Und man kann Ulisses nicht vorwerfen, dass in diesen Bereichen weniger publiziert werden würde, als zur Zeit von DSA4.
Vielleicht habe ich das unklar ausgedrückt. Ulisses punliziert sicher nicht weniger. Aber was sie publizieren unterscheidet sich in meinen Augen durchaus. Ja, in all den Regionen "gibt es Metaplot". Aber er erscheint mir deutlich weniger tiefgreifend, als zu anderen Zeiten. Es passieren zwar Dinge, aber deutlich weniger. Ja, Donnerwacht und Drachenreiter haben das Mittelreich betroffen, aber im Vergleich zu "Zwei Provinzen befinnen sich in Rebellion, davon eine in aktivem Bürgerkrieg, eine ist von Borbaradianern besetzt, eine von Orks unterwandert und eine ein gescheiterter Staat, in dem Warlords herrschen, während man in der Zentralprovinz gerade die Hauptstadt wieder aufbauen muss und die Staatsreligion in einer massiven Krise steckt" ist doch ein anderes Kaliber. (Wie gesagt, nicht dass es etwas schlechtes ist, nur eine Beobachtung).
Der Metaplot existiert, seit seiner Einführung unabhängig zu den Editionsnummern. Ein mögliches DSA6 hat wenig bis keinen Einfluss darauf, ob sich etwas innerweltlich viel verändern wird, eine solche Veränderung kann auch mitten in der laufenden Edition stattfinden.
Darauf würde ich gerne näher eingehen, weil ich dir nur bedingt zustimme. Ja, an sich kann Veränderung innerhalb der Welt jederzeit stattfinden. Es gibt aber in der realen Welt Begrenzungen dafür, wann sie implementiert werden. Ich will jetzt nicht nohcmal meinen Punkt von oben zu lange widerholen aber jede neue Regeledition ist der Einstiegspunkt für neue und der Ausstiegspunkt für alte Spieler. Und das bedingt in meinen Augen durchaus, wann innerhalb der Welt Veränderungen vorgenommen werden.
In eine ähnliche Kerbe schlägt auch die Publikation von RSHs, die du ja auch angesprochen hast. Veränderungen in der Welt solten ja idealerweise so vorgenommen werden, dass sie in der aktuellsten RSH abgebildet werden können. Das heißt sie passieren entweder taktisch vor dem Erscheinen der RSH, so wie "Jahr des Feuers" Gareth in Trümmer gelegt hat, um genau dieses kapitte Gareth dann in "Herz des Reiches" zu beschreiben oder aber lange genug danach, dass die Käufer der RSH diese nicht frustriert in den Mülleeimer kloppen, weil sie bereits nicht mehr aktuell ist. So wie Rabenblut 7 jahre nach In den Dschungeln Meridianas erschien
Display Spoiler
Weil das in Meridiana beschriebene Regierungssystem radikal verändert und die Hälfte der beschriebenen NPCs in dem Abenteuer abgekillt wird.
Diese beiden Aspekte verbinden für mich Regelsystem und Metaplot, auch wenn sie theoretisch meist getrennt sind. Und deshalb glaube ich, dass DSA5 noch eine Weile laufen wird und wir eine Tendenz zu radikaleren Veränderungen im Metaplot in den nächsten jahren erleben.
An sich gehe ich definitiv mit, mit deiner Aussage darüber, dass es eben weniger zentrale Stränge und mehr Kleine gibt. Mehr Fäden, weniger Knäule. Absolut keine Frage. (Wobei mit Tionnins Rückkehr, die in der Sonnenküste/dem Regionalabenteuer/der Antologie Sternenleere geteased wurde durchaus ein neues Kneul kommen konnte. (Oder es wird eine regionale Liebliches-Feld Geschichte und damit nur ein Faden neben vielen, who knows...) Dennoch meine ich gerade eine Tendenz festzustellen. Wenn man sich die RSHs einmal anschaut, dann haben die neueren deutlich radikalere Veränderungen mit sich gebracht, als die alten. Ist das bis zu einem gewissen Punkt Kaffeesatzleserei? Sicherlich. Gibt es ein paar Indizien. In meinen Augen ja.