Beiträge von Condor

    Was würdet ihr von so etwas wie "Rechtskunst" halten, um evtl. Gesetzeslücken auszunutzen bzw. zu wissen, ab wann es brenzlig wird.

    Auch etwas wie die alte Berufsfertigkeit "Händler" wäre vielleicht nützlich, um den Leuten überzeugend Minenanteile im Riesland oder so aufzuschwatzen.

    Entschuldigung, wenn ich schon wieder nachfrage, aber "Feilschen" ist dann wohl auch dem omnipräsenten "Überreden" zum Opfer gefallen? Ein Wunder, daß Betören nicht auch gleich mit darein gepackt wurde :lach:

    Schade eigentlich, ich finde ja, es ist etwas ganz anderes, jemandem eine Lüge aufzutischen (Lügen), als ihn ehrlich von der eigenen Meinung überzeugen zu wollen (Bekehren) oder um den Preis seiner Zustimmung zu verhandeln (Feilschen). Den Unterschied muß man dann wohl über variable Probenzuschläge regeln, sonst könnte ein Praiosgeweihter ja genauso gut lügen wie predigen.

    Dadurch, daß Lügen jetzt unter Überreden fällt (was ich nicht ideal finde, aber was soll's) hat sich die 2. Frage schon halb erledigt. Gibt es noch "Schauspieler" als Berufsfertigkeit, oder was käme noch infrage, wenn man sich erfolgreich als jemand ausgeben will, der man nicht ist?

    Natürlich ist es schön und sozusagen der Klassiker, wenn die alten Freunde Alrik, Hagen und Dimiona, die zusammen durch dick und dünn gegannen sind, auch noch das x-te AB zusammen bestehen, aber auch euer chaotisches System hat, richtig angewandt, einige Vorteile:

    - Wenn der Spieler schon mehrere Chars erschaffen hat, kann er auch jeweils einen für das AB und die Restgruppe passenden nehmen.
    - immer wieder in verschiedenen Konstellationen kooperieren zu müssen, hält das Rollenspiel spannend.
    - wenn man endlich einen alten Kampfgefährten von vor 3 ABs wiedertrifft (bekannte Namen am besten auf dem Heldenbogen notieren), ist die Wiedersehensfreude umso größer.

    Hallo zusammen! - ich schließe mich mal mit einer aktuellen Frage an diesen Thread an. Da ich nicht sehr DSA4-versiert bin, würde ich gerne wissen, auf welche Fertigkeiten (Grund- und Sonderfertigkeiten), bzw. welche Vorteile man bei der Erschaffung/Steigerung eines Trickbetrügers/Hochstaplers wert legen sollte.

    Außerdem: Welche Grenzsituationen gibt es beim Ausspielen einer Gaunerei, in denen ein Talent durch ein anderes ersetzbar ist, oder mehrere zum Tragen kommen?

    Pyroalchi: Akoluthen sehe ich völlig unproblematisch, weil das grundsätzlich eher ein Ehrentitel als ein Anstellungsverhältnis ist (sofern man nicht zusätzlich einem Orden beigetreten ist oder eine definierte Position übernommen hat, z.B. Sonnenlegion).

    Bei Perainegeweihten sehen ich das beschriebene Problem schon. Ich stelle mir zumindest vor, daß der Heimattempel sich für die Geweihte verantwortlich fühlt und sie, selbst als Wanderpriesterin, nur in einem bestimmten Gebiet einsetzt. Wenn man z.B. in Havena geweiht wurde, versorgt man auf wanderndem Fuß meinetwegen das Seenland, aber zieht nicht mal eben auf Abenteuerfahrt nach Thalusa - Wie gesagt: im Normalfall.

    Das mit der Kategorialseelsorge für Heldengruppenn ist schon mal ein ganz interessanter Ansatz, aber geht, wie du schon andeutetest, schlecht für eine Anfängergruppe.

    Seid gegrüßt, liebe Mitspieler:

    Die meisten Chars sind ja quasi Abenteurer von Beruf oder wenigtens Freischaffende in ihrer Profession. Klassische Geweihte dagegen haben mit ihrer Kirche im Grunde einen festen Job und einen direkten Arbeitgeber - Frage:

    Wie habt ihr es geregelt, daß eure Spielergeweihten mit einer Schar Abenteurer durch die Lande ziehen?

    Klar, daß es für Geweihte von Phex und Firun der Normalfall ist, unabhängig zu agieren. Aber Kirchen mit ein bischen Struktur setzen ihre Priester doch eher gezielt ein und sagen nicht (wie bei Aves): So du bist jetzt Priester, also zieh erst mal in die Welt hinaus und such dir Abenteuer!

    Selbst als Wanderpriester bleibt man ja whl normalerweise im Einzugsgebiet eines Tempels, und dann wird eher erwartet, daß man Paare verheiratet, Tote begräbt, Kinder initiiert etc.

    Neben theoretischen Möglichkeiten, wie man einem Spielergeweihten ein flexibleres Mandat verschaffen kann, würde mich vor allem interessieren, wie ihr es in der Praxis handhabt, oder ob ihr diese Problematik (ich gebe zu: wie meine Spielgruppe) eher ignoriert.

    Also ich finde einen Fasarer Halbelfen ok. Dann ist er halt die absolute Ausnahme, wird regelmäßig für einen Dschinn gehalten, fühlt sich ausgeschlossen etc., aber grundsätzlich ausschließen würde ich den Helden nicht, nur weil er statistisch gesehen sehr selten ist.

    Denk dir doch eine nette Hintergrundgeschichte dazu aus; sollte man sowieso machen, um persönliches Anspiel zu erleichtern. Thomeg Atherions Beziehungen reichen weit - vielleicht hat er einen halbelfischen Novizen aus Punin abgeworben, oder dieser ist dort rausgeflogen. Vielleicht ist er als Schiffsjunge mit der Phileasson-Expedition nach Fasar gekommen und blieb als Zauberlehrling da. Irgendwas wird sich schon finden.

    Zuerst würde ich mal klären, warum der Boron-Geweihte herumzieht und keinen festen Dienstsitz hat. Das kommt ja nicht so häufig vor.

    Wenn er z.B. als Missionar oder wandernder Seelsorger eingesetzt wird oder zu einem anderen Tempel ziehen soll und dabei ein Stück durch die Wildnis muß, könnte er seine neue Bekannte bitten, ihn zu begleiten, weil sie sich in der freien Natur besser auskennt.

    Andersherum ist es komplizierter, aber vielleicht ist ja die (Zieh-)mutter oder meinetwegen Großmutter der Hexe verstorben und wurde nur behelfsmäßig bestattet, so daß die Hinterbliebene einen vertrauenswürdigen Geweihten braucht.

    Auf dem Weg werden sie dann in ein neues Abenteuer verwickelt.

    Klar wäre es übertrieben, alle historischen Gegebenheiten einfach zu übernehmen, zumal Aventurien in entscheidenden Punkten anders ist (Keine Feuerwaffen, (fast) kein Monotheismus, geschlechtliche Gleichberechtigung), von den eigentlichen Fantasy-Elementen ganz abgesehen.

    Allerdings sehe nicht ganz den "phantastischen" Aspekt daran, daß jemand sein Geburtsdatum kennt und Geburtstag feiert, wenn das in unserer Zeit alltäglich ist. Das scheint mir eher ein Real-Life-Import zu sein, wie z.B. auch das Immanspiel mit seinen nationalen und interkontinentalen Meisterschaften oder das allgegenwärtige Dezimalsystem.

    Selbstverständlich kann jeder sein Aventurien so gestalten, wie es ihm gut erscheint, das ist hier auch Konsens.

    Wenn man allerdings gemeinsam und öffentlich darüber diskutiert, was über die offiziellen Spielhilfen hinaus in Aventurien sinnvoll ist, finde ich es immer noch sinnvoller von der irdischen Mittelalter/Renaissance-Kultur her zu argumentieren, als von unserer (post-)modernen Lebenswelt auszugehen.

    Also nur für's Protokoll: Ich bin DSA3-Spieler und lasse das Göttergeschenk immer weg. Es erscheint mir einfach zu arbiträr und unausgewogen. Eine Zeit lang habe ich mit einem W12 für den Geburtsmonat gewürfelt, Rahjamond hin oder her. Inzwischen bin ich auf darauf umgestiegen, nur das Jahr zu notieren. Welcher normale Aventurier kennt schon seinen Tsatag?

    Wobei ich bei einigen Kulturkreisen, in denen die NL Tage nicht bekannt sind, eine Ausnahme machen würde. Novadis haben z.B. einen ganz anderen Kalender, Mohas oft gar keinen. Letztere dürften ihren exakten Geburtstag IT nicht einmal kennen.

    Die andere Frage ist natürlich, warum jemand einen in den NL Tagen geborenen Helden spielen würde, wenn das für dessen Kultur keine Relevanz hat.

    Es gibt unwahrscheinlich viele Romane, die im irdischen Venedig spielen, vielleicht kannst du dir da Anregungen holen. Ich denke v.a. an Donna-Leon-Krimis, aber auch Klassiker von Th. Mann und E. Hemmingway. Evtl. auch Patricia Highsmith.

    Also abgesehen von so klangvollen Titeln wie "Drachentöter" und "Rieslandfahrer" ist bei meinen Chars da eher wenig los...

    Mein Draconiter wird wegen seines Glaubenseifers auch "Wikliff der Zelot" genannt, wobei er auch schon weniger Ehrenvoll als "Wikliff der Ketzer" bezeichnet wurde.

    Naja, man muß ja nicht unbedingt eine zusätzliche Attacke mit dem Panzerarm ausführen, es kann ja auch die reguläre sein!

    In dem Fall würde ich einen waffenlosen TaW (ok, etwas widersprüchlich), also Raufen oder Boxen nehmen und mit dem vorhandenen Linkshändig-Malus modifizieren.

    Als Meister würde ich dem Gegner dann evtl. noch einen PA-Malus auferlegen, weil er auf die Attacke nicht vorbereitet ist; das wäre aber nicht offiziell.

    Würde ich grundsätzlich persönlich nicht so streng sehen, aber um sicher zu gehen, sollte der Künstler auch ein paar anerkannte Götter drumherum malen, meinetwegen Ingrimm beim anschmieden, Praios, der das Urteil verliest oder so. Das sollte sich auch im Titel widerspiegeln, also etwa "Die Götter strafen den Verräter".

    In der christlichen Kunst der Vormoderne gibt es schließlich auch zahlreiche Darstellungen des Teufels oder von Dämonen zusammen mit anderen Figuren. Eine Darstellung auf der ausschließlich der NL zu sehen ist, wirft dagegen wahrscheinlich schon Fragen auf.

    Einfach - aber anders: Konfrontiere den Helden IT mit seinen eigenen Voruteilen. Sein guter alter Onkel/Meister/Angroschpriester kommt zufällig vorbei und hält ihm völlig entgeistert eine Gardinenpredigt: Wie kann er nur mit Langbeinen umherziehen? Mit Magieanwendern?? Seine Handwerkskunst vernachlässigen???

    Wenn ihm dann nicht selber was einfällt (Sind aber meine Freunde / haben mir das Leben gerettet / brauchen mich doch...) sollte er konsequent sein und zurück in die Hügel ziehen --> neuen Char basteln. Wenn er irgendwie die Kurve kriegt, gut. Dann ist er eben der grummelige Außenseiter im Team, aber wenigstens wissen alle, woran sie sind.