Posts from Connar Sturmfels in thread "Was schaut ihr gerade?"

    Ich habe zuletzt "Informant - Angst über der Stadt" gesehen, in der ARD-Mediathek verfügbar. Öffentlich-rechtliche Serien sind mittlerweile besser, als ihr Ruf und gerade diese Serie hat in meinen Augen eine sehr hohe Qualität. Die Figuren haben alle sehr viele Facetten und das Geschehen rund um einen drohenden Anschlag auf die Elbphilharmonie verändert ihren Blick auf die Welt, sich selbst und ihre Abgründe. Bei manchen wurde ich beim Hinschauen fast aggressiv, bei anderen habe ich an mir selbst bemerkt, dass meine Perspektive auf gesellschaftliche Entwicklungen eingeschränkt sein könnte. Manchmal reicht auch nur ein Funke, um etwas zu entfachen, das nicht mehr aufgehalten werden kann. Also: Starkes TV made in Germany!

    Habe gestern die drei Staffel von Deutschland 83/86/89 abgeschlossen, da ich nach dem Besuch in Hohenschönhausen vor einem Monat ein wenig im DDR-Kosmos haften geblieben bin. Insgesamt fällt der Beginn der zweiten Staffel vom durchaus guten Gesamteindruck der gesamten Serie etwas ab und gegen Ende wirkt manch eine Entwicklung etwas sehr konstruiert, doch fühlte ich mich gut unterhalten. Schade fand ich, dass die Verantwortlichen der HVA (DDR-Auslandsgeheimdienst) mit zunehmender Staatskrise immer lächerlicher gezeichnet wurden. Ich denke, das wird der historischen Bedeutung dieser handelnden Personen und ihren Machenschaften nicht gerecht. Man kann das Böse in seinen vielen Spielarten nicht durch komische Ansätze konterkarieren, quasi etwas Schwarzes grau färben. Aber wer sich für diesen historischen Kontext interessiert, der wird bei Amazon Prime fündig. :)

    Habe gestern die ersten drei Folgen Fallout angesehen. Tatsächlich hatte ich nicht viel erwartet, aber bin doch ganz angetan. Der Humor der Reihe wird gut getroffen, der Splatterfaktor mag manchen etwas zu hoch sein, passt aber auch zur Franchise. Ob die Handlung am Ende, anders als in den Rezensionen gelesen, lange im Kopf bleibt oder einen Sinn ergibt, wird sich zeigen. Eines ist aber sehr gelungen: Die spezielle Welt der Post-Apokalypse sieht hervorragend aus! Besonders Fans der Spiele werden die ganzen Anspielungen und authentisch umgesetzten Details mit viel Gefallen verfolgen :)

    Westworld (diesmal hoffentlich komplett) und das Ende von Vikings (nie zu Ende geschaut).

    Am Wochenende habe ich Sloborn abgeschlossen, in der ZDF-Mediathek. Wer das sieht und weiß, dass die erste Staffel VOR Corona gedreht wurde, dem wird hier und da etwas anders. Ging mit jedenfalls so.

    Auf dem Plan steht dann bald Shogun.

    Weder die GoT- noch HdR-Spin-Ofs haben mich bisher geflasht, auch nicht das Rad der Zeit. Also auch da noch viel zu schauen, irgendwann.

    Frontier hatte seine Höhen und Tiefen. Ich muss ehrlich sagen, dass gut zwei Jahre später nur wenig hängen geblieben ist von der Serie.

    Habe vorgestern "Seven Kings Must Die" auf Netflix geschaut. Ein runder Abschluss der Uthred-Serie "Tha Last Kingdom" von meinem Lieblingsautor Bernard Cornwell, wobei ich mir natürlich eine komplette Abschluss-Staffel gewünscht hätte. So litt der Film natürlich an dem Phänomen, das auch die letzte GoT-Staffel (neben anderen Faktoren) so holprig machte: Große zeitliche und lokale Sprünge, die einem die Orientierung rauben. Aber trotz aller Hektik und den leider immer wieder vorhandenen Abweichungen zu den Büchern bringt der Film die Serie zu einem befriedigenden Ende.

    Gestern habe ich dann "Blood & Gold" geschaut, ebenfalls aus Netflix. Erinnerte mich mit seinen Western-Anleihen bei Shootouts und Filmmusik schon sehr an klassische Tarantino-Filme wir "Django" oder "The Hateful Eight", was vor allem im Kontrast zur Nazi-Geschichte eine überraschende, aber gewinnbringende Nuance war. Der Film versteht zu schocken und gleichzeitig die Tiefen der NS-Zeit aufzuzeigen, oft brutal und direkt 'in your face'. Mehr kann ich nicht schreiben, ohne zu spoilern.

    Auf Disney schaue ich gerade "Sam - Ein Sachse". Zum einen aus Interesse an dieser außergewöhnlichen Lebensgeschichte zur Wendezeit, zum anderen aufgrund positiver Kritiken. Tatsächlich gefällt mir die Serie (etwa zur Mitte) richtig gut, vor allem da sie ein Thema in den Fokus nimmt, das selten eine so prominente Rolle spielt: Alltagsrassismen. Immer wieder wird die Hauptfigur mit offener Diskriminierung als PoC konfrontiert und zur Zielscheibe von Nazis. Aber viel, viel mehr gewinnt man beim Zuschauen ein Gespür für sprachliche Nuancen, die aus weißer Sicht normal sind, aber aus Sicht von PoC schon verletzend wirken. Darüber hinaus ist es, obwohl natürlich Fiktion dabei ist, ein spannendes Leben mit unerwarteten Entscheidungen. Bin wirklich positiv überrascht!

    Mit meiner Frau habe ich die ersten beiden "Herr der Ringe"-Folgen geschaut (mal abwarten, wie es weitergeht) und solo schaue ich gerade neben einer Reihe von Dokumentationen (u.a. "Untold - S2" auf Netflix, aber auch vieles in den ÖR-Mediatheken) die Serie "Thirteen" in der ARD. Die gefällt mir äußerst gut! Eine junge Frau entkommt ihrem Entführer, der sie dreizehn Jahre lang gefangen gehalten hat (quasi von 13 bis 26). Doch es kommt zu immer mehr Widersprüchen und es wird immer unklarer, was Trauma, was Erinnerungen und vor allem, was die Hintergedanken der Protagonistin sind. Gute britische Serie mit Tiefgang :)

    Ohne eine Grundsatzdiskussion oder einen fehlgeleiteten Faden zu riskieren, aber:

    Deutsches TV ist so dermaßen kacke, dass man im Urlaub wirklich 100 Kanäle durchzappen muss, um am Ende wenigstens in einem etwas halbwegs Interessantes zu finden. Entwickle mich, und das macht das Ganze wieder thread-konform, zum Frauenfußballfan.

    Habe mir gestern mit meiner Frau auch Jurassic World angeschaut. War okay, aber fällt im Vergleich zu den anderen beiden ab. Die Action wirkte hier und da so intensiv, dass es sich mit den ruhigeren Passagen biss. Zu viel davon ist eh nicht mein Fall, daher lag der Film für mich schon auf der Grenze. :)

    Die Story war, nun ja, ziemlich krude, aber ich möchte nicht spoilern. Finde es auch immer irgendwie komisch, wenn Menschen die schlimmsten Dinge mit zwei Kratzern überleben. Mein größter Kritikpunkt aber: Die Dinos haben ihre Faszination verloren. Sie sind nur noch Beiwerk, so wirkte es auf mich. Die ganze Story hätte auch ohne sie erzählt werden könne, gefühlt jedenfalls. Aus den wissenschaftlichen Implikationen, den ethischen Fragen die eine Koexistenz aus Menschen und Dinos in der Welt mit sich bringen, wird zudem zu wenig gemacht.

    So ergeben sich unter dem Strich viele verpasste Chancen und ein durchschnittlicher Film. Für das Ende einer Trilogie nach einem guten zweite Teil zu wenig, denke ich.

    "Das Boot", Staffel 3.

    Bisher tatsächlich die beste der drei Staffeln, habe sie an zwei Abenden durchgeschaut. Wenn man ich einmal vom Original getrennt hat, dann ist sie wirklich durchaus gelungen, die Serie.

    Beim Stöbern bei Sky dann bei "Tschugger" gelandet. Ein wenig Spaß nebenher, ziemlich platter Humor, aber manchmal braucht man das auch.

    Dazu bin ich gerade bei "Better Call Saul", Final Season, die nach und nach erscheint. Bin gespannt, wie alle losen Enden sich letztlich zu einem Finale verdichten, an dem ja auch zwei alte Bekannte beteiligt sein sollen (ohne noch mehr zu spoilern).

    Ansonsten hier und da was, mit meiner Frau gerade "Snowpiercer" auf Netflix.

    Habe gestern die dritte "Staffel" von Fackeln im Sturm zu Ende geschaut. Nun, man merkt eindeutig, dass sie zum einen später und zum anderen mit weniger Budget gedreht worden ist, auch wenn viele der Originalschauspieler dabei sind. Was jedoch keinesfalls entschuldigen dürfte, dass die Qualität der Serie allgemein so rapide in den Keller geht.

    Die dritte Staffel orientiert sich stärker an der Buchvorlage, an sich ja nicht schlimm, würden da nicht bisher ausgesparte Charaktere, die bisher nicht einmal erwähnt wurden in den ersten beiden Staffeln, plötzlich wie aus dem Nichts auftauchen. Oder vertraute Personen einen anderen Namen tragen, einen anderen Charakter an den Tag legen oder schlicht verdummen (so nenne ich es mal).

    Wo die ersten beiden Staffeln manche Szenen noch episch ausbreiteten, Dialogen Raum gaben und die Handlung gemächlich inszenierten, wirkt Staffel drei wie ein Abhaken im Drehbuch: Szenenbild kurz wirken lassen, Dialog durchführen, Cut, nächste Szene.

    Natürlich hatten die Macher weniger Budget, aber man merkt es vor allem zu Beginn. Die Ermordung Orry Mains, die nachgeholt werden muss, da sie vorher nicht stattgefunden hat, durch Bent ist nicht mal C-Film-Niveau. Ich war nach zehn Minuten echt geneigt, auszuschalten. Aber je weiter die Handlung vorangeht, umso mehr gewinnt das Gesehene an Niveau, kommt aber bei weitem nicht ans Original heran.

    Dazu trägt natürlich auch bei, dass man in der Synchronisation die Originalsprechern der ersten beiden in der dritten Staffel viele Namen anders aussprechen lässt...

    Insgesamt hab ich es nun mal gesehen, aber die ersten beiden Staffeln werden über die dritte für immer erhaben sein, haushoch.

    Habe in den vergangenen Tagen wieder mit "Homeland" angefangen. Staffel eins ist durch, starte nun bald Staffel zwei. Mal gespannt, ob ich diesmal dabei bleibe :)

    Bei Fackeln im Sturm wird es nun eine Premiere geben: Ich habe die später hinzugefügte dritte Staffel (falls man das so nennen kann) nie gesehen, weiß aber, dass sie stark kritisiert wurde. Mal schauen, was ich am Ende davon halte.

    Mal sehen...

    Da war "Euphoria" auf Sky, überraschend gut sogar.

    Ich habe "Gods & Generals" auf Amazon gesehen, ein Film über den amerikanischen Bürgerkrieg, quasi das Prequel für "Gettysburg". War hier und da zu patriotisch und einseitig hinsichtlich der Konföderation und wurde dafür zurecht kritisiert. Ansonsten viel Name-Dropping, wenn man sich in der Epoche nicht so gut auskennt. Aber gut gemacht und immer dann, wenn es nicht zu schmalzig war, gut umgesetzt. Wird mal wieder Zeit für mein Alltime-Fave "Fackeln im Sturm". Oder "Sharpe". Oder "Hornblower".

    Schaue gerade eine BBC-Miniserie "To the Ends of the World" (Amazon), bin aber noch unschlüssig nach 1/3 Filmen.

    Der Tatort an Wochenende war nichts, ziemlicher Blödsinn.

    Die Doku "Trainer" habe ich mal wieder geschaut, für Fußballinteressierte ein Muss, finde ich. "Im Westen geht die Sonne auf" über den Ruhrpott-Fußball war auch toll, nicht nur, weil es die unmittelbare Umgebung betraf, also die Spvgg. Erkenschwick und Westfalia Herne, sondern auch die Pütt- und Menschengeschichten dahinter (beides Amazon).

    War aber bestimmt nicht alles, schaue sehr viel derzeit nebenher.

    Ich habe mir gestern "Die Wespe" auf Sky angesehen. Ein ehemaliger Darts-Profi ist in der Bedeutungslosigkeit verschwunden, hat Ehe- und Jobprobleme. Auf dem Weg zum Comeback passieren dann auch eine Reihe von Unfällen, bis das Ende durchaus überrascht. Schöner, teils etwas vorhersehbarer Humor, aber für Kurzweiligkeit ist gesorgt :)

    Davor habe ich die dritte Staffel von "Undercover" auf Netflix gesehen. Die erste war ein Underground-Geheimtipp und richtig klasse, auch aufgrund des schwarzen Humors. Die zweite ließ dann schon etwas nach, wohingegen die dritte nicht schlecht ist, aber deutlich zu erkennen, dass Netflix da das Ruder übernommen hat. Daher wird es ziemlich dem Mainstream gerecht. Was mir gut gefallen hat: Hinter jedem Bösewicht steckt eine Geschichte und eine ungeheure Ambivalenz, die die dritte Staffel sehr gut rübergebracht hat, während eins eher die Banalität des Bösen in den Vordergrund stellte.

    Wie ich sagte, gegen Ende wird es wieder "traditioneller" beim Haus des Geldes. Die zweite Hälfte der letzten Staffel war deutlich besser, als die erste. Also ruhig weiterschauen, auch wenn Teil eins nicht zugesagt hat. Immerhin wird es so rund, da es keine sechste Staffel geben wird (Spin-Offs, natürlich, der neue Trend).

    The Witcher Staffel 2 fand ich, bis auf die irgendwie nichtssagende erste Folge, tatsächlich gut gelungen. Die Kontinuität ist, wie du auch schon sagst, ein Vorteil. Die Einführung in die Welt bleibt jedoch zurück, was beim Rad der Zeit aber auch so war. Ist eine Frage, wie man das am besten lösen kann. Game of Thrones hatte das selbe Problem, aber da kannte ich die Bücher. Weiß nicht, wie das auf Zuschauer ohne den literarischen Background gewirkt hat. Insgesamt fand ich die zweite Staffel gelungen, auch wenn manchmal kleine Logikfehler drinsteckten.

    Meine Frau und ich haben Locke&Key, Staffel 2 geschaut und wagen uns dann jetzt an The Witcher 2. Bin nach den unterschiedlichen Einschätzungen hier gespannt :)

    Ah ja, LK2 war ganz nett, aber das ganze Schlüssel-Gedrehe macht mich etwas durcheinander. Aber ich bin alt, da darf das mal so sein.

    Ansonsten schaue ich alleine derzeit noch The Man in the High Castle, Staffel 4 und Haus des Geldes, Staffel 5. Bei letzterem gefällt mir der Start der zweite Staffelhälfte etwas besser als die erste, die sehr auf Krawall und Action gebürstet war, was der Serie einen nicht so schönen Touch für meinen Geschmack verpasst hat. Es geht nun wieder etwas Richtung Wurzeln, mehr Plot-Twists und weniger Ballerei.