Beiträge von Artemis500

    Rachsucht oder ggf. Jähzorn würde denke ich auch gut gehen.

    Würde man damit nicht in Blakharaz' Revier wildern?

    Wobei, Wildern passt dann ja wieder. :thumbsup:

    Aber Scherz beiseite, ich finde ein Belshirash-Paktierernachteil muss einer sein, den man auch in der eisigen Wildnis praktizieren kann.

    Also wenn Rachsucht, dann eher ein Nicht-Verlieren-Können, ein Jäger, der der Beute nicht gönnen kann, dass sie entkommen ist. So die Sorte Typ, die sein ganzes Leben ruinieren würde um einen weißen Wal bis ans Ende der Welt zu verfolgen ...

    Eine Rachsucht, die gar keiner absichtlichen Beleidigung bedarf um ausgelöst zu werden, sondern sich aus der Egoverletzung ergibt, wenn die Beute mal schneller war. Könnte sich dann natürlich auch gegen Menschen richten (brennender Hass auf den Typen, der einen Schritt zur Seite gemacht hat als er ihm eine reinhauen wollte - wie kann der es wagen, einem Angriff auszuweichen?), aber eben auch gegen Tiere.

    Nagrachwahn scheint sich aus dem mangelnden Respekt gegenüber Firuns Element zu ergeben ... das wäre vielleicht ganz interessant, denn das könnte bei einem Fjarninger tatsächlich als untypisch auffallen. Herrschaft über Schnee und Eis ist zwar für einen nicht magisch begabten Fjarninger schwer zu erreichen, aber ein Fjarninger der dem Magier sagt, er soll mit einem Feuerzauber das Eis auf einem gesamten Teich schmelzen (Versuch indirekter Kontrolle; unnötiger Eingriff in die Natur) könnte schon auffallen.

    Soweit ich mich erinnere, gibt es kein Mal des Frevlers für den Angriff auf Geweihte des Namenlosen.

    Echt jetzt? Mensch, du kennst dich aber gut aus, das hätte ich jetzt gar nicht gewusst!


    Natürlich darf man Ronnies und Korgeweihte in der Schlacht angreifen, das war aber nicht wirklich die Frage. Nur weil man die Ronnie in der Schlacht angreifen darf, kommt man noch lang nicht ohne Mal des Frevlers (plus harter Verfolgung durch die Kirche) davon, wenn man ihr während sie schläft einen Dolch zwischen die Rippen steckt.

    Abgesehen vom Namenlosen (der nicht Teil des Zwölferpantheons ist, ist ja der Dreizehnte) genießen alle Geweihten diesen, äh, "Schutz", auch die Halbgottgeweihten, die zum Zwölferpantheon dazugehören.

    Zwar sind Phexgeweihte die sich nicht zu erkennen geben unter Umständen auch ausgenommen, ob das aber für irgendwen anders als die praiosgefällige Strafverfolgung gilt, ist fraglich. :/

    Wirklichen Geweihtenstatus dürfte es nur da geben, wo es mit der Zwölfgöttepantheon nicht weit her ist. Nostergast vielleicht oder Teile der Tulamidenlande.

    Nun ja, in Andergast hängt das wohl davon ab, wie man das gesetzte Patriarchat interpretiert. :/

    Rahja wurde nach der Joborner Verbrüderung verboten. Es wäre zu erwarten, dass es gegen einen Sohn Rahjas auch Vorbehalte gibt.

    Wenn jetzt ein Levthangeweihter ankommt und sagt: "Einvernehmliche Orgien zwischen gegnerischen Truppen? Keine Sorge, sowas gibt's bei Levthan nicht. Wir vergewaltigen nur Kriegsgefangene" ... äh, nun ja, ich habe schon Leute getroffen, die Andergast als Horror-Patriarchat a la Taliban-Afghanistan darstellten anstatt als europäisches Mittelalter, aber das wäre doch vielleicht arg extrem.

    Insofern ...

    Sähe ich einen Geweihtenstatus für Levthangeweihte in Andergast zumindest bis zur Aufhebung des Verbots (wurde das irgendwann aufgehoben? Ich hab da halb was in Erinnerung) als allenfalls unter falscher Flagge möglich an.

    "Levthan? Kennt Ihr nicht? Äh ... das ist so ein kleiner Hirtengott. Wir kümmern uns um die Fruchtbarkeit von Schafen und trinken gern mal einen über den Durst, ist das okay? Ach, ihr sucht gerade eh wen für die Nische Alkohol, nach dem Rahja-Verbot? Prima!"


    Aber joah, wenn die Gottheit irgendwie zum Lifestyle passt, ist man da in Nostergast wohl flexibel. In den Tulamidenlanden liegt ja anscheinend der Ursprung des Kults, also wenn nicht da, wo dann?

    Muss man in DSA 5 als Minderpaktierer keine schlechte Eigenschaft haben, die sich auf die Persönlichkeit bezieht? :/

    Jagdwildgeruch klingt eher nach was, was ein Paktmal sein könnte, aber das kriegen Minderpaktierer nach Stand 4.1 nicht, meine ich.

    Ich hab mal im DSA 4.1 Regelwerk nachgesehen, da gibt es nur Nagrachwahn und Jagdfieber als Vorschläge. Die sind in den Regeln von 4.1 nicht näher beschrieben, aber laut Wiki Aventurica:

    https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Jagdfieber_(Nachteil)

    Das passt doch.

    Weitaus wichtiger - wie wichtig ist die Religion in eurem Spiel? Denn bei DSAS findet sie nur in Abenteuern statt - falls nicht mal wieder der Jahreswechsel vergessen wird oder einer der wichtigen Feiertage (wo wir bis heut nicht wissen: Wo, Wie und die Dauer der Kulthandlungen?). Macht nicht so viel Tara um die aventurischen Religion - sie findet gar nicht statt (wann man mal genau hinsieht, und alle Boten durchgeblättert hat; gilt ebenso für Zauberei; Aventurien ist der Scheibenwelt ähnlicher als wir Glauben :) )

    Bloß weil wir es nicht wissen, heißt das ja nicht, dass es nicht stattfindet. ;)

    Ich stelle mir das theoretische Aventurien schon so vor, dass da alle wichtigen Feiertage angemessen begangen werden. Auch wenn man es im Spiel zuweilen mal vergisst, dass man jetzt Saatfest hätte und da einer Prozession über den Weg laufen müsste, etc.

    Habe jüngst in der Svelltland-Spielhilfe "Reich des Roten Mondes" gelesen und stolperte dort zufällig über den Hinweis, dass die Bevölkerung zwar Zwölfgötter-gläubig ist, aber der Durchschnitts-Bauer, -fallensteller, -pelzjäger, -fischer in der Regel daran scheitert, alle Zwölf aufzuzählen. Insofern wage ich mal zu vermuten, dass Halbgötter da noch weniger bekannt sind

    Kommt wohl auf die Halbgötter an, und wie reisefreudig ihre Geweihten sind. :/

    Aves- und Ifirngeweihte könnten sich, wenn sie ab und zu mal vorbeischauen und Leuten helfen durchaus größerer Bekanntheit erfreuen als Rahjageweihte (keine Zeit für schöne Dinge), Efferd (keine Seefahrt) oder Hesinde (keine Universitäten).

    Ich würde mal davon ausgehen, dass diese "neuen" Vertreter schleichend dazu führen, dass der Kult an einigen Orten eher akzeptiert wird und sich neue Bereiche erschließt. Parallel dazu gibt es selbstverständlich nach wie vor die zwielichtigeren Gestalten, die stärker auf ihren eigenen Vorteil und ihre eigene Lust fokussiert sind.

    Gerade das dürfte aber eben den Respekt, den sie auf Kredit von Wildfremden bekommen, eher begrenzen.

    Levthan-Geweihte werden dann eher so behandelt wie Geistliche in der realen Welt, bei denen häufig nichtmal ihre eigenen Schäfchen mehr davon ausgehen, dass sie automatisch moralisch überlegen sind, und man eher von Fall zu Fall entscheidet.

    Nicht respektlos, aber eben auch nicht mit mehr Respekt als der Durchschnittsmensch ihrer sozialen Klasse.

    Was schon ein großer Unterschied zu den Zwölfgöttergeweihten ist, oder sein sollte.


    Wenn ein Exorzist seinen Besuch in einer katholischen Gemeinde irgendwo in Deutschland ankündigen würde, wäre es nicht unrealistisch, dass sich der örtliche Pfarrer, dessen Religionsalltag aus Predigten, Seelsorge und dem organisieren des Gemeindefestes besteht denkt "Och nee, echt jetzt? Was fang ich denn mit dem an?" Wenn er dann aber da wäre, würde er ihn wahrscheinlich distanziert höflich behandeln.

    Nun, der katholische Pfarrer müsste eigentlich an Dämonen und Exorzismus glauben, wie er an alles andere glauben müsste, was die katholische Kirche als offiziell festgelegt hat. (Ob er es tatsächlich tut steht auf einem anderen Blatt, aber der Glaube, dass der Papst in Glaubensfragen immer Recht hat, gehört zu den Grundfesten des Katholizismus.)

    Sie gehören beide zum gleichen System, egal wie wenig der normale Pfarrer mit dem Dämonenglauben anfangen kann. Allzu offene Unfreundlichkeit kann eine Rüge von übergeordneter Stelle zur Folge haben.

    Nicht offiziell als Teil der Zwölfe anerkannte Halbgötter sind da eher wie wenn da eine Priesterin von den Altkatholiken zu Besuch kommt: Von zum Tee einladen und gemeinsame Projekte planen, bis zu nicht als Priesterin anerkennen und Ketzerei unterstellen ist so ziemlich alles möglich. Weil eben: Nicht dasselbe System.

    Ziemlich.

    Mein adliger Gänseritter würde einen Korgeweihten, der sagt, dass er Geweihter ist (sonst weiß man's ja bei so unbekannten Halbgöttern nicht) wahrscheinlich auch erstmal mit "Euer Gnaden" anreden und höflich behandeln, aber je nachdem wie der sich verhält, könnte die Höflichkeit doch recht unterkühlt ausfallen, und auch auf ein Minimum reduziert werden.

    (Geweihte sind sowieso nicht von der Bestrafung für kriminelles Verhalten ausgenommen, und ich sag mal so, ein Korgeweihter der drüber schwadroniert, dass die Starken über die Schwachen herrschen sollten, würde sich auch nicht gerade beliebt machen, legal hin oder her.)

    Ein Korgeweihter der sich als Söldnerführer gut um seine "Schäfchen" kümmert, und sie davon abhält, Nichtkombattanten anzugreifen, könnte sich den Respekt erarbeiten den Ronnies genießen. Einer der eher einen auf "Ich benehm mich wie die Axt im Wald" macht ... halt nicht.


    (Ich hoffe, das ist nicht so eine "Der Geweihten-SC in meiner Gruppe benimmt sich wie die Axt im Wald, muss ich trotzdem höflich sein?" Frage ... in dem Fall wäre meine Antwort: Nö, musst du nicht.)

    Für alle Zwölfgöttergläubigen kann man pauschal eigentlich nur sagen, dass sie keinen Geweihten tätlich angreifen werden (es sei denn er fängt an ...), dafür hagelt es bekanntlich ein Mal des Frevlers. (Oder tat es das in DSA 4, wo es noch keine Levthangeweihten gab.)

    Sie können es natürlich trotzdem tun, aber ich würde das als SL nur in Ausnahmefällen passieren lassen. Dafür zahlt man ja schließlich GP oder AP für die Weihe. Unter anderem.

    Ansonsten vermute ich, dass es in Adelskreisen schon einen Unterschied macht, ob man es mit der Praiotin oder dem Perainegeweihten zu tun hat. Zumal sich ja die Geweihten dieser Kirchen aus unterschiedlichen Schichten rekrutieren. Aber da hängt's natürlich auch vom Glauben des Individuums ab, und nicht zuletzt von politischem Kalkül (in der Traviamark, solange sie existierte, waren Traviageweihte wahrscheinlich eher etwas höher im Rang ...)

    Den meisten Zwölfgöttergläubigen ist es wahrscheinlich völlig wurst, ob da eine Ifirngeweihte oder eine Firungeweihte vor ihnen steht, weil ziemlich überschneidendes Aufgabengebiet: Entweder du hast was mit Jagd am Hut, oder halt nicht, und wenn du dich in der Wildnis verirrt hast, ist es sowieso ratsam, jeder Person die dir helfen kann und will mit großem Respekt zu begegnen. Firunis fürchtet man vielleicht mehr, während man Ifirngeweihte auch schon um Hilfe bittet bevor man kurz vor dem Kältetod ist, aber wenn's drum geht ob man sie höflich anredet und ans Lagerfeuer bittet, gibt sich das nicht viel. Auch ihre Meinung zum Thema waidgerechte Jagd wird in beiden Fällen gleich wichtig sein.

    Hingegen sehe ich bei Kor und Levthan doch recht große Unterschiede zu Rondra- und Rahjageweihten. Nicht weil's Halbgötter sind, sondern weil die Gottheiten deutlich unsympathischer sind, und die Kirchen im Mittelreich wenig etabliert.

    Heißt: Wenig intrinsische Motivation, höflich zu sein, und so gut wie nicht vorhandene Gefahr, für Respektlosigkeit ein's auf's Dach zu kriegen.

    Während das phexgläubige Straßenkind zum Praioten brav "Euer Gnaden" sagen wird, wenn es weiß was gut für es ist, braucht der rondragläubige Ritter kaum Konsequenzen zu fürchten, wenn er der Rondrageweihten den Ehrenplatz gibt, den Korgeweihten aber irgendwo ans andere Tischende setzt, weil dieses Söldnerpack unter seiner Würde ist.

    (I.e. die Tür weisen wird man dem Korgeweihten wohl nicht, so gut wie ein Kriegerbrief dürfte so eine Halbgottweihe schon sein, aber eben auch nicht unbedingt mehr.)

    Dann muss ich wohl die Hintergrundgeschichte etwas anpassen. Er wird dann mehr als Begleitschutz für Händler im Norden gearbeitet haben. So das er wenig mit Zivilisation zu tun hatte. Er arbeitete für Händler/Schmuggler welche Früher Glorara belieferten und ihm dann halfen sich zurechtzufinden.

    Ok, das ergibt Sinn.

    (Mit den Händlern könnte er dann ja durchaus auch anderswo hingereist sein. Die hätten ihm dann eventuell auch solche Etikettefragen erklärt wie "Nein, trächtige Katzen zu töten und direkt auf der Straße auszuweiden kommt nicht gut, das machen wir nur Nachts, ja?")

    Wäre zwecks SC-Tauglichkeit wohl zu empfehlen.

    Ist es möglich das er den Pakt gar nicht so empfindet sondern das es in dem Umfeld normal ist weil viele in dem Umfeld einen Minder Pakt haben.

    Käm drauf an, wie er dazu gekommen ist.

    Weiß gerade nicht mehr, wie das in dem konkreten Fall abläuft, ob man ihm gesagt hätte, dass er da eine Art Handel abschließt, oder ob das so ein Ding ist, was man einfach kriegt, wenn man was Falsches isst.

    Die Frage ist halt auch, wie er vorher drauf war; ob der Pakt seine Persönlichkeit geändert hat. Für ein Kind natürlich schwer zu merken.

    Wenn man ihm gesagt hat "Unterschreib einfach hier, hier und hier" (im übertragenen Sinne, er dürfte Analphabet gewesen sein, oder haben Fjarninger eine (primitive) Schrift?), und er danach neue Fähigkeiten und schlechte Eigenschaften hatte, könnte es ihm bewusst sein, dass da irgendwas passiert ist - das Verständnis, dass das ein Pakt war, könnte dann mit zunehmendem Wissen so langsam als Vermutung auftauchen.

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    Was passiert eigentlich wenn er einen Segen von der Hesindegeweihten bekommt ?

    Ich meine, als Minderpaktierer profitiert er einfach nicht; es schadet ihm aber auch nicht. Ob die Geweihte das merken würde, war in DSA 4 mein ich gar nicht gesetzt. (Mutmaßlich fällt es nur auf, wenn er das alleinige Ziel der Liturgie ist. Und dann kann diese natürlich auch aus andren Gründen nicht geklappt haben - ob man das als Geweihte merkt ist wohl SL-Entscheid.)


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    Was passiert von er auf Dämonen aus der Nagrach Domäne trifft ? und bei Dämonen aus anderen Domänen ?



    Interessante Frage, da weiß ich nicht ob es da eine offizielle Setzung gibt.

    Würde ich aber rein intuitiv vom Dämon abhängig machen. Macht über Dämonen würde ich ihm nicht geben, das ist explizit auf Seelenpaktierer beschränkt, aber es wäre unter Umständen logisch, wenn "dumme" Dämonen der eigenen Domäne ihn einfach weniger stark als Ziel wahrnehmen würden. (Wenn zufällig ausgewürfelt wird, wen sie angreifen, hat er einfach ein geringeres Risiko.)
    Intelligente Dämonen würden wohl versuchen, ihn in einen Seelenpakt zu locken.

    Ich würde es jedenfalls so handhaben, dass er nur selten einen Vorteil hat (immerhin ist der Minderpakt ja auch weniger nachteilig), aber damit, dass er dadurch "geoutet" wird, ist wohl zu rechnen. Zumindest wenn ein Seelenpaktangebot kommt, könnten die Gefährten aufhorchen.


    Dämonen anderer Domänen ... ich würde sagen, da passiert gar nix ungewöhnliches. Dämonen stell ich mir jetzt nicht so als freundliche Wesen vor, die untereinander Nichtangriffspakte haben.

    Unter welchen Gesichtspunkten? Regeln? Metaplot-Schlüssigkeit? Geduld der Mitspielenden?

    Regeltechnisch kann ich zu DSA 5 nichts sagen, aber in Sachen Gruppendynamik denke ich, es könnte hinhauen. :/

    Langfristig wäre natürlich Voraussetzung, dass der SC aus dem Pakt rauswill, sonst gibt das zwangsläufig irgendwann Ärger mit der Geweihten. (Wenn er rauswill sehe ich genug mildernde Umstände, dass da erstmal wohl kein Scheiterhaufen angezündet wird.)

    Ein Fjarninger Stammeskrieger könnte auch ziemlich lange als Minderpaktierer unerkannt bleiben, nachdem die Fjarninger von Haus aus so knallhart sind, dass der Unterschied zum Belshirashpaktierer in Sachen Gnadenlosigkeit und Co für Außenstehende schwer zu erkennen sein dürfte.

    (Tatsächlich könnte ein Fjarninger Stammeskrieger auch ohne Pakt schon ziemlich anecken, je nachdem wie man ihn spielt, aber wenn er sich als Leibwache verdingt hat, kann er sich wohl ganz gut anpassen ... wie hat er das geschafft? Wer hat ihm geholfen? Weiß er, dass er einen Minderpakt hat? Und wie wirkt sich der Minderpakt auf sein Verhalten aus? Ein Fjarninger kann seine Kultur ablegen, zumal wenn er als Kind entführt wurde, aber so zu tun als sei man kein Paktierer könnte gerade dann sehr knifflig sein, wenn man gar keinen Begriff davon hat, was in der zivilisierten Gesellschaft des Bornlands als normal gilt. :/ An Schwarzmagierakademien werden Kurse in "Ethik, Moral, und wie man sie vortäuscht" gegeben, aber Glorana dürfte eher nicht in solche Bildungsprogramme investiert haben. )

    Zitat

    Auch einen Wechsel zu einer anderen Sippe, um dort einen Lehrmeister zu finden, passt spieltechnisch nicht zum Stammes-Gedanken.

    Warum nicht?

    Sind die Sippen so groß?

    Wenn sie klein genug sind, dass man außerhalb heiraten muss, weil innerhalb alle zu nah verwandt sind, dann sollte es auch möglich sein, außerhalb eine Lehre zu machen. Man wäre dann ja mit einigen anderen Sippen durch Heirat verbunden. (Weiß nicht ob die Fjarninger sowas wie Ehe haben, aber irgendwo müssen die kleinen Fjarninger ja herkommen. Mindestens, dass Frauen die Sippe verlassen um einen passenden Vater für ihre Kinder zu finden, a la Amazonen, und damit wär dann ja schon mal ein Präzedenzfall da.)

    DSA fügte in der Borbarad-Box Extraregeln für Entsetzen etc. hinzu; nur Regeln können gruselig sein, aber helfen nicht um Grusel-Stimmung zu schaffen.

    Die Regeln in DSA, die helfen, gruselige Szenen zu konstruieren sind wohl eher die teils recht vage gehaltenen Regeln zu gruseligen Phänomenen.

    Wenn man nicht genau weiß, was ein Vampir kann, und womit man ihn verwunden kann - dann ist er viel gruseliger.

    Hm. So allmählich gewinne ich den Eindruck, du hast dir da ein bisschen arg viel vorgenommen. :/

    (Ich vermute, die Frage gehört auch zu deinem Rollenspielprojekt, und da wirklich alles selber machen zu wollen, auch wenn man mit manchen Sachen gar keine Erfahrung hat ... ist schon ein ganz schönes Stück Arbeit.)


    In Literaturforen gibt's dazu allerhand Tipps, aber ganz kurz meine Ansicht: Gruselig ist imho immer das Unbekannte.

    Sobald man genau weiß, dass da eine Zombienonne mit Zähnen aus Altmetall ihr Unwesen treibt, ist selbst die Tatsache, dass Nonnen eigentlich nette Frauen sein sollten (zumindest in der Vorstellung von Leuten, die nie eine Klosterschule besucht haben) und der krasse Gegensatz dazu nicht mehr wirklich gruselig.

    Meine Meinung. Andere finden Zombienonnen total zum Fürchten, auch wenn sie direkt erscheinen und man einen Eindruck von ihren Kampffähigkeiten kriegt, und sieht, dass es geschminkte Schauspielerinnen sind weil der Film so schlecht gemacht ist.


    Im Kontext eines Rollenspielsystems: Wenn Grusel nicht das Verkaufsargument ist, muss dann ein gruseliges Abenteuer zur Grundausstattung gehören?

    Pack doch einfach ein paar Regeln zu Vampiren und Geistern und Co rein, und lass die Leute selbst ihre Gruselabenteuer konstruieren.

    Und nein ... wenn es nicht vom Genre her gruselig sein muss, ist es auch nicht schlimm, wenn sich nicht alle gruseln.

    (Ich muss mich bei Harry Potter z.B. nicht unbedingt vor den Dementoren fürchten, um Spaß an der Story zu haben. Bei sowas reicht's, wenn etwas, was als Bedrohung behandelt werden soll, auch wirklich eine Bedrohung ist.)

    Nachteil ist, das es in der Kategorie Sachbuch landen würde und deshalb nur schwer gefunden wird.

    Letztendlich muss man sich bei Selbstverlag eh selbst um die Werbung kümmern. Gefunden werden reicht nicht - es gibt einfach zu viel Ramsch. Ohne Empfehlungen geht dein Zeug gnadenlos unter. (Tatsächlich habe ich auf Seiten von solchen "Veröffentliche dein eigenes Buch" Verlagen mehr völlig unlesbaren Schrott gesehen als auf Seiten wo man nix an der Veröffentlichung verdient. Woran auch immer das liegen mag. Man hat da wenig Lust darauf, auf der Suche nach Lesbarem die Kategorien zu durchforsten.)

    Ich würde ja empfehlen, erstmal was gratis zu veröffentlichen und zu schauen, ob es überhaupt ankommt, bevor man den Sprung ins Kommerzielle wagt. Aber das ist deine Sache.

    Wenn Probegruppen zur Verfügung stehen, wären ja eventuell diese bereit, das System weiterzuempfehlen.

    Als Spieler mag ich es nicht Charaktere aus Kulturen zu spielen, in denen eine signifikante Ungleichheit in der Gleichberechtigung normal ist. Bspw. Andergast, Novadis oder Mhanadistan. Aranien kann ich mich mit arrangieren, da es meinem aktuellen Verständnis nach zwar den Frauen vorbehalten ist die Herrscherinnenrolle einzunehmen, Männer aber nicht als Menschen zweiter Klasse halten. König Arkos ist ein gutes Beispiel dafür.

    Daher meine Frage: Wenn ich einen Tulamiden aus einer vorherrschend tulamidischen Kultur spielen möchte, die meiner irdischen Weltanschauung nicht zuwider sind: Welche Möglichkeiten habe ich?

    Neben o.g. Aranien (mit einem Auge zudrücken - oder lese ich das bis dato falsch?) konnte ich bisher nur Zahoris finden, die man als fahrendes Volk zwar vorwiegend in Almada und dem Horasreich, aber eigentlich überall antreffen kann.

    Aranien scheint mir ein "Matriarchat" zu sein, das ziemlich eng an dem ist, was irdisch als Matriarchat bezeichnet wird - und das ist eben nicht das Spiegelbild des Patriarchats, sondern eine Gesellschaft, in der Frauen die meisten Entscheidungen treffen, weil sie die Mütter sind, und man das irgendwie von Kindheit auf so gewohnt ist, dass Mutti alles organisiert, und die Männer eigentlich ganz froh sind, dass sie die Organisationsarbeit nicht machen müssen.

    Also ja, signifikante Ungleichheit sehe ich in Aranien nicht.

    Vorschlag: Man kann auch als Gruppenkonsens beschließen, dass eine andere tulamidische Kultur gleichberechtigt ist, wenn alle damit einverstanden sind.

    Gerade in einer Gruppe, in der die meisten anderen SC aus Nord- oder Mittelaventurien sind, dürfte es den anderen relativ egal sein, was der südaventurische SC über seine Heimat erzählt.

    Letztendlich dürfte, je nach individuellem Spieler, eine Kultur in der Frauen genauso viel unterdrückt werden wie in der realen westlichen Welt, eh am einfachsten darstellbar sein - ich beobachte jedenfalls, dass das meistens das ist, worauf die Darstellung hinausläuft. (SLs haben zum Beispiel leider oft arge Schwierigkeiten damit, die Verteilung von NSC auf unterschiedliche Berufe an eine Welt anzupassen, in der Frauen nicht nur am Ergreifen bestimmter Berufe nicht aktiv gehindert werden, sondern auch Männern gegenüber keinen Körperkraftnachteil haben. Ich gebe zu, dass ich selbst es unrealistisch finde, dass der Körper eines Menschen in der Lage sein soll, Kinder zu gebären und gleichzeitig das gleiche Level an Kampfoptimierung zu bringen wie die Körper von Menschen die keine neuen Menschen machen können, aber Aventurien ist eine Fantasywelt, in der schwere Wunden in Tagen heilen und es offiziell keine Evolution gibt, und "Kinder kriegen" ist nunmal kein Skill von dem ein SC sonderlich viel hätte, also bleibe ich da gern im offiziellen Aventurien und trete mich notfalls auch mal in den Hintern, noch ne Grobschmiedin reinzuwerfen.)

    Eine schon immer gleichberechtigt gewesene, völlig gleichberechtigte Kultur können sich die meisten Menschen gar nicht vorstellen, bzw. es fällt ihnen schwer, Personen darzustellen, die in so einer Gesellschaft aufgewachsen sind.

    Einen NSC aus einer patriarchalen tulamidischen Kultur zu spielen, die man per Gruppenkonsens für nicht ganz so frauenunterdrückend wie die anderen erklärt hat, sollte also am einfachsten sein - das ist das, was man aus der heutigen Welt kennt; ein Patriarchat in dem Frauen offiziell Rechte haben, es mit der Umsetzung aber noch etwas bis arg hapert.

    Da kann man einfach drauflosspielen.

    Aranien finde ich persönlich auch ganz reizvoll, man muss sich aber etwas anstrengen, um sich reinzudenken.

    (Wobei das wie oben erwähnt, eigentlich auch für das Mittelreich minus Andergast gilt.)

    Einfache Frage: Kann eine KI Schmerz verspüren? Wißt ihr wie sich Menschen fühlen die keinen Schmerz verspüren? Da sie selbst nie die Schmerzerfahrung gemacht habenb, wissen sie nicht wie es ist anderen Menschen Schmerzen fühlen, pfff Ohrfeige, KInnhaken, gebrochener Arm, lacht man als Kind drüber.

    Ja und?

    Gibt genug Menschen, die keinerlei Empathie für Schmerzen aufbringen, die sie nicht in genau dieser Form selbst erfahren haben / erfahren können.

    Dass es maßgeblich diese Leute sind, die die Daten produzieren, mit denen KIs gefüttert werden ... da liegt das Problem.

    Freue mich auf sämtliche Ideen was für Questen man dem Spieler geben kann und welche Inspirationen! Überlege zum Beispiel ob er nicht eigentlich einem anderen Gott gehört (aber welcher??)

    Will er denn überrascht werden? Spontan würde mir Kor einfallen, wenn der zum Charakter des Spielers passt.

    Schwierig mit der Idee, dass er besser zu einem anderen Gott passt, ist: Warum hat das keiner gemerkt?

    Kor würde insofern passen, als er auch auf Kampf ausgerichtet ist. Allerdings könnte das bedeuten, dass gerade eine Neigung zu Kor besonders (negativ) aufgefallen wäre, eben weil sie das gleiche Gebiet anders auslegen. :/

    Die Rollen, die Bannstrahler/Golgarithen/Gänseritter haben, kann man auch als Ronni erfüllen.

    Würde ich nicht unbedingt so sehen.

    Zumindest hat sich im Rollenspiel rausgestellt, dass mein Gänseritter konfliktscheuer ist als der (sämtlich aus allenfalls nebenberuflichen Kämpfern bestehende) Rest der Gruppe. Motto: "Hier leben Elfen? Und die wollen uns hier nicht haben? Na, dann gehen wir halt wieder, sonst wird am Ende noch jemand verletzt."

    Natürlich sollte ein Ronnie wohl auch den Rückzug decken, wenn er Wehrlose zu beschützen hat. Ob aber Rondra Leute mag, die bei sowas nicht ihren Stolz runterschlucken müssen, sondern es als selbstverständliche und erste Wahl ansehen?

    (Sowas hätte eventuell tatsächlich nicht auffallen müssen - solange es nur Trainingskämpfe gibt, ist ja klar, dass man die mitmachen muss um was zu lernen, da stellt sich die Frage "Kann ich idesen Kampf irgendwie vermeiden?" erstmal nicht.)

    Auch der Golgarit hat wohl einen etwas anders gearteten Stolz als ein Ronnie - wo ein Ronnie durchaus mal jemanden zum Duell fordern kann, der Rondra beleidigt hat, ohne ihn gleich töten zu wollen, sondern einfach nur um ihm mal Respekt beizubringen, zieht ein Golgarit die Waffe nur, wenn er bereit ist zu töten. (Einige behaupten sogar, der Golgarit muss töten - so eng lege ich das nicht aus, Gnade zu gewähren sollte immer drin sein, aber Ehrenduelle aufs erste Blut sind definitiv nicht drin.)

    Und der Bannstrahler ... natürlich kann ein Ronnie alles, was ein Bannstrahler tun kann, aber die Frage ist, ob er es will. (Dass niemandem aufgefallen sein soll, dass jemand eigentlich Praios gehört, fände ich allerdings nicht sehr einleuchtend. Sowas tritt doch recht deutlich zutage. Würde man meinen.

    Klar, der hat ja auch sein Leben in den Dienst genau dieser Kirche gestellt und es ist etwas, das nicht nur das zentrale Thema der Kirche trifft, sondern die Kirche wirklich sinnvoller verwenden kann als der Charakter.

    Würde er auch einen fliegenden Teppich oder Unsichtbarkeitsring spenden ? Oder eine magische Waffe, die er sicher als Gänseritter selbst auch zu schätzen weiß ?

    Kommt auf die magische Waffe an. ;)

    Ein Schwert, das blau leuchtet wenn Orks in der Nähe sind, würde er wohl behalten - sowas kann er gut brauchen.

    Aber das Superduperschwert des +30 Schadens würde er wahrscheinlich einem Orden geben, der sich aktiver mit der Bekämpfung von Paktierern und ähnlichem Gesocks beschäftigt - er selbst deckt ja, wenn möglich, nur die Flucht seiner Schützlinge, und stürzt sich nicht gezielt in Kämpfe.


    Ein fliegender Teppich ist ja nun in einer Welt in der Hexen auf Besen fliegen nicht so ein Gamechanger, und es liegt auch keine offensichtliche Verwendung durch eine der Kirchen auf der Hand. Da hinge es von der konkreten Situation ab.

    Ein Unsichtbarkeitsring ... selber verwenden würde er den nicht. Den würde er tatsächlich entweder der Wundärztin geben, mit der er reist, oder bei nächster Gelegenheit der Travia- oder Perainekirche spenden, damit diese ihn für die Sicherheit ihrer Geweihten einsetzen können. Die Wildermark ist ein gefährliches Pflaster.

    (Ich persönlich würde ja bei einem Unsichtbarkeitsring immer erstmal schauen, ob er irgendwelche negativen Einflüsse hat ... vielleicht sollte man ihn der Ingerimmkirche geben, damit diese ihn in einen Vulkan wirft? :/ )

    Und was ist bei einem Charakter, der weniger fromm als ein Mitglied eines Laienordens ?

    Kommt immer drauf an wie viel weniger fromm. Ich spiele aktuell nur einen Chara, den man als atheistisch bezeichnen könnte, und der würde tatsächlich gar nix spenden, sondern eher versuchen, Profit zu machen.

    (Irgendwelche SEHR mächtigen Artefakte würde er aber möglicherweise doch spenden. Wenn nämlich erstmal bekannt wird, dass man im Besitz des Zauberstabs der immer gewinnt ist, kann man auch sehr leicht im Schlaf ermordet werden, weil jemand anderes das Teil gern haben will ... und auch Egoisten können auf ihre Sicherheit bedacht sein. Und die Dankbarkeit einer der einflussreicheren Kirchen wär ja auch nicht zu verachten.)

    Aber die anderen? Käm auf das Artefakt an, aber wenn die Kirchen damit viel Gutes tun könnten, würden tatsächlich auch meine SC die nicht in Laienorden sind, was spenden. Die meisten meiner SC sind mehr oder weniger gläubig; in Aventurien kann man ja nun die Existenz von Gottheiten nicht verleugnen, und einige von ihnen sind auch noch ethisch-moralisch einwandfrei, warum sollte man sie also nicht verehren?