Nachdem meine Gruppe den Himmelsturm hinter sich Gelassen hatte, versuchte sich einer meiner SC daran, Ohm Follker den Rang abzulaufen und trug in einem Gasthaus seine eigene Version des Erlebten vor.
Vom Himmelsturm oder der bösen Bhardona Ballade
(Ludolfo Agricola)
Ich künde von kühner Alben Arebeyt und argem Streit
der geflügelten Praiosscheibe Strahlen weit
im klaren Eis des Yetilands
hebt sich der Himmelsturm voll Eleganz
Ein Wunder schon ist der Empfang
lässt man ganz frevelhaft von Dere ab
wenn im Eissegler man gen Anlegedamm
gleich der Ifirn edlem Schwan auch schweben kann
Traurig, unter Tränen dann, betrete man den Ratssaal
der Damals rege ward, heuer ein Grabmal
durch der bösen Bhardona blutige Schandtat
fanden viele Firnya Fey'e zahlreich zu Zerzal
Zwei aus der Mehrzahl der Sippe in Not litten den Tod
Ometheon, O Magier, giertest nach Wissen gar groß
Emethiel, ein Elf, edel, voll ritterlich Lob
Beide Brüder Bhardona bitter betrog
Des Magiers Wissensdurst mochte die Falsche leicht durchschau'n
Allein der Verführte kannte nicht ihre Listen und Tücken
Mit verbotener Forschung schlich sie sein Vertrau'n
Er sah sie nicht die Klinge zücken, hinter ihrem, dann in seinem Rücken
Ometheon gemordet, schlug den Bruder im Streit, der getobt, die Peinsame tot
Nur Pyrdaocra als ein Drache groß ihr Einhalt gebot
Nun einsam sie thront unterm ewigen Eis
der Brüder prächtge Paläste - schmählich verwaist.
Oh manch Wunder glotzte dies mein Auge
doch vieles bleibt verborgen in des Turmes Gekröse
geneigte Lauschende, Ihr sollt mir nur glauben
welch Wunder wahre Worte aus meinem Mund Ihr nun höret.
Durch frostig fallenden Firn friert Freund und Feind doch
ists im Turm dank Magie fast so warm wie auf Pailos
Auch bei bloßer Berührung lodert der Herd
ein Wunder des selbst der Horas entbehrt
Wenn die Füß auf den ersten Stufen gehoben
sieht man hinter Wänden, halb Lupe, halb Kohle
ein Meer, das welch Kreaturen bewohnen?
Nicht Necker, sondern die Brut der Dämonen!
Im Fluge betonen unzählige Raben
in der Fey'e alter Sprache Ometheons Namen
Sie künden von seinen ewigen Taten
doch all dies geschah vor halb zehntausend Jahren!
Seht, nach der Raben Gärten nähert die Werft sich
Wo in Innegrims Namen Eissegler gefertigt
kunstvoll, mit kristallner Kufen Kostbarkeit
in Form und Größe der Thorwaler Otta gleich
Hundert Handwerke haben hier Hallen und Säle
Magie, Gemmenschnitt, Dichtkunst, zuviele um alle zu zählen
All dies liegt wie Peraines Gaben auf Acker und Flur
Zeugnis hoher, allein nun vergangner, Kultur
Ja, klaget nur, Gelehrte in Eurem Hörsaal
Manch Schrift und Buch, Stolz seiner Schöpfer
ist durch seine Natur nicht unzerstörbar
und wurde verwüstet durch Satinavs Hörner
Grund der Runden vieler Lauf im Kreis
ist der Illusion perfide Zauberei!
Der Wüste und Urwald Horizont unterm Himmelsturmdach
nach Jahrtausenden wirkendes magisches Wunder
Schwer ist's, all die Artefakte zu zählen
Waffen, Gemälde, Smaragde, Juwelen,
Rubine, Pokale, Ringe, Topaze
und viele weit're von Innegrims Gaben
Legenden und Sagen übertrafen die Ding'
Sie mit Händen zu tragen war'n wir an Zahl zu gering
Willst kein armer Schlucker bleiben, Dich in Gold und Purpur kleiden
Willst gehören zu den Reichen - Du brauchst nur zuzugreifen!
Fluch! Nur feines Geschmeide hat seinen Preis wenn
bleiches Gebein lädt nicht ein zum verweilen.
Dir entfährt nur ein heiseres kreischen wenn steinerne Greifen
von ihren Meistern geheißen die Feinde zerreissen
Doch Eingeweide zerteilen auch eiserne Schneiden
die auf steinernen Schreinen ins Fleische wolln gleiten
In Bhardonas Halle der Offenlegung kannst hören Du
der Gepeinigten Geister leidende Schreie
Die unter Folter nichts der Bardhona verrieten
so nicht tot, bedurften der Noioniten
In der Welt geht sie noch heuer auf Seelenfang
Gebt Acht, was ich Euch noch erzählen kann.
Zurbaran von Frigorn und andre gelehrte Köpf' unterwiesen
sie in kranker Chimären Schöpfung
in dunkelstem Ritual, unter Menschen bitt'rer Qual
werden sie geschaffen; ich sah ihr Portal
Dort kamen aus dem Boden geschlagen der Dämonen Tentakel
Unheil'ge Macht zog an den Armen, Oh widerstehet des Soges Gefahren!
oder Ihr trachtet mit dem Golgari-Raben zu Boron zu fahren.
Dies sind die Bundesgenossen der Bhardona, auch Pyrdona mit Namen.
In ihr'm Kult der Göttlichen Erleuchtung wird sie verehrt
weil sie aus der Dämonen Reich aus Feuer zurückgekehrt
Pyrdonas Nachtalben närrisch nehmen an, dass Dämonen ihre Herrin zähmen kann
So gebietet die falsche Göttin über ein Elfenvolk im fernen Yetiland
Jeden jener Nachtalben sieht man in Enduriumpanzer geschmiegt
Der Geringste beherrscht in dem Maße Magie wie Abgänger einer Akademie
Schwarz aber wie ihre Brünnen blicken die Aug', bleicher als Boron ist ihre Haut
Grimme Recken bringen Schrecken wie ein mit Bishdariel geschickter Traum
Schlimm anzuschaun sind der falschen Göttin kranke Chimären
Widerlich verdreht, sind Stacheln und Scheren an Stelle von Armen zu sehen
Anstatt den Rachen am Schädel haben sie Schnäbel die scharf sind wie Säbel
und sind abgestellt über der Sklaven unzähl'ge Wache zu stehen.
So placken und quälen sich nicht allein Menschen nach Al'Anfas Vorbild
Ich bitt' Euch, befreit Eure bartlosen Brüder, Angroschim!
Im Handstreich befreiten wir einige aus ihren Sklavengehegen
Durch das kalte Eis geleiteten wir sie mit Travias Segen.
Wie Löwen kämpften wir, so mochte uns Rondra beglücken
und halfen manch grimmem Gegner auf Golgaris Rücken.
Doch für jeden Erschlagnen traten zehn an seine Stelle
Welches war der Übermacht speisende Quelle? Ich weiß Euch zu tellen.
von Dämonen grässlicher Götzen schwerstens bewacht - welch ein Graus!
von klar kristallnem Kuppelmeer überdacht - so ward sie gebaut
Ich beschwöre es bei der Zwölfen ewigem Rat - wer mir nicht glaubt
Ich selbst sah sie: Ryl'Arc, die gläserne Stadt - ich war bass erstaunt
Im Turme wir Recken besahen die dunkelsten Ecken
doch welch Wunder und Schrecken gilts nun zu entdecken?
Wie wird die Stadt zu des Turmes vergleich? Dieses sicher:
Noch reicher, noch phantastischer, noch viel schrecklicher!
Doch welch perfider Pläne Fäden sie hat gewoben?
Da sie bereits die Elfen um ihr Schicksal betrogen
Was dieser demütige Dichter über Pardona berichtet
Wisset die Kalte kennt kein Pardon aber richtet
Kommt, Ihr Schwestern und Brüder in Dere! Lasset uns der Tyrannin wehren!
Stolz soll Ihr künden: Jene Wunden tat mir ein Nachtalb Ryl'Arcs sehren.
Die nicht kamen, können nicht sagen einst, während sie sich schämen zu Schand,
Ja, ich focht mit jenen und nahm Anteil am Sturm auf Ryl'Arc, der gläsernen Stadt!