Beiträge von Surenu

    Alles klar, jetzt will er den Charakter doch nicht mehr - und nächste Woche fangen wir an. Na Prima. Und das beste ist das was er mir jetzt vorgelegt hat, schon fertig mit dem Heldengenerator erstellt, fein säuberlich ausgedruckt usw:
    Ein Elf. Mit zwei Langschwertern. :zwerghautelf:
    Habe ihm den Charakter lachend zurückgegeben und den Kopf geschüttelt.

    Zuerstmal: Danke für die vielen Antworten, die Tipps bisher waren schon recht ergiebig :)

    Ja, er möchte mit Absicht die Obrigkeit provozieren* - der Charakter ist ziemlich weltfremd und hält nicht viel von geordnetem Leben, genauso wenig von Städten, in die ihn "keine Zehn Pferde reinkriegen". Da stellt sich mir dann natürlich die Frage wie ich diesen Charakter dann in die Gruppe und meine Kampagne (soll um eine Adelsfehde in Andergast gehen) reinkriege, aber das mache ich, wenn der Spieler da nicht mithilft, mit Gewalt ;)

    Ich habe jetzt in Zusammenarbeit mit der Gruppe beschlossen dass er den Zweihänder von mir aus am Anfang gerne haben kann, die Story wie er den bekommen hat ist auch noch vertretbar, allerdings muss er sich auch darauf vorbereiten dass dieser im Zweifelsfall eingezogen wird und er, je nach Region, Geldstrafen, Schandstrafen oder sogar Kerkerstrafen über sich ergehen lassen muss (Amtsanmaßung, Besitz einer privilegierten Waffe usw.). Was er in aventurischen Wäldern mit sich herumschleppt wird natürlich keinen interessieren, ausser die Ritterpatrouille kommt gerade rein zufällig des Weges. Des weiteren habe ich, aufgrund der Story wie er darankam (bezahlen musste er den natürlich trotzdem, hat er über Ausrüstungsvorteil gemacht) den BF des Zweihänders um 1 erhöht und den WM etwas verschlechtert (genaue Werte habe ich gerad nicht da, meine Zettel sind mal wieder irgendwo im Limbus) - ist halt ein altes, schartiges und rostiges Ding.

    *Wobei ich bei dem Spieler vermuten muss dass der Schaden eines Zweihänders auch ein Kriterium ist.

    Hallo liebe Orkenspaltergemeinde!

    Da ich in meiner Samstagsrunde der einzige bin der Rollenspielbücher auch tatsächlich für lesenswert hält wurde ich per Mehrheitsentscheid von dem ich nichts wusste zum glorreichen Meister der nächsten DSA-Phase gewählt (Spaß beiseite, ich habe mich freiwillig gemeldet ...)

    Jetzt habe ich folgendes Problem mit einem Spieler, welches vielleicht prekärer ist als ich es hier darstelle: Ein alter Freund von mir spielt einen Streuner. Das ist ja nicht verkehrt - der Streuner ist jedoch mit Zweihänder und Langbogen bewaffnet (wobei ich da nochmal ganz genau nachrechnen werde ob das mit dem Startgeld überhaupt möglich ist). Ich habe ihn darauf hingewiesen dass in meinen Abenteuern prinzipiell alles erlaubt ist, aber jeder Charakter auch die Konsequenzen für seine Handlungen tragen muss. Dann habe ich ihm eine kurze Abhandlung über das aventurische Waffenrecht hingeknallt, woraus auch ersichtlich wurde dass seinem Charakter dieser Zweihänder bei nächster Gelegenheit weggenommen und er öffentlich ausgepeitscht oder an den Pranger gestellt wird, eben wegen Amtsanmaßung bzw. Vortäuschung eines höheren Standes. Seine Antwort:
    "Joa, wenn die micht festnehmen wollen... dann bring ich die halt alle um!"
    Leider fand dieses Gespräch über Skype statt, sodass er meinen entsetzten Gesichtsausdruck nicht erblicken durfte. Ich habe in DSA immer unter der Devise gehandelt dass bei mir Charaktere nur sterben wenn sie sich extrem dumm anstellen oder mit Absicht in eine potentiell tödliche Gefahr reinlaufen und dann keine phexgeweihten Würfel haben - tja, sich mit einem Dutzend herbeieilender Gardisten auf offener Straße anzulegen IST eine extrem dumme Aktion UND eine potentiell tödliche Gefahr. Was ich jetzt problematisch finde ist dass ich, auch wenn der werte Tharin, Sohn des Geroim, das des öfteren mal anders sieht, eigentlich ein recht spielerfreundlicher Meister zu sein versuche (in gewissem Rahmen versteht sich), und ihn zumindest so früh am Anfang ob seiner nicht sonderlich hesindegefälligen Aktionen nicht stumpf abkratzen lassen möchte.

    So viel zur Situation, jetzt meine Frage - wie kann ich das so regeln dass Charakter wie Spieler die Grenzen die DSA einem setzt anerkennen und respektieren ohne gleichzeitig für mich, den Spieler und die gesamte Runde den Spielspaß zu ruinieren?

    Also wenn die Kette blank am Körper lag hat der Charakter meiner Ansicht nach (ich wende Regeln nur so an wie ich sie für sinnvoll halte, weswegen ich die meisten Regeln einfach verworfen habe und durch Hausregeln ersetzt hab) Pech gehabt - Zähne stechen in erster Linie, und echte Kettenhemden schützen vor Stichen so gut wie eine Wollmütze vor MG-Feuer. Hätte er den Gambeson drunter gehabt hätte der Wauwau eben Pech gehabt. Ich versuche Rüstung immer möglichst sinnvoll einzusetzen - wer sich bei mir die Mühe macht seinen Charakter in eine den ganzen Körper bedeckende Plattenrüstung zu stecken muss Wölfe kaum noch fürchten, es sei denn sie reißen ihn um.

    Ich für meinen Teil lege DSA immer ein wenig düsterer aus als es ist, und so sieht das auch mit der Rechtssprechung bei mir aus. Ein hochverräter der nebenbei auch noch Borbaradianer ist wird bei mir gnadenlos verbrannt, und zwar bei lebendigem Leibe. Wenn DSA schon versucht eine mittelalterliche Welt darzustellen bringe ich auch eindeutig mittelalterliche Grausamkeit hinein, so ist das einfach. Des weiteren Fall wird sich in so einem Fall die Praiskirche sehr schnell einschalten, ob die Fürstin das so will oder nicht - was auf dem Papier über irgendwelche Rangfolgen steht hat die Praioten doch bei derartigen Freveln noch nie interessiert. Da ist dann eben "Gefahr im Verzug".
    Jetzt kommt es darauf an wie grausam es deine Runde mag. Wenn sie schwer zu schocken sind - lass den Verräter die volle Härte des Gesetzes spüren und brenn ihn aus der Welt, lass deine Spieler seine Schreie hören und beschreib wie sich langsam die Haut vom schmelzenden Körperfett löst und alles in Rauch aufgeht. Das hat den Vorteil dass ein Problem gelöst wird was ich bisher in jeder DSA-Runde hatte: Es gibt keine Helden, nur geldgeile, mordlustige Idioten denen irgendein hirnrissiger Schmied Waffen verkauft hat.
    Ist deine Runde eher zart besaitet (was nicht schlecht sein muss) lass ihn die Härte des Gesetzes so spüren: Von der Fürstin wird er zu 10 Jahren Minenarbeit "begnadigt" und anschliessend, eben jene 10 Jahre später, durch den Strang hingerichtet und ohne Grabmal in ungeweihtem Boden verscharrt.

    Also in Anbetracht der lächerlich niedrigen Astralpunkte die man so kriegt (wie kriegen diese ganzen generischen Mega-Bösewichtzauber eigentlich so verdammt viel davon?) wäre "Telekommunikation" vom Kostenfaktor wohl kaum bezahlbar. Was ich mir vorstellen könnte wären verzauberte "Sprachrohre" (denke da an z.B. ausgehöhlte Ziegenhörner) die mit irgendeiner Form von Zauber belegt sind und so als eine Art "Dosentelefon" durch den Limbus dienen um zwei weit entfernte Orte mittels Ton zu verbinden - die aventurische Version der roten Telefone aus dem kalten Krieg halt.

    Nach über 140 Stunden Spielzeit in denen die anfangs störenden Bugs immer nervtötender wurden kann ich über das Spiel nichts schlechtes sagen, ausser vielleicht dass es mich fast so sehr vom Reallife abhält wie das Rollenspiel :lach: Arbeite momentan daran die Verzauberung zu meistern um meiner Drachenrüstung noch das gewisse Etwas zu verleihen...