Ich habe leider in den nächsten Tagen nicht so viel Zeit, aber hier ein paar Anstöße:
Die einzigen Kosten die ein magischer SC und ein karmaler SC gegenüber einem profanen SC aufweist ist:
- Traditionssonderfertigkeit zum Start
- die längere Liste an Fertigkeiten, die er durch seine Professions aufweist
- die längere List an Sonderfertigkeiten, die er an durch seine Profession aufweist
Ich würde hier noch die Kosten für den jeweiligen Vorteil Zauberer/Geweihter mit dazu nehmen.
Alleine die Kosten für den Vorteil und die Tradition ist bei Gildenmagiern schon 180AP. Um bei deinem 1.100AP Beispiel zu bleiben sind das etwas mehr als 16% an zur Verfügung stehenden AP die ein Magier erstmal nur für "Potential" ausgibt. Bei den Qabalyas ist es noch ein wenig mehr. Ja er erhält AsP aber die kann man ja bekanntlich nur mit passenden Fertigkeiten/SF erst nutzen.
Gerade auf niedrigen AP-Level macht sich dieser Unterschied nunmal bemerkbar. Das will ich erstmal nicht werten, manche mögen es, manche nicht.
Ich denke viel an der Kompetenz-Frage hängt auch an der Frage was für einen selbst stimmig erscheint, also eine Frage der Erwartungshaltung an die Spielwelt:
- Der Schmied hat Metallbearbeitung 12 und Handeln 8, keine anderen Handwerkstalente
- wirkt auf mich, wie ein kompetenter Schmied
- Der Magier mit Fulminictus 12 und Bannbaladin 8, keine anderen Zauber
- wirkt auf mich eher wie ein Onetrick Pony, der Gesellschaftstalente substituieren will
- Er kann viele der stereotypsichen MagierTM Fertigkeiten nicht und wirkt damit auf mich nicht wie ein kompetenter Magier, höchstens ein kompetenter Fulminictus-Wirker, aber das ist nicht die narrative Rolle die er abbilden soll
Beide haben dabei die gleichen AP für jeweils eine C Fertigkeit auf 12 und eine B auf 8 ausgegeben. Der Magier zusätzlich noch die Kosten für den Vorteil und Tradition.
Sondern er bewertet wie kompetent sind beide, um 'Abenteurer und Held, in der stereotypischen Heldengruppe zu sein'.
Dazu tendieren glaube ich viele, ich zumindest auch. Denn wenn ich mir die offiziellen Abenteuer anschaue (zumindest alle die ich habe), verlangen diese schon das sich Gruppen ähnlich zu einer stereotypischen Heldengruppe verhalten. Wir spielen ja auch ein Fantasy Pen & Paper, da kommen Bilder von Ritterinnen und Rittern, Magiern, Hexen und Drachen in den Kopf. Nicht das in meinen Runden nur High-Fantasy gespielt wird, ich glaube in ca 9 Jahren kamen ne Hand voll Drachen vor, aber das ist eben woran ich bei Fantasy denke.
Bei deinem, gamistischen Widerspruch sprichst du ja auch vom Nutzen für die Gruppe. Und ich stimme dir zu: Zauberer öffnen neue Lösungswege, die anderen verwehrt bleiben, dafür haben sie einen hohen AP-Invest beim Start und für mich zumindest auch höhere Ansprüche, an was sie alles in einer Gruppe füllen sollen.
Magier und Druiden sind sehr gebildet, Hexen fähige Gesellschafter und Elfen sind... Elfen eben
Nur werden auf gleichem AP-Stand profane Gelehrte besser gebildet sein als Magier und Druiden und die profanen GesellschafterInnen überflügeln die Hexe spätestens wenn ihre AsP aus gehen auch (vorausgesetzt die Hexe hat Zauber gelernt, die Ihre Gesellschaftlichen Talente unterstützen). Während der Erstellung gibt es da noch die künstliche Begrenzung durch die maximalen Fertigkeitswerte, gäbe es diese nicht, wäre das Problem, wenn man es denn als solches sieht noch offensichtlicher.
Die Frage ist meiner Meinung nach nicht, wann wird ein Zauberer so kompetent wie ein Profaner, die Frage ist, wann bricht er die Limits die einem profanen Charakter in seinem Spezialgebiet erwarten.
Das ist eine valide Frage, über die man auch sprechen kann. Dann aber vielleicht losgelöst.
Ein Magier muss nur einen einzelnen Zauber gemeistert haben, um sich in der Magierschaft einen Namen machen zu können. Das geht als SC fast genauso schnell wie ein Handwerk zu meistern.
Ein SC ist vielleicht schneller an dem Punkt ein Meisterschmied zu sein, als an dem Punkt ein Erzmagier wird. Aber das ist ja kein Maß für Kompetenz.
Rein RAW funktioniert das leider nicht, da wir Merkmalskenntnisse im Spiel haben, sprich ein Magier muss weitere Zauber des gleichen Merkmals durchaus kompetent, oder besser beherrschen und eine teure SF erlernen, bevor er sich anschicken kann so eine Koryphäe zu werden. Und das spiegelt für mich auch ein wenig die narrativen Anforderungen an den MagierTM wieder. Ein Meisterschmied muss hingegen nicht erst kompetenter Musiker und Wundarzt werden.
Du hast ja selbst gesagt, dass das ein Beispiel für Meisterschaft ist, nicht für Kompetenz und da stimme ich dir zu, daher erstmal unabhängig zum Thread-Thema.