Beiträge von Pyroalchi

    @ Tura: ich kann es nur wiederholen: es wurde die Möglichkeit den Haselbusch selber zu sprechen mit der Möglichkeit dies den Dschinn machen zu lassen verglichen. Kann man den Haselbusch leicht lernen oder steigern? Nein. Kann man den Dschinnenruf leichter lernen oder steigern? ja.
    Punkt, Ende aus. Egal welche Gilde, egal wo man ist, die Wahrscheinlichkeit einen Lehrmeister bzw. eine Thesis des Dschinnenruf zu bekommen ist höher

    Zum Thema Zauber substituieren: ich erwarte auch nicht, das ein Magier die ganzen Sprüche kennt, ABER: wenn an Ort XY eine Schlucht ist, über die er rüber muss, sagt er halt dem Dschinn "ich will da rüber" und dieser hat mit Metamorpho oder auch anderen Möglichkeiten halt viel an der Hand um das zu bewerkstelligen. Und auch wenn man nur einen Bruchteil des genannten kennt, ist es immernoch billiger EINEN Dschinnenruf zu steigern, als ein Dutzend anderer Sprüche

    Stichwort Kampf: es gibt Kämpfe bei denen Vorbereitung möglich und wichtig ist, gerade wenn Wesenheiten bestimmte Empfindlichkeiten besitzen (Stichwort Drachen). DASS Drachen als Wesen des Feuers wasserempfindlich sind ist naheliegend. Habe ich als z.B. Gildenmagier eine Möglichkeit an Wasserkampfzauber heranzukommen? Nicht wirklich. Habe ich relativ leichten Zugang zu einem Dschinn, den ich beschwören und mit dem Zauber beauftragen kann: Ja. Natürlich ist die Wirkung nicht garantiert, aber ein unsicherer Verletzender und potentiell für den Drachen tödlicher Zauber ist besser als gar keinen zur Hand haben zu können.

    Ich sage auch nicht dass man NICHT AUSSER Dschinnenruf steigert, ich sage nur das eine Steigerung des Dschinnenrufs sehr naheliegend ist, wann immer sich die Gelegenheit ergibt. Wenn man die von dir genannten Lerneinschränkungen so durchzieht dürfen dann bei euch Magiebegabte überhaupt Zauber außerhalb des Selbststudiums steigern? Gildenmagier wissen ja immerhin WO ihre Lehrmeister sind, wie handhabt ihr das bei Hexen, die eigentlich erst einen Zirkel suchen müssen und bei denen nicht Gildenregeln besagen, dass ihnen Zugang zu Wissen gewehrt werden muss?

    Was dein "Graumagier in Gareth" Beispiel angeht: ersteinmal gibt es auch in Gareth Graumagier, persönliche Lehrmeister etc. und zweitens ist Punin wie weit weg? Eine Woche mit der Kutsche? Haben nicht auch Helden irgendwann mal Urlaub für einen Monat oder zwei? Oder hetzt ihr wirklich von einem Abenteuer ins nächste im Wochentakt und bleibt an keinem Ort lange genug für einen 2 monatigen Studienausflug?

    Ich fühle mich genötigt zur besseren Veranschaulichung meines Punktes mit Hilfe von "Wege der Zauberei" etwas aufzudröseln:
    Akademien an denen Dschinnenruf Zauberfertigkeit ist (* = Hauszauber):
    Drakonaria*
    Khunchom
    Sulman al'Nassori*
    Mherwed*
    Punin I*
    Raschdul (Elementaristen)*


    Akademien an denen Lehrer vorhanden, bzw. eine Thesis einsehbar ist, Dschinnenruf also am Start da sein kann
    Al'Anfa
    Andergast
    Belhanka
    Elenvina
    Fasar (beide Zweige)
    Bannakademie Fasar
    Festum
    Gareth (Schwert und Stab)
    Gareth (magische Rüstung)
    Kuslik (Antimagie)
    Kuslik (Halle der Metamorphosen, aber nur einsehbar, wird nicht gelehrt)
    Lowangen (Halle der Macht, nach Charakterprüfung durch den Lehrkörper (sprich: Meisterentscheid)
    Mirham
    Norburg
    Nostria
    Perricum
    Punin II
    Raschdul (Dämonologen)
    Riva (beide Zweige)
    Thorwal
    Zorgan


    Akademien ohne Zugang zu Dschinnenruf:
    Bethana
    Brabak (unklar in der Formulierung)
    Donnerbach
    Gerasim
    Grangor
    Methumis
    Neersand
    Olport (wovon ich ehrlich überrascht bin)
    Rommylis
    Sinoda
    Vinsalt

    Hinzu kommen noch private Lehrmeister. Die Erloschenen Institute habe ich jetzt mal ausgelassen. Worauf will ich damit hinaus? Das Argument, man würde nicht so leicht Lehrmeister bzw. Lernmöglichkeiten für Dschinnenruf haben halte ich für ein Gerücht. Wie wir sehen hat nur eine Minderheit der Akademien keinen direkten Zugang zum Dschinnenruf und selbst dann ist oft noch eine entsprechend ausgestattete Akademie in der Nähe (Bethana, Methumis, Grangor und Vinsalt können alle nach Kuslik (weiß) oder Belhanka (grau) reisen, Donnerbach und Gerasim nach Riva oder Norburg, Neersander nach Festum, Olporter nach Thorwal und Rommyliser nach Gareth oder Perricum). Weiterhin gibt es Akademien aller Gilden, bei denen man den Spruch einsehen kann.


    Mein Zweiter Punkt: welche Elementarzauber mit einer geringeren Verbreitung als Mag4 werden dadurch zugänglich:
    Firnlauf, Frigifaxius, Frigisphäro, Gletscherwand, Metamorpho Gletscherform, Archofaxius, Archosphäro, Granit und Marmor, Kraft des Erzes, Pfeil des Erzes, Wand aus Erz, Weiches Erstarre, Zagibu, Brenne toter Stoff, Ignisphäro, Pfeil des Feuers, Haselbusch, Humofaxius, Humosphäro, Sumus Elixiere, Wand aus Dornen, Weisheit der Bäume, Aerofugo, Aerogelo, Nebelwand, Orcanofaxius, Orcanosphäro, Pfeil der Luft, Solidirid, Wand aus Luft, Windhose, Windstille, Aquafaxius, Aquasphäro, Hartes Schmelze, Mahlstrom, Wand aus Wasser, Wellenlauf.

    Außerdem die bei anderen Repräsentationen bekannten:
    Pfeil des Eises, Warmes Blut, Leib der Erde, Pfeil des Humus, Wipfellauf, Aufgeblasen, Nebelleib, Radau, Pfeil des Wassers

    Außerdem die nur in den dunklen Zeiten bekannten:
    Hauch der tiefen Tochter, Igniflumen, Igniqueris, Seelenfeuer, Unsichtbare Glut, Weiheit der Steine

    Außerdem alle nur theoretisch existenten elementaren Varianten dieser Sprüche (die ja alle nur bis Komplexität D haben):
    unter anderem also: Feuerlauf, Luftlauf, Erzlauf, Metamorpho Feuer, Metamorpho Luft, Metamorpho Wasser, Malmkreis, Sumpfstrudel etc. pp.

    Und auf alle diese Zauber kann ich dann mindestens mit einem ZfW von 12 zurückgreifen, übrigens auch auf alle Varianten, selbst wenn es diese in meiner Repräsentation nicht gibt. JA NATÜRLICH mit einer teils sehr langen Vorbereitungszeit und auch nicht so zuverlässig, wie wenn ich selber den entsprechenden Zauber auf 12+ steigern würde (oder überhaupt könnte), aber ich KANN auf diese alle zugreifen, für das läppische Steigern EINES E Spruches.
    Und gerade wenn man als Gruppenkonsens hat "nur Sprüche steigern die man auch anwendet bzw. bei denen es schlüssig ist das der CHARAKTER Steigerungsbedarf sieht: wenn ich mir das oben angucke, dann ist das Steigern von Dschinnenruf auf jeden Fall schlüssig erklärbar. Hinzu kommt die Lernmöglichkeit: wenn die Gruppe (aus welchem Grund auch immer) ein paar Monate in Stadt XY halt macht und die Helden lernen können ist (wie oben dargelegt) die Wahrscheinlichkeit eine Thesis oder einen Lehrmeister für den Dschinnenruf zu finden sehr hoch. Jedenfalls höher als einen für Haselbusch oder auch nur Ignisphäro aufzutreiben.

    Allerdings geht es hier um den Vergleich der Möglichkeit eines Haselbuschs. Daran habe ich das jetzt gemessen. JA der Dschinnenruf ist erschwert, JA er ist nicht billig zu steigern, JA Lehrmeister wachsen nicht auf Bäumen. Allerdings gerade zu den Lehrmeistern: V4 heißt, dass in einem Großteil der Akademien eine Thesis in der Bibliothek steht. Weiterhin kann mir meines Wissens als z.B. Gildenmagier nicht ohne guten Grund verwehrt werden eine Thesis des Allgemeinwissens in einer Bibliothek meiner Gilde einzusehen. Fun Fact am Rande: selbst als Weißmagier kommt man an den Invocatio Minor, da weit genug verbreitet und in Norburg nicht auf dem Index (Stand Wege der Zauberei, ich weiß nicht, ob das mit Hallen Arkaner Macht etc. geändert wurde).

    Aber: NEIN Haselbusch ist NICHT vergleichbar leicht zu bekommen, vergleichbar leicht zu steigern, Lehrmeister sind noch teurer. NEIN es ist nicht teurer den Dschinnenruf zu steigern als Drölfzig Zauber ALLER Elemente. Denn das ist der AP Vergleich den sich der Zauber gefallen lassen muss. Und gerade da: es ist billiger und realistischer machbar sich die Boni zu holen um die Dschinnenruferschwernis genug zu drücken für zuverlässig übrigbehaltene ZfP* als diese ganzen Sprüche aufzutreiben. Geschenke, Merkmalskenntnis des jeweiligen Elementes, Affinität zu Elementaren.


    Weitere Anmerkung zu den Elementaren auch was die Zauberdauer angeht: Schamanen bekommen durch die Elementarbeschwörung (die für sie dank Keulenritualen auch schön erleichtert ist) auch Zugriff auf Tonnen von Sprüchen. Und bei denen kann man nicht mal sagen, dass die Zauberzeit ohne Dschinnenmagie besser wäre...

    Zitat von Shintaro89

    Der Zugang zu seltenen Zaubern ist sicherlich eine tolle Sache, jedoch nutztein unzuverlässiger oder unfähiger Diener nur wenig.

    Das ist dann glaube ich auch eine Einstellungsfrage. Ich persönlich (wieder: das ist eine persönliche Meinung ohne Anspruch darauf "richtig" zu sein) finde die Möglichkeit überhaupt, wenn auch vielleicht unzuverlässig auf diese Bandbreite an Sprüchen zugreifen zu können hocheffektiv.

    Eine andere Sache ist, dass wie du schon in deinem Beispiel schriebst: dein Beispieldschinn ist unmodifiziert. Man kann ihm aber mit ZfP* halt den Zauberfertigkeitswert verbessern. Und da ein höherer Wert die Erfolgswahrscheinlichkeit ganz entscheidend erhöht, macht das sehr viel aus.
    Bleiben wir beim Beispiel Humusdschinn. Dieser "ersetzt" mit ja, wenn es sein muss unter anderem folgende Zauber: Haselbusch, Balsam, Humussphäro, Humofaxius (beide nur wenn man ihn dazu kriegt auch zu kämpfen), Wand aus Dornen, Sumpfstrudel, Wipfellauf. Wie gesagt, nur eine Auswahl.
    Da es ein einzelner E Zauber ist gehe ich mal davon aus, dass der ZfW eines Dschinnenbeschwörers ausreichen sollte um die ZfP* übrig zu behalten die man braucht, um den ZfW des gewünschten Zaubers auf das erlaubte Maximum von 18 anzuheben (3 ZfP* glaube ich? Ich habe das Regelwerk nicht zur Hand).

    Damit liegt dann die Erfolgswahrscheinlichkeit wenn man mit W20 probt bei einer Probe +4 schon bei 70%, wenn man auf die Eigenschaften probt bei 96.1%
    Und das beste: ich kann halt in Situation A einen Dschinn mit Haselbusch 18 rufen, in Situation B einen mit Sumpfstrudel 18, in Situation C einen mit Wipfellauf 18. Wenn man sich dann vor Augen führt was man an AP aufwenden müsste um das selber hinzubekommen. Sicherlich ein Magiebegabter mit Haselbusch, Wipfellauf etc. 18 UND besseren Werten als 12/12/12 hätte höhere Erfolgschancen, aber der ist halt auch viiiel teurer.

    Weiterer Vorteil: einige nette Varianten werden erst mit ZfW 18 freigeschaltet. Dieser ist für Magiebegabte oft schwer erreichbar, da Lehrmeister fehlen (wie erinnern uns: Lehrmeisterregeln gehen nur solange der Lehrmeister 3 ZfW mehr hat, mit gegenseitigem Lehren und Lernen kommen wir immerhin auf den gleichen ZfW). Für Dschinne nicht, da der Beschwörer nur ein paar ZfP* beim Dschinnenruf dafür aufwenden muss und Schwupps hat der Dschinn ZfW 18 (von elementaren Meistern gar nicht zu reden) und kann die Variante anwenden.


    Und schließlich: speziell gemünzt auf das Haselbuschbeispiel: der Zauber geht auf CH/FF/KO... Nicht alle Zauberer haben bei FF und KO sonderlich gute Werte. Zuverlässig auf 12/12/12 werfen zu lassen, auch wenn körperliche Eigenschaften beteiligt sind kann ein Vorteil sein, weil ausgeglichene Werte immer in besseren Wahrscheinlichkeiten resultieren.

    Ich kenne jetzt nicht genau die Regeln zu "Kontrolle über Element" und "elementare Kunstfertigkeit" vermute aber die Sache mit den Einbeeren geht über die Schiene auch einfacher

    Davon ab gehe ich aber in diesem Beispiel tatsächlich auch mit Shintaro konform: Ja es gibt einige Gebiete (gerade die Haselbuschanwendungen aber auch andere) in denen Dschinne tatsächlich die eher weniger effektive Variante sind. Teilweise ist das auch schon ziemlich abstrakt weil Dschinne Dinge nicht können, die eigentlich total einfach sein sollten. Deutlichstes Beispiel war für mich immer wenn man einen Erzdschinn bittet einen Graben zu graben und nachrechnet wie unglaublich wenig Erde er bereit ist zu bewegen, während er für gleiche Kosten eine Burg per Malmkreis zerstören könnte

    ABER: wir sind wieder bei der oft ignorierten Ressource "Verbreitung des Zaubers".
    Wer hat den Haselbusch? Elf5, Geo3, Dru(Elf)2, Hex(Elf)2, Mag(Elf)2
    Wer hat den Dschinnenruf? Mag4, Dru3, Geo3


    Übersetzung: für Magier und Druiden ist der Weg über Dschinnenruf bedeutend leichter zu bekommen (für Magier ist es sogar allgemeinwissen) und billiger zu steigern.

    Für Elfen und Hexen ist die Frage akademisch, weil sie keinen Dschinnenruf haben

    Für Geoden ist Haselbusch tatsächlich die effektivere Methode

    Für alle anderen Zaubertraditionen ist es ebenfalls egal, weil sie keinen der Zauber kennen. Allerdings ist es für sie auch bedeutend einfacher an eine (gildenmagische) Thesis des Dschinnenruf zu kommen (Thesis oder passendes Buch kaufen, stehlen (aufgrund hoher Verbreitung sollte die Thesis in fast allen Akademien zu finden sein), einen privaten Lehrmeister aufsuchen und gut genug bezahlen) als an eine Thesis des Haselbusch (Geoden gibt es sehr wenige, Elfen sind oft unwillig Zauber weiterzugeben, bei Druiden und Hexen ist der Zauber wenig verbreitet, wenn sie auch individuell womöglich kooperativer als Lehrmeister sind)

    Um einmal zurück auf das konkrete Beispiel (sich vergrößernde/verkleinernde Werkzeuge/Fahrzeuge etc.) zu kommen: die Reichweite wäre ja jetzt nicht so das Problem. Also nur dass wir uns jetzt nicht in der Reichweite verbeißen, wenn das bei der Fragestellung eigentlich irrelevant ist.

    Allerdings da mal angeschlossen: Wenn man jetzt "nur" Zauberkontrolle I nimmt, also endgültiges Abschalten der Zauberwirkung (unter der Annahme, dass man direkt neben dem zu "entzaubernden" Objekt steht) wäre sowas denn möglich bei einem permanent verzauberten Objekt? Also das miniaturisierte Kanu dass zumindest zum einmaligen Gebrauch wieder vergrößert werden kann? Zwar nicht ganz so praktisch wie das wiederholbar verkleinerbare Kanu, aber immernoch bei einigen sehr sperrigen Gegenständen eine interessante Option.

    Hallihallo,

    mir geht gerade eine fixe Idee durch den Kopf, bei der ich unsicher bin, ob diese so machbar ist. Speziell geht es darum wie sich meisterliche Zauberkontrolle (also die Variante, bei der man einen Zauber während der Wirkungsdauer an- und abstellen kann) mit der Permanenz Variante von Transformatio verhält.

    Konkretes Beispiel: Ich habe einen Al'Anfanischen Wald- und Wiesenmagier der öfter mal Dschungelexpeditionen begleitet. Gepäck ist da natürlich immer ein limitierender Faktor sowohl was Gewicht als auch Volumen angeht. Wäre es technisch möglich z.B. ein Kanu per Transformatio (den ich allerdings erstmal auftreiben müsste) permanend drastisch zu verkleinern und dann bei Bedarf über Zauberkontrolle wieder auf die normale Größe zu vergrößern? Nach Benutzung dann aber wieder ins handliche Taschenformat zurückzuversetzen?


    Neben der Permanenz <-> Zauberkontrolle Frage bin ich mir weiterhin unsicher, ob ein Kanu (also Rahmen, Lederhülle, eventuell sogar noch die zugehörigen Paddel) als ein Objekt im Sinne des Zaubers gilt, oder ob es dann schon ein Einbaum aus einem einzelnen Baumstamm sein müsste?

    Was größere, organisierte Räuberbanden angeht sei allerdings Thalusien erwähnt, wo laut Regionalbeschreibung durchaus auch kopfstarke Gruppen umherziehen. Auch weil beständiger Zulauf von vertriebenen Kleinbauern etc. herrscht.

    Auch Yurach"sippen" dürften durchaus öfter mal Kopfstärken jenseits eines Dutzends erreichen. Und dann ist da natürlich immernoch der Raubritter mit Gefolge, der in Sachen Ausrüstungen ein ganz schönes Pfund mitbringen kann.

    Ist halt alles relativ... Ich sehe in der von mir genannten "Standardgruppe" von 6 Personen 3-4 Bewaffnete (Elfe, Zwerg, Kriegerin und Streuner), davon 2 (Zwerg und Kriegerin) in vernünftiger Rüstung und dazu noch 2 Vollzauberer, die auch als solche zu erkennen sind. Das ist meinem Befinden nach schon WEEEEIIIIT über dem Durchschnittlichen Wehrhaftigkeitsgrad einer zufällig ausgewählten aventurischen Reisegemeneinschaft aus 6 Personen. Und auch schon diese plakative Standardgruppe wird mindestens einen Räuber, eher mehr töten, wenn es diese wirklich auf einen Kampf auf Leben und tot ankommen lassen. Das Prinzip ist also das gleiche, diese Gruppe anzugreifen mit dem expliziten Plan eventuellen Widerstand wirklich niederzuknüppeln erfordert zu hohe Verluste. Bedrohen und moderat erpressen klingt schon erfolgversprechender.

    Bei der von dir genannten Gruppe und einer wie von dir angemerkten deutlichen Reduzierung, Verkrüppelung und Nicht-Fernkampfwaffen-Bewaffnung der Räuber: ja, dann macht auch dieser Ansatz überhaupt keinen Sinn.

    Was wir noch mal hatten und was meiner Meinung nach noch einigermaßen Sinn auch bei gut gerüsteten Truppen macht:
    Die Räuber sind vielleicht nicht stark genug die Helden wirklich komplett zu überwältigen, aber durchaus stark genug noch sehr sehr ordentlich Schaden zu machen oder könnten eine Geisel nehmen. In dieser Situation fordern sie dann auch nicht alles und auch keine für die Helden unersetzbaren Gegenstände (Artefakte, persönliche Waffen, Familiensiegelringe etc.) sondern "nur" Geld und da noch nicht mal alles. Genug um gut Beute zu machen, zu wenig, als dass die Gruppe erfahrener Helden sie wirklich entschlossen verfolgen würde. Sowas kann durchaus gut gehen.

    Also Anschauungsbeispiel: Die Gruppe (klassisch ein Zwerg, eine Elfe, ein Magier, eine Kriegerin, ein Streuner, eine Heilerin) sind erfahren, gut bewaffnet, haben sogar ein zwei Artefakte und sagen wir mal 50 Dukaten insgesamt an Gold dabei. Aus dem Gebüsch springen überraschend ein Dutzend Räuber. Mehrere davon haben Armbrüste oder Bögen, alle zielen auf die Heilerin und den Magier. Der Räuberhauptmann hat es gar geschaft mit einem Schwert durchaus in Schlagweite der Heilerin zu kommen. In dieser Situation rufen sie "In Ordnung, gebt uns 12 Dukaten (ein Dukat für jeden, ordentlicher Tageslohn für einen einfachen Räuber...) und ihr seht uns nie wieder." Zumindest in unserer Gruppe würde man das vermutlich mitmachen, schlicht weil 12 Dukaten es nicht wirklich wert sind schwere Verletzung oder den Tot von Gruppenmitgliedern zu riskieren, auch wenn man die Räuberbande wohl an sich überwältigen könnte. Und sich für 12 Dukaten vielleicht eine Woche lang in die Büsche zu schlagen für die unsichere Aussicht die Räuber vielleicht zu schnappen und sein Geld zurückzubekommen? Neee... Man meldet es halt dem nächsten Baron und hofft aufs Beste.

    Was da dann auch eine Überlegung wäre die relevant ist:
    Wenn du die zweite Hand nutzen willst (Schildkampf, Parierwaffen oder Beidhändiger Kampf) fließen da doch eher einige hundert AP rein, wenn du es richtig gut können willst eher über 1000, weil ja GE oder KK auf 15 muss um jeweils die zweite Stufe der Schienen zu erreichen.

    Daher würde ich noch mal ein Appell machen: wenn du Kämpfen eher als Nebenstandbein haben möchstest: leg die AP nur in das Waffentalent, vorzugsweise in die PA und in wenige, nützliche Kampf-SFs (Meisterparade, Wuchtschlag, Finte, eventuell Ausfall). Dieser Weg ist günstiger und auch wenn man dann natürlich nicht die netten Boni der Schilde oder Linkhanddolche mit abgreift, ist es das doch (meiner persönlichen Erfahrung nach) selten wert als Nichtkämpfer.

    Um mal von den Grundwerten ganz weg zu gehen: Ich verstehe dich richtig, dass deine Adlige an sich schon in ERSTER Linie Forscherin sein soll und ein Weg gewünscht ist trotzdem in Kämpfen HELFEND einzugreifen? In dem Fall gesucht ist also eine möglichst Erfahrungspunkt preisgünstige Möglichkeit zu kämpfen.

    In diesem Fall wäre meine Empfehlung: Stabwert erhöhen (ist mit D eines der günstigeren Kampftalente), mindestens auf Talentwert 10 (ab da kann man ohne Aufschlag zweimal parieren), Spezialisierung auf Kampfstab nehmen (bringt +1/+1) und alles auf Defensive setzen. Es sollte zu sehr moderaten Kosten möglich sein bei der Parade um die 16-19 einzulochen. Wenn es zum Kampf kommt, suchst du dir einen Gegner, "greifst ihn an" und verlegst dich danach aufs parieren. Es sollte dir relativ einfach gelingen selbst einen erfahrenen Kämpfer für mehrere Runden zu beschäftigen ohne ernsthaft in Bedrängnis zu kommen, womit du deinen Gefährten die Zeit verschaffst mit ihren Gegnern fertig zu werden. Wenn du dann perspektivisch mehr AP ausgeben willst: Meisterparade, Finte, Entwaffnen und Umreißen. Eventuell noch Wuchtschlag, Betäubungsschlag, Ausfall. Das ist dann schon deutlich teurer, mit den besagten Manövern kann man aber auch mit einem Stab schon recht effektiv sein. Nicht so dass man jetzt "Leute schnetzeln" kann, aber man kann Gegner sehr gut beschäftigen und vorrübergehend außer Gefecht setzen.
    Das ist meiner Erfahrung nach die billigste Variante aus einem Charakter mit Schwerpunkt woanders (Wissen, Gesellschaft, Natur) einen im Kampf nützlichen Gefährten zu machen.


    Andere sehr preisgünstige Varianten zu kämpfen:
    - Lanzenreiten (Zwar ein E-Talent, aber da es nur auf AT kommt, hat man schnell eine ordentliche AT und das Pferd hast du ja schon. Allerdings hängt es sehr vom Spielstil ab, wie oft man das einsetzen kann)
    - Armbrust (nur C Talent und auch nur 3 relevante SFs: Schnelladen, Scharfschütze, Meisterschütze): Mit einer Eisenwalder Armbrust oder einem Balläster hat man sogar einigermaßen Schussfrequenz, ansonsten kann sie sich halt auch im Hintergrund halten und mit einer schweren Armbrust EINEN Gegner durch einen guten Schuss ausschalten.
    - Bogen: mit E etwas teurer, dafür kann man in einem Kampf durchaus mehrmals schießen und das auch vom Pferderücken aus einsetzen.

    Alle vier genannten Varianten haben gemeinsam, dass sie keine hohen Eigenschaftswerte verlangen (nur 12er GE/KK, nicht 15 wie z.B. Schildkampf, Beidhändiger Kampf etc.), eine moderate Anzahl von Sonderfertigkeiten und auch (bis auf das Lanzenreiten) keine allzu teure Ausrüstung. Daher eignen sie sich ganz gut, wenn Kampf kein Hauptstandbein sondern eine "Nebenbeschäftigung" ist.

    Was mich allerdings gerade irgendwo auch etwas... wundert: Also ich verstehe und finde es sinnig das man sagt "gleichwertige Waffe, weil nur das Können entscheiden sollte". Klingt logisch.

    Allerdings finde ich das mit dem Rondrakamm gelinde gesagt... schwierig... Es ist je nach Führweise ein guter Zweihänder (guter WM und INI-Mod, nur 2 TP weniger als der Zweihänder) bzw. ein durchschnittlicher Anderthalbhänder (+0,5 Durchschnittsschaden aber -1 INI im Vergleich zum Anderthalbhänder). Die herausragenden Rondrakämme aus Arivor, die im aventurischen Arsenal erwähnt werden dürften sogar zu den besten Waffen ihrer beiden Waffenklassen gehören.
    Gegen Welche Waffe außer andere Zweihandschwerter und Anderthalbhänder wäre dass denn eine gleichwertige Waffe?
    Alle Einhandwaffen scheiden wahrscheinlich aus. Die Zweihandhiebwaffen und Kettenflegel ob des Mangels der Finte, eines meist miserablen WM/INI Modifikatos und meistens einer zweiten DK wohl auch. Infanteriewaffen haben nur eine DK, schlechtere WMs und bestenfalls gleichwertigen (Hellebarde, Warunker Hammer) bzw. weniger (Partisane, Glefe, Sturmsense, Schnitter) Schaden. Speeren fehlt die Manövervielfalt (Stichwort Wuchtschlagbaum), die zweite DK und sie sind deutlich zerbrechlicher.

    So gesehen: warum haben die Ronnies dann eine Waffe die sie nach ihrem Gebot wenn die Fähigkeiten wirklich nicht als Faktor einbezogen werden, eigentlich nicht führen dürfen? Oder ist der Rondrakamm dann explizit nur zum Dämonenerschlagen da? Falls ja, warum wird das nirgendwo erwähnt?

    Was ich ansonsten als Option ansehen würde (neben einer dann vielleicht nötigen Verteuerung von Kriegskunst aus Balancinggründen):
    die Boni gelten nur, solange der Anführer auch regelmäßig Befehle rufen und überhaupt den Überblick behalten kann. Vor allem weil es schon komisch ist, warum er seine Gefährten am Anfang positioniert und der Bonus dann den ganzen Kampf mit allen Änderungen die da so passieren durchhält.

    Sinnig wären da drei Varianten:
    Solange der Befehlende Kommandos gibt, hat er
    1. X Punkte Erschwernis auf alle (Re)aktionen
    2. entfällt seine Aktion in dieser Runde
    3. Entfallen Aktion UND Reaktion. Muss er anderweitig reagieren (z.B. ausweichen) entfällt der Bonus für eine KR, bis er wieder "das Steuer in der Hand hält".

    Allen drei wäre gemein, dass sich das durchaus interessante Konzept des Strategen ergibt, der selbst hinten steht und wirklich nur im Extremfall selbst eingreift, stattdessen aber seine Leute halt "bufft". Auch der Kriegsversehrte, Einarmige Veteran hätte damit wieder einen effektiven Einsatz auch im Kampf. Es bleibt aber denke ich dabei, dass der Effekt dafür dass es ein B Talent ist und gleich mehrere Kämpfer betrifft sehr gut sind.

    Ich würde auch den Angriff auf Gläubige ausklammern, dafür gab und gibt es zu viele Kämpfe auch zwischen und innerhalb zwölfgöttlicher Lande in denen die Ronnies mitmischen. Am deutlichsten fällt mir da gleich mal der horasische Thronfolgekrieg ein, wo die Arivorer ja auch Kriegspartei waren.

    Auch "Töten, ohne dass sich der Gegner wehren kann" muss meiner Meinung nach ein Sternchen bekommen. Meiner Meinung nach kann es auch in Aventurien (heilsame Luft hin oder her) nach einer Schlacht zu der Situation kommen, dass Gegner zwar tötlich verwundet wurden, aber noch eine laaaange schmerzhafte Weile brauchen werden, um wirklich zu Boron zu gehen. Wenn ich mir jetzt vor meinem geistigen Auge vorstelle, wie ein tötlich getroffener Ritter sich an meinen Ronnie wendet und ihn bittet mit einem Dolch nachzuhelfen, auf dass er etwas sanfter und mit einem Rest Würde vor Reton treten kann, dann würde ich das als nichts ehrenrühriges sehen dem nachzukommen.


    Nur um hier einzuhaken:
    Wege des Schwertes Seite 69, Lanzenreiter auflaufen lassen:
    "[... in Kürze: Gegenhalten gegen Lanzenangriffe ist riskant, weil Lanzenreiten meist höher ist als der AT Wert des Pikeniers...] Basis für den halben oder ganzen Schaden ist der Schaden des Lanzenangriffs, die etwas stabiliere Pike richtet jedoch noch 2 TP mehr an. Und sicher die Hälfte von 3W6+10/12TP zu erleiden ist für niemanden eine verlockende Aussicht."

    Was die Chancen eines Pikeniers mit ausreichendem TaW und den richtigen SF angeht sei erwähnt, das Reiterkampf 3 Punkte Erleichterung auf AT gegen Fußkämpfer gibt (WdS Seite 101), die Pferde SF Lanzengang die alle Streitrösser haben weitere 3 Punkte (Zoo Botanica Seite 35). Diskussionswürdig ist ob die Viertelung aller Kampf-Aufschläge vom Pferderücken durch Kriegsreiterei auch die +4 für den Lanzenangriff auf den Fußkämpfer reduziert und ob die 5 Punkte Erleichterung aus Turnierreiterei auch bei Lanzenangriffen auf Fußkämpfer zählt.
    Worauf will ich damit hinaus:
    Rein nach Regeln würfelt ein kompetenter (TaW 15, At Basis 8 ) Lanzenreiter mit Schlachtross gegen den Pikenier auf einen AT-Wert von 23 erleichtert um 2 (+4 für Fußkämpfer, aber -6 für Kriegsreiterei und Lanzengang) oder sogar erleichtert um 10 (wenn Kriegsreiterei und Turnierreiterei wie oben beschrieben wirken.

    Um Vergleichbar anzukommen, muss man beim Pikenier tief in die Kiste greifen (TaW 20 + Spezialisierung, AT Basis 10, Waffenmeister mit 4 Punkten Erleichterung auf Gegenhalten, keine Abzüge aus Rüstung), dann würfelt er auf AT 23 erleichtert um 3 (wegen der Pike). Dann hat man eine 50:50 Chance den Vergleich zu gewinnen. Wenn Kriegsreiterei und Turnierreiterei wirken sieht es dann nochmal deutlich übler aus. Und gewinnen heißt halt immernoch oft Exitus durch den halben Schaden.

    Nur weil hier ein zwei Mal Vergewaltigung angebracht wurde: von allen Verbrechen hat diese nochmal eine Sonderstellung, die sie deutlich rausstellt, da sie explizit ein RhajaFREVEL ist, während kein zwölfgöttlicher Kult sie toleriert oder gar fordert. Alle anderen gängigen Verbrechen werden von entweder von der Phexkirche (Betrug, Diebstahl, Einbruch, je nach "Stil" der Durchführung und Kultur auch Raub, Mord, Entführung, Zuhälterei) oder Korkirche (Mord, Raub im Sinne von Plünderungen, Körperverletzung) mindestens toleriert, teilweise sogar aktiv befürwortet. Unabhängig davon, wie streng man jetzt den Rondrianischen Moralkodex sieht ist daher denke ich die Hemmschwelle für eine Vergewaltigung nochmal deutlich höher, zumal es dafür dann eigentlich (meiner Ansicht nach) auch das Mal des Frevlers geben sollte da man aktiv gegen einen Zwölfgott frevelt, ohne dass ein anderer das "decken könnte".