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Also meiner Erfahrung nach ist es durchaus möglich, 2 Stunden täglich zu trainieren und das auch über einen längeren Zeitraum! Man muss zwar seinen inneren Schweinehund ganz schön unterdrücken, kann dafür aber in SEHR kurzer Zeit beachtliche Ergebnisse erzielen. Wichtig dabei ist nur, sich vorher ordentlich aufzuwärmen. Das muss nicht mal die betreffende Muskelgruppe sein, eine Stunde Joggen reicht da schon aus. Das dürfte ein Abenteurer, der quasi den ganzen Tag lang querfeldein läuft, eigentlich locker schaffen. Der Knackpunkt ist eine entsprechende Ernährung. Um so etwas durchzuziehen muss man viel energiereiche Kost zu sich nehmen, vorzugsweise viel Eiweiß und Kohlenhydrate. Allerdings kann man dann das Rumgeschleppe des vielen Proviants durchaus auch als Training sehen...^^
Hehe, da ich schon ein Weilchen Krafttraining betreibe, will ich mich auch mal äußern.
Genaugenommen braucht niemand 2 Stunden Krafttraining, und täglich schon gar nicht.
3x Training pro Woche á 45-60 Minuten sind absolut ausreichend, um bei korrekter Übungswahl und sauberer Ausführung in Verbindung mit einem deutlichen Überschuss an eiweißreicher Nahrung ERHEBLICH stärker zu werden.
In 2 Jahren kann man, so man entsprechende Kenntnisse über sinnvolle Übungen hat und im Optimalfall von einem Experten bei der Übungsdurchführung überwacht wird, geradezu bahnbrechende Resultate erzielen.
Prinzipiell ist sogar die Wahrscheinlichkeit einer Kraftstagnation bei zu häufigem Krafttraining sehr hoch, es sei denn, wir reden von einem Fortgeschrittenen.
Da würde ich wohl von z.B. mindestens KK 14 ausgehen - wobei die Frage zu klären wäre, wie stark der Held von Natur wäre und wie sehr er durch seine Profession trainiert wurde; Ich würde mich nicht zwingend nur an KK-Steigerungen bei der Professionangabe orientieren, da gerade Krieger mit Sicherheit einiges an Krafttraining hinter sich bringen.
Das wird ja auch durch die körperlichen Anforderungen ausgedrückt, die jeder Akademieabgänger mindestens mitbringt, um überhaupt die Ausbildung zu überstehen.
Der notwendige Zeitaufwand ist gar nicht so hoch, wie man glaubt.
Ich würde bei 3x Training pro Woche ca. 6 Wochenstunden für Training+Aufwärmen ansetzen, dazu evtl. 2-3 Wochenstunden ausgleichendes Ausdauertraining (optional, würde sich aber gut ergänzen, hier könnte man parallel ein paar AP für AuP ausgeben).
EDIT:
Wir können z.B. pauschal mit 6 Stunden Krafttraining, 2 Stunden Ausdauertraining und evtl. je TE 30-60 min Vorbereitung (Baum mit stabilen Ästen/Steine suchen etc.), also noch 2-3 Stunden pro Woche rechnen. Wenn ich mich nicht täusche, war die Umrechnung von Zeiteinheiten und tatsächlichen Stunden in Aventurien 1:1?
Dann hätten wir z-B. 10 Zeiteinheiten pro Woche, die für das Krafttraining gebraucht werden.
Man könnte evtl. noch, so der Trainierende an Büchern interessiert ist, bis zu 6 Stunden pro Woche für Lektüre entsprechender Literatur zum Thema Krafttraining draufschlagen, wobei man allerdings beachten muss, dass das Wissen in einer Welt der Frühzeit über effektives Krafttraining seeeeeeehr beschränkt war.
Wobei ich nicht glaube, dass man heute 100% sagen kann, wie genau das Krafttraining von z.B. römischen Gladiatoren oder Rittern im MA (so sie denn entsprechend trainierten) ausgesehen hat - die oben genannten Übungen kannte man aber mit Sicherheit schon immer.
Sich hochziehen, Überkopfdrücken, Gegenstände vom Boden heben, Kniebeugen, das sind alles natürliche Bewegungen.
Zurück zum Thema:
Bei 10 ZE pro Woche wären wir also bei 40 ZE im Monat bzw. 240 ZE in einem halben Jahr. 240 ZE würde ich also für einen Punkt KK als ausreichend empfinden.
Nach etwa 3 Steigerungen könnte man darüber nachdenken, den benötigen Aufwand zu erhöhen, da der Held z.B. öfter trainieren kann/muss, um sich noch steigern zu können.
Wobei, auch hier gilt: Stagnation ist die Folge von Routine. Man könnte also die 4. KK-Steigerung mit erhöhtem Aufwand betreiben (4-5x pro Woche), die 5. KK-Steigerung allerdings wieder mit dem oben genannten Aufwand (Held steigt um auf 3x wöchentlich) etc.
Der Spieler ist ohnehin "bestraft" genug durch die horrenden Kosten einer Eigenschaftssteigerung.
Zumal ich dann spätestens nach 2-3 KK-Steigerungen auch die AuP steigern würde (eigene Erfahrung: Die Pumpe bockt sonst irgendwann und man kriegt Atembeschwerden, da der Sauerstoffstransport in die Muskelberge schwer fällt... ), die KO wäre mit Sicherheit auch eine Überlegung wert (das Training wirkt auf alle internen körperlichen Prozesse, den Hormonhaushalt, das Immunsystem etc. erheblich anregend).
Allerdings - das entsprechende Know-How muss her - hat der Held keine Ahnung, wird´s auch nix mit den Kraftübungen.
Spezielle Gewichte sind ja gar nicht zwingend vonnöten, im Grunde kann man mit einem schweren Rucksack, der zur Grundausstattung eines Abenteurers gehört, bereits die wichtigsten Grundübungen durchführen:
Klimmzüge mit an einem stabilen Ast, Liegestütze, Überkopfdrücken/Stemmen des mit Steinen vom Wegesrand gefüllten Rucksacks (oder gleich Steine stemmen), Dips zwischen zwei Steinen/stabilen Ästen, Kniebeugen ohnehin.
Hat der Held Ahnung von progressiver Belastungssteigerung, kann er z.B. jede Woche ein Steinchen mehr in den Rucksack quetschen (vorher leichten Kram ausräumen), damit kann er eine MENGE erreichen.
Die Steigerung der KK würde ich dabei als Meister so kontrollieren, dass ich grundsätzlich Helden ohne große Kraftkarriere locker 1-2 Punkte KK in einem halben Jahr geben würde, einen weiteren Punkt nach 1 Jahr Krafttraining - je nach Genetik, aber das würde zu weit führen.
Ansonsten... ich finde auch die angebliche genetische Grenze von KKx1,5 vom Anfangswert großen Bullshit, das trifft die Realität einfach nicht im gerinsten.
Unsere Helden sind alle 16-20 Jahre alt, selbst der gebrechliche Gelehrte kann zum muskelbepackten Prachtkerl werden, wenn er entsprechend trainiert - wenngleich es klar ist, dass man irgendwo an genetische Grenzen stoßen muss.
Aber soweit ich weiß gibt es ohnehin Eigenschaftsmaxima? Waren die bei 18, 21, oder wurde das in DSA 4 tatsächlich nur noch über Rassen-Boni sowie den Startwert der Eigenschaft geregelt?
Was ich im Grunde sagen will: Das genetische Maximum eines Gelehrten, der mit KK 10 startet, wird bei KK 15 festgelegt.
Der gleiche Typ Mann mit gleichen genetischen Voraussetzungen, der in einer Bauernfamilie statt in einer Bildungssippe geboren wird, hat in seiner Jugend bei Vadder auf dem Acker schwer zu schuften und kommt z.B. bei KK 13 raus.
Allerdings ist es so, dass das genetische Maximum keineswegs im Alter des jugendlichen Helden bestimmt ist, vermutlich (die Wissenschaft kann da wie so oft noch keine konkrete Antwort geben) ist es noch nicht einmal wirklich relevant, ob der Held in seiner Jugend stark körperlich aktiv war. Wer zu trainieren beginnt, beschreitet seine ersten Schritte zum genetischen Maximum. Und auch wenn man mit 30, 40 oder gar 50 beginnt, die erreichbaren Resultate sind unglaublich für Uneingeweihte.
Vergleicht man die Resultate der Kraftdreikämpfer in den Klassen der Jugend und der Aktiven, so stellt man etwa fest, dass sich die Bestleistungen zwar unterscheiden, ab einer bestimmten Kraftleistung allerdings die Unterschiede bei wenigen Prozenten liegen - für einen Wettkampf ist das die Entscheidung über Platz 1 oder Platz 20.
Allerdings bezweifle ich, dass es in noch so anstrengenden Alltagssituationen, denen die Helden ausgesetzt werden, tatsächlich relevant ist, ob ein Held - um mit der Strongmen-Abteilung zu liebäugeln - bei perfekter Vorbereitung samt Aufwärmen einen Stein von 180 kg oder 200 kg vom Boden heben kann.