Ein paar abschließende Worte:
So wie ich die Sache sehe ist für eure Gruppe das schlimmste wenn ihr nur auf die Späher einer Ork Meute getroffen wärt. Dann wäre der erste der Kampf natürlich kein Problem. Aber dann ist der Dienst verbraucht … und die restliche Orks sind dann sicher nicht weit weg.
Wenn dann mal ein Oger durch das Unterholz bricht, an den Flanken gedeckt von erfahrenen Orks ist ein Rückzug auf einmal wieder eine verlockende Option.
Die Späher haben hervorragend funktioniert.
Wir sind auf vier Orks gestoßen. Mein Schwarzmagier hat versucht zu verhandeln, die Orks haben mit einem Pfeil ins Gesicht geantwortet und ihn gefokust. Die Gruppe war vorbereitet und konnte noch eine Runde selbst angreifen, bevor die Dämonen sich manifestiert hatten und der Kampf sehr einseitig wurde.
Leider waren die Dämonen nicht unbedingt leise und wir konnten kurz darauf aus dem Wald eine Vielzahl von Hornsignalen hören...
Mich würde interessieren ob du dir nicht im Nachhinein Sorgen machst, dass dieser Vorfall die Gruppe auseinandersprengt. Halbwegs zwölfgöttergläubige Helden dürften mit eurem Beschwörer danach ja nichts mehr zu tun haben wollen.
So wie sich die Ereignisse entwickelt haben hatten sie keine Gelegenheit dazu:
-Der Kampf umfasste nur eine Kampfrunde für die meisten Helden. Danach hatten sich die Dämonen manifestiert und die Mutprobe, die die Anwesenheit von unbekannten Dämonen auslöste, in Kombination mit dem schrecklichen Geheul der Karmanathi hat die Gruppe, mit Ausnahme des Beschwörers, des Kriegers und der Streunerin, mit drei bis vier Stufen Furcht effektiv handlungsunfähig gemacht. Die Helden, die aufgrund ihrer Einstellung zu Dämonen etwas Dummes hätten machen können, waren also nicht fähig was Dummes zu tun.
-Anschießend hatten wir eine unbekannte, aber sehr große, Zahl Orks auf den Fersen, die definitiv eine wesentlich größere Gefahr darstellten und interne Feindseligkeiten zwangsweise auf später verschoben haben. Zwischendurch, als wir die Orks fast losgeworden wären, hat eine unachtsame Bemerkung des Jägers dann natürlich noch eine weitere Gruppe Orks auf uns aufmerksam gemacht, was die Jagd wieder spanend gemacht hat, da diese uns gesehen hatten und nicht gezögert haben ihre Kriegshunde von der Leine zu lassen.
-Als wir es nach einer actionfilmreifen Jagd um Haaresbreite in die Sicherheit dicker Mauern geschafft hatten, waren die Helden zu müde um auch nur zu streiten und so gab es nur ein paar erschöpfte, klärende Worte zwischen Beschwörer, Heilerin, Krieger und Thorwaler, während die Wunden versorgt wurden.
Die momentane Situation ist so:
-Die Heilerin ist verärgert, dass sie nicht gewarnt wurde, kann aber die Verwendung von Dämonen als Werkzeuge nachvollziehen, auch wenn sie es nie selbst tun würde.
-Dem Krieger/Söldner ist das herzlich egal.
-Der Thorwaler begreift, dass der Beschwörer ihm nichts Böses will und steht unter dem Eindruck, dass, wenn er den Beschwörer angreift, er sofort von einer weiteren Leibwache zerrissen werden könnte.
-Der Jäger hält acht riesige Dämonenbestien für Overkill und ist beleidigt, weil der Beschwörer einen Vergleich zu seinem Jagdhund gezogen hat.
-Die Streunerin ist verwirrt und fragt sich wieso jemand mit solch gewaltiger Macht sich überhaupt die Mühe macht mit gewöhnlichen Abenteurern zu reisen und Kopfgeldern nachzujagen.
-Der Bettler ist dem Beschwörer offen feindselig gegenüber und erzählt bei jetzt jeder Gelegenheit den Anderen Geschichten über böse Schwarzmagier, die er irgendwann mal aufgeschnappt hat. Da er aber nur ein Kind ist und auf die Gruppe angewiesen ist muss er sich darauf beschränken.
Aus meiner Sicht ist das eine Verbesserung. Vorher war die Gruppe ein Pulverfass, was jederzeit hochgehen konnte. Jetzt haben wir einen Charakter, der den Beschwörer offen hasst und eine Hand voll, die mit seinen Methoden nicht einverstanden ist, während ihm selbst dass vollständig egal ist und er nicht mehr vor der Gruppe verbergen muss, was er ist.
Andererseits besteht jetzt die Chance, dass sich jemand gegenüber Anderen verplappert.