Beiträge von EL_Mercenario

    Zitat von "Ehny"

    Bleibt immer noch der Fall 0/1-Nachteile vs. schlechte Eigenschaften, die auch bei Eigenverantwortung Spieler mit 0/1-Nachteilen benachteiligen und diese automatische Benachteiligung von Spielern einfach, weil sie einen Charakter so gestalten wollen, finde ich einfach unfair. Du kannst doch Mercenario so spielen, wie du willst, aber dafür Punkte bekommen, die dich dann nicht benachteiligen, das ist anderen gegenüber (mit den schon erwähnten Unfähigkeiten, Einbeinig etc.) nicht fair.


    Das sehe ich anders, weil der Knackpunkt ist, ob ich einen Einbeinigen spiele, weil ich einen Einbeinigen spielen will, oder weil ich die Punkte will, die ich für Einbeinigkeit kriege.

    Wenn ich einen Einbeinigen spielen will, dann ist es nicht unfair, dass der Einbeinige gegenüber dem mit der schlechten Eigenschaft benachteiligt ist. Genauso wie, wenn ich einen Bettler spiele statt einen Krieger, es nicht unfair ist, dass der Bettler schwächer ist.
    Wenn ich den Einbeinigen spiele, obwohl mein Held gar nicht einbeinig sein soll, sondern nur weil ich die Punkte brauche, dann wäre es unfair. Aber wenn ich nur die Punkte brauche, nehme ich doch eh den Nachteil, der mich am wenigsten behindert.

    Es stimmt nicht, dass ich Mercenario so spielen kann, wie ich will. Ich will einen Helden mit extremer Kraft, aber ohne Nachteile. Das geht aber nicht, es geht nur entweder oder. Deswegen ja der Versuch Nachteile, die er eh schon hat, in punkterelevante Nachteile umzuwandeln.

    Ich sehe den Sinn des ganzen Systems nicht. Mag sein ein Krieger mit KK 18 ist übertrieben stark, aber das wird doch nicht dadurch besser, dass er den andern in der Gruppe auch noch durch Streitsucht und Körpergeruch auf die Nüsse geht. Dieses Zusammenstellen des perfekten Helden macht schon Spass, aber die Psychomacken finde ich dafür eher ungeeignet, wo nachher der Magier jeder an den Busen grabscht, weil der Spieler Punkte gebraucht hat. Das ist aber nur eine prinzipielle Überlegung.

    Zitat von "Shintaro89"

    Es ist übrigens auch möglich, Charaktere ganz ohne Nachteile zu generieren - die haben dann eben keine (oder viel weniger) Vorteile und keinen interessanten "Beruf".


    Sicher, niemand zwingt mich DSA zu spielen und wenn man einen Bettler statt einem Krieger spielt, braucht man keine Nachteile. Ergo alles freiwillig. Aber ich denke, mein Punkt dürfte klar geworden sein.

    Zitat von "Wechselbalg"

    Es wäre einfach unfair, wenn ein Spieler seine Nachteile wesentlich lascher als der Rest der Gruppe gestaltet.


    Das sehe ich nicht so, das ist genauso wenig unfair, wie wenn ein Spieler einen Krieger und der andere nur einen Bettler spielt.

    Zitat von "Ehny"

    Wenn jetzt ein Spieler (wir wissen ja nicht, wie der Rest deiner Gruppe so ist, also geh ich erstmal von dem Fall aus, dass du der Einzige wärst, der das so macht...) ständig versucht um die Regeln drumrum zu tanzen und den anderen dadurch ein Schnäppchen schlägt, dann sollte der Meister da was machen, sonst kracht es irgendwann und dann hat keiner mehr Spaß dran (wie gesagt: wenn alle damit einverstanden sind, ist es ohnehin egal) und darum geht es ja unterm Strich doch :laechel:


    Im hypothetischen Fall, dass ich meine Nachteile in eigener Verantwortung ausspielen kann, gehe ich eigentlich davon aus, dass das dann für alle Spieler gilt. Ich finde wenn überhaupt, eher die Regelfüchse mit ihren Elementaristen/Kampf-Magiern/Geweihten lästig, die mir völlig regelkonform ein Schnippchen schlagen. Helden die ihre Nachteile nicht ausspielen finde ich weniger störend. Aber gut - Geschmackssache.

    Zitat von "Ehny"

    Diese Momente nimmt man sich, wenn der Spieler mit seinen Nachteilen nicht konsequent umgeht und halt immer nur dann, wenns ihm gerade passt, was macht, weil sich weder der Meister noch die Spieler wirklich drauf einstellen können.


    Ich finde diese schablonenhaften Helden, bei denen ich immer vorher weiß, was er machen wird, langweilig. Aber gut - Geschmackssache.

    Zitat von "Ehny"

    Warum ist denn Mercenario, wie er ist? Was ist der Grund für seine extreme Abneigung gegenüber den Göttern/Geweihten? Aus den Gründen dafür könnte man nämlich vielleicht noch was ganz anderes für ihn stricken (von den Nachteilen her)


    Wieso extrem?

    Zitat von "Schattenkatze"

    Wenn ich das falsch verstanden, habe, tut es mir Leid, aber eben darauf habe ich mich sehr häufig bezogen bei meiner Argumentation, dass die je anch Nutzen halt ein- oder ausgeschaltet werden einfach so nach eigener Einschätzung.


    Jein. Was ich als störend empfinde ist Kontrollverlust, wenn nicht ich entscheide, was mein Held macht, sondern der Meister. Was dann auf ein- und ausschalten der Nachteile irgendwo hinausläuft.
    Was mal passiert ist, dass ein NSC meinen Held übers Ohr zu hauen versuchte, ihm eine total bestusste Lügengeschichte erzählte, er soll ihm all sein Geld geben, weil blablabla. Dann meinte ich, das macht er nicht, niemand würde auf so einen Schwachsinn reinfallen. Der Meister fand die Lügenstory aber gut (war ja auch von ihm), dann kam irgendeine Probe und er hat es gemacht.
    So was finde ich ätzend, und zwar nicht weil das Gold weg ist, das passiert dauernd. Auch wenn ich nur Klugheit 7 habe, will ich immer selbst entscheiden, auf welche Art mein Held blöde ist. Oder wenn ich brünstig (12) habe, steht er ev. nur auf dicke Frauen und die geile Elfe interessiert ihn trotzdem nicht. Dann kommt eine Probe und dann muss er halt ran.
    Daher mein Problem mit dem Vorurteil Geweihte, wo dann ev. kommt: Diese Bemerkung hat Mercenario so geärgert, jetzt haut er ihm eine rein. Wo Mercenario nach meiner Ansicht eher gedacht hätte: Er ist zwar ein Arsch, aber da hat er nun ausnahmsweise recht.

    Was mich nicht stört ist, wenn etwas nicht klappt wegen dem Nachteil, weil ein dicker Aufschlag auf die Probe kommt.

    Zitat von "Schattenkatze"

    Wenn es so ausgeprägt ist, dass es wiederholt fast bis zum Eklat und des Ketzer-Vorwurfes kam, würde ich das bei 10-12 ansiedeln, denn dann beisst er halt doch nicht die Zähne zusammen und hält still, wenn es klüger isdt, sondern sprich es aus und damit ist es dann sehr stark.


    Das geht doch schnell. Schon das du die Gruppenhierarchie missachtest, wenn du dem Geweihten nicht gehorchst, kann ausreichen. Manche Spieler finden so ein Verhalten auch unaventurisch - wie Turajin - wenn der dann den Geweihten spielt, rettet dich nur noch der SC-Bonus vorm Scheiterhaufen. :)

    Zitat von "Schattenkatze"

    Es ist nicht schummeln, es ist meiner Meinung nach nicht Sinn und im Rahmen der Möglichkeit eines Nachteiles, ihn komplett ohne Probe zu unterdrücken, auszuschalten, ohne die geringste Auswirkung, wenn es gerade als praktisch oder rational erscheint.


    Meiner Meinung nach schon. Das muss jeder Spieler selbst wissen, ob und wie sein Held mit seinem Nachteil klar kommt. Wenn er meint, sein Held traut sich das, trotz Höhenangst 10, dann ist das eben so. Wie soll ich das beurteilen, der Spieler kennt seinen Helden doch viel besser als ich. Dann kriegt er eine erschwerte Probe und fertig. Das ist natürlich nur meine persönliche Ansicht, mit der ich wohl ziemlich alleine stehe. ^v^

    Zitat von "Schattenkatze"

    Und den Plotbonus sehe ich halt nicht unbedingt, da man sich eben tatsächlich selber aus einem AB spielen kann, man im Kerker für Ketzerei landen kann und ich es eigentlich frustrierend finde, wenn mal ein Plotbonus auf biegen und brechen greift, so unpassend das auch ist, weswegen ich es besser finde, wenn ein SL passend reagieren lässt und ich mich damit dann wohler fühle.


    Nur hat jeder eine andere Ansicht darüber, was unpassend und was passend ist. Wer hat schon was dagegen, wenn die SL passend reagiert? Wenn ich das erwartet habe, mit meinem Verhalten aus dem AB zu fliegen, stört es mich doch nicht.


    Zitat von "Turajin"

    Weil das der Sinn von Nachteilen ist? Nachteile sollen einen Charakter (und damit indirekt den Spieler) gerade dann behindern/einschränken/ärgern, wenn es am unpassendsten ist. Sonst wäre es ja kein Nachteil.


    Der Sinn wäre also Regeltreue? Weil das Regelwerk Nachteile zu diesem Zweck vorsieht, muss der Meister, quasi als Schiedsrichter, den Regelverstoß des Spielers, oder auch den Versuch die Regel zu umgehen, ahnden, indem er seinerseits die Regel geschickt gegen den Spieler auslegt.

    Zitat von "Shintaro89"

    Klar ist aber, dass er seine (schließlich freiwillig gewählten) Nachteile im Verlauf des Abenteuers spüren wird.


    Die wählt er nicht freiwillig, sondern da kauft er seine Vorteile für. Würde man die freiwillig nehmen, wäre es was anderes. Dann ist klar, wer Goldgier nimmt, will damit anecken.
    Das ist das Problem, das ich mit dem System habe, dass das Konzessionsnachteile sind, die der Spieler nehmen muss, um seine Vorteile dafür zu kaufen und wenn ich mal meistere, soll ich den Strafrichter machen und entscheiden, welche konkrete Bestrafung er dafür im Spiel kriegt. Da habe ich gar keine Lust zu. Ich sehe mich als Meister mehr als Gegenspieler der Spieler, nicht als Richter.

    Zitat von "Wolfhart von Grimmenhort"

    Antheimus halte ich jedoch eher für unwarscheindlich.


    Antitheismus, nicht Atheismus. Wege der Götter S. 151: Antitheismus, die Abkehr von jeglicher Götterverehrung. Der Held weiß, dass es die Götter gibt, verehrt sie aber nicht.

    Zitat von "Ehny"

    Nun bin ich verwirrt. Du willst schlechte Eigenschaften ausspielen, empfindest sie aber gleichzeitig als lästig? Also ich nehme an, die Tatsache, dass dein Meister mal drauf bestehen kann, dass du Nachteil XY hast und da jetzt mal gewürfelt/erschwert/drauf gepocht wird ist dir lästig, nicht die schlechte Eigenschaft an sich?


    Nein, genau im Gegenteil. Die Würfelei ist mir egal, wann kommt das schon mal vor? Normal will man ja nix von dem Geweihten und der Questgeber akzeptiert dich dank Plotbonus sowieso.
    Die Eigenschaft an sich ist lästig, wenn man sie auspielt. Wenn man einen Geweihten dissed kriegt man unheimlich Druck, nicht immer, aber oft schon. Also lästig im Sinne von nachteilig.

    Zitat von "Ehny"

    Euer Gruppengeweihter ist dann aber ein ganz schöner Kuschelgeweihter, wenn Mercanario noch nicht den besten Platz bei einem Freudenfeuer hatte :lach: Insgesamt muss ich aber sagen, dass sich das alles ein wenig so liest, als würdest du Narrenfreiheit wollen: du willst gegen Geweihte meckern, ohne, dass es dafür Konsequenzen gibt, du willst sie verachten, aber trotzdem für sie arbeiten (und dann auch noch loyal sein...gut, Geld stinkt ja nicht), du willst unterm Strich die GP, ohne dafür die Auswirkungen in Kauf zu nehmen.


    Sowas in der Richtung, ja. Oder sagen wir ich hoffte die Nachteile, die er eh schon hat, als Punktelieferant zu nutzen. Wenn der Held ein Geweihtenhasser ist, es diesen Nachteil aber nicht gibt, muss ich noch was anderes dazunehmen, um die Punkte zu kriegen, sagen wir Goldgier.
    Ich denke aber, dass man höchstens ein oder zwei Nachteile wirklich ausspielen kann. Nachteile einfach nicht ausspielen ist auch keine so elegante Lösung. Ich mag das Nachteilsystem nicht wirklich.

    Zitat von "Ehny"

    Ich als Meister würde so einem Charakter trotzdem die Hölle heiß machen :lach:


    Hm. Wozu?

    Zitat von "Schattenkatze"

    Deshalb finde ich es ganz schön, wenn ein Charakter schon einen Nachteil hat bei Schlechten Eigenschaften, die schon etwas aussagekräftiger sind, als dreimal die 5 zu nehmen, weil das schon quasi "unter ferner liefen" fällt und einmal etwas höheres für mich schon etwas prägender ist als alles so auf Minimum.


    Aber ich will die schlechten Eigenschaften ausspielen, die ich habe, deswegen überlege ich überhaupt herum. So wie ich Geweihten-Abneigung ausspiele, geht das mitunter trotz SC-Bonus schon bis zum Eklat (knapp am Mal des Ketzer vorbei geschrappelt) und das ist, nach deiner Skala, vielleicht Vorurteil-Geweihte (4). Würde ich (10) nehmen und das dann entsprechend ausspielen, darf in der Gruppe und dem AB kein Geweihter mehr auftauchen, sonst ist es aus. Deswegen war ich wohl so überrascht über die extreme Ausprägung, die so was hat.

    Zitat von "Schattenkatze"

    Oder man kann sich beherrschen und belässt es beim finster drein schauen und Zähne knirschen (dem man auch anmerken kann, was da unterdrückt wird, also besonders Augenmerk der Räuber, weil sie da die größte Gefahr sehen)


    Da hätte ich gedacht, bei gelungener Probe merkt man nichts. Wenn man Lügen 1 hat und die Probe schafft, merkt der andere dann auch, das da wohl irgendwas faul ist?

    Zitat von "Schattenkatze"

    jedenfalls habe ich es so oft nicht erlebt, dass eine Kirche einen Auftrag vergibt). Es kann allerdings ab und an dann natürlich dennoch richtig zuschlagen, wenn ein Geweihter in der Gruppe ist, oder ein NSC-Geweihter mal zeitweilig fest dazu gehört.


    Dauernd und ständig, sowohl als auch. Die Kerls (und Weiber) sind wie eine Seuche.


    Zitat von "Wechselbalg"

    Ein einzelgängerischer Jäger leidet unter Schüchtern ja auch eher wenig und ein Novadi mit Meeresangst, hat in der Wüste wenig zu befürchten.


    Ein einzelgängerischer Jäger leidet in der Heldengruppe ganz besonders unter schüchtern und der Novadi-Held spielt normal nicht nur in der Wüste. Ich empfinde schlechte Eigenschaften als lästig, ich habe mir dir Liste schon oft durchgekuckt, die sind alle lästig. Aber das ist sicher Geschmackssache.

    Zitat von "Pyroalchi"

    1. Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber wie stark eine schlechte Eigenschaft einschränkt.


    Ich will doch niemanden überzeugen, mich hat interessiert, wie das von anderen gesehen wird, deswegen habe ich nachgehakt.

    Zitat von "Pyroalchi"

    3. Es wurde von verschiedenen Stellen festgestellt, dass eine die Götter eher ablehnende und Geweihten reserviert gegenüberstehende Haltung im offiziellen Aventurien zu umfangreichen Schwierigkeiten führt, auch wenn die Intensität dieser Schwierigkeiten unterschiedlich bewertet wird.


    Das war eigentlich nie strittig, der Streitpunkt war, inwieweit ich so eine Einstellung verbergen kann, insbesondere in Kombination mit offenherzig. Kann ich "um den Geweihten herum" spielen und immer da offenherzig und vorurteilig sein, wenn gerade kein Geweihter da ist oder muss ich "ran an den Feind."
    Schattenkatze (und wohl auch die meisten andern) meinten, das ist Schummel, so als wenn ich meine Höhenangst immer dann unterdrücke, wenn ich auf einem Berg stehe.

    Achso. Ich hatte verstanden, dass die Probe bei Nachteil (6) einfach nur seltener scheitert, als bei (12) aber die Auswirkungen dieselben sind. Also man bei Höhenangst (12) öfter abstürzt als bei (6), aber nicht härter fällt.
    Wenn die Auswirkungen auch abgeschwächt sind, dann ist es kein Problem. Bei Vorurteil nur (6) pöbelt man den Geweihten nicht dauernd an, sondern wirft ihm nur manchmal einen bösen Blick zu. Kommt Offenheit (6) dazu, rutscht einem manchmal eine böse Bemerkung raus. Als Antitheist ist das dann ein "Verdammt, wo ist eure Rondra, wenn man sie braucht?".
    Solange das kein "Jetzt will ich dir mal was über die Götter erzählen, Freundchen"-Vortrag von einer halben Stunde wird, worauf man dann auf dem Scheiterhaufen landet, ist das ja unkritisch. Dann wechselt man eben den Landstrich, sobald der Verdacht des Geweihten sich zu erhärten beginnt und die Sache gefährlich zu werden droht. Als Held vagabundiert man eh nur herum.
    Bei dem abfaulenden Arm, würde er dann in jedem Falle zum Geweihten rennen, nur halt nicht so höflich vorgehen wie einer ohne Vorurteil, also ev.: "Dein Gott ist doch angeblich so mächtig, nun zeig mal."

    Bei dem Jähzorn-Beispiel. Wenn man als Jähzorniger Opfer eines bewaffneten Straßenraubes wird und der Jähzorn zuschlägt, sagt man dem Bewaffneten dann nicht, was man von Gesox wie ihm hält, sondern das wird nur ein grimmiger Blick oder in-den-Bart-Gegrummel und man wird dann wahrscheinlich auch nicht erschossen.

    Dann ist die Höhenangst/Tollkühnheit Kombination bei niedrigen Werten aber auch nicht unspielbar. Mit Tollkühn(6) klettert man dann manchmal auf eine "nicht ganz so steile" Felswand. Geizig(6) + Eitel(6) kann seinen Geiz und seine Eitelkeit zwar nicht nach Wunsch, aber meistens eben doch beherrschen. Meistens logiert er ganz normal, manchmal schlägt der Geiz zu und er nimmt die Besenkammer und manchmal die Eitelkeit und er nimmt die Fürstensuite. Vielleicht ein bisschen krude im Verhalten, aber im Grund unproblematisch.

    Ich glaube ich habs jetzt begriffen, wenn ich mal meine bisherigen Erkenntnisse zusammenfasse.
    - Kann Geweihte nicht ausstehen
    - "Antitheist"
    Das sind eigentlich mehr Abneigung und Weltanschauung als Nachteile. Könnte man unter "Schlechter Ruf: unfromm" zusammenfassen. Wo er dann Gesellschaftliche Nachteile durch hat, wobei bei einem Söldner da je nach Auftraggeber nicht so viel Wert auf Frömmigkeit gelegt wird, wie auf Schlagkraft.

    - Sturheit/Uneinsichtigkeit
    - Aufsässigkeit
    - Unverblümtheit, Ruppigkeit.
    Autoritätsungläubigkeit geht nicht, wenn man da jedes mal würfeln muss, ob man eine Anweisung ausführt. Bleibt Arroganz(Sturheit) und Streitsucht.

    Ehny
    Unfähigkeit XY empfinde ich als den angenehmsten Nachteil, das muss man nicht ausspielen, es beeinträchtigt kaum, normal nimmt man es da, wo man eh nichts steigert, praktisch. Eine Abneigung gegen Geweihte, ist viel lästiger, wenn man das ausspielt, als Unfähigkeit Wissentalente für einen Söldner.

    Wechselbalg
    Aber ein psychischer Nachteil wirkt im Gegensatz zu einem Unfähigkeits-Nachteil sowohl auf das Können als auch auf das Verhalten. Mit "Schüchtern" habe ich Schwierigkeiten ein Frau anzusprechen und wenn ich es doch schaffe, kriege ich Abzüge, ich stelle mich blöde an. Mit Unfähigkeit Betören stelle ich mich nur blöde an, ich kann aber immer wieder probieren, bis ich bei irgendeiner Erfolg habe. Der Schüchterne wird das wahrscheinlich nicht machen, sondern nach dem ersten Fehlschlag aufgeben.
    Mit Unfähigkeit Klettern kann ich wenn ich will, mit Höhenangst kann ich nicht oder nur im Notfall. Die psychische Einschränkung ist aus meiner Sicht die viel gravierendere.
    Eine Abneigung gegen Geweihte wirkt sich im Spiel total lästig aus, wenn man das ausspielt, wogegen ein Unfähigkeit auf Wissenstalente belanglos ist. Da springt dann eben der Gruppenmagus ein.

    Zitat von "Schattenkatze"

    Jedenfalls nicht über das normale Maß hinaus, in dem wohl die meisten Menschen über Skins denken und bei dem erst darüber hinaus die Nachteile in DSA anfangen (meinem Verständnis nach).


    Richtig. Aber das normale Maß ist bei Geweihten in DSA sehr hoch. Mercenario denkt über Orks schlechter als über Geweihte, aber er hat nicht Vorurteile Orks, weil über Orks jeder schlecht denkt. Ich ging davon aus, dass bei einer wichtigen angesehenen Gruppierung wie Geweihten, man schon relativ früh ein regeltechnisches Vorurteil für sich reklamieren kann, weil eben der Nachteil, den man davon hat, relativ groß ist. Über das "normale" Maß hinaus habe ich als über das "kulturell übliche" Maß hinaus verstanden.
    Vielleicht ein Denkfehler. Aber wenn jeder "Vorurteile Orks" hat, ist das auch irgendwie sinnfrei.

    Zitat von "Schattenkatze"

    Wenn nicht gewollt ist, dass Einschränkungen entstehen können, das mitunter eher unkluge Handlungen/Verhaltensweisen aus den Nachteilen entstehen werden, dass man nicht ohne weiteres und ohne Einschränkungen das macht, was klug und angemessen ist und nicht das, was der Nachteil eigentlich besagt, dann vielleicht wirklich nicht.


    Einschränkungen entstehen schon und mitunter unkluge Handlungen auch, nur ist das Vorurteil für ihn immer beherrschbar. Wenn ihm der rechte Arm droht abzufaulen, wird er zum Geweihten gehen der ihm helfen kann, dass er da an seinem Vorurteil scheitert ist undenkbar.

    Das scheint mir der Knackpunkt bei deinen Ausführungen zu sein. Ein regeltechnischer Nachteil ist ein "unkontrollierbarer" nicht mehr beherrschbarer psychischer Defekt. Auf RL übertragen, wenn ich wegen der Macke nicht in psychiatrischer Behandlung bin (oder sein müsste) ist das kein Nachteil nach DSA.
    Höhenangst heißt nicht Angst vor Höhen sondern Panik. Gelähmt vor Angst. Wer Goldgier hat ist Kleptomane, greift also mitunter unkontrolliert zu.
    Nachteil bedeutet Kontrollverlust. Psychisch krank. Vorurteil Adelige heißt: Wenn mir ein Adliger auf der Straße begegnet und ich bin schlecht gelaunt (regeltechnisch = Probe gebobbelt) spucke ich dem ins Gesicht, auch wenn es mich das Leben kostet. Ich verhalte mich nicht mehr normal, habe keine Kontrolle über mich.

    Zitat von "Schattenkatze"

    Wie soll er aufsässig sein, wenn er doch macht, was ihm aufgetragen wird? Wie kann er unverblümt sein, wenn er doch nicht zu offen spricht, weil das nun mal unklug wäre? Wie kann er ruppig sein, wenn er sich doch immer angemessen benimmt und auftritt?


    Ganz einfach, er benimmt sich ruppig, wenn er denkt es sich leisten zu können, eben wie es ein normaler Mensch tut. Ein Soldat der US-Armee ist eventuell ziemlich ruppig, allerdings nicht gegenüber seinem Vorgesetzten. Stattdessen prügelt er sich in Kneipen, wenn er dienstfrei hat. So hatte ich das Prinzip Nachteil verstanden.

    Da muss ich dann doch ziemlich umdenken und mal schauen, ob ich überhaupt noch einen (psychischen) Nachteil nehmen kann. Gestank und Unansehnlich sind eigentlich gar nicht so übel. :D

    Pyroalchi
    Den Nachteil Meeresangst hat man öfters, ich kenne das auch so wie du das beschreibst. Man kriegt irgendwelche Abzüge, im Grunde belanglos, aber kann machen was man will. Ich habe noch nie erlebt, dass es ein Held nicht auf ein Schiff geschafft hätte. So hatte ich mir das Vorurteil auch vorgestellt, man kriegt Abzüge bei Proben auf den Geweihten aber kann machen was man will.

    Schattenkatze
    Doch, ich würde einen Skin als Chef nehmen, wenn ich keinen anderen kriege. Wenn ich sonst Not leiden müsste, auf alle Fälle.

    Ich versuche da nach allgemeiner Lebenserfahrung zu urteilen, was ich selber machen würde. Ich habe RL starke Vorurteile gegen George Bush. Wenn ich Söldner wäre und Georgie käme zu mir und sagt: "Mein kleiner Enkelsohn braucht jemanden, der ihn beschützt. Bring ihn nach da und da, pass auf ihn auf. Ich zahle 1000$." Dann würde ich das machen. Solange der mir nicht "auf die Nüsse geht", heißt, sich korrekt verhält, bezahlt und sein Auftrag in Ordnung ist, hätte ich da keinerlei Problem damit. Vielleicht bin ich heilloser Opportunist, aber was soll das in der Situation bringt, Georgie den Stinkefinger zu zeigen, oder ihm zu sagen, was ich von ihm halte?

    Wenn ich ein fanatischer Muslim wäre, dann sähe die Sache anders aus, aber Vorurteil<->Fanatischer Hass, da sehe ich einen fundamentalen Unterschied. Und psychopathischer Hass, also kill on sight, wäre dann nochmal eine Stufe weiter.

    Der Geweihte wird das merken, wenn er länger mit Mercenario spricht, dass der ihn irgendwie nicht mag. Aber woran das liegt weiß er nicht und da wird Mercenario mauern, wenn er Ärger befürchtet. Die Frage ist, interessiert es den Geweihten überhaupt, ob der Söldner ihn mag, wenn der gute Arbeit leistet?

    "...jegliche Etikette außer Acht lassen unverblümt jemandem sagen, was man von ihm hält." Das ist für mich nicht Ruppigkeit, jemand der sowas macht, hat einen Knall, ist asozial und natürlich nicht gesellschaftsfähig.

    Zitat von &quot;Schattenkatze&quot;

    Aber das ist einfach nicht der Sinn von Nachteilen, wenn sich Vorurteile darin äußern, dass man sich nicht anmerken lässt, weil man die Betroffene statt nach Möglichkeit ignoriert. Immerhin "zwingen [Nachteile den SC] zu bestimmten Aktionen" (WdH, S. 244).


    Hmm, ich hätte gedacht, gerade das ist der Sinn. Das ganze Zitat geht so:

    Nachteile schränken ihren Helden in bestimmen Situationen ein, [oder] zwingen ihn zu bestimmen Aktionen, oder vermindern seine Werte.

    Es ist doch eine Einschränkung, wenn ich Geweihten nach Möglichkeit aus dem Weg gehe. Wenn ich Raumangst habe, meide ich enge Räume doch auch nach Möglichkeit, warum soll das bei "Geweihten-Abneigung" anders sein?

    Zitat von &quot;Schattenkatze&quot;

    Daher würde für mich Vorurteile haben, aber regelmäßig ohne Problem auf die Zunge beißen, wenn man so jemanden begegnet und auch ohne Probleme sich (freiwillig) in dessen Dienste begeben und alle Anweisungen und Befehle nach besten Wissen ausführen, nicht zusammen passen. Mal davon abgesehen, dass die Nachteile halt Proben im Umgang erschweren, also von grundsätzlichem die Klappe halten und sich nichts anmerken lassen, nicht die Rede sein kann, denn überreden, Etikette, Menschenkenntnis und ähnliches kann bei Erschwernissen von 5 und mehr dann durchaus schon mal daneben gehen.


    Aber eine Probe würfelt man nur, wenn man etwas ungewöhnlich Schwieriges vorhat, nicht im normalen Umgang. Ich musste noch nie ein Probe auf Überreden würfeln, um bei einem Auftraggeber anzuheuern. Grundsätzliches die Klappe halten und sich nichts anmerken lassen, geht ohne Probe. Darum ging es bei meinem Beispiel mit der Goldgier. Der Goldgierige muss nicht bei jeder dicken Börse würfeln, ob er zugreift. Dann wäre er unspielbar. Er muss nur dann würfen, wenn die Situation besonders günstig oder verlockend ist.
    Genauso muss Mercenario nicht bei jedem Geweihten den er trifft würfeln, ob er ihm die Meinung geigt. Dann wäre er unspielbar. Er muss nur würfeln, wenn es irgendwie schwierig wird, der Geweihte ihm krumm kommt, oder ständig mit ihm herumhängt. Den normalen Auftrags-Geweihten sieht man aber nur zwei mal, bei Auftragsvergabe und Löhnung.


    Zitat von &quot;Schattenkatze&quot;

    Dieser Beschreibung nach hat er meiner Auffassung nach keine Vorurteile gegen Geweihte, jedenfalls keine, für die es GP zurückgeben sollte.
    Das ist eine vernünftige und sehr gesunde Einstellung (nicht umsonst, nehme ich mal an, wird hier von verschiedenen Seiten darauf verwiesen, wie gefährlich eine andere Haltung ist), aber keine, die ich mit "Vorurteile gegen Geweihte" in Verbindung bringe.


    Da würde ich gerne einhaken. Ersetzen wir Vorurteile gegen Geweihte durch Höhenangst. Mercenario hat Höhenangst und Höhen geht Mercenario aus dem Weg so gut es eben geht und wo es nicht geht, beißt er die Zähne zusammen. Eine vernünftige und sehr gesunde Einstellung, eine andere Haltung wäre gefährlich. Wieso muss ein Nachteil mit einer unvernünftigen Einstellung einhergehen? Oder heißt Vorurteil: Ich will/muss mich mit dem anlegen.

    Wenn ich einen Helden mit Höhenangst und Tollkühnheit in Kombination spiele, heißt dass dann analog, dass der bei jeder Klippe, die er sieht, erstmal auf Tollkühnheit würfelt, ob er da rauf klettert und dann wegen der Höhenangst die Klettern-Probe verhaut und runterfliegt? Also diese Kombination unspielbar ist?


    Ich habe bisher Nachteile so angesehen, wie ich einen Nachteil im echten Leben habe. Also der Bankangestellte mit Goldgier 10-12 würfelt nicht jedesmal, wenn er im Tresorraum ist auf Goldgier, sonst könnte er nicht jahrelang in der Bank arbeiten. Sondern er hat seine Gier grundsätzlich unter Kontrolle und nur in einer kritischen Situation, einer ungewöhnlich günstigen Gelegenheit oder eine persönlichen Krise, schlägt die Goldgier zu.

    Die allgemeine Ansicht, wenn ich nach den Kommentaren hier gehe, scheint aber zu sein: Nachteil=Triebtäter. Man hat keine echte Kontrolle über das "Nachteil-Verhalten", sondern kann das für eine gewissen Zeit ev. zurückdrängen aber früher oder später bricht das durch.

    So gesehen hat Mercenario überhaupt keinen Nachteil, dann habe ich das Prinzip ganz falsch verstanden.

    Hm, wir haben eine andere Auslegung von den Auswirkungen von Nachteilen. Ich gehe davon aus, dass Jähzornig, Goldgierig, usw. Auswirkungen im Rahmen des psychisch Normalen haben. Also wie im RL auch, wenn jemand Vorurteile hat, oder Offenherzig ist.

    Ich habe RL zum Beispiel ein Vorurteil gegenüber Skinheads. Daraus folgt nicht, dass wenn ich drei Skins auf der Straße begegne, ich die anpöbele.
    Mercenario ist psychisch normal. Er hat Nachteile, keine psychotischen Zwangsstörungen. Geweihte gehen Mercenario am Arsch vorbei, die sind lästig, machen einem Vorschriften und wollen, das man für Gotteslohn arbeitet, deswegen kann er sie sie nicht ausstehen. Da alle anderen vor ihnen buckeln, ist das eben ein Vorurteil.
    Das heißt aber nicht, dass er vor Wut anfängt zu seibern, wenn er einen trifft. Er denkt auch nicht, dass "Geweihte nichts taugen" oder "hält alles für schlecht und stellt es in Frage was sie sagen". Wieso sollte er dem zeigen, was er von ihm hält, das wäre doch bescheuert. Geweihten geht Mercenario aus dem Weg so gut es eben geht und wo es nicht geht, beißt er sich auf die Zunge.
    Natürlich sagt Mercenario nicht, dass er nichts von den Göttern hält, er ist offenherzig, nicht geistesgestört oder lebensmüde.

    Wenn man davon ausgeht, dass Nachteile psychopathologische Auswirkungen haben, also der Charakter in der Beziehung "nicht mehr normal" agiert, schränkt das die Verwendbarkeit natürlich stark ein. Dann darf ich eigentlich gar keinen Nachteil nehmen. Ist das wirklich so gemeint? Das würde mich jetzt interessieren.

    Kann ein goldgieriger Charakter in einer Bank arbeiten? Oder fällt der schon in der Probezeit durch Schweißausbrüche, Händezittern und Stielaugen auf und MUSS einfach in die Kasse greifen, sobald sich die Chance bietet, ungeachtet der Folgen?

    Ein normales Verhalten wäre, wenn ich in einer Firma arbeite und meinen Chef für ein Arschloch halte (sicher nicht so selten) ich ihm das nicht sagen würde. Heißt Nachteil "Offenherzig" ich MUSS ihm das sagen? Chef, sie sind ein Arschloch.


    Schattenkatze
    Ich stelle mir einen Zweihänderkämpfer mit dicker Rüstung im Prinzip so vor, dass er gar nicht viel pariert und fintiert sondern hauptsächlich draufhaut und die Gegentreffer hinnimmt. Ein geeignetes Manöver wäre da, Paradeverzicht und dafür kriegt man dann irgendeinen Bonus, sowas fehlt finde ich. Man kann nicht mal Paraden umwandeln in Attacken mit Zweihänder. Gegenhalten geht, inkonsequenter Weise.
    Die gegnerische Verteidigung lässt sich im Grunde nur mit Technik durchbrechen, nicht mit Kraft, vom Schildspalter mal abgesehen.

    Es kommen ja nicht alle Aufträge von Geweihten, es gibt noch Adlige, Magiergilden, Kaufleute, Kapitäne, Karawanenführer, insofern halte ich "Vorurteile Geweihte" und "Unverblümt" schon für spielbar ihn Kombination. Zumal ein Held sich normal nicht über den Lohn finanziert, sondern über die Beute.

    Ich würde "Unverblümt" nicht so auslegen, dass man die Klappe nicht halten kann. So interpretiert wäre ein Held mit "Jähzorn" dann unspielbar, weil er jedem, der ihm unhöflich kommt, an die Gurgel springt. Ein Held mit Goldgier würde jedem Reichen, dem er begegnet, die dicke Börse vom Gürtel reißen - Gold! *sabber*.
    Ich gehe schon davon aus, dass der Unverblümte ebenso wie der Goldgierige sich zusammenreißen KANN, wenn es denn notwendig ist. Wenn das natürlich zum Zwangsverhalten wird und man jeden Adligen mit "Na du Schmarotzer" anreden MUSS, dann hat man ein Problem.

    JackTRabbit
    Der Antitheist ist in Wege der Götter S. 151 erwähnt: Antitheismus, die Abkehr von jeglicher Götterverehrung mit dem Ziel einer 'Gesellschaft der freien Geister'. Also nicht ganz dasselbe wie in Wiki.

    Schattenkatze
    Einen fintierenden Zweihänder finde ich irgendwie albern. Täuscht links an, schlägt rechts zu. Die Kampfmanöver sind mehr auf den Techniker als den Kraftmeier zugeschnitten scheint mir. Einen Schild kann man immerhin noch spalten, aber wenn der Gegner mir einen Waffe pariert sieht es mau aus.
    Gegenhalten ist gut, läuft aber auch über Meisterparade, GE 12, über Technik.

    Zitat von &quot;Schattenkatze&quot;

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man tatsächlich aus Überzeugung gegenüber jemandem loyal sein kann, von dem man nichts hält. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man sich überhaupt in Dienste von jemandem begeben will, den man ohnehin für ein unfähiges A******** hält und der einem dann sagt, was man zu tun hat und man macht es.


    Das würde ich anders sehen. Ich will einen Auftraggeber nicht heiraten oder gut Freund mit dem werden, das ist eine Geschäftsbeziehung. Angenommen ich bin Bodyguard und werde einem Politiker zugeteilt, den ich für ein korruptes Arschloch halte (Vorurteil Politiker) dann beschütze ich den doch trotzdem. Oder ich bin Privatdetektiv, was schert es mich, ob mein Auftraggeber ein unfähiges Arschloch ist?
    Solange der a) bezahlt und mir b) nicht auf die Nüsse geht, kann der c) ein Arschloch sein soviel er will.

    Aber es stimmt schon, in ihrer Kombination sind die Nachteile so, dass man sie sich erst ab Stufe 10 leisten kann, wenn man schon so fett ist, dass man trotzdem angeheuert wird.

    Donnerwetter, hier wird man richtig umfassend beraten, danke an alle, es sind ein paar gute Tipps dabei, ich glaube eine Lösung zeichnet sich ab. :)

    @Turajin
    Vielleicht hätte ich dazuschreiben sollen, dass der Held schon höherstufig ist, als junger Hüpfer war er noch konformistischer. Antitheist, nicht Atheist. Der Char weiß, dass es die Götter gibt, er hält nur nicht viel von ihnen. Er ist nicht wirklich Magierphilosoph. Ich denke mir, da man als Held quasi immer mit Magiern, Elfen, Druiden, Hexen durch die Lande zieht, kommt man zwangsläufig auch ins Gespräch und lernt entsprechende Denkweisen kennen. Ich finde eher dieses kleinkarierte Menschenbild unsäglich, die Charakterschablone muss in die Aventurienschablone passen. Aber das ist im Grunde wurst, jedem seine Meinung, mir reicht es, wenn mein Held mir gefällt.

    Schattenkatze
    Das ist eine freie Konvertierung von DSA 3, im Grund eine Neuerstellung, der Held hat gut 2000 AP. Ich wollte versuchen, den möglichst nah an meiner Vorstellung in Werte zu "gießen". Das hat nicht so wirklich geklappt. Das soll ein Zweihänder-Kämpfer sein, der eine ungewöhnlich hohe Körperkraft hat und deshalb einen übergroßen Zweihänder führen kann. Also eine persönliche Waffe mit 2 TP mehr. Deswegen KK 18, regeltechnisch gehts natürlich auch mit 15.
    Das Vorhaben war jetzt weniger, welche Werte muss ein Zweihänderkämpfer haben um eine möglichst effektive Kampfmaschine zu sein, sondern, wie kann ich mein spezielles Konzept umsetzen.
    Da habe ich geschaut, welche SFs für einen solchen Kämpfer (Viel Kraft, wenig Technik) gut passen, Finte, Meisterparade und solche Finessen nicht, dafür Wuchtschlag, Hammerschlag, Niederwerfen, Schildspalter, Befreiungsschlag.
    Was nicht geht ist leider Entwaffnen, also die Waffe aus der Hand prellen, das geht regeltechnisch wohl nur mit Technik aber nicht mit Kraft.
    Genauso ein offensiver Kampfstil. Auf Parade verzichten und/oder den Gegner mit wuchtigen Schlägen zurücktreiben ist offenbar nicht vorgesehen, sondern das geht auch nur über Technik: Finte, Ausfall, Gegenhalten.

    Die Aufsässigkeit kommt hauptsächlich daher, dass die angeblich so mächtigen Hochgeweihten und - adligen immer ihn zu Hilfe rufen, wenn nichts mehr geht, aber selber selten Sprechstunde haben, wenn man mal Hilfe braucht. Insofern ist die Arroganz ein gute Idee, da habe ich zu eng gedacht.

    Bekennender Magierphilosoph ist er nicht, da hält er sich relativ bedeckt, die "Götterverachtende" Einstellung scheint lediglich durch. Trotzdem ist Randgruppe eine gute Idee. Ebenso schlechter Ruf. Der ist bestimmt schlecht. Streitsucht hatte ich auch genommen. Da habe ich ja fast schon genug Nachteile beisammen. :)

    Wechselbalg
    Nein, der ist Mitte 20 und schon recht erfahren, mit 2000+ AP. Sonst wäre es etwas übertrieben.

    JackTRabbit
    Ja, das war missverständlich. Der Held steht grundsätzlich fest, Söldner aus Almada, es geht mir darum, wie ich den möglichst effektiv in Werte packe. Es ist halt ärgerlich, wenn man ein Kraftmonster mit Zweihänder spielt und dann von einem Spargeltarzan mit Säbel und Parierdolch in die Defensive gedrängt und nachher noch entwaffnet wird.

    Vorurteile Autoritäten hat was (gnichel) aber ich hab ja schon Vorurteile Geweihte, kann man sowas mehrfach nehmen?

    Seinem Auftraggeber oder Befehlshaber gegenüber ist er loyal, das Problem besteht gegenüber Geweihten und Adligen, Leuten mit höherer SO, die ihre "natürliche Autorität" ins Spiel bringen.

    Arschloch - Jain. Berti hat das so schön formuliert, Mercenario wäre das "sympathischste Arschloch" das er kennt. Er ist ein Arsch, ja. Das Rumrüpeln, Leuten die nerven aufs Maul hauen, keine Rücksicht nehmen müssen, also das Anarchische ist der Reiz bei dem Helden. Das kann mit der richtigen Gruppe gut klappen, aber auch voll in die Hose gehen. Wenn du ihn nicht rumkommandieren willst und dir seine Einstellung wurst ist, dann gehts. Mit Druiden, Hexen, (Schwarz-)Magiern läuft es gut, mit Geweihten und Adligen schlecht.

    Theverath
    Ja, eventuell muss man die Nachteile wirklich freier auslegen. Ich habe da am Text geklebt.

    Arroganz:
    Dieser Nachteil bringt den Helden dazu, sich anderen gegenüber hochnäsig zu benehmen, und ihnen nichts oder fast nichts zuzutrauen, seine eigenen Fähigkeiten hingegen zu überschätzen. Ob dies als Standesdünkel, Besserwisserei, oder als krankhaftes übertriebenes Ehrgefühl...

    Das passt überhaupt nicht. Besserwisserei, ok, aber er ist nicht hochnäsig oder eingebildet oder überheblich, er überschätzt sich nicht.

    Unverblümtheit stelle ich mit nicht so schwer vor. Man würfelt nicht dauernd auf einen Nachteil sondern nur wenns pressiert. Der Jähzornige würfelt auch nicht bei jedem Dialog, ob er dem andern an die Gurgel geht. Unverblümtheit schlägt dann durch, wenn man eigentlich gerne was anderes sagen würde, aber eine "Lüge" angebrachter ist.

    Geburtssegen wirkt laut Regelwerk nur bis zum 12ten Lebensjahr.

    Ich hab "Herausragende Eigenschaft: Körperkraft 3" genommen und dann noch einen gesteigert. Außer Eisern fand ich alle Vorteile irgendwie nichtssagend und hohe KK passt sehr gut zum Konzept.

    Das Nachteile-System ist das wo ich mich beim Charakter-Erstellen bei DSA am schwersten tue, ich kriege da keine wirklich gute Lösung hin. Es würde mich interessieren wie andere Spieler das praxen. Also ich habe von meinem Helden, einem Söldner, eine Vorstellung und versuche da per Regelwerk möglichst nahe ran zu kommen. Der Söldner hat auch Nachteile, ungefähr folgende:

    - Sturheit/Uneinsichtigkeit
    - Aufsässigkeit
    - Unverblümtheit, Ruppigkeit.
    - Kann Geweihte nicht ausstehen
    - "Antitheist", also im DSA-System wohl Magierphilosoph.

    Davon gibts im Regelsystem eigentlich nur "Vorurteile gegen Geweihte". Es gibt zwar Autoritätsgläubigkeit als Nachteil, aber das Gegenteil Rebellisch/Aufsässigkeit/Freigeist gibt es nicht.

    Jetzt soll der Söldner zwei Vorteile kriegen: Eisern (billig) und viel Körperkraft (KK 18, ungescheit teuer) um seinen überdimensionierten Zweihänder schwingen zu können. Also brauch ich die Punkte. Wie würdet ihr da vorgehen?

    - Nachteile nehmen die ungefähr passen oder nicht ins Gewicht fallen. Arroganz, Streitsucht, Rachsucht, Jähzorn - passt ungefähr. Angst vor Nagetieren, Unfähigkeit für Wissenstalente, Neugier, Goldgier - so was stört nicht.

    - Nur KK 15 nehmen und einfach nur so tun im Spiel als wäre er unheimlich stark, fällt ja regeltechnisch nicht so sehr ins Gewicht, die KK-Punkte. Dann braucht man die Nachteile nicht.


    Was macht ihr, wenn ihr Punkte (GP) braucht, um den Helden so auszustatten wie ihr euch das vorstellt, aber keine passenden Nachteile habt?

    Zitat von &quot;Jilocasin&quot;

    Die Regestelle über den Axxel, die den kumulativen Bonus zur SF Schnelladen beschreibt, ist mir bislang unbekannt. Steht das im Liber bei der Zauberbeschreibung?


    Da fragste leider den Falschen. Ich beziehe mich ausschließlich auf den Link den ich oben angegeben habe. Eine Quelle ist da nicht angegeben. Solche Regelfuxereien sind mir eh zu hoch, bin froh wenns mir einer vorkaut. ;)

    Leider habe ich deinen Post nicht gefunden, offenbar sind die 2 Thread wieder runtergewandert, kannst du mir die angeben?

    Das Argument mit den zusätzlichen freien Aktionen scheint mir nicht zwingend, denn der Axxeleratus gibt nicht zusätzliche Aktionen, die man zum schießen nutzen kann, sondern er verkürzt die Dauer des Schusses um eine Aktion, so dass man mit dem Elfenbogen so schnell schießen kann wie mit dem Kurzbogen. Ohne Axx. wäre die minimale Schußdauer mit Elfenbogen 2 Aktionen:

    > 5.) Schnellladen und Schnellschuss sind kompatibel. Im Sonderfall
    > Kurzbogen heißt das, dass das Einlegen und Spannen so schnell geht,
    > dass das Schießen noch in der gleichen Runde möglich ist. Daraus
    > ergibt sich:
    >
    > Elfen-, Komposit- oder Orkbogen
    > 1 Aktion Pfeil einlegen und spannen
    > 1 Aktion schießen
    > = 2 Aktionen
    >
    > Kurzbogen
    > 1 Aktion Pfeil einlegen, spannen und schießen
    > = 1 Aktion

    Mit Axxeleratus:

    > 8.) Ein Schütze unter der Wirkung eines Axxeleratus wird behandelt,
    > als hätte er die SF Schnellladen. Wenn er diese SF schon erlernt hat,
    > dann sinkt die Dauer des Schusses um eine weitere Aktion.

    Also
    > Elfen-, Komposit- oder Orkbogen
    > 1 Aktion Pfeil einlegen, spannen und schießen
    > = 1 Aktion

    und dann in zweiten Hälfte der KR analog zum Kurzbogen ein zweiter Schuß.

    Zitat von &quot;Chionex&quot;

    Hab mal ne kurze Zwischenfrage... also folgendes: Ist es möglich, dass ein Bogenschütze mit Kurzbogen mit entsprechender SF (glaub schnellladen) zwei Pfeile pro Kampfrunde abfeuern kann?


    Unglaublich aber wahr, man kann: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?p=652204">http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?p=652204
    Und zwar scheints nicht nur mit einem Kurzbogen sondern dank Axxeleratus auch mit einem Elfenbogen (1W+5 bis 1W+8). Wenn das so funktioniert wie beschrieben, dann scheint mir zumindest der Elfenbogenschütze überpowert. Immerhin verbindet er hohen Waffenschaden mit guten Magiefähigkeiten und das auch noch auf große Entfernung. Wenns zum Nahkampf kommt ist er mit Schwert und Ausweichen III wahrscheinlich auch noch gut dabei.

    Was mir spontan einfällt, ich weiß nicht mehr in welchem AB, da kam ein von der Wache verfolgter NPC zu den Helden ins Zimmer gerannt: "Helft mir, versteckt mich!". Daraufhin denkt sich unser Gruppenmagus, er macht den schnell unsichtbar und sagt zu dem Kerl: "Ich rette dich, stell keine Fragen, zieh dich schnell aus." Gesagt, getan. Natürlich verboppelt er dann den Zauber und der Kerl steht da splitternackt, als die Wache hereinstürmt.

    Wo ich grade die Schweinewitze lese fällt mir noch was ein. War allerdings Rolemaster. Unsere Gruppe frischgebackener Erststufler hatte grade peinlich im ersten Kampf geschwächelt und der Meister will einen Aufbaugegner schicken. Er sucht im (engschlischsprachigen) Regelwerk herum. Squirrel, weiß jemand was ein Squirrel ist, oder ein baboon? Ah, das nehm ich, "great boar", ein großes Schwein greift euch an. Wir stürzen uns drauf, ein Schwein muß ja zu schaffen sein. Das Schwein landet den ersten Treffer. Meister guckt in der Schadenstabelle: Ähm, du wirst 10 Meter durch die Luft geschleudert, kritischer Schaden. Wir: Was is los? Meister liest mühsam in der Beschreibung von dem Schwein: groß wie ein Elefant, meterlange Hauer, Stacheln, woraufhin allgemeine Panik ausbricht und alles davonstürzt.

    Mein konkurrenzloser Lieblingsheld ist Mercenario, mein Soldmann und (Kampf)schwein, falls man hier von 'Held' reden kann. Viel Hintergrundgeschichte hat er nicht. Er ist mit Zwölf aus Almada nach Gareth abgehauen und zieht seither als freischaffender Soldmann eher sinnfrei durch Aventurien.
    Was an ihm Spass macht ist, dass ich ihn aus dem Bauch heraus spielen kann. Ich muß nicht groß Regeln beachten, wie bei einem magischen Char, muß mir keine Gedanken über kulturelle Besonderheiten machen wie bei nem Elf oder Zwerg und ich muß mir nicht überlegen, wie er auf eine Situation reagiert, denn er hat dieselben Ansichten wie ich. Mit dem Unterschied, dass er sich alles traut, was ich mich nicht trauen würde.
    Beim Meister war er immer notorisch unbeliebt, weil ich, wenn ich ihn gespielt habe, nicht reflektiert habe, sondern oft erst gesprochen und dann überlegt. Einmal hat er/ich das alles entscheidende Item der Kampagne vor Wut zerkloppt ("so jetzt hau ich s kaputt"). Er der einzige Held mit dem ich mich so richtig identifiziere, manchmal im OOC in die Ich-Form reinrutsche ("OOC: Sorry, ich kann nicht rudern", oder so). Gewissermaßen mein alter Ego. ;)

    Schattenkatze
    Was deinen "Der Nachtwind" angeht, erinnert der mich doch sehr an einen gewissen Rodrigo Delavega. :lol2:
    Kann ich die Beschreibung von dem einmal sehen? Würde mich interessieren, wie du das umgesetzt hast.