Hallo Alan. Dankeschön erstmal für diese Breitseite an Kritik - und für den Hinweis auf scenesound. Das kannte ich noch nicht. Ich werd mal versuchen deine Fragen nach und nach zu beantworten.
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Bevor ich mich dazu äußere hab ich eine Fragevorweg:
"Wie soll das ganze aussehen?" Die Frage klingt jetzt richtig doof [...]
Nein, das klingt nicht völlig doof, das ist eine völlig natürliche Frage. Ich weiß nicht, ob du alle bisherigen Blogposts gelesen hast - aber im nächsten wird es um die Anforderungen an Schnelligkeit, Übersichtlichkeit usw. gehen - da gehören dann natürlich auch Skizzen der Oberfläche dazu. Also das was du da möchtest, gibts auch bald
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Okay - ist nett, wenn viele daran Arbeiten können, aber dazu muss klar sein, was man mit dem Programm will. Für meinen Teil habt ihr Bedingungen an das Programm geknüpft aber keine Ziele genannt. Open Source nützt dann tatsächlich nur etwas, wenn man Dinge am Programm ändern will, aber wie viel gibt es an einem Abspielprogramm, was Änderungen benötigt?
Open Source entfaltet seine wirkliche Mächtigkeit tatsächlich erst bei wirklich großen Projekten, in denen jeder Beiträge leisten kann. smartSound ist zwar ein anspruchsvolles und umfangreiches Projekt, aber wir halten es derzeit für schwer koordinierbar, Programmcode von vielen Leuten darin zusammenzuschnüren. Die Möglichkeit der individuellen Anpassung besteht natürlich, aber - ich hoffe das ist im zweiten Blogpost rausgekommen - uns geht es da vor allem um eine Mentalität und Informationspolitik, die alle daran teilhaben lässt was wir machen und wie wir es machen. Das führt zu Kritik, Diskussionen und Verbesserungsvorschlägen - und das hat uns und damit dem Projekt bis jetzt schon sehr viel gebracht.
Und ja, du erkennst richtig: Wir befinden uns derzeit noch in der Anforderungsanalyse und jetzt geht es darum, das in konkrete Pläne umzusetzen. Es gibt bestimmte Grundgedanken, die für uns zu diesem Projekt geführt haben und es auch weiter tragen sollen - diese wollten wir mitteilen und diskutieren. Wenn du so willst, ging es in unseren Posts bis jetzt um das "Was" und das "Warum", ab jetzt geht es verstärkt um das "Wie".
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WinAmp portable, jeder PC hat irgendeine Software, die sich IMMER auch mit Hotkey steuern lässt, wenn man diese kennt. Jedes Betriebssystem hat irgendein Programm zum abspielen von Musik. Warum soll es portabel sein? Ich denke nicht, dass es so groß wird, dass es Sinn mach? Das ist so als würde ich eine portable Version des TextEditors anbieten. Ich weiß auch nicht, ob du es tatsächlich einfach so hinbekommst ein Programm zu erstellen, was auf Windoof, Linux und MAC OS läuft. Stell ich mir ziemlich haarig vor.
Du selbst wirfst hier WinAmp portable in den Raum. Das ist der gleiche Ansatz: Keine Installation nötig auf dem Rechner, auf dem das Programm verwendet werden soll. Ich habe bis jetzt installationslose Programme stets als weniger fehleranfällig und komfortabler befunden. Zunächst einmal verliert man durch die Installation dann keine Zeit (gut, das sollte marginal sein) und zusätzlich: Möchte mein Kumpel, der mir seinen Rechner für Wiki-Aventurica und ähnliches überlassen möchte, wirklich dass ich bei ihm noch etwas installiere (was dann ja auch wieder deinstalliert werden muss)? Da reagieren einige Leute (teilweise zurecht) etwas allergisch drauf. Ganz zu schweigen davon, dass auch mal keine Admin-Rechte vorhanden sein könnten.
Und ja: Haarig wird das mit der plattformunabhängigkeit. Aber möglich.
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Siehe oben... Türknarren etc lässt sich Problemlos mit scenesound (gratis) einspielen, ohne, dass etwas anderes unterbrochen wird. Die Hotkeys lassen sich vorher definieren und die installation ist winzig. Es ist auch möglich kleine Skripte zu schreiben, bei denen man dann gar nichts mehr machen muss und ein rauschender Kampf im Hintergrund läuft (Erdenstern "Into the Red" von CD, von Schwertschlägen und Wundschreien überlagert)
Ich hab auf deinen Post hin mir scenesound mal angeschaut - und interessanterweise verfolgt scenesound ähnliche bis gleiche Ansätze wie wir. Allerdings gibt es ein paar Dinge, die ich da als nicht ideal gelöst ansehe:
- Die Aufteilung in die einzelnen Bereiche (Universal, Sound, etc.) ist fest. Für die meisten fälle reicht das wahrscheinlich aus, aber ich könnt beispielsweise nicht zwei Environmental FX Listen aufmachen, um mir die Übersicht zu erleichtern. Aus einer Sektion (wie Environmental) können mehrere Stücke gleichzeitig abgespielt werden. Das bedeutet, dass sich Hotkeys auch auf einzelne stücke beziehen und nicht auf zusammengehörige Stücke. Dadurch muss ich, bei einer "Kette" zusammenhängender Stücke, wissen welches gerade spielt, um es per Hotkey auszuschalten (und nicht ein anderes einzuschalten). Unschön.
- Die Bibliotheksfunktion ist, leider, auf die ganz normale Ordnerstruktur beschränkt. Mir geht es oft so, dass ich zwar eigentlich auf der Festplatte eine Ordnerstruktur möchte nach Interpreten und Alben, für's Rollenspiel aber eine ganz andere Kategorisierung bräuchte. Die kann man mit scenesound nicht anlegen.
- Die "Packages", die scenesound verwendet, sind schon ein guter Ansatz, um Musikzusammenstellungen für unterschiedliche Szenen voneinander zu trennen. Uns schwebt da aber noch eine zusätzliche Hierarchieebene vor: Mehrere "Szenen" gehören zu einem, nennen wir es mal "Abenteuer". Was ich also lade am Anfang des Spielabends ist das Abenteuer - und wenn es dann aus dem fröhlichen Gasthaus runter in den gruseligen Keller geht, braucht nur auf die nächste Registerkarte gewechselt zu werden wo die zweite Szene abgelegt ist. Das geht schneller als das entsprechende Paket von der Festplatte zu suchen. Fertige Szenen können dann natürlich in mehrere Abenteuer eingebaut werden - denn die Gasthausszenerie wird wahrscheinlich häufiger auftauchen.
Was mich an scenesound allerdings beeindruckt, sind die Skripte (auch wenn ich mich frage, warum man die nicht per Hotkey starten kann). Das sollten wir im Hinterkopf behalten, damit sich sowas in smartSound nachträglich noch einbauen lässt. Das wird aber, denke ich, nicht höchste Priorität haben sondern ein mögliches Feature für eine spätere Version werden.
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Ich habe allerdings keine Ahnung, wie viel "MUsik" tatsächlich ohne GEMA läuft bzw. "frei" verfügbar ist. Bei Sounds habe ich schon einige gefunden, aber "Musik" eher weniger. Wenn überhaupt, dann Internetradio, aber da lässt sich kaum auf das Programm eingreifen. Wenn ihr eine Library erstellt, und das Programm mit dieser verknüpft so ist man auf Internet angewiesen. Das steht allerdings im Gegensatz zur Portabilität...
Da gibt es einiges an Musik (Beispiel: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jamendo.com">http://www.jamendo.com ). Unklar ist, wie viel sich davon tatsächlich für's Rollenspiel eignet. Und bitte nicht missverstehen: Es wird eine Sound/Musik-Datenbank auf unserem Server geben von wo man die Stücke herunterladen kann - aber um sie dann abzuspielen ist natürlich keine Internetverbindung erforderlich.
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Diese Dinge, sind alle nicht böse gemeint, sondern einfach Fragen und Probleme die sich ergeben, wenn ich über euer Projekt nachdenke.
Und so sind sie auch nicht verstanden worden ... vielen Dank für deine Denkanstöße.
Gruß,
aRestless