Die Runde läuft schon eine ganze Weile und die Helden konnten Apolda mittlerweile auch einem weidener Adelgeschlecht zuordnen, das eigentlich schon vor einigen hundert Jahren kinderlos ausgestorben ist. Es waren die damaligen Barone von Nordhag, denen kein Heiratsantragssteller für ihre bildhübsche Apolda gut genug war, bis sie entführt wurde. Ich verbinde Apoldas Hintergrund hier mit dem Konflikt zwischen Grimwulf dem Grünen und dem jetztigen Baron (offiziell eigentlich "nur" der Stadtvogt) von Nordhag.
Bei mir ist das jetztige Baronsgeschlecht durch die Kolaboration mit dem Schwarzmagier bei der Entführung Apoldas (unrechtmäßig) an sein Amt gelangt. Damals war der Vorfahre des heutigen Barons nämlich Stadtvogt und sein Sohn einer der Antragssteller auf eine Heirat mit Apolda. Wie aber schon erwähnt, schlugen ihre Eltern jedes Angebot aus, weil sie ihre Tochter "weiter nach oben" in der Adelsstruktur verheiraten wollten, um ihren Einfluss zu mehren. Apolda selbst war aber dem Vogtsprössling durchaus nicht abgeneigt und so kam es zu einer verbotenen Liebe zwischen den beiden. Der Magier suchte damals nach einer geeigneten Seele für sein Experiment und wurde bei Apolda fündig. Warum er ausgerechnet sie auswählte (und fand) muss ich auf jeden Fall noch festlegen, da es eben nicht rein zufällig und banal sein soll.
Ein paar Inspirationen von eurer Seite wären hier großartig. Möglich wären sicher Apoldas Jugend und Naivität/Beeinflussbarkeit, ihre wahrhafte Liebesbeziehung zum dem Sohn des Vogtes, ihre hohe "innere Reinheit" oder ihre große Schönheit, nur wie wurde er auf sie aufmerksam?
Der Magier hielt nun um Apoldas Hand an, um ihrer habhaft zu werden, doch selbstverständlich jagten ihre ihn Eltern weg. Da er sie sich aber nicht gewaltsam holen konnte, weil sie zum Einen zu stark bewacht wurde und er außerdem ihre "seelische Reinheit" nicht durch eine gewaltsame Entführung beschädigen wollte, blieb er zunächst in Nordhag und ersann einen Weg unter diesen Voraussetzungen an sie heran zu kommen. Nun bekam der Vogt Wind davon, dass der Magier hinter Apolda her war und ersann einen neuen Plan, wie seine Familie das Baronsamt erlangen könnte: Wenn Apolda verschwände, würden ihre Eltern ohne einen Erben sterben, da sie schon zu alt waren um ein weiteres Kind zu zeugen. Da der Vogt bei dem damaligen Grafen einen guten Stand hatte, hoffte er dann selbst zum Baron ernannt zu werden. Der Vogt wusste, im Gegensatz zu Apoldas Eltern, von der geheimen Liebschaft seines Sohnes und hatte auch schon ihren geheimen Treffpunkt (an einem See) herausgefunden. Dieses Wissen teilte er nun mit dem Magier unter der Bedingung, dass dieser seinem Sohn nichts antuen solle. Das Wohl des jungen Mannes war dem Magier natürlich herzlich egal (und der Vogt im Zweifelsfall sogar bereit seinen Sohn zu "opfern" um Baron zu werden), aber hier war seine Gelegenheit Apolda in ihrem reinen Zustand zu fangen. Er lauerte dem Sohn des Vogtes auf, als dieser auf dem Weg zum Treffpunkt war und ertränkte ihn im See. Dann nahm er per Zauber dessen Gestalt an und traf sich mit Apolda. Diese versetzte er in einen tiefen Schlaf und verschleppte sie ihn seinen Turm, wo sie erst wieder erwachte, als die Helden viele Jahre später den Versuchsaufbau des Magier zerstörten. Der Geschichte des toten Jünglings wurde zu einer lokalen Sage, der zu Folge er beim Baden von einem eifersüchtigen Necker, der ebenfalls Apolda begehrt haben soll, ertränkt wurde. Der Plan des Vogtes ging schließlich dennoch auf und er wurde nach dem Tod von Apoldas Eltern zum Baron ernannt.
Das ist natürlich eine komplizierte Geschichte, die die Helden so niemals herausfinden könnten. Deswegen habe ich das Tagebuch der damaligen Vogtsfrau eingebaut, die ja die wahre Geschichte kannte und schließlich an dem Wissen, dass ihr Mann ihren Sohn für seine Machtpläne opferte, zerbrach. Das Tagebuch versteckte sie jedoch vor ihrem Mann und so wurde es ebenfalls erst viele Jahre später von einem alten Hausdiener gefunden, aber das ist eine andere Geschichte....
Nun habe ich seeeehr weit ausgeholt und mich eigentlich von der Kernthematik meines eigenen Threads entfernt...hm... aber vielleicht fallen euch ja so noch Logikfehler auf oder ihr könnt Verbesserungsvorschläge zu Apoldas Hintergrund machen.
Für die Anregungen zur Darstellung der eigentlichen Zerrissene-Seele-Geschichte und die Folgen danke ich euch jedenfalls! Ihr habt meiner Ideenlosigkeit echt auf die Sprünge geholfen. Da ich Apolda bisher auch sehr lieb und eher schüchtern dargestellt habe, wäre ein totaler Wutausbruch vielleicht wirklich eine gute Idee um den Helden, noch ein Rätsel aufzugeben und ein ungutes Gefühl bei der jungen Frau zu bekommen.