Beiträge von Ehny

    Thorus84 :

    Pyro? Grrrrrrr, weg hier

    Genau das wird in meinem Aventurien geschehen. Darpatien und je nach Heldenhandeln der nächsten Zeit wohl der Rest der Schildlande wenden sich enttäuscht vom Reich ab. Im Falle Darpatiens ist die finale Demütigung der Entmündigung der eigenen Fürsten und Degradierung zur Markgrafschaft das Zünglein an der Waage, der die Explosion auslösen wird. Das Ganze durchaus mit namenlosem Einfluss, aber am Ende werden wohl entweder ein Kurfürstensystem oder zwei Reiche stehen. Mal gucken, was meine Leute draus machen ;) .

    Insgesamt würde ich für DSA aber doch widersprechen, dass die Ereignisse erst die interessanten Helden schaffen. Wenn dem so wäre, würden mir wesentlich mehr Gestalten aus Drachenchronik, Splitterdämmerung oder Rabenblut (gut, dass ist eh ein Trauma) im Gedächtnis geblieben sein. An Ereignissen mangelte es doch nie. Ganz im Gegenteil wurden ja zum Ende der Splitterdämmerung sogar Rufe laut, dass man mal einen Gang runter fahren sollte. Wie oft soll denn das Mittelreich noch zerstört werden? Das ist es alles schlicht und ergreifend nicht. Wenn meine Spieler einen Gegner benennen sollten, den sie bis heute kennen und zu hassen lieben, dann ist das der guffelige Nekromant Nekrorius sus VeG. Der hatte im Endeffekt nur einen Auftritt, aber er war derart gut konzipiert, dass auch er gewaltige Leuchtkraft hatte. Es bleibt aus meiner Sicht einfach zu konstatieren, dass die NSC beliebig geworden sind. Gurke hat schon recht: Man sehe sich die neuen Heldinnen an (neu = alles nach 2004! Erst wiki checken, dann Namen hier posten). Wo ist denn da mal wirklich was anderes als ein Hübschchen? Die Ronnie wurde genannt. Das ist eine. Weitere? Es ist dünn geworden...

    Ach ja, das sollte ich vielleicht auch erwähnen: Ich lese keine DSA-Romane. Das auch noch. Einen Galotta und einen Answin kenne ich also aus der RSH, dem JdF (jeweils ein Abenteuer) und das war es dann. Und trotzdem haben die einen Eindruck gemacht. Das ist derselbe Umfang wie ihn die meisten aktuelleren NSC haben und die sind nicht im Kopf geblieben und das zieht sich durch viele, viele Beispiele. Genau das ist es, was mir Sorge bereitet...:( .

    Zum Thema, dass die alte Garde einfach mehr Zeit hatte, mehr Auftritte etc. muss ich aber erwidern, dass ich sie nie durch Abenteuer kennen gelernt habe, sondern durch die GA, wo schon eine Vielzahl anderer Charaktere um sie herum wuselte. Diesen Effekt von: Das waren halt die einzigen, deswegen sind die was besonderes, den hatte ich nie. Das war meine erste wirkliche Bekanntschaft mit Aventurien. Die ganzen alten Abenteuer spiele ich erst jetzt, weil Bock drauf. Mit anderen Worten: Für mich sind diese Charaktere vom Weg des Kennenlernens nichts anderes als die neue NSC-Riege. Danach kamen natürlich mehr Sachen, aber die Zündung waren kruze, knappe Beschreibungen, die sogar weniger waren als das, was im Almanach jetzt steht. Und trotzdem fühlten die sich anders an und trotzdem sind die geblieben.

    Und die letzte große Kampagne in Aventurien war eben die Splitterdämmerung und die war eben ein Finale, ein letzter Akt in einem großen Handlungsbogen der dem Abräumen des Nach-Borbarad-Plots diente und nicht dem Anfang einer neuen Geschichte.

    Aber genau das ist doch am Ende ein Problem: Das Ende ist ein neuer Anfang - frag die Maraskaner, die wissen da Bescheid ;) . Wie gesagt, wir reden hier über 10+ Jahre in denen aufgeräumt wurde, aber ohne, dass da etwas Neues kam. Natürlich hatten es die ersten Autoren hier sehr leicht Charaktere zu schaffen bei denen man nicht ein "Mäh, so einen hatten wir schon" oder "Boah, voll das Klischee" rechts und links zu hören bekommt.

    Heute gibt es eine Tonne an Charakteren, die man natürlich bedenken muss, wenn man etwas Neues schafft. Das heißt aber nicht, dass man das nicht kann und vor allem heißt das nicht, dass es unmöglich ist Charaktere aufzubauen. Das muss dann aber auch geschehen. Einfach nur eine Reihe Charaktere nach der anderen zu veröffentlichen, bringt Masse, aber keine Klasse. Ich würde auch nicht sagen, dass ein Charakter seine gesamte Biographie vorgefertigt haben muss, damit er großartig sein kann. Charaktere können und sollen sich auch entwickeln können und da dürfen auch Brüche und Wendungen drin sein.

    Ich denke z.B. nicht, dass man Emers Ende vorgeplant hatte, aber man braucht Ansatzpunkte und das Gefühl, dass ein Charakter nicht einfach nur so dahin geschrieben wurde - ein Gefühl, was ich bei so ziemlich jedem MASH-Charakter hatte. Dafür braucht es keine halbe Seite und ein buntes Bild, das muss man wirklich deutlich sagen. Nehmen wir einfach mal den verrückten Elfen aus Al'Anfa: Elf, der Golgaris Erscheinen erlebt hat und sich dachte: Woah, wie jetzt, der kommt wieder? Das will ich sehen! Und seitdem lebt der in der Stadt. Dieser Charakter ist kaum beschrieben, hat in IdDM nicht mal eine eigene Personenbeschreibung, aber das ist doch mal ein badoc Elf, der mal was anderes ist.

    Ganz spontan einfallen würde mir: Ein eigentlich cooler Praiosgeweihter, der mit dem Arschloch-Immage der Kirche aufräumt und dann in Konflikt gerät mit einem aufständischen Bauernführer im MR oder einem demokratischen Freiheitsdenker im HR.

    Bosper Kleehaus! Der war in der QQ als Novize schon voll knuffig und ich hoffe mal, dass sie ihn in Sternenleere nicht zerschrieben haben. An sich liegt er aber auch wieder brach. Crescent Worttreu war auch sehr sympathisch. Dem haben wir sehr gerne geholfen :) . Wurde aber danach auch nie wieder angefasst. Fünf Jahre Brache und gerade im Zuge der QQ und ihrer Nachwirkungen und des Sternenfalls lohnt es sich doch diese neue Riege anzupacken.

    Aber da ist auch wieder das Problem: Es liegt viel herum, aber der Eindruck, der sich festgesetzt hat, ist, dass kein größeres Interesse daran besteht, dass man wirklich kontinuierlich an diesen Charakteren arbeitet. Als würde jeder Autor einfach seine Sachen machen und nur wirklich die notwendigsten Charaktere, wie Rohaja und andere Große (und die sind wie gesagt alles alte Hasen aus den 90ern und noch älter) werden immer mal aufgegriffen und wirklich gepflegt. Das hat nichts mit einem Editionswechsel zu tun, denn das ist viel zu lange schon der Status und begann als an einen Wechsel noch nicht mal im Ansatz zu denken war.

    Aufräumen alter Charaktere: Ja, das muss immer mal geschehen und das gibt auch große Momente. Dexters Abgang war großartig (bei mir war er es der Galotta die Krone vom Kopf gestoßen hat...weiß gar nicht mehr, ob das offiziell so vorgesehen war) und meine Truppe ist ausgerastet und hat sich ausführlichst gerächt. Aber danach muss eben etwas nachwachsen und das kann nicht auf Editionswechsel verschoben werden.

    Und genau hier ist der Denkfehler in der Ausrichtung: Nur, weil ein Charakter kein Held ist, muss er noch lange nicht farblos sein und keine Strahlkraft haben. Nehmen wir mal einen Storko von Gareth. Was, außer Ressourcen hat der denn? Der ist kein Über-NSC, niemand, der den Helden das Spotlight stiehlt und trotzdem hat er Charakter und bleibt im Kopf. Gleiches für einen Amato Paligan. Der ist niemand, der die Helden erretten kann, der ist ein klassischer Auftraggeber, aber trotzdem auf seine Art faszinierend.

    Darüber hinaus: Selbst wenn man die "Guten" entmachten wollte, brauchen denn Helden nicht vor allem Antagonisten, die man liebt zu hassen? An der Stelle sieht es ja auch nicht groß besser aus. Es gibt jene Antagonisten, die schon immer da waren (Zadig, die alte Rinde z.B.) und dann gibt es...öhm...andere Gegner? Spätestens hier wird diese neue Ausrichtung karikiert, denn was ist denn ein Held bitte ohne seinen Nemesis?

    Irgendwie gemein, dass er dich abkürzt, BardDM, aber das System ist Schuld!

    Dieses Argument mit "Ja, die anderen Charaktere hatten viel mehr Zeit!", kann man natürlich bei den ganz frischen durchgehen lassen, aber ich hatte extra geschrieben, dass ich mich nicht auf DSA5 beziehe. Geh weiter zurück, sagen wir post JdF.

    Die Schlacht in den Wolken ist vierzehn(!), in Zahlen 14(!) Jahre her. Das bedeutet, dass es nicht mehr lange dauert, dass Galotta länger tot ist als er lebendig war. Brin und Raidri, der alte Stecher sind länger tot, als sie lebendig waren. Klar, Haffax ist noch frisch, aber viele andere sind deutlich länger als zehn Jahre nicht mehr im Spiel und trotzdem sind das die Charaktere, die dir in den Sinn kommen, wenn du von DSA-Charakteren sprichst. Vierzehn Jahre sind mehr als genug Zeit neue Leute aufzubauen. Meine Güte, vierzehn Jahre ist mehr als genug Zeit einem Charakter seinen kompletten Handlungsbogen von Aufstieg bis Fall und Tod zu geben. Aber da ist niemand, der mir einfällt.

    Oder ganz andere Richtung, hatte ich sogar mit Heike Wolf hier im Forum drüber gesprochen: In Al'Anfa wurde Kahlschlag gemacht. Es gab vor Rabenblut exakt eine Anthologie und einen Roman, wo einige (nicht einmal die Masse der kahlgeschlagten) Charaktere ein Spotlight hatten. Die waren also noch nicht mal verbraucht und wurden wegenubst. Und was kam nach? Ein Haufen farbloser Gestalten. Die haben bisher das gleiche Spotlight, was ihre Vorgänger vor Rabenblut hatten und ich hab mir die Namen nach sieben Jahren immer noch nicht gemerkt. Und das für Al'Anfa, meinem Liebling.

    Welche neuen Gestalten sind denn nachgekommen? Wer leuchtet, wer ist bunt? Wir werden zwar mit einer großen Masse an neuen Charakteren überschwemmt, wie z.B. in den MASH-Bänden, aber da ist keiner groß erinnerungswürdig gewesen, keiner mit Seele. Alle runtergeschrieben nach dem Motto: Welche Nachteile/Vorteile hatten wir eigentlich noch nicht? Die, die erinnerungswürdig sind, sind Relikte aus den 90ern. Rohaja? 90er, Rondrigan? 90er. Der Horas? 90er. Ausnahmen sind rar. Wulfbrand von Rosshagen war so eine, aber der ist ja nun auch gleich nach 2 Abenteuern wieder getötet worden (nicht bei mir selbstverfreilich, aber im Metaplot ist er nicht mehr).

    In meinen Augen ist das, wenn da nichts passiert und ein Geniestreich kommt, tatsächlich auf lange Sicht ein Problem für DSA. DSA lebt vom Metaplot und der lebt von den Charakteren. Wenn da irgendwann nur noch Abziehbildchen rumschweben, wird die Entwicklung des Hintergrunds beliebig und ja, dann verliert DSA seine Seele.

    Edit sagt, weil ich gefragt wurde: Der Hund ist tot! kommt aus Jenseits des Lichts. Die Gruppe musste dort als Schauspieltruppe getarnt in Maraskan umherreisen. Der tote Hund war im Theaterstück recht zentral am Ende. Aaaaber das mag nur meine Gruppe gewesen sein. Unvergessen :D

    Fortsetzung dieser Diskussion.

    **Im Vorfeld der G7 plane ich für die jeweiligen Gezeichneten noch je eine kleinere Vorkampagne aus Abenteuern davor und habe dafür jetzt bei den E-Books zugeschlagen. Oh mein Gott, ich habe Nahemas Kettenhemd gesehen :love: und musste erkennen, dass ich all die Jahre belogen wurde :cursing: ! Es war kein Kettenhemd! Es war ein Kettenjumpsuit! :D So etwas löst einfach Gefühle in einem aus, die Aventurien am Ende ausmachen. Nicht die bunten Bildchen, irgendwelche Sondergimmicks oder Editionen, nein es sind die Magierin im Kettenhemd, ein durchgedrehter Echsenverschwörungstheoretiker (der natürlich recht hat), das Wort Bruderschwester, der Ausruf "Das wohl!" und der Satz "Der Hund ist tot!" Darum geht es am Ende und diese Momente sind die Verantwortung von Ulisses, damit man in 10 Jahren auch ein aktuelles Abenteuer noch einmal aufschlägt und sagt: Ihr Zwölfe, da kommt der Charakter her? Wie cool! Das vermisse ich momentan übrigens noch (und das nicht erst seit DSA5 erschienen ist, sondern schon Jahre davor): Mir fehlen diese Charaktere, die etwas markantes haben, wo man sich freut, wenn der/die/das mal wieder auftaucht. DSA lebt nach wie vor vor allem von Charakteren, die irgendwann in den 90ern erdacht wurden. Diese werden jedoch langsam wegrationalisiert (durchaus auch zurecht) und damit droht Aventurien in der Tat seine Seele zu verlieren. Aufgabe an die Runde: Nennt einen Charakter aus den letzten sieben Jahren, bei dem ihr sagt: Der ist cool und mir auf Anhieb im Gedächtnis geblieben, von dem möchte ich gerne noch viel lesen! Ich habe da wirklich Probleme und ich lese Abenteuer nach wie vor.

    Der folgende Diskussionsfaden verdient mMn einen eigenen Thread. Hochinteressant!

    Absolut. Das hat auch nichts mit nostalgischer Verklärung zu tun; ich hatte beispielsweise Gelegenheit mit einer Langzeitspielrunde in der aventurischen Gegenwart zu spielen (1035 BF+/- 2 Jahre) und anschließend in der Pre-Borbarad-Ära (um das Jahr 1010 BF) zu spielen, um die G7 einzuläuten; also quasi wurden beide Zeiten umgekehrt bespielt. Die Gruppe gibt es nicht mehr, aber ich unterhalte mich dann und wann mit den damaligen Spielern, insbesondere über dieses Thema. Auch hier der Tenor, dass die "alten Helden" aus den 80er/90ern viel viel facettenreicher und interessanter sind.

    Von all den "neu" eingeführten Charakteren, die du ansprichst, ist mir außer Rohaja eigentlich keiner präsent. Und auch diese wurde ja schon früher eingeführt; ähnlich wie Jurga Trondesdottir, die ich für ebenso gut ausgearbeitet und glaubwürdig halte. Die wirklich "neuen" Charaktere sind aber auch an der Bösewichtfront komplett unwichtig. Noch immer schwirren Namen wie Haffax, Answin, Uriel, Jast Gorsam, Pardona, Dimiona, Zerwas, Leonardo, Yppolita von Gareth oder Galotta im Kopf herum, wenn ich an "echte" Bösewichter denke. Im aktuellen Aventurien fällt mir keiner ein, der auch nur annähernd würdig wäre in diese Reihe aufgenommen zu werden.

    Allerdings fehlt den Neuen bisher noch das Feld der Betätigung und somit die Chance zu Legenden zu werden. Von Jost Grausam über den ollen Galotta bis zur Warzensau verbinden wir sie doch alle mit den gemeinsam erlebten Geschichten - hoffentlich geben wir unvoreingenommen den Neuen auch die Chance.

    Allerdings fehlt den Neuen bisher noch das Feld der Betätigung und somit die Chance zu Legenden zu werden. Von Jost Grausam über den ollen Galotta bis zur Warzensau verbinden wir sie doch alle mit den gemeinsam erlebten Geschichten - hoffentlich geben wir unvoreingenommen den Neuen auch die Chance.

    Stimmt wohl. Mal schauen, was der Metaplot mittelfristig so hergibt.

    Und auch wenn ich glaube, dass mir da einige widersprechen werden: Bei allen Schwächen, die die Theaterritter-Kampagne hatte, fand ich Leudara doch einen recht interessanten Charakter, von dem ich gerne zukünftig mehr sehen würde.

    Das erst einmal nur zum Ausgang. Meine Antwort mit voller Absicht im Doppelpost danach.

    Die Spielhilfe müsste natürlich auch vor allem die Wassergärten beinhalten. Für mich immer noch das größte Mysterium, neben der Stadt des Schweigens.

    Außerdem fände ich es großartig, wenn man endlich mal den innerweltlich logischen Konflikt zwischen: Al'Anfa jagt Sklaven, wir haben jede Menge Waldmenschenstämme und der Fläche Aventuriens beseitigen könnte. Vorschlag: Das Yak-Hai ist der große Gegner der Waldmenschen und des Al'Anfaner Boronkultes und der Grund, warum Boron der Stadt mehrere Wunder bescherte. Der will da unten unbedingt verehrt werden, weil er genau weiß, was im Dschungel lauert...Eine der Gegenmaßnahmen ist die Opferung von jährlich zehn Leben, die ein Schutzritual Jahr um Jahr karmal aufladen. Darüber hinaus hat man sich mit dem Gros der Waldmenschen geeinigt, sich gegenseitig in Ruhe zu lassen, es sei denn a) ein Tabu wird gebrochen oder b) Grenzen werden überschritten. So kann man gelegentliche Sklavenzüge erklären und gleichzeitig hat man keinen Konflikt zwischen Größe Aventuriens, freien Waldmenschenstämmen und der Schwarzen Perle.

    Die Schildkröte träumt einfach weiter vor sich hin, aber in der Überschrift steht ja "Weitere Stadt-RSH" und da sehe ich keinerlei Konflikt darin sich eben solche zu wünschen. :saint:

    Fasar würde sich definitiv auch lohnen, denke ich. Die älteste Stadt Aventuriens. Da geht doch was. Fände bei beiden Städten die Iterationen über die Jahrhunderte großartig.

    Für mein geliebtes Al'Anfa: Zeit der Wudu, Dunkle Zeiten, Priesterkaiserzeit (Gurvanische Choräle, ne?), Bals Ankunft...So ein kleines Potpourri, womit man alle möglichen Zeitebenen spielen könnte, wenn man nur möchte. Ach ja, ich träume einfach weiter, denn so etwas kommt niemals nicht im Leben nie ;( .

    Wenn sie hier nicht mit uns sprechen/diskutieren wollen, wo denn sonst?

    Facebook. Das Forum ist ein Relikt vergangener Tage. Ein wertvolles Artefakt, was bewahrt wird, aber nicht mehr jene Waffe ist, die im Kampf gegen den Namenlosen täglich geführt wird. Seine große Zeit liegt hinter ihm, die Zukunft gehört anderen und jene, die sich um die Belebung des Forums mühen, sind Wächter dieses Kleinods des gepflegten Nerdtums und leidenschaftlicher Diskussion.;)

    Ach ja: Die Städtebox, die selbst ich mit finanzieren würde, ist natürlich Al'Anfa. Was gäbe ich nicht für einen ordentlichen Plan der Stadt des Schweigens. Für mich ist es diese Tempelanlage hier. Schon immer gewesen, aber ach, ich hätte sie allzu gern gedruckt vor mir liegen *träum*

    Ich mag jetzt nicht in eine Zitateschlacht springen, daher möge sich niemand direkt angesprochen oder zur Verteidigung aufgefordert fühlen. Ich spreche niemanden direkt an.

    Ein Crowdfunding* ist ein völlig legitimes Mittel sich Produkte vorzufinanzieren. Ich denke ebenso wie viele andere hier, dass es absolut nicht nötig ist, um irgend ein Produkt vorzufinanzieren. Selbst ein WdV hätte man einfach so produzieren können. Hat man mit Namenlose Nacht und dem Rahjasutra auch gemacht und der Verlag ist daran nicht zerbrochen - und beide gehen nun einmal in genau die Richtung, die das WdV bedient. Der Verlag ist nicht einmal daran zerbrochen eine komplette Ausgabe der HA zurückzurufen und neu aufzulegen. Wären sie knapp bei Kasse wären, wäre dies nie möglich gewesen. Wäre man auf ein Crowdfunding wirklich angewiesen, müssten wir uns hier um ganz andere Sachen Gedanken machen, denn dann sähe es wahrscheinlich finanziell zumindest im DSA so schlecht aus, dass man wirklich eine stark geschrumpfte Käuferschaft vermuten müsste. In dem Fall würde selbst ich allen Scheiß unterstützen und dann die Bücher gleich weiter verschenken, nur damit DSA am Leben bleibt. Mag ich ja weder mit dem aktuellen Regelsystem noch dem aktuellen Metaplot wirklich etwas anfangen können: Mein DSA macht keiner kaputt. Punkt um.

    Nein, auf ein Crowdfunding ist niemand angewiesen, aber es gibt einem eine angenehme Position in der Produktion. Man hat ein Startgeld, kann davon ausgehen, dass alles ab Veröffentlichung echte Gewinne sind und ob der Tatsache, dass ein stabiler Teil der Käuferschaft bei einem selbst durch die Vorfinanzierung gekauft hat, seinen Gewinn noch etwas steigern, da man ja nicht die Verluste durch die Weitergabe an Händler verringert und zusätzlich ja noch verlagseigen verkauft (Buchpreisbindung verschlechtert ja den Gewinn des Verlages an der Stelle). Ob das jetzt schön ist vom Verlag, kundenorientiert oder am Ende nur Geldmacherei ist am Ende wohl eher Geschmackssache. Was es nicht ist, ist Edelmut gegenüber den Fans, jedenfalls nicht beim DSA. Es gibt einen soliden Anteil an Sammlern in unserer kleinen Aventurienwelt, die der Verlag mit einkalkulieren wird. Es gibt viele Nostalgiker hier - was ein Setting von fast 34 Jahren auch hergibt, ich nehme mich da nicht einmal raus**, die werden das Kind schon schaukeln, wenn es nur um die Basisversorgung von Ulisses geht und alles darüber macht die Mundpropaganda durch die Sozialen Medien (dafür sind sie schließlich da). An der Front handelt Ulisses momentan sehr richtig, wenn auch nicht auf dem Niveau, das man aus den USA kennt, aber da steckt immer mehr Wums, weil prinzipiell mehr Kunden, hinter. In kurz: Eine Havena-RSH wird sich verkaufen. Sie wird sich ohnehin gerade jetzt, wo kaum neue RSH raus sind und man einen Wunsch nach solchen deutlich verspürt, gut verkaufen. Kein Grund also für ein Crowdfunding, aber es schafft ein angenehmes Polster. Ist das gut, ist das schlecht? Solange sie ihre Schwellenwerte weiter überschreiten ist es erfolgreich und das zählt am Ende.

    Kritisch würde es erst, wenn es sich bemerkenswert auf die Publikation anderer Werke niederschlägt. Wenn sich alles andere verzögert, weil man noch ein Kleinprodukt und noch einen Nebenschauplatz vorziehen muss, weil man ja die vorfinanzierten Produkte auch so zeitnah wie möglich bedienen sollte, dann ist ein unschöner Punkt erreicht. Diesen Punkt sehe ich im Moment noch nicht erreicht, da sich die RSH momentan ja aus anderen Gründen (Krankheit, Weggänge und Trauriges) verzögern. Sollten die Unterstützer der Crowdfundings so etwas jedoch bemerken, sollten sie sich die Frage stellen, was ihnen wichtiger ist und dann wirklich einmal mit den "Füßen abstimmen".

    *Ich weigere mich das abzukürzen. Nur und ausschließlich DSA-Produkte erhalten eine Abkürzung. Solange CF nicht für Codex Festumis oder Fasaris o.ä. steht, gehört das überhaupt nicht hierhin :P .

    **Im Vorfeld der G7 plane ich für die jeweiligen Gezeichneten noch je eine kleinere Vorkampagne aus Abenteuern davor und habe dafür jetzt bei den E-Books zugeschlagen. Oh mein Gott, ich habe Nahemas Kettenhemd gesehen :love: und musste erkennen, dass ich all die Jahre belogen wurde :cursing:! Es war kein Kettenhemd! Es war ein Kettenjumpsuit! :D So etwas löst einfach Gefühle in einem aus, die Aventurien am Ende ausmachen. Nicht die bunten Bildchen, irgendwelche Sondergimmicks oder Editionen, nein es sind die Magierin im Kettenhemd, ein durchgedrehter Echsenverschwörungstheoretiker (der natürlich recht hat), das Wort Bruderschwester, der Ausruf "Das wohl!" und der Satz "Der Hund ist tot!" Darum geht es am Ende und diese Momente sind die Verantwortung von Ulisses, damit man in 10 Jahren auch ein aktuelles Abenteuer noch einmal aufschlägt und sagt: Ihr Zwölfe, da kommt der Charakter her? Wie cool! Das vermisse ich momentan übrigens noch (und das nicht erst seit DSA5 erschienen ist, sondern schon Jahre davor): Mir fehlen diese Charaktere, die etwas markantes haben, wo man sich freut, wenn der/die/das mal wieder auftaucht. DSA lebt nach wie vor vor allem von Charakteren, die irgendwann in den 90ern erdacht wurden. Diese werden jedoch langsam wegrationalisiert (durchaus auch zurecht) und damit droht Aventurien in der Tat seine Seele zu verlieren. Aufgabe an die Runde: Nennt einen Charakter aus den letzten sieben Jahren, bei dem ihr sagt: Der ist cool und mir auf Anhieb im Gedächtnis geblieben, von dem möchte ich gerne noch viel lesen! Ich habe da wirklich Probleme und ich lese Abenteuer nach wie vor.

    Der Charakterbogen von 2017 ist eben nur GRW (oder sollte es sein). Mehr können sie ja gar nicht rausgeben, wegen der offiziellen Richtlinie, dass du nur GRW brauchst. Der ist also aktuell, du musst nur mehr selbst eintragen, als im ausfüllbaren. Aber das willst du doch genau machen, wenn du nicht den ausfüllbaren möchtest :) .

    @Fred: Es gibt immerhin die HA...Warum empfehle ich die gerade? Da hast du (neben zakkarus' Chronik natürlich) den groben Abriss über die Geschichte - wobei da durchaus auch nicht alles perfekt enthalten ist.

    Aber ansonsten: Was hält dich davon ab alles nachzuholen? Der beste DSA-Roman ist immer der, den die Runde am Abend zusammenspielt. *hypnotische Stimme an* Spielt "Von eigenen Gnaden". Spielt "Von eigenen Gnaden". Je nach dem, wie oft ihr spielt seit ihr da so lange beschäftigt, dass DSA5 mit den aktuellen RSH/Kampagnen aufgeholt hat und ihr dauerhaft Metaplot spielen könnt, so das gewollt ist ^^ .

    Willkommen beim Orki :)

    Aus der Antholigie Dämmerstunden (die insgesamt einfach toll ist) das Abenteuer "Das letzte Stündlein", wo die Helden in Thalusa lebendig begraben werden und sich aus einer alten Grabanlage befreien müssen. Kann ganz leicht örtlich verlagert werden, war aber richtig schön zu meistern.

    Wenn man Lust auf ein Experiment hat: Im Quellenband Katakomben und Kavernen gibt es den 10-Minuten-Dungeon, den man selbst zusammen würfelt. Habe ich einmal gemacht, hat herrlichen Spaß gemacht, da die Gruppe quasi ihren Untergang selbst erwürfelt hatte.

    Rein regeltechnisch ist ein Vertrauter das, was du über eine Vertrautenbindung (magisches Ritual) an dich bindest. Damit für eine Boroni ohne irgendwelche magischen Fähigkeiten also nicht möglich.

    Aber: Gerade im Bereich des Göttlichen ist es durchaus denkbar, dass dein Geweihter durch Götterwink ein Tier trifft, das etwas mehr als ein gewöhnliches Tier ist und deinen Geweihten von da an begleitet. Mein Praiosgeweihter hat einen Greifkater (besser: Greifkater Quanion hat einen Praiosgeweihten), den wir gruppenintern wie einen Vertrauten aufgezogen haben. Er bekommt eigene AP (1/4 der AP des Geweihten), hat komplette Eigenschaften und einige SF/Besondere Fähigkeiten, die aus den Beschreibungen zu Greifkatzen abgeleitet sind. So besitzt er Magiegespür, da im Fließtext stand, dass Greifkatzen keine Magier leiden können und er solche ja irgendwie identifizieren können muss. Stab- und Hutkenntnis gestehen wir einer Flugkatze nun nicht unbedingt zu, also. Magiegespür. Darüber hinaus wird er so gespielt, dass er wesentlich intelligenter als ein normales Tier ist.

    Damit ist das eine Variante, die natürlich immer noch hinter dem zurücksteht, was ein echtes Vertrautentier kann, aber im Prinzip ein Vertrauter ist. Das Ganze hier eben über eine mystisch-schicksalhafte Begründung. Greifkater Quanion hat entscheidend, man möchte gar meinen im Alleingang, an der Quanionsqueste mitgewirkt und in unserer Gruppe den höchsten Dämonenklatsch-Counter nach seinem Geweihten (Würfel sind Geschichtenerzähler und keine stochastisch versklavten Gegenstände).

    Zusammengefasst: Beste. Abenteuerbelohnung. Aller. Zeiten. ^^

    Allerdings gehe ich derzeit auch davon aus, dass irgendwann nach Erscheinen von Regelwerk und Kern-Erweiterungsregeln - Regelwerk, Kompendium 1-2, Götter 1-2, Magie 1-3, Ulisses diese Werke in anderer Zusammenstellung und Vermischung nochmals veröffentlichen wird.

    Davon gehe ich seit Erscheinen von DSA5 aus (was man hier im Ort sogar nachlesen kann) :). DSA5.1 als überarbeitete Version wird nach Beendigung der Regelwerke kommen. Ich spekuliere sogar darauf, dass sie danach aufhören werden in den RSH neue Regeln zu publizieren, damit man eben auf diese Sammelbände als das DSA5-Regelwerk verweisen kann - Ich glaube einfach an ein Wiederholen der Geschichte ;) . Alles andere würde solch einem Sammelband zuwider laufen oder würde lediglich in Dopplungen in den RSH aus den Sammelbänden führen, wenn man den heiligen Dreiklang wirklich auf Dauer durchhalten möchte und das GRW seine Bedeutung nicht einbüßen soll. Ich denke auch, dass der Ausstoß an RSH und vor allem Quellenbänden erst nach diesem Zeitpunkt wirklich anziehen wird. Regeln sind nun einmal das Kernelement eines Rollenspiels mit dem am meisten Geld verdient wird und die alten RSH sind nun einmal zur Hälfte noch verfügbar. Persönlich sehe ich das für DSA zwar sehr anders, da sind die RSH definitiv das Kernstück und die Regeln das notwendige Übel dort zu spielen. Habe von 3-5 nie ein Regelwerk vollständig gelesen, sehr wohl aber 4, nein gar 5 RSH. Das ist eindeutig, wo da die Prioritäten liegen :saint: .

    Es gibt von allem auch immer zu viel des Guten. Alkohol, Schokolade, Sex, Rollenspielbeschreibungen. Nicht zwingend in dieser Reihenfolge ;) . Die Frage nach zu viel Beschreibung ist sicherlich eine philosophische Frage.

    Auf der positiven Seite kann man natürlich mit mehr Beschreibungen immer tiefer in die Welt eindringen und hat schnell eine Beschreibung zur Hand, wenn man etwas sucht. Gerade für Spieler, die nicht nach Metaplot spielen, bietet das natürlich die Möglichkeit auf Abenteuer zwecks Informationen zu verzichten und mit der RSH sehr viel spielen zu können.

    Auf der negativen Seite schränkt es die Phantasie ein. Nehmen wir zwei Sätze: Maraskaner tragen bunte Kleidung. Maraskaner tragen Kleider von grüner, gelber, blauer und roter Farbe. Der zweite hat mehr Beschreibung, mehr Informationen. Aber er schränkt deine Vorstellung von Maraskanern ein. Welcher der beiden Sätze lässt es zu, dass du dir auf Anhieb einen Maraskaner in lila vorstellst? Natürlich kannst du dich dafür entscheiden, dass Maraskaner bei dir auch lila tragen, aber das erste Bild steckt trotzdem erst einmal im Kopf. Rosa Elephanten und so...Ein weiteres Problem ist, dass ein Autor natürlich mit einem Mehr an Beschreibungen selbst eingeschränkt wird. Je weniger weiße Flecken da sind, desto schwieriger wird es sich selbst etwas auszudenken. Nun passiert das natürlich automatisch, dass je mehr Abenteuer geschrieben werden, umso mehr Beschreibungen existieren, aber da würde ich tatsächlich sagen: Da gehören sie hin. RSH sollten in meinen Augen den Stand aller Abenteuer bisher sammeln, niederschreiben, ordnen und von Widersprüchen beschreiben (ein weiteres Problem von einem Mehr an Beschreibung: Irgendwann verliert man den Überblick und es kommt zu Widersprüchen, siehe ziemlich viele Wiki Einträge). Damit wären RSH eine wunderschöne Chronik des lebendigen Aventuriens und man könnte von jeder RSH zur nächsten sehen, was die letzten Jahre der Region alles gebracht haben. Wo ging es mal los in der allerersten Beschreibung und wo sind wir inzwischen? Wenn man aber schon eine RSH mit jede Menge Informationen befüllt, dann schränkt man die nachfolgenden Autoren ohne Not ein. Die können natürlich gleich im nächsten Abenteuer alles ändern, das allerdings hieße, dass die RSH kaum Gütligkeitsbereiche hat und...naja, es ist eben schwierig.

    Welcher von beiden Punkten für einen selbst überwiegt, ist natürlich sehr individuell. Ich persönlich habe lieber weniger Informationen, die schon in meinem Kopf sitzen und träume mir mein Aventurien frei zusammen :) .