Ich komme generell gut damit zurecht, mir die Geschlechter in Aventurien als größtenteils gleichberechtigt vorzustellen und auch Eigenschaftsmaxima und -minima identisch anzusetzen, allerdings gehe ich nicht von einer identischen Verteilungskurve aus.
Vor allem für die Entwicklung von KK (verstanden als Maximalkraft) ist das doppelte X-Chromosom eine Einschränkung, die ich nur leicht hyperbolisch als ähnlich gravierend wie eine schwere Behinerung einordne
Im Durchschnitt sind Männer in meinem Aventurien einfach das stärkere Geschlecht (und testosteronbedingt vielleicht sogar das mutigere) und dementsprechend häufiger in der Elite kämpfender oder schwerathletischer Professionen zu finden. Dafür sind Frauen mit ausgemaxter KK immerhin vorhanden, wenn auch selten, was irdisch selbst mit tiefem Griff in den Chemiebaukasten völlig unmöglich ist.
Nichtsdestotrotz ist die "Eigenschaft" KK hochgradig unpräzise und realitätsfern. Zur Entfaltung von Maximalkraft gehört immer eine möglichst schnelle und vollständige Rekrutierung der nötigen Muskelfasern, was man wohl eher als Bestandteile von Gewandtheit werten würde, sowie technische Schulung, die über Talentwerte abgedeckt wird. Ich wüsste gar nicht, wie man die DSA-Konstruktion "KK" irdisch überhaupt bezeichnen könnte.
Optisch würde ich maximal muskulöse Männer in Aventurien, wenn sie fett sind, einfach unter dem Typ "Bär" einordnen. Sollen sie dabei auch noch schlank sein, würde ich die irdische Bodybuildingelite vor der sinnvollen Verwendung von Steroiden als Anlehnung benutzen. So in etwa sähe das aus.
Man könnte auch zeitgenössische Bodybuilder testender Verbände ans optische Limit setzen, schließlich wissen wir nun mehr über Ernährung und Trainingslehre als vor 60 Jahren, doch über die kann man im Bestfall auch nur sagen, dass sie am Wettkampftag clean sind.
Und noch kurz was zum Kämpfen: Ich würde mich davor hüten, Sportfechten in vergleichbare Nähe zu echtem Kampf zu rücken. Beim regellosen Kampf dürfte die wichtigste Eigenschaft eines Kämpfers der Mut sein, gefolgt von Intuition. Selbstverteidigungssysteme legen nicht ohne Grund auf die Schulung der Stressresistenz und Abbau der Beißhemmung deutlich mehr Wert als auf gezieltes Herausbilden von Geschicklichkeit, Präzision oder Kraft.
PS@Parinor Angar: Im deutschsprachigen Raum hat noch nie jemand vor glaubwürdigen Zeugen oder einer Kamera 250kg fünfmal gedrückt, erst recht nicht locker und erst recht kein Bodybuilder. Mit dieser Leistung gehörte man zur Weltelite und in dieser befindet sich kein Deutscher. Bist du sicher, dass dein Kollege nicht doch eher Gabelstaplerfahrer ist?