So sollte das einfach nicht laufen. Ich muss die Welt in den Charakteren wieder finden. Ein Zauberer ist natürlich eine profane Person + Magie. Alles andere wäre ja totaler Irrsinn. Deswegen plädiere ich ja für unterschiedliche "Power-Level" bei den Professionen. Ich würde die Erstellung der Person von der Profession abkoppeln. Diese in unterschiedliche Gruppen einteilen und gut ist.
Ich meine die Spieler sind doch Menschen. Wer sich dann wohlweißlich für einen Hirten entscheidet obwohl alle anderen Spieler Magier, Krieger und Geweihte sind wird doch seine Gründe habe. Die reden doch miteinander. Und der Spielleiter kann doch auch "Vorschläge" machen: "Du, willst du nicht lieber auch ein "Super-Tier-Profession" spielen?" Und wenn er dann "nein" sagt ist dass doch sein Bier da muss ich doch nicht mit dem Finger vor ihm stehen, oder mich beschützend vor ihn stellen und den anderen ihren Kram "wegnehmen"? Das ist doch schlechter Stil.
Aber genauso umgekehrt. Wenn ich sehe das jemand einen profanen Gelehrten spielen will dann suche ich mir keinen Puniner Magier aus der sich auf Wissen und Forschung spezialisert hat. Ich meine, wie kommt man mit SpielGEFÄHRTEN in so eine Situation? Spricht man halt miteinander und sagt dem Magierspieler dass er eher einen Praktiker spielen soll. Jeder darf blind alles und jeden spielen ist doch nur ein "theoretisches Ideal". Selbst in offiziellen Abenteuern wird darüber ein paar Worte verloren was "sinnvolle Helden" sind. Und ich erwarte vor der Charaktererstellung zumindest eine gemeinsame Unterhaltung über die Vorstellungen die man so hat damit alle glücklich sind.
Enter Newbi ... (KEINE fiktive Geschichte ...)
Newbi schaut sich in diesem Threat um - etwas ängstlich (Char hat MU 14, Newbi nicht).
Newbi versteht DSA (noch) nicht so richtig.
Newbi hat sich mit seinen Newbi Freunden Regelbücher gekauft und will jetzt DSA (5) spielen. Newbi kann keinen Humor und kennt die Welt nicht, hat sich daher (Newbi ist auch nicht sehr klug, Char hat aber 13) Firun-geweihten Nivesen genommen. Newbi dachte, das ist eine gute Idee (insert mitleidiges Lachen here
) - aber da die ganze Gruppe unerfahren war, hatten wir niemanden, der gesagt hat: "Lass ma, du übernimmst dich." Bevor jetzt jemand was sagt, ob das klug war oder nicht: Diese Gruppe wären 6 "neue Leute für DSA". Das sind die Leute, für die "Das Regelwerk" eigentlich gemacht sein sollte 
Da mit den 1100 (vorgesehenen) Punkten kaum was ging, hat Newbi gesagt: Okay, besagter Geweihter ist total jung (junge Charaktere sind eigentlich sowie so immer gut, die neigen zum unvorsichtigen Heldenmut), er kann noch nichts so richtig, denn ... welcher 16 Jährige kann das schon (ja, ich weiß, eigentlich wäre 17 richtig gewesen, aber wir haben das Startjahr nachher eins zurückgesetzt )?
Ich habe gekauft, was ich denke, was er kann. Etliche Liturgien sind auf 0. Kampftechnik ist Dolche (fürs Firunmesser) und Bogen. Nicht überragend, aber 12.
Der Rest der Gruppe, etwa genauso neu, war auch ganz glücklich mit den Anfänger-Charakteren. Wir konnten alle nichts so richtig (unser Kämpfer konnte seinen einen Kampfstil natürlich gut, aber dafür rasselte er bei den Proben auf Charme immer durch), aber wir dachten, so als Gruppe kriegen wir was gerissen. Klappt auch und macht allen Spaß.
Enter "sehr erfahrener Regel-Optimierer" , der klar macht, dass Hexe und Geweihter mit 1100 punkten gar nicht gehen. Wir bekommen daher vom sehr lieben Spielleiter 100 extra. Klar, jetzt kann ich einige Liturgien mal auf 1 oder 2 setzen, kann mir Sonderfertigkeiten (die ich anfangs gar nicht gesehen hatte, das es die gibt...) anschaffen. Oh, und für den Wurfspeer nehme ich noch Wurfwaffen dazu.
Aber ... ich fühle mich doof dabei. Warum soll ich, nur weil ich spontan gedacht habe "Geweihter" mehr Punkte kriegen? Das ist doch unfair.
Ergebnis: Ich habe keine der "neuen" Liturgien gewirkt (zugegeben, bisher hatte es sich auch nicht aufgezwungen) und der Speer ist immer bei meinem Reittier (ich übe damit aber zwischen den Szenen ...).
Da hätte ich auch gleich bei 1100 bleiben können 
Langer Rede kurzer Sinn: die oft "beklagte" Unsauberkeit der Bezeichnungen ist für Neulinge noch viel verwirrender. Wichtig für die Punkteverteilung am Start ist imho der Konsens der Gruppe. Ich (persönliche Meinung ohne viel Spielerfahrung in DSA) finde, dass man anerkennen muss, dass auch Regelwerkschreiber Menschen sind, dass der Versuch, mit "Punkten und Regeln" eine Welt in ihrer Komplexität abzubilden super super schwer ist und oft scheitern wird. Und .. ja, dass die Welt auch nicht fair ist. Manche können mehr, andere können andere Dinge. Aber durch das göttliche Wesen am Tisch (die Spielleitung) kann das immer wieder "durch Zuckerbäcker-Questen" doch so ausgeglichen werden, dass alle Spaß haben.