Was ist daran so seltsam? Vögel ohne ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus sind äußerlich auch irdisch schwer zu unterscheiden. Harpyien brauchen zur Vermehrung garantiert keine Männer anderer Völker. Darauf gibt es nicht den geringsten Hinweise.
Was ist daran schwer vorzustellen? Das magische Wesen, denen (mit großem zauberischem Aufwand) die Fähigkeit zur Fortpflanzung untereinander gegeben wurde Zwitter sind? Verstehe ich nicht.
Einhörner sind Feenwesen und/oder heilige Wesen Nandus, da geht so einiges, was sonst Quatsch wäre. Es ist nicht einmal klar, ob sie sich überhaupt fortpflanzen oder ob sie erschaffen wurden/werden.
Die Argumentationstechnik ist halt ein wenig schwach: du zitierst die Quellen, wenn sie dir in die Argumentation passen, aber ignoriest alle jene Quellen, die deinen Argumentationsstrang widersprechen.
Also ich denke, der Zoo-Botanica als Primärquelle muss man schauen trauen, ansonsten bewegen wir uns auf sehr wackeligen Boden. Und da steht eindeutig "Die durchwegs weiblichen Harpyien [...]"
Aber spannend wird Aventurien ja dann, wenn man einen Widerspruch auflösen will, und dafür Lösungen bastelt, die den Hintergrund noch komplexer machen. Wenn dir soviel daran liegt, etwa die Anmerkung in Am Großen Fluss zu ignorieren, wo von einem Harem aus geraubten Menschenmännern die Rede ist, könntest du beispielsweise eine andere (männliche) Chimärenart einführen, mit der sich die Harpyien paaren. Damit würdest du weder der Zoo-Botanica widersprechen, noch müsstest du dich mit der Paarung mit Menschen auseinandersetzen.
Allerdings wird der Männerraub im Abenteuer Donnerwacht 1: Zeichen der Macht explizit eingeführt. Naja, warum soll nicht beides gehen?
Vielfalt macht das Setting interessant, explizites "Das geht aber nicht." eher selten.