um sie um einen Eesatz für mein verätztes Schwert zu bitten. Dort traf ich dann auch auf Blutschluck.
Als ich ihr auf ihre Nachfrage erklärte, dass der von ihr gefertigte Streikolben zwar eine vorzügliche Waffe sein, wohl aber kaum als Zeichen meines Standes herhalten können wurde sie
doch reichlich ungehalten und beschloss, dass dem irren Korpriester ein stählernes Bein zu fertigen eine bessere Verwendung ihres Reiches sein. Nachdem dieser sich dann auch wieder allerlei Frechheiten heraus nahm
und die gemeine Ratte sogar den Größenwahn besaß, einen Ehrenmann zum Duell zu fordern beschloss ich ihm eine Lektion zu erteilen - Nein, es ist egal ob der der beste Kämpfer in ganz Khunchom
zu der Zeit war, das macht ihn weder Ehrenhaft noch Satisfaktionsfähig. Nein, ich werde euch nicht erklären was das ist, hört einfach zu!.
So trafen wir uns dann also am Morgengrauen des 22. Tsa vor dem Anchopaler Tor. Ich sah es als notwendig an, seine Gnaden Achmad mitzubringen der über die Rondragefällige Durchführung des Kampfes
wachen sollte, denn so einem Ehrlosen Hundsfott wie Bisfrabul kann man da schlecht trauen. Nachdem beide Kontrahenten eingeschworen waren ging es dann los.
Blutschluck begann sofort damit, seinen lächerlichen Spieß nach mir zu werfen. Dabei habe ich mir noch nichts gedacht und nahm an, er sein ihm nur peinlicherweise aus der Hand entglitten, vor allem nachdem er es danach
für angebracht hielt, mich mit bloßenFäusten anzugehen, was auch bei jemandem wie ihm kaum ein gleicher Kampf wäre. Ich musste ihm erst einen guten Stoß mit dem Streitkolben geben bis er zu Besinnung kam und seine Waffe wieder an sich nahm.
Falls ihr denkt, nun hätte endlich ein Zweikampf stattgefunden, der der Herrin Rondra gefallen hätte irrt ihr aber. Der Sausack warf nämlich seinen Spieß direkt wieder nach mir.
Wer in einem Kampf zu zwei Mann anfängt mit Wurfwaffen zu hantieren der hat keinen Funken Ehre am Leib und den soll Rondra verfluchen! So sah ich das Duell dann auch als beendet an und machte Blutschluck
diese Tatsache auch durch einen schnellen Bruch seines linken Armes deutlich, der Irre hätte sich sonst wohl noch weiter mit mir geschlagen.
Und so habe ich ihn dann besiegt, es war weder Ehrenhaft noch glanzvoll, aber er war am Ende besiegt, und das ist wohl alles was zählt. Prost!"
Telepathogramm zu Händen des Reichsgroßgeheimrat
"Nemrod,
bedauerlicherweise muss ich euch mitteilen, dass sowohl die uns zur Seite gestellte ordentliche Inquisitionsrätin Praiodini sowie ihr Gefolge, bestehend aus dem Pfeil des Lichts Hesindian Weißhaupt und der Unberührbaren Odda am vorgestrigen Tage ihren
Tod fanden. Dem Bericht der amtierenden Befehlshabenden zufolge widersetzte sie sich der aussrücklichen Anordnung des Befehlshabenden Offiziers und ersten Bordgeweihten und stieß die Tore im Heck der Arche auf, welche unseres Wissens nach
eine Verbidung in die Niederhöllen selbst enthielt. Der genaue Hergang des folgenden Ereignisse lässt sich derzeit nur unzuverlässig rekonstruieren, obwohl der Swafnirgeweihte Hasswolf als Augenzeuge überlebt hat und nach seiner Heilung befragt wird.
Ich nehme selbst die Verantwortung für diesen Verlust auf mich, da ich darin versagt habe der Mannschaft und den Mitreisenden hinreichend klar zu machen, dass die Arche eine Gefahr darstellen kann, die selbst eine so Ehrenhafte Frau wie Praiodini
zu unterschätzen Vermag, und bin bereit jede Buße anzunehmen die ihr mir ob dieses Verlustes auferlegen wollt.
Gegeben und gesiegelt am 23. Tsa
Yarlan Greifenmund."
https://youtu.be/U20zmv7vy1E