Beiträge von Eggsplasher

    \"Psst! Lass mich ran, Junge!\", zischte der Magier Rondriquez zu.
    Rondriquez stieg die Leiter wieder herunter, und traute seinen Augen nicht: der Deckel schwebte! \"Was zum...\" \"PSST!\" Nachdem der Kanalisationsdeckel ein wenig zur Seite geschwebt war, senkte er sich wieder. Mit großen AUgen betrachtete Rondriquez den Mann vor sich, der, mit angestrengter Miene und geschlossenen Augen komische Handbewegungen machte. Schlagartig öffneten sich die Augen wieder.
    Er lächelte Rondriquez mit schmalen Lippen zu. Ein dünnes Lächeln.
    Schließlich holte er aus seinem Gewand ein kleines Fläschchen, öffnete es und trank den Inhalt. Sichtlich erleichtert schloss er das nun leere Fläschchen wieder und steckte es ein. Junge, du wirst nun nachsehen, ob die Luft rein ist. Der Ton war herrisch, und Rondriquez wusste: er hatte keine andere Wahl.

    Natürlich hatte er Fragen! Und die waren mit diesen Worten noch lange nicht abgetan! \"Warum helft ihr mir?\", fragte Rondriquez fest.
    \"Du willst einen Menschen retten, der auch mir am Herzen liegt.\", war die knappe Antwort des Magiers, doch sie reichte Rondriquez.
    \"Ihr seid Hektor Janfleau.\" \"Junge, ich wusste, dass du etwas gemerkt hattest. Und jetzt hör mir gut zu: wir werden jetzt Dajinim retten.
    Wenn wir ihn draußen haben, werde ich dich zu einem Freund von mir bringen, der dir die Erinnerung an mich mich und Dajinim löschen wird.
    Wenn du Einwände hast, werde ich dich töten.\" Natürlich hatte Rondriquez Einwände! Doch er verschluckte seine Entgegnung, als er das Wort töten vernahm. Hektor meinte das ernst, das spürte er. Enttäuscht und wütend auf Hektor hob er das Schwert, steckte es in die Scheide, die er dem Toten abgenommen hatte. Er musste sich beherrschen, die Tortur über sich ergehen lassen. Diesem Magier zu diensten sein.

    Etwa 2 Stunden nach Mitternacht durchbrach ein Knall die Stille der Nacht.
    Der Schaumwein floss den Rand der Flasche hinunter, es qualmte ein wenig. Ein Glas wurde gefüllt. Zufrieden seufzte er. Seine Gedanken waren bei Dajinim. Im Grunde hatte er nichts gegen ihn. Vielleicht ein wenig. Doch leider arbeitete Dajinim gewissermaßen gegen ihn.
    Er gewann. Das ist eigentlich nichts schlimmes. Jedoch für ihn war das schlimm. Sehr schlimm sogar. Er verlor Geld, viel Geld.
    Und Dajinim starb nicht. Das dieser wegen ihm in der Arena weilte, wusste Dajinim wahrscheinlich nicht, es war nun auch egal. Dajinim war tot. Auf Andoran war Verlass. Dajinims Blut war schon vergossen worden, dessen war er sich sicher. Gleich würde Andoran kommen und ihm berichten, wie es gelaufen ist. Danach würde ihn Andoran zu seinem Eingang zur Villa zurück begleiten. Niemand würde etwas merken, niemand würde ihn verdächtigen. Er hatte Zeugen: seine Frau würde behaupten, er hätte die ganze Nacht zusammen mit ihm verbracht. Seine Wachleute würden die Wahrheit sagen, wenn sie behaupten würden, dass sie nicht mit gekriegt haben. Die Tunnelsysteme sind praktisch.

    Vorsichtig ging Rondriquez am Rand der Kanalisation entlang, den Blick meist zu Boden gerichtet, um nicht auszugleiten. Sein Fackelschein warf irrwitzige Schatten, sie schienen zu wandern, zu warten. Hin und wieder blickte sich Rondriquez um, hier irgendwo musste doch ein Ausstieg nach oben sein! Er befand sich noch nicht lange hier unten, vielleicht zehn Minuten. Doch er war unzweifelhaft unter der Arena. Da vorn würde gleich
    eine Kreuzung kommen. Dort würde er sich neu orientieren müssen, vielleicht gab es dort einen Ausstieg.

    Seine Augen hatten sich an das Halbdunkel gewöhnt. Leise schlich er vorsichtig zu der Kreuzung, in den rechten Gang. Dieser Ort war praktisch: wollte der Fremde geradeaus: schön! Dann konnte er ihn von hinten erwischen. Bog er nach rechts: Hallo! Wollte er nach links: so müsste er über den Steg gehen, und das bedeutete: er musste er an ihm vorbei...
    Sein Schwert hatte er bereits gezogen, versteckte es ein wenig unter seinem Mantel. Seine Zunge fuhr über die Lippen, er war angespannt.
    Er lauschte. Schritte. Fackelschein.

    Hektor stand in der Kanalisation. Gerade schwebte der Deckel leise zurück auf seinen angestammten Platz. Seine AUgen waren durch das Nicht-Vorhandensein einer Fackel an das Halbdunkel gewöhnt.
    Der Deckel saß. Langsam und vorsichtig schritt er los.

    Rondriquez erreichte die Kreuzung. Jetzt musste er mal sehen...
    Jäh wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als der schwarzgekleidete Mann mit dem Schwert auf ihn zukam. Ungeschickt machte er einen Hüpfer zurück, glitt aus und fiel der Länge nach hin. Der Fremde war über ihm, holte mit dem Schwert aus. So nicht! Rondriquez sprang nach vorne, direkt in die Beine des Fremden. Doch wo eben noch die Beine waren, war jetzt... nichts. Klatsch! Sein Gesicht schlug auf den Boden, seine Nase schmerzte höllisch. Er hörte das leise, rauhe Lachen des Fremden.
    \"Ein Grünschnabel, wie nett!\" \"Ich bin kein...!\" Weiter kam Rondriquez nicht, denn er musste sich zur Seite wegrollen. Neben ihm schlug das Schwert auf den Boden. \"Grünschnabel!\" beendete er seinen Satz, sprang wieder auf die Füße. Jetzt konnte er zeigen, was er gelernt hatte.
    Mit einer Drehbewegung brachte der Fremde Rondriquez schnell wieder zur Räson: er sprang zurück, ein roter Rinnsaal floss aus seinem linken Arm. Es schmerzte nicht wirklich, jedoch machte der Fremde nun Ernst.
    Rondriquez zog seinen Langdolch, was ein leises, rauhes Lachen des Fremden zur Folge hatte. \"Damit willst du mich aufspießen?\", fragte dieser ruhig. \"Versuch es, Kleiner.\" Und das tat Rondriquez! Mit einem \"Für Rondra! Für die Her..\" Sein Langdolch flog davon, landete mit einem \"Platsch\" im Wasser. \"rin\" stotterte er, guckte ungläubig auf seine leeren Finger. \"Den Mut hättest du gehabt, Kleiner\", sagte der Fremde leise. \"Aus dir wäre noch etwas geworden.\" Das Schwert des Fremden zeigte nun auf Rondriquez. \"Deine Zeit ist abgelaufen, Kleiner.\"
    Und dann kann ich mich endlich um Muziber kümmern, dachte der Fremde.
    Wenn herauskommt, wer er wirklich ist...
    Blitzschnell drehte er sich um, sein Schwert zischte durch die Luft.
    Wo kam der jetzt her? Die Gestalt in der Kutte hob beschwörend die Hände, man konnte nichts erkennen außer zwei dunklen Augen.
    \"Lass den Jungen in Ruhe!\" \"Oder?\" \"Ich töte dich hier und jetzt!\"
    \"Wie?\" Langsam zweifelte der Fremde. Wer war sein Gegenüber?
    Ein heiseres Lachen war zu vernehmen. \"Angst?\" Wieder dieses Lachen.
    Rondriquez verstand die Welt nicht mehr: Erst der Fremde, der ihn töten wollte, und dies unzweifelhaft getan hätte, wenn nicht dieser zweite Fremde aufgetaucht wäre, der ihn anscheinend beschützen wollte.
    Er hob seine Fackel auf, blieb immer im Sicherheitsabstand vom Schwert.
    \"Ich möchte nur wissen, wen ich gleich töte,\" gab der Fremde zurück.
    \"Nun,\" setzte der Kuttenträger an. \"solltest du es schaffen: so hast du einen Erzmagier getötet. Reicht dir das?\" Man konnte sehen, wie der Fremde nervös wurde. Seine Hände begannen leicht zu zittern.
    \"Ich weiß was in deinem Kopf vor sich geht, was du gerade denkst.\", sagte der Magier. \"Du denkest: wenn ich hier lebend heraus komme, tötet mich mein Auftragsgeber, und nun fieberst du nach einem Weg, mich zu töten. Nun denn, versuch es. Du hast ein Schwert, ich bin unbewaffnet.\"
    Kalter Schweiß rann dem Fremden von der Stirn, dabei waren seine Gedanken eigentlich ofensichtlich. Hätte er ein wenig nachgedacht...doch jetzt über solche Kleinigkeiten nachdenken?
    Jetzt oder nie! Er stieß seine Klinge voran, direkt auf das Herz des Magiers zu. getroffen! Nein! Hindurch? Eine FLammenlanze, von dem echten Kuttentrräger war das letzte was er in dieser Welt sah.
    Rondriquez traute seinen Augen nicht. Der nun verbliebene Fremde kam auf ihn zu. Er schlug seine Kapuze zurück. Das Gesicht war ihm fremd und doch bekannt. \"Junge, wir haben einen Menschen zu retten. Um deine Fragen, die du sicherlich hast zu beantworten: Nein, ich bin kein Erzmagier, und ich bin dir auch nicht feindlich gesonnen. Meinen Namen brauchst du nicht wissen, ich weiß deinen auch nicht,\" log er.
    Rondriquez zeigte stumm auf seinen Arm, der noch immer blutete.
    \"Hm ja. Unangehm, nicht wahr? Und jetzt komm! Nimm dir das Schwert des Fremden mit. Du solltest im übrigen deine Klamotten wechseln, wenn wir ihn befreit haben, du stinkst erbärmlich.\"

    Ich dachte mir, dass es besser ist, wenn die gesamte Geschichte hier steht. So ist es leichter für jemanden weiter zu schreiben.
    Bzw. für jemanden, der diese Geschichte noch nicht kannte.
    Leider konnte ich die Texte des alten Forums nicht bei mir kopieren, da das Blatt dann weiß blieb. Also tippte ich sechs DinA4 Seiten ab...
    Ich hoffe es lohnt sich, die alte kann nun ins Archiv gestellt werden, so verliert niemand seine Orkschädel oder kann sonstwie meckern.

    Hier die komplette Geschichte: (mittlerweile 8 DinA4 Seiten lang! toitoitoi)


    Samildor:
    Also ich habe mir das so vorgestellt, dass ich jetzt nen Anfang poste und wer Zeit und Lust hat schreibt irgendwie daran weiter und wir sehen uns dann mal an was am Ende dabei herauskommt.

    OK die Geschichte handelt von einem jungen Mann aus Al\'Anfa der zwischen den Gesetzen Rondras und der seiner Heimat hin und her gerissen ist. Fachliche Richtigkeit ist relativ egal, Hauptsache es passt zum Thema und alle haben Spaß!

    So on

    Samildor

    Samildor: Rondriquez hatte von seinem Platz aus einen recht guten Blick in die Arena wo in Kürze wieder hunderte Sklaven ihr Leben für das Vergnügen schaulustiger ihr Leben lassen würden. Gelangweilt ließ er seinen Blick über die tobende Menge schweifen...

    Eggsplasher:
    Der schwarz gewandte Kämpfer mit der wehenden Kleidung und seinem Kunchomer war wie aus dem Nichts erschienen. Rondriquez riss seine Waffe, ein Schwert, hoch und konnte den Kunchomer abwehren. Seine Hände waren taub, der Hüne vor ihm musste gewaltige Kräfte haben. Leider war sein Gesicht ebenfalls durch einen schwarzen Schleier verdeckt. Blitzschnell schlug der Mann (oder die Frau?) wieder zu: Rondriquez sprang nach hinten weg, manövrierte sein Schwert zwischen sich und den Kunchomer. Fehler!

    Sein Schwert entglitt seinen tauben Fingern. Er stand nun völlig unbewaffnet in der Arena, der schwarze Mensch (Mensch?) vor ihm stand bereits hinter dem Schwert. Es zu erreichen schien unmöglich. Die Menge des Publikums johlte und klatschte. Pfiffe waren zu hören, als der Schwarzgewandte Kämpfer nicht sofort nachsetzte. Er/Sie schien es zu genießen. Langsam wurde der Kunchomer erhoben. Rondriquez taumelte nach hinten, spürte schon bald die hölzerne Wand der Arena im Rücken. Derweil wurde Rondriquez langsam verfolgt, aber nicht so schnell, dass es einfach wäre ihm gerade den Kopf herunter zu schlagen. Seine Knie gaben nach. Langsam sackte er an der Wand herunter.

    Er hatte deutlich verloren. Doch damit nicht genug: der Fremde genoss es. Behandelte ihn wie ein grausamer Schlachter ein altes Schwein. Die Menge Pfiff was das Zeug hergab. Buhrufe wurden laut. Wieso steckte der Fremde die Waffe weg? Die Rufe vermmten so plötzlich, wie sie aufbrausten. Über jeden Finger wurde ein Ring mit einer glänzenden Nadel geschoben. Der Fremde, inzwischen war sich Rondriquez sicher das es ein Mann war, machte dies so selbstverständlich, als würde ein Jäger auf ein Wild anlegen. Rondriquez wusste: Er hätte aufspringen können, die Situation nutzen sollen. Gleichzeitig wusste er, dass der Fremde nur darauf wartete. Es nicht zulassen würde. Jeder Finger der rechten Hand war nun bestückt. Langsam machte der Schwarzgewandte einen Schritt auf Rondriquez zu, war noch zwei entfernt. Er genoss es. Er schien es zu mögen, wie sein Opfer völlig verschwitzt und mit Panik in den Augen, die längst akzeptiert hatten, vor ihm wie ein Häufchen Elend saß. Noch ein Schritt.
    Blitzschnell schlug dann plötzlich die Hand zu. Rondriquez bewegte sich nicht, nahm die Hand nur wahr wie sie wie einBlitz kurz in seinen Augen zu sehen war. Sein rechtes Bein schmerzte. Langsam neigte er den Kopf. Es blutete nicht. Es war ein kleiner Piekser gewesen.
    Gift dachte Rondriquez nur trocken, hatte mit dieser Welt abgeschlossen. Dann der Schmerz! Rondriquez schrie auf, krümmte sich und lag zitternd am Boden. Diese Schmerzen! Flüssige Lava durchflutete seine Körper, ließ seine Innereien kochen. Ein zäher, blutroter Schleier legte sich vor seine Augen. Ganz in der Ferne, irgendwo, vernahm er das Tos
    en der Menge, dass er so liebte BEVOR er gegen diesen Mann kämpfte. Schließlich schwarz. In der Ferne ein Flügelrauschen. Golgari kam-

    \"MEINE DAMN UND HERREN! WILKOMMEN IN DER ARENA!\" Fanfaren spielten eine kurze Melodie. \"ICH HABE DIE EHRE, IHNEN DIESEN JUNGEN MANN PRÄSENTIEREN ZU DÜRFEN!\"
    Wieder die Fanfaren, und ein schwarz gewandter Mann betrat die Arena. Sein Gesicht war verschleiert, in der Hand hielt er einen Kunchomer und in seinem Gewand befand sich eine versteckte Tasche mit Ringen mit vergifteten Spitzen.
    \"AUS DEM FERNEN MARASKAN DARF ICH IHNEN PRÄSENTIEREN! ER IST EIN SCHRECKLICHER KÄMPFER UND SCHNELLER ALS EIN PANTHER! STÄRKER ALS DER TIGER UND GIFTIGER ALS EINE MARASKE! DAMN UND HERREN! MUZIBER\" Tosender Beifall. Die Menge tobte. Rondriquez schreckte aus seinen Träumen hervor und schluckte bei dem Anblick des Kämpfers. Dieser schien in seine Richtung zu gucken. Doch das konnte nicht sein!

    Zordrag:
    Oder etwa doch? Rondriquez fühlte sich unwohl in seiner Haut. War es Zufall? Eine Eingebung der Götter? Unten in der Arena ging der Kampf los. Schon nach wenigen Hieben lies sich Muziber\'s Gegner entwaffnen. Muziber genoss es nun ihn zu treiben. Rondriquez lief ein kalter Schauer über den Rücken, als Muziber seinen Gegner immer weiter in die Ecke treib. Hier konnte Rondriquez nicht länger bleiben. Er musste aus der Arena raus. Ihm wurde schlecht.

    Nightmare:
    Während Rondriquez über ein paar Leute hinwegstolperte, ging in der Arena das entsetzliche Schauspiel weiter. Und wieder fand Muziber ein Opfer, wieder eine arme Seele, die noch die Niederhöllen vor sich hatte. Der Arme lies sich immer weiter in die Ecke drängen. Der schwarze Krieger strahlte dabei vor lauter Hohn, Spott und Arroganz.
    Muziber nahm diesen einen Ring aus der Tasche und steckte ihn sich an die rechte Hand. Dann ein Schlag und Sekunden des Schweigens. Plötzlich schrie der Gegner auf, wandte sich auf dem Boden umher und blieb nach einiger Zeit nur noch reglos liegen. Rondriquez musste sich übergeben. Einige Menschen sahen ihn nur verwundert an, denn was war schon so schlimmes an solch einem Kampf?

    Einer sah ihn jedoch mit ganz anderen Augen an. Nämlich der, den er getroffen hatte. Ein ziemlich reicher, aber Vollgebrochener Mann.

    Deltka:
    Muziber stand nun vor seinem vermeintlichen Opfer, die Menge jubelte ihm zu. Er sah zu dieser hinauf, während das Sonnenlicht ihm so in den Augen stach wie das Schwert das denjenigen unter ihn niedergestreckt hatte. Doch trotz dem Jubel kam in ihm nicht ein Glücksgefühl hoch. Den er konnte seinen Ruhm nicht genießen. Er tötete für ihn und war nicht frei. Für die menge war er doch nur ein Tier welches ihn anstarrte doch manchmal fragte er sich ob nicht die Menge die Tiere waren den sie alle sahen etwas von sich selbst in ihm wieder. Dieser Durst nach Blut, dieser Durst nach Ruhm und dieser Durst nach Macht. Langsam zog er das Schwert aus dem Körper seines vermeintlichen Opfers und machte sich auf der menge das zu geben wonach sie lechzte!

    Eggsplasher:
    Pass doch auf! Schrie der reiche Kaufmann ihn an. Seine reich verzierte Brokatweste war von oben bis unten voll gebrochen, es floss von dort seine feine Seidenhose herunter auf seine edlen und teuren Stiefel. Dies alles nahm Rondriquez nicht mehr war. Er sah ein paar edle Stiefel, mit ein paar gelblichen Tropfen darauf die sich vor seinen Augen immer schneller drehten. Alles wurde schwarz um ihn, er hörte immer noch dumpf das wütende Gezeter des Mannes und die jubelnde Menge, die johlte und klatschte. Dann Schwärze und Stille. Nichts weiter.

    Endlich umfing ihn wieder das Halbdunkel. Die Tore schlossen sich hinter ihm. Fast schon automatisch gab er seine Waffe und die Ringe mit den Nadeln bei einem feisten Mann ab. Dieser trug nur einen Lendenschurz und ein gekreuztes Lederband um die Brust. Er war kahlköpfig und hatte einen Stiernacken. Es stank nach Schweiß und Extremitäten. Er ging automatisch den steinernen Gang entlang, das faulige Stroh unter seinen Sandalen gab schmatzende Geräusche von sich, es war mal wieder einiges an Wasser in den Unterbau der Arena geflossen. Er hatte viel Zeit zum Nachdenken. Noch vor drei Jahren hatte er hingebungsvoll getötet. Dabei kam ihm sein meuchlerisches Talent und seine Lust an diesem Beruf nur zugute. Es interessierte ihn nicht, wen er umbrachte. Das Geld musste stimmen. Dann seine Verhaftung. Es hatte nicht sein sollen. Was war er doch dumm gewesen! Sicherlich, der Job war gut bezahlt gewesen. Zu gut. Er hätte auf sein Gefühl achten sollen. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn ein Auftraggeber einen Mittelsmann schickt. Doch dieser war irgendwie anders...
    Der ganze Job war dieses Mal anders gewesen. Noch nie sollte er einen der Patrizier umbringen. Natürlich: reiche Leute sollte er fast ständig umbringen. Er hatte Erfahrungen in solchen Sachen. Wachen und Fallen waren für ihn eigentlich kein Hindernis, nur bei Schlössern tat er sich schwer. Schon manches Mal dauerte der Auftrag etwas länger, weil ihn ein dickes Schloss aufhielt.

    Doch so etwas ist nicht schlimm. Er kalkulierte immer genug Zeit ein. Doch der Auftrag...
    Zuerst lief alles wie geplant: Ein besonders gutes Schloss. Damit hatte er gerechnet. Hatte entsprechend Zeit eingeplant. Dann war das Schloss offen. Keine Hunde? Nun, da hätte es Klick machen müssen, doch er machte weiter. Manche vertrauen auf ihre Schlösser, andere mögen Hunde nicht. Durch den Park. Viel Schatten. Die Rückwand, drei Fenster. Das erste Fenster war leicht zu knacken, den Gebäudeplan hatte er im Kopf. Doch dann: Wachen. Hunde. Was zum!? Wieso stehen plötzlich drei Wachen im Raum, die er nicht gesehen hatte? Wieso kommen plötzlich von hinten vier Kampfhunde angelaufen? Ich ergebe mich! Dies waren seine letzten Worte. Dann der Schlag mit dem Streitkolben. Hinter ihm fiel seine Zellentür ins Schloss, er ließ sich auf seiner Pritsche nieder. Hier in der Arena hatte er gelernt, dass Töten nicht immer gut ist. Er hasste seine Aufgabe. Wenigstens konnte er ein wenig schauspielern: die Drogendosis war nie zu hoch. Er konnte immer klar denken. Gleich würde es Essen geben. Es würden 10 Menschen weniger im Saal sitzen, heute jedenfalls. Er gehörte zur Elite. Noch 234 muss ich gewinnen. Das vergaß er nie, lies diesen niemals entkommen. Flucht! Schon lange träumte er davon. Doch er musste einen guten Zeitpunkt abwarten.

    Zordrag:
    Als Rondriquez wieder zu sich kam war es um ihn herum dunkel. Wo bei allen Zwölfen war er? An das letzte, was er sich erinnern kann war das Stimmengewirr in der Arena. Er schaute sich ein wenig um, und konnte schemenhaft einen Tisch, einen Schrank und einen Stuhl erkennen. Erst jetzt bemerkte er, dass er auf einem weichen Bett lag. Die Tür ging auf, und eine attraktive, schwarzhaarige Frau kam herein. Mit sanfter Stimme sagte sie: \"Habt ihr wohl geruht?\" Rondriquez nickte leicht. Wer war diese Schönheit? \"Mein Vater hat euch mit zu uns genommen, als ihr in der Arena vor ihm zusammengebrochen seid\", erklang wieder diese wohltuende Stimme. \"Ruht euch noch ein wenig aus. Wenn ihr euch erholt habt, dann kommt doch bitte herunter. Mein Vater wünscht mit euch zu sprechen.\" Rondriquez fühlte sich gut wenn das Mädchen sprach. Eine Stunde später saß er an einem Kamin, zusammen mit der schwarzhaarigen Schönheit und dem älteren Herren. Sie unterhielten sich und Rondriquez erfuhr, dass er bei einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie untergebracht worden war. Er musste sich auf den Kaufmann übergeben haben in der Arena und dann zusammengebrochen sein.

    Nightmare:
    \"Ich denke ihr schuldet mir eine Erklärung\", sagte der Kaufmann. Der junge Mann schaute beschämt auf den Boden und brachte kein Wort hervor. \"Was war passiert, dass der Kampf euch so mitgenommen hat?\" Rondriquez stotterte etwas herum. Die Aura des Kaufmanns aber brachte ihn schnell zur Ruhe. \";Ich...äh...Ich...habe meinen eigenen Tod gesehen!\" \"Wie denn das?\" \"Ich...ich weiß es nicht. Ich sah wie der schwarze Krieger mich kaltblütig niederstreckte.\" \"Ist euch die Sonne nicht bekommen?\" \"Es war alles so real, so wirklich. Ich verstehe das nicht.\" Der Kaufmann schaute plötzlich zu seiner Tochter. \"Geh und hole mir bitte das dicke Buch von meinem Schreibtisch.\" Die Tochter stand schweigend auf und verlies das Zimmer...

    Sindar:
    Als die Tochter mit dem Buch zurückkam, konnte Rondriquez für einen Augenblick den Rücken desselben erkennen. Ein Löwe war darauf abgebildet. Es war ein richtiges Kunstwerk: der Löwe stand mit hoch erhobenem Kopf und blickte mit weit geöffneten Augen in die Ferne. Man sah fast die Mähne wehen. In diesem Augenblick durchfuhr Rondriquez die Erkenntnis dessen, was geschehen war. Es schien fast eine Eingabe zu sein. Er hatte sich zu rondrianischen Grundsätzen bekannt, und in diesen Arenen wurden diese mit Füßen getreten. Das war es gewesen, was Rondra ihm hatte zeigen wollen! Denn von jemand anders konnte diese Version kaum gekommen sein. Es war alles so real gewesen: Das Bewusstsein dessen, dass er nur durch gewonnene Kämpfe wieder frei werden konnte; der furchtbare Hieb Muzibers, der ihn schon nahezu entwaffnet hatte; das Glitzern der stählernen Dornen an den Ringen; und dann das Gift in seinen Adern...
    Aber was konnte er, ein Jüngling der kaum den Kindesschuhen entwachsen war und aus einer zwar wohlhabenden, aber weder mächtigen noch wirklich reichen Familie entstammte, schon ausrichten? Der erste Teil der Antwort kam sofort: Allein dadurch, dass er solche Arenen besucht und dafür Geld ausgegeben hatte, hatte er diesen Wahnsinn unterstützt, und das missbilligte Rondra offensichtlich. Diese Gedanken hatten wohl mehr Zeit in Anspruch genommen, als Rondriquez gedacht hatte, denn das nächste was er hörte, war, wie ihn der Kaufmann anfuhr: \"Habt ihr nicht gehört?\" Rondriquez gab zur Antwort: \"Ich glaube, ich weiß jetzt, was in der Arena mit mir geschehen ist. Rondra hat mir ihren Unmut gezeigt.\"
    Der Kaufmann legte den Kopf schief. \"Eine göttliche Strafe?\", fragte er mit spöttischem Unterton. \"Kaum.\", entgegnete Rondriquez. \"Wohl eher eine Warnung. In meiner Ausbildung zum Krieger habe ich mich den rondrianischen Tugenden verpflichtet. Ich habe bisher geglaubt, dass das Geschehen in der Arena denen entsprechen würde, aber heute wurde mir mein Irrtum gezeigt. Ich sah die Welt für kurze Zeit durch die Augen des armen Kerls, den Muziber so grausam abgeschlachtet hat. Ich fühlte das Gift in seinen Adern und sah Golgari auf mich beziehungsweise ihn zufliegen. Ich vermute, dass das für meine Nerven zuviel war.\" Dann ist es aber mit deinen Kriegertum nicht weit her.\" Die dunkle Stimme der Tochter aus dem Hintergrund des Raumes war voll unverhohlenen Spottes. Rondriquez wandte sich um und blickte ihr direkt in die Augen. \"Rondra hat mir gezeigt, dass ich fortgehend gegen ihre Gebote verstoßen habe, und mich ihren Zorn fühlen lassen. Dem Zorn eines Gottes kann auch ein Krieger nicht widerstehen, insbesondere nicht Rondras.\" Das hatte schärfer geklungen, als Rondriquez beabsichtigt hatte. Was konnten denn Kaufleute von den Geboten Rondras wissen? Rondriquez gehörte nicht zu der Sorte Fanatikern, die anderen Göttern die Anhänger streitig machen wollten. Wer sich für ein phexgefälliges Leben entschieden hatte, war dafür wahrscheinlich geeigneter als für die Pfade Rondras und musste einen Anhänger Rondras dann nicht immer verstehen. Er drehte sich wieder zu dem Kaufmann und sagte: „Für eventuell entstandenen Schaden komme ich selbstverständlich auf.\" Der Kaufmann gab lachend zur Antwort: \"Diese Klamotten waren sowieso kaum noch zu gebrauchen. Soweit das für einen Anhänger Rondras möglich ist, gehe in Frieden.\" Der letzte Satz war wieder voller Spott gewesen. Rondriquez fühlte sich verletzt. So höflich er konnte verabschiedete er sich und stand auf. Jetzt erst fiel ihm auf, dass das Buch mit dem Löwen auf dem Einband fort war. Er verließ das Haus. Als er die Straße entlang ging, dachte Rondriquez über das vorgefallene nach. Unbewusst lenkte er seine Schritte zur Arena. Bei deren Anblick reifte ein Entschluss in seinem Herzen: Er wollte entweder Rondras Gesetze in die Arenen tragen oder deren Betrieb aufhalten. Er hoffte inständig auf Rondras Hilfe.

    Eggsplasher:
    Die Lautstärke wirkte fast betäubend. Er hielt sich eine Hand vor das Gesicht, um das blendende Licht abzuwehren. Jemand hinter ihm grollte etwas, doch dann schien er erkannt worden zu sein und die Stimme hinter ihm verstummte. Mit langsamen Schritten begab er sich zu der Essensausgabe. Viele Augen musterten ihn mit Bewunderung, Hass Angst und Zorn. 2 Männer waren heute unter seiner Klinge gefallen. Nein, verbesserte er sich in Gedanken, durch mein Gift. Hier hatte er kein Gift. Seine Klinge war weit entfernt. Hier hatte er den Schutz der Wächter. Er wusste: würden die Wächter weggehen, so würde er ein Opfer des Mobs werden. Sie hatten Angst vor ihm. Angst, in der Arena vor ihm zu stehen. Er verstand dies. Der Sklave gab ihm seine Portion Brei, dazu bekam er einen Apfel weil er siegreich war. Gierige Augen folgten ihm an den Tisch. Er würde den Apfel sofort essen, sie nicht neidisch machen. Der Apfel war sauber. Keine Drogen. Der Brei dagegen...
    Wie immer wurde er unterschätzt. Ja, er spürte die Dosis. Aber nicht mehr. Wieder spielte er. Die Wächter geleiteten ihn hinaus. Wieder schloss sich die Zellentür.

    Den Kopf in den Nacken gelegt betrachtete Rondriquez die Arena. Es würde nicht mehr lange dauern. Sobald er sein Ausbildungsjahr hinter sich gebracht hätte würde er stark genug sein. Aber warum nicht? Ja! Er könnte auch jetzt schon... Er dürfte sich nur nicht erwischen lassen...

    Wie lange lag er hier bereits? Ein Kratzen ließ ihn aufhorchen. Seine Reflexe waren gut. Mit angespannten Muskeln starrte er in die Richtung aus der das Geräusch kam. Dann Stille. Langsam und vorsichtig schlich er durch die Dunkelheit. Das faulige Stroh raschelte ein wenig. Etwas schimmerte weißlich. Vorsichtig griff er danach. Papier? Er hob es auf und schlich zurück zur Pritsche. Der Brief wurde entfaltet.

    Muziber
    Oder sollte ich sagen: Dajinim?
    (Anmerkung meinerseits: es handelt sich nicht um den Dajinim sondern er heißt nur so)
    Bruderherz: Ich bin da! Lange dauerte die Suche, doch nun habe ich dich gefunden! Dein Kampf war gut. Wenn du so weiter machst, bin ich zuversichtlich. Keine Angst: ich habe einiges in die Wege geleitet! Gleich morgen früh werde ich eine Familie treffen, die mit uns verwandt ist. Der Vater ist ein normaler Händler, hat jedoch gute Verbindungen. Der Sohn ist angehender Rondrianer. Damals rettete unsere Familie den Vater des Händlers, der auf Maraskan in Gefangenschaft geriet. Wir wussten: Verbindungen in Al\'Anfa sind immer gut. Als wir den Mann zur Küste brachten sagte er: Wenn ich irgendetwas für euch tun kann dann besucht mich! Er gab sogar eine Adresse an! Meine Nachforschungen habe ich bereits angestellt: Die Adresse ist richtig und der alte Kauz lebt noch bei seinem Sohn! Bald schon wirst du wieder frei sein! Habe Geduld mein Bruder! Halte durch!
    Hektor

    Zordrag:
    Rondriquez war nun vollkommen in Gedanken versunken. Sollte er es wirklich tun? Noch hatte er wenig Ansehen in Al\'Anfa. Noch kannte man ihn nicht. Aber dennoch war es gefährlich. Was wenn man ihn erwischen sollte?
    \"Rondriquez!\", eine ihm wohlbekannte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. \"Rondriquez hier also steckst du.\" Es war Miltessa, seine Schwester. \"Vater will dich unbedingt sprechen. Er sagte, es sei wichtig!\" Miltessa zerrte an Rondriquez Kleidung. \"Nun komm schon, du kannst dir später noch die Arena anschauen!\" Mit ihren 12 Götterläufen hatte sie keine Chance Rondriquez durch ziehen und zerren zu bewegen, aber sie versuchte es dennoch. Endlich bewegte Rondriquez sich.

    Sie schritten gemeinsam zu ihrem Vater. Dort angekommen, schickte dieser Miltessa nach oben in ihr Zimmer. Sie sollte nicht mitbekommen was nun folgte. Rondriquez schaute sich um. Lange war er nicht mehr im Büro seines Vaters gewesen. Es war nicht besonders groß. Ein Schreibtisch aus Eiche aus Eiche stand in der Mitte des Raumes. Die Wand war von ein paar Gobelins geziert. In der linken Ecke stand ein Bücherregal. Hier bewahrte sein Vater alle seine Geschäftsunterlagen auf. In der rechten Ecke stand ein Tischlein mit einem schönen Leuchter. Hinter dem Schreibtisch saß sein Vater, ein kleiner Mann von 50 Götterläufen. Doch wer war das? Erst jetzt bemerkte Rondriquez den zweiten Mann in diesem Raum. Er saß auf einem Schemel nahe dem Schreibtisch. \"Darf ich vorstellen? Rondriquez, mein Sohn\", fing der Vater an.

    Nightmare
    \"Gestatten, mein Name ist Hektor Janfleau. Setzt euch zu uns!\" Er zeigte mit dem dürren Zeigefinger auf einen noch freien Stuhl in der Ecke des Büros.
    \"Warum habt ihr mich herbestellt, Vater?\" \"Hektor ist ein sehr alter Freund der Familie. Einst rettete er das Leben deines Großvaters.\" Der alte greis fiel ihm ins Wort:
    \"Lassen wir die Formalitäten, ich bin hergekommen, um die Schuld eurer Familie einzulösen.\" Er sprach in einem sehr schroffen Ton und langsam sammelte sich Ärger darüber in Rondriquez\' Kopf. In ebenso schroffer Weise antwortete er: \"Nun, wie können wir diese Schuld wieder gut machen?\" Hektor erzählte ihm von der Gefangenschaft seines Bruders Dajinims, dass er als Sklave in der Arena kämpft. Auf die Frage, wie sie das bewerkstelligen sollten, gab der alte Mann keine Antwort. \"Das ist euch überlassen, doch bringt mir meinen Bruder zurück!\" Hektor stand auf und verließ wortlos den Raum...

    Zordrag:
    Rondriquez war froh, dass der Greis verschwunden war. Irgendetwas stimmte nicht mit dem Mann. Er war so eigenartig. Und dann die Story mit seinem Bruder. Ein so alter Mann hatte einen so alten Bruder? Zumindest, wenn man seinen Erzählungen trauen konnte. Aber dennoch war es die Gelegenheit, auf die er gewartet hatte. Endlich konnte er in der Arena Unruhe stiften. \"Nun, mein Sohn, was meinst du, sollen wir tun?\", riss ihn die Stimme seines Vaters aus den Gedanken. \"Alleine wird es schwer für mich, aber mit etwas Hilfe könnte es gelingen.\" Bei den Worten \"für mich\" spiegelte sich das blanke Entsetzen in den Augen des Vaters. \"Du...aber...wieso willst du gehen? Wenn dir etwas zustößt! Und dann dein Glaube an die Göttin? Verbietet der dir so etwas nicht? Wenn nicht, ich tue das.\" Man sah dem Vater die Angst förmlich an. Aber es war nicht nur Angst den Jungen zu verlieren, irgendetwas war noch mit untergemischt. Rondriquez erkannte, dass etwas nicht stimmte. Er sagte jedoch nichts.

    Nightmare:
    \"Was wenn du gefangen wirst? Die werden dich gegen Muziber in die Arena sperren! Du wirst verdammt sein!\" \"Keine Sorge Vater. Sag mal, wie komme ich in den Bau hinein?\" Der Greis grübelte eine Weile nach. \"Hm...Tor...Rücktor...Tribüne...Sklaveneinlass...Gully...GULLY! DAS IST ES! Geh durch die Kanalisation.\" Er sprang auf und ging zu dem Regal, zog eine Karte heraus und gab sie Rondriquez. Er war von dieser Idee einerseits entzückt, andererseits angewidert.

    Währenddessen in einem kleinen Zimmer in einem Haus neben der Arena:

    \"Der Tölpel wird diese Nacht nicht überleben. Sorge für einen sicheren Tod! Er könnte sonst alles zerstören.\" \"Euer Wunsch sei mir Befehl.\" \"HAHAHAHAHA - Bald wird alles mein sein - HAHAHAHA!\"

    Eggsplasher:
    Die Gassen Al\'Anfas waren wie leergefegt.
    Die stinkenden, schwarzen Straßen führten einiges an Unrat mit sich, jetzt bei dem Regen.
    Eine kleine, gebeugte Gestalt hüpfte behände auf den Bordstein, der in dieser Gasse etwa so breit wie ein Fuß war.
    Die leeren Fensteröffnungen schienen diese Gestalt zu mustern, die einsam ihren Weg suchte.
    Hektor Janfleau zog seinen schäbigen Mantel ein wenig enger: die Fenster waren keinesfalls so leer wie sie den Anschein hatten und das wusste er.
    Von so einer Gestalt wollte zwar keiner etwas, aber Angst hatte er jedes Mal, gesunde Angst.
    Seinen Dolch schon in der Faust hüpfte er weiter. Endlich am Ziel. Er kramte einen Schlüssel hervor, und entriegelte sein rostiges Türschloss. Die Tür wurde geöffnet und er huschte hinein. Tür zu. Abschließen.
    Der Mantel wurde auf einen kleinen Hocker gelegt, und die Füße mit einem Lappen getrocknet,dann betrat er seinen Wohnraum.
    Ein alter Tisch, eine Sammlung von vier Stühlen und der Kamin war so ziemlich alles, in einer Nische hatte er sein Bett, ein Holzkasten mit Stroh und Leinentuch, sowie eine morsche Truhe stehen.Würde man die extra gesicherte Tür zum Nebenraum betreten, so stände man auf den Überresten einer Treppe, die einmal in die höheren Geschosse führte. Dass darunter noch eine Luke verborgen war, sei dem Leser hier am Rande gesagt, denn außer Hektor selbst wusste niemand davon.
    Er betrat diesen Raum auch nie gerne, denn
    einmal ist ihm dort ein bedauernswerter Unfall passiert. Seit dem prägt eine Narbe seinen rechten Arm, denn den hat der Dämon noch erwischt bevor er in die Niederhöllen geschickt wurde.
    Die Zauberwirkung ließ nach und das wahre ICH des Hektor kam zum Vorschein:
    ca. 35 Jahre, etwas längeres, braunes Haar und ebensolche Augen.
    Er war eigentlich schlank und 1,79Schritt groß.
    Aus der Truhe holte er sich seine Robe und zog sie an.
    Rondriquez hatte etwas bemerkt, kein Zweifel.
    Doch er brauchte den Jungen noch.
    Mit seiner Hilfe würde er seinen Bruder befreien können. War der Junge besser als er dachte: gut! Dann würde dieser überleben. Ansonsten...
    Nun, Hauptsache war, dass sein Bruder frei kam.


    Eine Tür wurde geöffnet und eine dunkle Gestalt schlich heraus. Sie trug einen weiten, schwarzen Mantel, der den Regen abhielt und
    sein Schwert verbarg. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen lief die Gestalt rüber zur Arena, direkt an der Mauer befand sich ein Deckel zu der Kanalisation.


    Rondriquez machte sich bereit: Von seinem Vater zog er sich einen Mantel an, steckte seinen Langdolch ein und betrat die verregnete Stadt. Es war wohl kurz nach Mitternacht, als er die Kanalisation erreichte, direkt neben der Arena! Wie praktisch!


    In der Zelle wartete Muziber. Wann würde er befreit werden? Morgen hatte er einen Kampf, danach könnte es bereits zu spät sein!
    Allerdings: Er war ungeschlagen bis jetzt, 766 Mal. Eigentlich konnte es keiner mehr mit ihm aufnehmen...

    Deltka:
    Muziber wusste das er ungeschlagen war, so oft hatte er seine Waffen das Blut seiner Feind trinken lassen. Oft glaubte er dabei ein lechzen nach mehr zu hören. Nur wusste er nie ob es das der Waffen war oder etwas Dunkles in ihm das nach mehr schrie. Die Nacht war heute sternenklar, aus seiner Zelle konnte er die Sphäre der Götter beobachten und ward doch jedes Mal von deren Ruhe überrascht. Vor einigen Jahren hatte ihm einst ein Magier erzählt den er im Kerker traf welche Kräfte sich dahinter verbergen und trotz dieser unglaublich geballten Macht die dahinter steckte wirkten sie so ruhig. Der morgige Tag würde wenn er nicht von hier fliehen könnte wieder ein sehr lauter werden, voller Hektik und Tatendrang doch für was fragte er sich jedes Mal. Für den Ruhm, für die Ehre um zu überleben. Er war doch nur Muziber, ein einfacher Söldner in der Arena Al Anfas und er erlaubte sich diese fehlende Ruhe. Dabei hätte er es doch besser wissen müssen, so zeigte es ihm doch jede Nacht aufs Neue der Sternenhimmel.

    Eggsplasher:
    Der schwere Deckel wurde zur Seite geschoben. Flink ließ sich Rondriquez
    in den dunklen Schacht gleiten. Bevor er ganz unten war zog er den Deckel zurück. Das Geräusch war laut, und es kam ihm vor, als schabte
    der Deckel so laut über das Kopfsteinpflaster, dass gleich die Wachen kommen, ihn verhaften und einsperren würden. Zu. Durchatmen. Lauschen. Nichts. Ein wenig erleichtert kletterte er die letzten Sprossen hinab auf den schmalen Weg, der neben der Kloake herführte.
    Grünlicher Schleim bedeckte den Boden, es war glitschig und es roch nach Unrat. Die Fackel wurde entzündet, er hatte noch eine weitere dabei.
    Graubraun. Das waren die vorherrschenden Farben, dazu das kranke Grün des Bodens.

    Hastig blieb er stehen, drehte seinen Kopf so schnell, dass seine langen, schwarzen Haare ihm kurz die Sicht nahmen. Das Geräusch war eindeutig, der Kanaldeckel des gleichen Einganges, den auch er benutzt hatte wurde zur Seite geschoben und kurze Zeit später wieder zu geschoben. Das konnte nur eins bedeuten: man war ihm gefolgt!
    Wussten die Wachen bescheid? Hatte etwa sein Boss-NEIN!
    Das würde er nicht tun, er war zu wichtig für ihn. Und die Wachen? Unwahrscheinlich. Normalerweise halten sie sich aus solchen Dingen raus.
    Eine andere Bande? Behutsam löschte er seine Fackel.
    Jetzt musste er noch einen Moment warten, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Er brauchte ein Versteck.

    An der Hauswand, direkt gegenüber der Arenawand, konnte man, wenn man ganz genau hinsah, eine schwarz vermummte Gestalt erkennen.
    Sie schien auf etwas zu warten.
    Sie würde ein wenig später als Rondriquez die Kanalisation betreten, den Deckel mit einem Motoricus bewegen, sich selbst loben.
    Schließlich würde sie langsam dem Fackelschein folgen.
    Sein Bruder war so nah! Rondriquez würde ihn direkt zu ihm führen, die Wachen ablenken und vielleicht überleben. Aber Dajinim würde frei sein!

    Dajinim schreckte hoch, er hatte wieder geträumt. Von den Sternen, die hell und klar leuchteten. Er mochte sie sehr, doch blieben sie ihm hier im Unterbau der Arena verwehrt. Eine seltsame Ruhe hatte von ihm Besitz ergriffen. Tief im Inneren seiner Seele spürte er, dass sich etwas verändern würde. Vielleicht Morgen, oder in ein paar Tagen- oder- er mochte kaum hoffen - diese Nacht.

    Nun, ich persöhnlich schreibe ebenfalls die Borbaradkampagne aus der Sicht meiner Heldengruppe als Roman, ich habe mir errechnet, dass es voraussichtlich 3 Bände werden. Noch stehe ich in den Kinderschuhen, seid Dezember habe ich erst 24 Seiten (DinA4) geschrieben, da ich im letzten viertel Jahr keine Zeit dazu hatte. Und da ich in solchen Dingen Perfektionist bin, habe ich die Geschichte einmal neu angefangen und ca 20Mal überarbeitet. Ich hoffe, dass ich in den Sommerferien mit dem ersten Kapitel fertig werde und in den nächsten 2 Jahren das erste Buch fertig habe. Schließlich will ich vor meinem ABI noch was vorzeigen können. Meine Freunde helfen mir dabei: sie gucken ebenfalls nach Fehlern, bringen konstruktive Kritik u.s.w.
    Insgesamt wird der Roman ca. 1000 DinA4 Seiten lang, ich habe also noch einiges vor mir. :shot:
    Deshalb kommen mir auch die beiden Fortsetzungsgeschichten sehr entgegen: Ein perfektes Training für die Kreativität, da man da einfach drauf losschreibt und sich die Geschichte erst während des Schreibens entwickelt.

    Dann möchte ich hier noch mal meine Empfehlungen gestaffelt hereinschreiben:

    So fangen wir an mit Filmmusik:
    The Matrix:
    Spybreak
    Blade (1u2)
    New Order
    (Paradise Decay) : Vampires Revenge BI
    Das Theme von Blade 2
    I against I
    Ritter aus Leidenschaft:
    THE BOYS ARE BACK IN TOWN!!!!!!!!!!!!
    Außerdem das Lied, das beim Bankett gespielt wird, ich werde mal versuchen herauszufinden wie das heißt.
    Das fünfte Element:
    The Diva Dance

    weitere:
    (Rob D) Clubbed to Death
    (Queen) We will Rock you
    (Boondock Saints) The Blood of Cuchulainn
    \" War not War
    Von Hans Zimmer (Filmtracks zu \"The Rock\", \"Gladiator\" und zahlreichen anderen guten Filmen) ist eigentlich fast alles zu gebrauchen.

    Tja mein Gefühl sagt mir, ich habe noch das ein oder nadere vergessen, wird dann mal nachgetragen. :wink: