Posts from Artemis500 in thread "Kleinigkeiten schnell geklärt (Hintergrund)"

    Sind Amazonen so altruistisch veranlagt, dass sie Leute, die sie selbst nicht da haben wollen, nicht auf die restliche Welt loslassen wollen? Ich weiß nicht genau, was der Grund dafür ist, dass sie keine Männer auf ihren Burgen haben wollen, aber die muten sie dem Rest der Welt auch zu, insofern wird da schon mit zweierlei Maß gemessen. :/

    (Und man könnte ja nun mit einiger Berechtigung argumentieren, dass eine Person mit Blutrausch in der freien Landschaft weniger gefährlich ist als in einer Gemeinschaft die auf mehr oder minder engem Raum in einer Festung zusammenlebt.)

    Ob sie eine Amazone mit offenkundigen psychischen Problemen einfach ausstoßen würden, ist die andere Frage - in Thorwal kümmert man sich ja auch um die Walwütigen. Nicht, weil man sie dem Rest der Welt nicht zumuten wollte, sondern weil sie dazugehören und schließlich nichts dafür können.

    Ein "Du hast eine schlechte Entscheidung getroffen, die die Gemeinschaft geschädigt hat, jetzt geh mal raus in die Welt und mach mal die Erfahrung wie es ist, wenn du keine Gemeinschaft hast, dann lernst du vielleicht, dich in Zukunft anders zu verhalten" wäre eventuell logischer.

    Als Spieler mag ich es nicht Charaktere aus Kulturen zu spielen, in denen eine signifikante Ungleichheit in der Gleichberechtigung normal ist. Bspw. Andergast, Novadis oder Mhanadistan. Aranien kann ich mich mit arrangieren, da es meinem aktuellen Verständnis nach zwar den Frauen vorbehalten ist die Herrscherinnenrolle einzunehmen, Männer aber nicht als Menschen zweiter Klasse halten. König Arkos ist ein gutes Beispiel dafür.

    Daher meine Frage: Wenn ich einen Tulamiden aus einer vorherrschend tulamidischen Kultur spielen möchte, die meiner irdischen Weltanschauung nicht zuwider sind: Welche Möglichkeiten habe ich?

    Neben o.g. Aranien (mit einem Auge zudrücken - oder lese ich das bis dato falsch?) konnte ich bisher nur Zahoris finden, die man als fahrendes Volk zwar vorwiegend in Almada und dem Horasreich, aber eigentlich überall antreffen kann.

    Aranien scheint mir ein "Matriarchat" zu sein, das ziemlich eng an dem ist, was irdisch als Matriarchat bezeichnet wird - und das ist eben nicht das Spiegelbild des Patriarchats, sondern eine Gesellschaft, in der Frauen die meisten Entscheidungen treffen, weil sie die Mütter sind, und man das irgendwie von Kindheit auf so gewohnt ist, dass Mutti alles organisiert, und die Männer eigentlich ganz froh sind, dass sie die Organisationsarbeit nicht machen müssen.

    Also ja, signifikante Ungleichheit sehe ich in Aranien nicht.

    Vorschlag: Man kann auch als Gruppenkonsens beschließen, dass eine andere tulamidische Kultur gleichberechtigt ist, wenn alle damit einverstanden sind.

    Gerade in einer Gruppe, in der die meisten anderen SC aus Nord- oder Mittelaventurien sind, dürfte es den anderen relativ egal sein, was der südaventurische SC über seine Heimat erzählt.

    Letztendlich dürfte, je nach individuellem Spieler, eine Kultur in der Frauen genauso viel unterdrückt werden wie in der realen westlichen Welt, eh am einfachsten darstellbar sein - ich beobachte jedenfalls, dass das meistens das ist, worauf die Darstellung hinausläuft. (SLs haben zum Beispiel leider oft arge Schwierigkeiten damit, die Verteilung von NSC auf unterschiedliche Berufe an eine Welt anzupassen, in der Frauen nicht nur am Ergreifen bestimmter Berufe nicht aktiv gehindert werden, sondern auch Männern gegenüber keinen Körperkraftnachteil haben. Ich gebe zu, dass ich selbst es unrealistisch finde, dass der Körper eines Menschen in der Lage sein soll, Kinder zu gebären und gleichzeitig das gleiche Level an Kampfoptimierung zu bringen wie die Körper von Menschen die keine neuen Menschen machen können, aber Aventurien ist eine Fantasywelt, in der schwere Wunden in Tagen heilen und es offiziell keine Evolution gibt, und "Kinder kriegen" ist nunmal kein Skill von dem ein SC sonderlich viel hätte, also bleibe ich da gern im offiziellen Aventurien und trete mich notfalls auch mal in den Hintern, noch ne Grobschmiedin reinzuwerfen.)

    Eine schon immer gleichberechtigt gewesene, völlig gleichberechtigte Kultur können sich die meisten Menschen gar nicht vorstellen, bzw. es fällt ihnen schwer, Personen darzustellen, die in so einer Gesellschaft aufgewachsen sind.

    Einen NSC aus einer patriarchalen tulamidischen Kultur zu spielen, die man per Gruppenkonsens für nicht ganz so frauenunterdrückend wie die anderen erklärt hat, sollte also am einfachsten sein - das ist das, was man aus der heutigen Welt kennt; ein Patriarchat in dem Frauen offiziell Rechte haben, es mit der Umsetzung aber noch etwas bis arg hapert.

    Da kann man einfach drauflosspielen.

    Aranien finde ich persönlich auch ganz reizvoll, man muss sich aber etwas anstrengen, um sich reinzudenken.

    (Wobei das wie oben erwähnt, eigentlich auch für das Mittelreich minus Andergast gilt.)

    Wäre Wüstenrand, aka Steppe, nicht genau das normale Habitat von Wirselkraut? :/

    In einer Gegend in der gar nichts wächst, würde man Wirselkraut wohl importieren.

    Ansonsten kann man natürlich jederzeit eine realweltliche Heilpflanze nehmen und beschließen, dass sie genauso gut wirkt wie Wirselkraut. (Dass aus der realen Welt bekannte Pflanzen in Aventurien zwar vorkommen, aber nicht so funktionieren wie in real, ist wohl darauf zurückzuführen, dass es leicht sein soll, hohe Pflanzenkundewerte auch darzustellen.)

    Wenn es was kakteenmäßiges sein soll, wie wär's mit Aloe vera? Wobei ich glaube, dass die im Großteil ihres Verbreitungsgebiets neben grasartigen Pflanzen (wie Wirselkraut) vorkommt. Realweltlich ist außerdem die Wirkung als Heilpflanze bei Wunden umstritten, aber das ist ja für Aventurien irrelevant.

    [infobox]Schattenkatze: Diskussion um das Magnum Opus der Nekromantie wurde ausgegliedert.[/infobox]

    Geht es um einen horaischen (Gutsbesitzer zwischen Baron und Cavalliere) oder um einen mittelreichischen Baronet (Sohn eines Barons)?

    Zweiteres.

    Dann wäre die Anrede gleich, falls der Edelknecht ein Baronet ist. Ansonsten behält der Edelknecht die Anrede, auf die er von Geburt an ein Anrecht hat. Also mindestens die eines Edlen.

    Bin mir allerdings unsicher, ob ein Baronet mit Adel 1 abzubilden ist. In DSA 4 war die niedrigste Adelsstufe der Amtsadel. Einen Baron würde ich schon bei Adel II ansetzen.

    Ich würde mal vermuten, dass Elfen einfach die gedankliche Zerstückelung der Welt in Elemente ablehnen.

    Zum Vergleich: Die ganzheitliche Medizin bestreitet ja auch nicht die Existenz einzelner Organe, sondern lehnt nur die isolierte Betrachtung ab.

    Insofern würde ich die Beschreibung der Elementarzauber der Elfen eher als spielmechanischen Unterbau sehen, der innerhalb der Spielwelt von den Elfen aber nicht so gesehen wird.

    Die elfische Betrachtungsweise dürfte sein, dass es Erde, Wasser, Feuer, etc, natürlich gibt, sie aber alle untereinander zusammenhängen. Und die isolierte Betrachtung Unsinn ist.

    Was Wahrscheinlichkeiten angeht: Siehe Medizinvergleich - es gab im Verlauf der Menschheitsgeschichte eine Menge unterschiedlicher medizinischer Ansätze. Man denke nur an die Säftelehre. Die traditionelle chinesische Medizin fußt auf einer Elementlehre und kann teils erstaunliche Erfolge verbuchen, obwohl man naturwissenschaftlich doch davon ausgeht, dass das mit den Elementen eher nicht so ist. Die alten Chinesen mussten nicht etwa intuitiv erkennen, was die moderne westliche Schulmedizin als Tatsache postuliert. Funktioniert hat's trotzdem. Insofern sehe ich auch keinen Grund, warum die Elfen in ihrer Philosophie die Zauberformel genauso betrachten müssten wie sie im Regelwerk stehen. Man braucht keine Theorie die genau mit den Tatsachen übereinstimmt, man braucht bloß eine mit genug Übereinstimmung, dass sie in den meisten Fällen funktioniert.

    (Man könnte auch davon ausgehen, dass das Regelwerk aus Sicht der Gildenmagie geschrieben ist, und eventuell das, was Elfen können, noch ein wenig anpassen, wenn man das Gefühl hat, dass ihre Weltsicht sonst den von ihnen beobachteten Tatsachen widersprechen müsste.)

    Vergiftung darf beliebig stark, aber hoffentlich nicht sofort tödlich sein. Die Helden sollten ~ 12+h Zeit haben, den Vergifteten zu finden und ihm zu helfen.

    Wissen sie, dass eine Vergiftung passiert ist, ohne die Symptome in Augenschein genommen zu haben?

    In dem Fall rate ich zu Pilzen, da tritt die Giftwirkung oft erst sehr verzögert ein. (Beziehungsweise, man merkt es erst spät ...)

    Maiglöckchenblätter sind dagegen herzwirksam, das dürfte nach 12 Stunden vorbei sein, auf die eine oder die andere Weise.

    Ich suche ein giftiges Naturprodukt (bevorzugt Pilz oder Pflanze), die einen "Zwilling" (zumindest vom Aussehen her) hat, der für leckere Suppen verwendet wird.

    Champignon und Knollenblätterpilz ist ein realweltlicher Klassiker. Allerdings sehr tödlich. (Wobei - sofern die Verwechslung erkannt wird, in Aventurien nicht mal unbedingt ein großes Problem. Dafür hat man ja Magie ...)

    Besonders fies ist das Stockschwämmchen, das ein guter Speisepilz ist, aber giftige Doppelgänger hat, die inmitten der Stockschwämmchen wachsen können : Stockschwämmchen, Echtes Stockschwämmchen, Gemeines Stockschwämmchen, Europäisches Stockschwämmchen, Kuehneromyces mutabilis, Galerina mutabilis


    Zu beachten ist natürlich die saisonale Verfügbarkeit.

    Im Frühjahr hätte ich noch Bärlauch und Maiglöckchen anzubieten. (Es gibt auch andere Verwechslungsmöglichkeiten für Bärlauch, aber für die muss man sich schon etwas blöde anstellen ... Google spuckt da aber noch ein paar aus.) Müsste jetzt nachgucken, ob es Maiglöckchen in Aventurien gibt, aber Bärlauch sollte, wenn auch eventuell unter anderem Namen, vorhanden sein.


    ... wie schlimm soll die Vergiftung denn werden? :gemein:

    Die Quellen implizieren, dass es Spielraum gibt. Pferde zum Schlachtross auszubilden erscheint mir jetzt auch erstmal Ansichtssache - die Rahjakirche hat gleich zwei Kämpferorden (Stand DSA 4), scheint also nicht zu finden, dass Kämpfen völlig unzumutbar ist.

    Wenn man neben den Kavalieren und den Säbeltäner*innen noch den Orden der Rose sowie die Dornen der Rose dazu zählt, sogar vier. ;) Aber wie Ereignisse wie Joborner Verbrüderung oder gerade die Gründung der Säbeltänzer zeigen, gibt es bei der schönen Göttin große Auflagen, was Kämpfen betrifft. Blutige Schlachten ohne Ästhetik sind ihr scheinbar tatsächlich zuwider, wie diese großen Wunder zeigen.

    Von den Dornen der Rose habe ich noch nie gehört, aber gut, ist ja auch ein Geheimdienst. ;)

    Auf dem Niveau, wo man sich ein Pferd leisten kann, darf die Professionalität und Ästhetik eines Kampfes wohl angenommen werden.

    Den Teil des Kriegs, wo sich Bäuerinnen und Bauern gegenseitig auf hässliche und unprofessionelle Weise abmetzeln weil ihre Grundherren das so befohlen haben ... finden wohl weder Rahja noch Rondra toll. Aber da kommen dann auch eher wenig Pferde vor.