Beiträge von Ronald_Saveloy

    Ich habe jahrelang einen Elementaristen gespielt und fast in jedem AB mindestens einen Elementargeist herbeigerufen. Aus Erfahrung kann ich dir nur raten:

    Haltet euch nicht lange mit dem Berechnen der Zuschlaege auf. Das dauert ewig lange und killt nur die Stimmung. Der Meister sollte lieber aus dem Bauch heraus entscheiden und die Zuschlaege fuer die CH-Probe festlegen.\: Passt der Wunsch zur Situation? Ist er uebertrieben oder eher gering? Entspricht er dem Wesen des Elements?

    Ein Beispiel:
    Bei einem Besuch in Oron wurde die Magierin der Gruppe mit einem daemonischen Parasiten infiziert, durch denn sie von einer Schwarzmagierin kontrolliert werden konnte. Dies war jedoch keinem Gruppenmitglied bewusst (auch der Magierin nicht), auch wenn die Amazone einen Verdacht hegte.
    Einige Zeit spaeter sollte die Magierin heiraten. Unter den Hochzeitsgeschenken befand sich auch ein Lampe, in der ein Humusdjinn steckte. Durch einen Zufall reibt die Amazone, der die ganze Heirat suspekt war, an der Lampe und der Humusdjinn erscheint. Die Amazone aeussert ihren Wunsch: "Befreie Sanja (unsere Magierin) von allen Zwaengen!" Wie sollte ich diesen Wunsch nun umsetzen?
    Auch wenn die Regeln dies streng genommen so nicht zulassen, liess ich den Djinn den Parasiten zerstoeren und so die Beherrschung brechen. Es passte von der Stimmung und vom Spielgeschehen einfach zu gut.

    Wie sehr eine Charakter durch Nachteile beeintraechtigt wird, haengt doch letztendlich davon ab, wieviele Vorteile ihr dem Chara gebt. Ich kenne einen Spieler der die Leitlinie vertritt, dass jeder Char sich ein Maximum an Vorteilen zulegen soll. Folglich erstellt er seine Chars immer mit 130 GP (weil das die Regeln zulassen - egal was der Spielleiter sagt) und nimmt auch immer die vollen 50 GP Nachteile.

    Ich habe mal probiert, einen solchen Helden zu erstellen. Es ist moeglich, aber nur mit einigen sehr, sehr heftigen Nachteilen. Daher bin ich auch kein Fan dieser Methode. Warum braucht ein Held denn ein Maximum an Vorteilen? Die Vorteile sollen den Helden abrunden und ihm ein eigenes Profil geben. Das kann z.B. ein Gespuer fuer Gefahren sein oder eine Besondere Begabung in einem Talent. Auf der anderen Seite kann ein solcher Held auch eine besondere Schwaeche haben.

    Werden aber die Vorteile zu sehr kumuliert, und dazu noch solche Nachteile gewaehlt, die den Helden defacto kaum behindern, weil sie nur alle Schaltjahre zur Geltung kommen, dann kommt wirklich der Uebermensch dabei heraus. Im Rollenspiel nennen wir solche Helden Powergamer und ich kennen niemanden, der wirklich gerne mit Powergamern zusammenspielt.r

    Jaja, wenn man sich die Rassen bei DSA anschaut, dann bekommen alle bis auf Mittelländer und Tulamiden irgendwelche Eigenschaftsboni oder Vorteile zugesteckt. Das sind doch alles die reinsten Übermenschen (besonders die Orks, Goblins und Achaz!). Klarer Fall: Die DSA-Redax ist rassistisch, weil sie die armen Mittelländer benachteiligt. :iek: :zwinker:

    Wer's nicht gemerkt hat, das sollte Satire sein.

    Ok, jetzt zum Thema:

    Erstmal mußt du dir im klaren sein, daß für alle Rassen, Kulturen und Professionen die Preise durch mathematische Regeln berechnet wurden. (Die Regeln werden im AH erklärt). Der Mittelländer und der Tulamide gelten dabei als 08/15-Helden. Sie können nichts besonders gut, kosten dafür aber auch nichts. Wer eine andere Rasse spielen will, bekommt zwar Boni, muß dafür aber auch einiges an GP hinblättern. Warum das ganze? Damit soll eben verhindert werden, daß durch bestimmte Rasse/Kultur/Profession-Combos die Helden dann wirklich zu Übermenschen werden. Die Diskussion, wie man bei Spielbeginn eine KK von 20 erhalten kann, ist ein bekanntes Beispiel für dieses Problem.

    Fakt ist:
    - Der Magier ist von Natur aus ein mächtiger Charakter (zumindest ab einer bestimmten Stufe) und damit entsprechend teuer.
    - Der Vorteil Eidetisches Gedächtnis ist unglaublich mächtig, besonders bei einem Magier (defacto werden die Lernkosten für Zaubersprüche und Wissenstalente halbiert). Entsprechend ist er auch der teuerste Vorteil des ganzen Spiels mit 35 GP.

    Daher ist es von sich aus schon sehr schwer, eine Magier mit eidetischem Gedächtnis zu erschaffen. Meist läuft es darauf hinaus, daß eine Billige Rasse (z.B. Mittelländer) eine billige Kultur (z.B. Bornland) und die billigste Magierakademie gewählt wird. Und selbst dann müssen meist noch viele Nachteile gekauft und einige Eigenschaften sehr schlecht besetzt werden, um die Rechnung auszugleichen.

    In deinem Fall sehe ich leider nur eine Möglichkeit: Mach Abstriche! Ich bezweifle ernsthaft, daß du deinen Magier so erstellen kannst. Du gibst allein 16 GP für Rasse und Kultur aus.
    Und dann wählst du die teuerste Magierakdemie. Mein Vorschlag: Wenn du unbedingt einen Utulu-Magier mit Eidetischem Ged. spielen willst, solltest du dich nach einer billigeren Magierakademie und vielleicht einer billigeren Kultur umsehen (z.B. auf Kolonialhafen verzichten. Ist er denn in einem Kolonialhafen aufgewachsen?).
    Auf keinen Fall solltest du versuchen, die dunkle Haut als Stigma werden zu lassen. Im Süden, da wo dein Held herkommt, ist es nämlich kein Stigma.

    Wenn wir uns die Naturwissenschaft und die Quellen ansehen, dann sehen wir folgendes:

    1. Die Frühjahrs-Tag-Nacht-Gleiche liegt auch dieses Jahr auf dem 21. März. Dies bedeutet, daß Papst Gregor durch seine Kalenderreform tatsächlich den Fehler des Julianischen Kalenders behoben hat.

    2. In der päpstlichen Bulle Inter Gravissimas, in der Papst Gregor XIII. den neuen Kalender einführt, bezieht sich der Papst eindeutig auf das Konzil von Nicäa im Jahre 325.

    Zitat

    Damit nun aber das Frühlingsäquinoktium*, das von den Vätern des Konzils von Nikäa auf den 21. März (XII. Kal. Aprilis) festgelegt worden war, auf eben diesen Platz zurückgeführt werde, ordnen wir an und befehlen wir, dass von dem Monat Oktober des Jahres 1582 zehn Tage vom 5. Oktober einschliesslich (III. Nona) bis zum 14. Oktober (pridie Idus) herausgenommen werden, und der Tag, der folgt dem Fest des St. Franciscus, das man am 4. Oktober (IV. Nona) zu begehen pflegt, solle der 15. Oktober (Idus Octobris) genannt werde.



    *Frühjahrs-Tag-Nacht-Gleiche

    Zusammen mit 1. folgt damit, daß bereits im Jahre 325 die Frühjahrs-Tag-Nacht-Gleiche auf den 21. März fiehl. Ob bereits unter Augustus dieser Tag als Frühjahrs-Tag-Nacht-Gleiche gefeiert wurde und ob vielleicht das Konzil von Nicäa den Kalender neu eingestellt hat, können wir nicht überprüfen und es ist auch irrelevant. Bezogen auf das Jahr 325 stimmt die Kalenderänderung durch Papst Gregor XIII.

    Was will nun Illig? Schwer zu sagen! Die historische Fachwissenschaft bezeichnet seine Ausführungen als Scharlatanerie und Bauernfängerei. Vermutlich will er sich nur wichtig machen und einen schönen Batzen Geld abgreifen. Vielleicht ist er auch wirklich von seiner Theorie überzeugt und sieht sich als fanatischen Verkünder der Wahrheit. (Soetwas kommt ja bei Verschwörungstheoretikern immer wieder vor.)

    Beängstigender ist hingegen, daß er so viel Publicity bekommt und so viele Leute seine Bücher kaufen. Offenbar hat die Fachwissenschaft den Kontakt zur nicht fachlich ausgebildeten Bevölkerung verloren. Offenbar glauben viele Menschen, daß die Fachwissenschaft ihnen etwas verheimlicht, wohlmöglich als Teil einer großen Weltverschwörung, die den Bibelcode, die Roswell-Aliens, die Phantomzeit und wer weiß noch was vertuschen will. Aber da ist mMn die Fachwissenschaft selber schuld. Wir überlassen nunmal das öffentliche Auftreten der Geschichtswissenschaft solchen Marktschreiern wie Illig oder Guido Knopp (die Bildzeitung unter den Historikern). Da dürfen wir uns nicht wundern, wenn sich solch ein Quatsch verbreitet.

    Genau! Wenn du 1257 Jahre (die Differenz zwischen 325 und 1582) in sekunden umrechnest und diese dann durch 11 Minuten 15 Sekunden (mußt du natürlich auch umrechnen) teilst, bekommst du ca. 236 Stunden raus. Und das entspricht knapp 10 Tagen.

    Illig sagt nun: Gregor XIII. hat sich nicht auf das Konzil von Nicäa bezogen, als er den 21. März zum Frühlingsanfang erklärte, sondern auf das Jahr 46 v. Chr., als Julius Cäsar den Julianischen Kalender einführte.
    Nehmen wir jetzt mal an, daß die Phantomzeit wirklich existierte, also zwischen 46 v. Chr und 1582 genau 1628 Jahre liegen. Wenn jetzt diese Selbe Rechnung wie oben ausführts (oder 1628 durch 128 teilst), bekommst du 12,7 heraus. Dies sind die Tage, um die der Julianische Kalender falsch geht, wenn das Jahr 46 v. Chr. als Bezugspunkt gesetzt hat. Gregor hat aber nur 10 Tage aus dem Kalender gestrichen.
    Illig schließt daraus: Gregor XIII wußte, daß die Phantomzeit fehlt. Zwischen der Kalenderreform Cäsars und seiner Kalendereform liegen seiner Meinung nach nur 1257 Jahre (statt 1628). Die Differenz sind genau jene 371 Jahre, deren Existenz Illig abspricht.

    Ist dir die Argumentation von Illig jetzt klar?

    Zitat von "Ecuvaro "


    Zitat ende
    Also ich weiß nicht wo die 128 herkommt, aber sonst klingt das sehr palusibel...

    Die 128 Jahre kommen daher, daß es 128 Jahre dauert, bis durch den Zeitunterschied von 11 Min, 15 Sec ein Ereignis wie die Frühjahrs-Tag-Nach-Gleiche vom 21. März auf den 22. März rutscht.

    Die Argumentation von Illig geht so:
    Bereits die Römern legten den Frühlingsanfang (=Frühjahrs-Tag-Nacht-Gleiche) auf den 21. März. Als Beweis führt Illig an, daß die große Sonnenuhr des Augustus auf dem Marsfeld die Herbst-Sonnen-Wende auf den 23. September (den Geburtstag des Augustus) und somit die Frühjahrssonnenwende auf den 21. März. Folglich hätte Papst Gregor den 21. März 46 v. Chr. als Referenztag nehmen müssen, denn in diesem Jahr führte Cäsar den julianischen Kalender ein. Zwischen 46 v. Chr. und 1582 verschob sich der Frühlingsanfang somit um knapp 13, statt um 10 Tage. Wenn Gregor also nur 10 Tage aus dem Kalender streichen läßt, dann müssen zwischen 46 v. Chr. und 1582 ca. 300 Jahre zu viel sein. Und das ist nach Illig die Phantomzeit.

    Illigs Argumentation hat aber einen Haken: Nach Römischer Tradition wurde der Frühlingsanfang am 25. oder 24. März gefeiert. Dies ignoriert Illig einfach. Nur im Griechisch-ägyptischen Kulturraum lag der Frühlingsanfang auf dem 21. März. Gehen wir einmal die Kalenderfestlegungen durch:

    46 v. Chr. Cäsar führt den Julianischen Kalender ein. Er verlängerte das Jahr 46 v. Chr. (oder besser 707 nach Gründung der Stadt Rom, s. Römische Zeitrechnung) um so viele Tage, daß der Frühlingsanfang auf die Frühjahrs-Tag-Nacht-Gleiche fällt. Es gibt jedoch keine Angabe darübe, ob dieser Tag der 21. oder der 25./24. März war.

    10 v. Chr. Augustus läßt die große Sonnenuhr auf dem Marsfeld errichten. Diese legt den 23. September (Augustus Geburtstag) auf den Tag der Herbst-Tag-Nacht-Gleiche. Dadurch fällt der Tag der Frühjahrs-Tag-Nacht-Gleiche auf den 21. März.

    325 n. Chr. Das Konzil von Nicäa bestimmt den 21. März zum Frühlingsanfang. Hierzu muß jener Tag bestimmt werden, an dem die Sonne über einem bestimmten Punkt am Horizont aufgeht. Seit der Mensch den Himmel beobachtet, hat er Monoliten zu diesem Zweck aufgestellt (z.B. Stonenge). Auch in Rom gab eine solche Markierung: Die Sonnenuhr des Augustus. Fortan ist der 21. März der Tag des Frühlingsbeginns, obwohl er sich natürlich weiterhin Richtung Sommer verschiebt.

    1582 n. Chr. Papst Gregor berichtig die mittlerweile 10 Tage Differenz im Bezug auf 325 n. Chr. durch den Gregorianischen Kalender.


    Im Gegensatz zu Illig biete ich daher folgende These an:

    Cäsar knüpfte den neuen Kalender an eine astronomisches Ereignis, die Tag-Nach-Gleiche im Frühjahrt. Er verpasste es jedoch, dieses Datum jedes Jahr neu einzustellen, sprich den Kalender neu zu eichen.

    Knapp 40 Jahre später legt Augustus hat in seiner Eitelkeit den Herbstbeginn aus seinen eigenen Geburtstag. Für einen göttlichen Kaiser schickt es sich eben, an einem herausragenden Tag geboren zu sein.

    Das Festhalten am 21. März führte bis zum Jahr 325 n. Chr. zu einer Differenz von 2-3 Tagen zur Frühjahrs-Tag-Nacht-Gleiche. Deshalb sah sich das Konzil von Nicäa gezwungen, den Kalender neu zu stellen: Der Tag der Frühjahrs-Tag-Nacht-Gleiche wird bestimmt und der 21. März auf diesen Tag festgelegt. Das Konzil bemerkt aber noch immer nicht, daß der Julianische Kalender um 11 Minuten falsch geht.

    1582 n. Chr. Papst Gregor führt eine weiteres Reset des Kalenders durch (10 Tage gestrichen). Außerdem wird der Kalender modifiziert, damit der Fehler nicht mehr auftritt.

    Mich wundert hier vor allem eines: Warum legt das Konzil überhaupt fest, daß der 21. März der Tag der Frühjahrs-Tag nacht gleiche ist? Die einzig logische Erklärung ist folgende: Im 3. Jahrhundert nach Christus mussten die Menschen im Römischen Reich den Frühlingsanfang an verschiedenen Kalendertagen gefeiert haben. Vermutlich unterschied sich das Datum je nach Kult, an den die Menschen glaubten.
    Diese Idee paßt auch zur religiösen Situation im 3. Jahrhundert. Zwar hatte Konstantin der Große wenige Jahre zuvor das Christentum zur Staatsreligion gemacht, doch noch bis 394 existierten die antiken, heidnischen Kulte neben dem Christum her. Das 3. Jahrhundert war also von einem Kampf um die Herzen der Menschen im römischen Reich geprägt. Das Christentum mußte sich als den heidnischen Kulten als überlegen beweisen. Die ökumenischen Konzile, wie z.B. das Konzil von Nicäa 325 waren wichtige Konferenzen, auf denen Streitereien zwischen den Christlichen Kirchen gelöst werden sollten. Und in dem das Konzil allen Christen ein einheitliches Datum für den Frühlingsanfang (und somit zur Berechnung des Osterfestes) gab, wurde ein weiterer Streitpunkt gelöst.
    Doch auch das Konzil von Nicäa verpasste es, den Fehler im Julianischen Kalender zu erkennen. Erst Papst Gregor löste dieses Problem, indem er einen neuen Kalender einführte.

    Ich kann dir ebenfalls nur raten, nicht viel auf dieses Buch zu geben. Die Fakten sind: Erst das Konzil von Nicäa legt verbindlich den Frühlingsanfang auf den 21. März und verknüpft diesen Tag mit der Frühjahrs-Tag-Nacht-Gleiche. Eine frühere Fixierung dieses Datums auf den 21. März ist nur dann möglich, wenn Quellen außer Acht gelassen werden.
    Illigs Theorie entpuppt sich somit als ein Hirngespinnst und als Bauernfängerei.

    Wenn wir schon über den Gregorianischen Kalender diskutieren, dann sollten wir auch Exakt vorgehen:

    Das Astronomische Sonnenjahr dauert etwa 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 45 Sekunden, also knapp 6 Stunden länger als das übliche Kalenderjahr mit 365 Tagen. Dieses Problem wahr bereits den Römern bekannt und Julius Cäsar versuchte es durch den Julianischen Kalender auszugleichen: Er nahm einfach an, daß jedes Jahr genau sechs Stunden zu lang ist. Also summiert sich der Fehler alle vier Jahre zu einem ganzen Tag auf (4*6 h = 24 h). Cäsar fügte daher alle vier Jahre einen weiteren Tag im Februar ein, den Schalttag.
    Rechnet man aber genau, dann ist das Julianische Jahr etwa 11 Min 15 Sec. zu lang, d. h. man müßte immer wieder Schalttage auslassen, um genau richtig zu liegen.

    11 Minuten erscheinen nicht lange. Auf mehr als 1000 Jahre gerechnet läppert sich aber schon einiges zusammen. Und das kann gerade bei Festtagen zu Problemen führen: Auf dem Ersten Konzil von Nicaä im Jahre 325 n. Chr. legte die Katholische Kirche fest, daß das Osterfest immer am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach der Frühjahrs-Tag-Nachtgleiche (21. 3.) gefeiert werden soll. Folglich wurde der 21. 3. 325 n Chr. zum Stichtag für die Festlegung des Osterfestes.
    Im Jahre 1582, d. h. 1257 Jahre nach Nicaä, hatte sich der Fehler von 11 Min 15 Sec pro Jahr auf ca. [11 Min 15 Sec]*1257 = ca. 235 Stunden aufsummiert, das sind fast 10 Tage. Als im Jahre 1528 die Frühlings-Tag-Nacht-Gleiche stattfand, zeigte der julianische Kalender erst den 11. März. Um diesen Fehler auszugleichen bestimmte Papst Gregor XIII., daß die Tage zwischen dem 4. und 15. Oktober 1582 übersprungen werden sollten. Außerdem sollte es in einigen Jahren keinen Schalttag mehr geben, obwohl es eigentlich einen geben müßte. Dies sind jene Jahreszahlen, die durch 100 aber auch durch 400 Teilbar sind, also z.B. 2000, 2400 etc.

    Ich verstehe daher nicht, wie Illig rechnet. Wir reden hier von einem Fehler von 10 Tagen in gut 1250 Jahren. Selbst in Rußland, wo der Gregorianische Kalender erst 1917 eingeführt wurde, betrug der Fehler gerade mal 13 Tage. Wahrscheinlich hat sich Illig verrechnet, denn ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, wie er auf 300 Jahre kommen will. Sein mathematische Argument mit der falschen Kalenderrechnung durch Papst Gregor XIII. sehe ich hiermit als vollkommen entkräftet. Ich rate Ecuvaro nochmal nachzurechnen.

    Arabische Quellen belegen eine durchgehende Geschichte von 610 n Chr. (Mohammed beginnt, das Wort Allahs zu verkünden) bis heute. Die knapp 1400 Jahre von 610 bis heute haben also bei den Arabern stattgefunden.
    Nehmen wir jetzt also mal an, daß die Illigsche These stimmt. Dann hätte Mohammed um das Jahr 310 n. Chr. seine Tätigkeit begonnen. Ein Blick ins Geschichtsbuch zeigt dir aber: zu dieser Zeit war Konstantin der Große Kaiser in Rom. Rom erlebte in dieser Zeit ein letztes, großes Zeitalter. Erst gegen Ende des 4. Jahrhunderts zerfiehl das Weströmische Reich, Ostrom existierte jedoch weiter. Folglich müßte auch die Oströmische Historie falsch sein, denn diese kennt sehr wohl eine durchgehende Geschichte von 395 (Teilung des Römischen Reiches) bis 1453 (Eroberung Konstantinopels durch die Türken).
    Illig macht hier meiner Meinung nach einen großen Fehler: Er betrachtet Europa als vom West der Welt losgelößt. Unbestreit bar ist: Nach dem Untergang Westroms konzentrierten sich die wichtigsten geschichtlichen Entwicklungslinien auf den Östlichen Mittelmeerraum. Erst mit den Franken und mit Karl dem Großen rückte Westeuropa wieder in den Focus der Chronisten. Sicherlich, die Quellenlage für das Frühmittelalter ist nicht gerade dolle. Aber deshalb dieser ganzen Periode die Existenz abzusprechen ist anmaßend. Ich halte jedenfalls nicht von der These Illigs.

    Das ist eine der bekanntesten "Verschwörungstheorien". Die meisten Historiker (auch ich) halten recht wenig von dieser Theorie. Wir haben einige Chronisten aus dem Frühmittelalter (Isidor von Sevilla, Avicenna, Einhard) und nach deren Überlieferungen hat das Frühmittelalter existiert. Und daran halten sich auch alle ernstzunehmenden Historiker.

    Im Grunde gäbe es aber durchaus eine Möglichkeit, die Illigsche These zu überprüfen: Ostasien, besonders China, verfügt über eine Geschichtsschreibung, die bis in die Zeit vor Christi Geburt zurückreicht. Ich würde jetzt nach einer Beschreibung des Halleyschen Kometen suchen, die ca. 2000 Jahre zurückliegt. Wir wissen, daß der Halleysche Komet um die Zeitenwende am Himmel zu sehen war (mögliche Erklärung für den Stern von Betlehem). Finden wir also eine genaue Zeitangabe dieses Ereignisses bei den Chinesen und können wir diesen Zeitpunkt mit einem anderen Zeitpunkt vergleichen, der sowohl in der chinesischen Geschichtsschreibung, als auch in der europäischen Auftaucht (z.B. Marco Polo oder spätere Kontaktaufnahme), dann würde sich zeigen, was an der These darn ist.

    Ich sehe nur ein Problem mit dem "Aufwachsen bei den Eisbarbaren". Glorana ist selbst nach aktueller Zeitrechnung nicht viel länger als 10 Jahre an der Macht. Und in dieser Zeit kannst du keine Elfen soweit aufziehen, daß sie solche Aktionen bringen können. Du brauchst also eine andere Begründung. Wie wäre es damit: Ein Firnelfenstamm stand am Rande des verhungern (auch weil Glorana alles vereist hat). Da taucht eine Elfe bei dem Stamm an und bietet Hilfe an (nein, es ist nicht Pardona!) Die meisten Elfen trauen ihr nicht, doch einige junge Elfen folgen ihr doch und schließen sich Glorana an, die besagte fremde Elfe geschickt hat.

    Ich denke auch, daß du die Helden erstmal weitermachen lassen solltest. Hast du dir denn überlegt, warum diese Firnelfen zu Glorania übergelaufen sind? Daß es möglich ist, möchte ich nicht bestreiten, aber es muß schon einen Grund dafür geben. Und dann läßt du die Helden diesen Grund herausfinden.

    Das Stichwort Bologna-Prozess ist bereits gefallen. Dieser hat das Ziel, alle Abschlüsse an Europäischen Unis vergleichbar zu machen. Deshalb soll es in Zukunft in Europa nur noch zwei Arten von Uni-Abschlüssen geben, den Bachelor und den Master. Ob man nun unbedingt diese angelsächsischen Abschlüsse nehmen mußte sei dahingestellt. Sinnvoll ist die Idee einheitlicher Abschüsse aber auf jeden Fall.

    In England ist es gang und gebe, daß Studiengebüren gezahlt werden und das nicht zu knapp!!! An der Uni Warwick waren es 1000 Pfund pro Jahr. Dafür war diese Uni auch top ausgestattet. Sie konnte es sich sogar leisten neue Gebäude zu kaufen, als die Seminarräume knapp wurden. Außerdem ist es in England auch für Kinder aus weniger begüterten Familien möglich zu studiern, wenn sie begabt genug sind. Wie geht das? Als die Uni Warwick gegründet wurde, erhielt sie vom Gründer eine großzügige Stiftung, aus der das Studium für begabte junge Menschen finanziert wird. Warum geht soetwas nicht auch bei uns?

    Beim pädagogischen Rollenspiel habe ich übrigens ähnliche Probleme bemerkt, wie beim Fantasy-RPG. Bei der Veranstaltung mit der 9. Klasse viel es vielen Schülern schwer, eine realistische und orginelle Hintergrundgeschichte für ihren Charakter zu schreiben. Bei den meisten Schülern kam dabei ein Abklatsch von Mel Gibsons "Der Patriot" heraus. Ähnliches kann man ja auch bei jungen Fantasy-Rollenspielern sehen: Gerade junge Spieler neigen dazu, ihre Charaktere zu Powergamern auszubauen und die Hintergrundgeschichte zu vernachlässigen.

    Als Lehrer für Geschichte habe ich bereits erlebt, wie Rollenspiel im Unterricht eingesetzt wurde. Gerade in Geschichte ist es hoft sehr lehrreich, wenn sich die Schüler in eine Person aus einer Historischen Epoche hineinversetzen müssen. Dadurch sollen sie unterschiedliche Sichtweisen eines Problemes erarbeiten. Rollenspiel läßt sich dabei sowohl im kleinen Rahmen, aber auch über die ganze Stunde verteilt einsetzen. Zwei Beispiel:

    1. Ich habe in einem Geschichte-Grundkurs das Kommunistische Manifest von Marx als Quelle ausgegeben. Dann sollten die Schüler sich entweder in die Rolle eines Arbeiters oder eines Fabrikbesitzers hineinversetzen und das Manifest lesen. Anschließend gab es eine Diskussion zwischen den Arbeitern und den Fabrikbesitzern über das Leid der Arbeiter und Wege aus der Misere.

    2. Bei einem anderen Lehrer habe ich folgendes gesehen: In einer 9. Klasse wurde die Amerikanische Revolution behandelt. Zum Abschluss der Reihe fand ein Rollenspiel über eine ganze Stunde statt. Hierzu sollte jeder Schüler als Hausaufgabe einen Charakter erstellen (also ohne Werte, wohl aber die Hintergrundgeschichte), der in dieser Epoche gelebt hat. Es gabe Kolonisten der Nord- und Südstaaten, englische Arme, und Anhänger des englischen Königs.

    Dabei kann ich sagen, daß die Anforderungen an einen Lehrer teilweise denen an einen Spielleiter entsprechen.

    Ich schließe mich der Argumentation an, daß der Zauberstab ein persönlicher Ritualgegenstand ist. Es heißt ja auch, daß jeder Magier nur einen einzigen Stab gleichzeitig an sich gebunden haben kann. (Während mehrere Kugeln durchaus möglich sind!) Daher müssten schon beide Magier sich einen Stab teilen, wenn sie ihn gemeinsam aktivieren wollen, aber genaus geht nicht, da es sich um einen persönlichen Ritualgegenstand handelt.
    Wenn in Magier natürlich einen hohen RkW hat und entsprechend Punkte bei der Erschaffung übrig behält, dann macht das Flammenschwert auch ordentlich Schaden. Ich habe z.B. einen Magier mit RkW 18 und 1W+9 TP lässt selbst unsere Amazone etwas alt aussehen.