Mit Artjam von Salderkeim ist ein neuer Adelsmarschall an der Spitze des Bornlandes. Eine Figur, mit der man, z.B. in den Theaterrittern, noch nie interagieren konnte. Und dies ist nach Aussage von Johannes (s.u.) so gewollt. Mit beidem habe ich prinzipiell kein Problem. Die Familie von Salderkeim als reicher Adel stellt eine spielerisch sicher interessante Brücke dar und neues Blut tut manchen Szenarien auch gut. Mich haben auch damals die Veränderungen im THorwaler-NSC-Register weniger gestört als andere. Hinzu kommen nach Aussage von Johannes Plotgründe, die gegen Nadjescha in dieser konkreten Rolle spielen. Sie soll noch wichtig sein, aber eben nicht als Adelsmarschallin.
Was mich tatsächlich eher nachdenklich macht, ist der Umgang mit Communitybeteiligung, der aus dieser Off-Screen-Entscheidung hervorgeht. Immerhin war die Wahl der Adelsmarschallin 1040 BF eine öffentliche Abstimmung, wo jeder mitmachen konnte - wo ich mitgemacht habe und wo mit voller Absicht auch praktisch nur Personal der Theaterritterkampagne zur Auswahl stand. Jene NSCs, die man lieben oder hassen gelernt hat. Aber das entscheidende bleibt: Man durfte mitentscheiden. Man hatte Konsequenz.
Nur hat man die jetzt nicht. Es wirkt als hätte jedes beliebige Ergebnis der Wahl, jetzt einfacg abgesetzt werden können. Ein Umstand, der sicherlich dadurch verstärkt wird, dass man von 1040 BF bis 1045 BF nichts mit Nadjescha gemacht hat, obwohl die TRK mehr als genug offene Fäden hinterlassen hätten.
Also habe ich abgestimmt. Es ist nichts mit der Siegerin passiert. Und jetzt wird sie ihres Amtes enthoben.
Ich finde das unglücklich. Man muss keine Abstimmungen machen (darf man aber gerne!), aber dann sollte sie auch irgendeine Konsequenz haben und nicht bei dem ersten (!) Kontakt, den man wieder mit der Figur hat, effektiv geretconned werden. Das hängt natürlich ein wenig davon ab, wie man das Ende von Nadjeschas Amtszeit im Regional-AB erzählt, aber unglücklich finde ich es in jedem Falle.
Ich kopier euch Johannes' Stellungnahme von Facebook auf den Kommentar eines anderen Users mal unten rein, dann habt ihr deren genauen Wortlaut. Wichtig ist ihm auch die Idee von "Meisterfiguren ohne Einstiegshürden", wobei ich mir nicht sicher bin, wie valide ich diesen Punkt finde. Die Einstiegshürde verändert sich für Neulinge kaum. Entweder sieht man die Figuren mitsamt ihrem Hintergrund und ihrer Historie (und dann hat auch der neue Artjam eine Menge durch seinen Vater und bestehende KOnflikte im Bornland, in der reingehört) oder man sieht sie für sich. Die Lernkurve bzw. die Anforderungen erscheinen mir ähnlich. Bspw. Malkillah III. im Kalifat ist immernoch als zentrale Figur in der neuen RSH gesetzt und er wird es Neueinsteigern nicht schwerer machen, als wen man ihn durch einen neuen jungen Kalif ersetzt hätte. Der Komplexitätsgrad der Figur hängt - meiner Meinung nach - weniger von der Figur selbst ab, sondern von dem gewünschten Komplexitätsgrad der Spieler, die diese Figur als simple Rolle (Kalif, Adelsmarschall), als Figur mit Eigenschaften oder als komplexe Person in einem Haufen von Machtnetzen und Strukturen verstehen wollen.
Anyway: Was denkt ihr so zum Umgang mit von Ulisses eigen abgehaltenen Wahlen und den Ergebnissen der Community?