Das Problem dabei ist das Wie. Ja, es ist möglich, mit DSA5 starke, sogar überstarke Zauberer zu bauen.
Nimm einen Beschwörer, der extrem mächtige Wesen Tage vor dem Abenteuer herbeiruft und bindet.
Nimm einen Lowanger/Sinodaer/Elf als unsichtbaren Verwandler, der als Tiger oder Bär Gegner ohne Chance auf Gegenwehr zusammenfaltet.
Nimm einen Puniner Magier oder Zauberweber, der alle Zauber bis zu 8 AsP stattdessen für 1 AsP zaubert.
Nimm einen Heilmagier oder Elf, der mittels Ruhe Körper und Meditation binnen einer Nacht statt 3 AsP 20 regeneriert.
Aber das sind extrem spezifische Kombinationen. Du willst was anderes spielen? Tja, Pech, dann bist du leider potenziell scheiße. Hättest ja Verwandler werden können.
Einzelne überstarke Kombinationen sind nicht die Art, auf die Balancingprobleme gelöst werden sollten.
Display More
Ich halte es für sehr, sehr unwahrscheinlich, dass du bei den vielen Möglichkeiten und Facetten, die DSA seit DSA3 bietet, diese "Balancingprobleme" völlig ausschließen kannst. Scoon hat doch schon in seinem Eingangsbeitrag gezeigt, was in DSA4.1 möglich war. Mit jeder weiteren Fokusregel und jedem weiteren Zauber/Ritual/usw. wird das Balancing schwieriger. Man sollte sich mal große Online-Spiele anschauen, wie oft dort gepatcht werden muss, weil einzelne Charakterklassen von bestimmten Synergien zu stark profitieren. Einen Patch wird es hier aber so schnell nicht geben und ist so für ein Tischrollenspiel wohl auch eher nicht vorgesehen. Ich sehe also nicht, dass es hier alsbald eine für alle zufriedenstellende Lösung geben wird und so leite ich zum nächsten Absatz über:
Mir ging es darum praktische Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man als Meister auf solche Situationen reagieren kann. Ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn meine Helden auch mal in einer Situation obsiegen, weil sie geschickt Synergien ausnutzen. Solange das (rollenspielerische) Konzept hinter dem Charakter stimmig ist, würde ich dem Spieler das erlauben. Das aber sollte man gemeinsam in der Gruppe entscheiden. Es macht keinen Sinn, wenn ein einzelner Spieler solch eine Mächtigkeit entwickelt und andere Gruppenmitspieler sich zurückgesetzt fühlen. Das darf und sollte nicht sein.
Ich finde deine Wortwahl auch zu extrem, tut mir Leid. Niemand ist "scheiße", weil er nicht einen deiner Beispielcharaktere auswählt. Ich zumindest habe noch in keiner einzigen Runde gespielt, wo man schief angeguckt wurde, wenn man nicht alles optimiert hatte. Ich muss aber zugeben, dass ich auch noch keine reine Fluff-Gruppe hatte, wo dann der Zuckerbäcker neben dem Fleischer und dem Bauer auf Abenteuer auszog.
Man kann denke ich trotzdem effektiv oder der Gruppe nützlich sein, wenn man nicht alles optimal optimiert hat. Im Notfall kann der Meister mehr AP vergeben, damit effektive Zauber für den jeweiligen Helden schneller beherrschbar sind, auch ohne bestimmte Synergien zu berücksichtigen oder man passt die jeweiligen Kämpfe an. Es gibt doch unzählige Möglichkeiten eine für alle am Spieltisch tragbare Lösung zu finden.