Beiträge von Valariel Sternenpfeil

    Es gibt mehrere Werkzeuge (Lebewesen), einen Stoff (Dere, inklusive der gesamten Schöpfung) zu einem Kunstwerk/ Gebrauchsgegenstand zu bearbeiten; doch keines kann seinem bestimmten Zweck dienen ohne von Händen (Göttern) geführt zu werden.

    Natürlich ist es einem (Nicht-) Geweihten selbst überlassen unter welchen Voraussetzungen er sich für "die" Gesellschaft/ Umwelt einsetzt. Diejenigen mit göttlicher Unterstützung haben einen Eid geleistet, die Mittel "ihrer" Gottheit zu nutzen und ihre Wege zu gehen. Götter brauchen weniger die Erlaubnis der Kirchen, als Kirchen das Okay der Götter.

    Mir fehlt bei dieser Diskussion - und ich würde dies nicht trennen - die Rolle der Lebewesen ("Sterblichen"), insbesondere der vernunftbegabten auf Dere. Sie sind zwar Teil der Schöpfung, sind aber - anders als die Götter - nicht  zum Schutz derselbigen verpflichtet und können sogar Chaos stiften und zur Vernichtung beitragen. Stichwort: Freier Wille.

    Es gibt mehrere Werkzeuge (Lebewesen), einen Stoff (Dere, inklusive der gesamten Schöpfung) zu einem Kunstwerk/ Gebrauchsgegenstand zu bearbeiten; doch keines kann seinem bestimmten Zweck dienen ohne von Händen (Göttern) geführt zu werden.

    Gesehen habe ich noch keinen Praioten; doch den ganzen Beschreibungen zufolge ("Bannstrahler") scheinen sie mir nicht gerade zimperlich mit ihrer Karmalenergie zu sein. Da könnte man schon ansetzen und sich überlegen, ob, wann und in welchem Maß der Einsatz eines Wunders/ einer Liturgie... angebracht ist. Jeden anderen Charakter würde das derart ermüden, dass gesunde/ volle Regeneration kaum möglich ist.

    Eine gelegentliche Erinnerung an die eigene Fehlbarkeit etwa durch höherrangige Personen/ Kirchenleuten kann nicht schaden, finde ich. Könnte man zudem den Eifer, allem Bösen nachzujagen, dämpfen (Umverteilung von Aufträgen)... Praioten sollten lernen, dass sie keinesfalls alles im Alleingang schaffen/ umnieten können. Hier werden andere Kirchen reichlich Kröten schlucken; wo aber Ansätze von Zusammenarbeit sind, sollen diese gefördert werden. Einen Praioten, der sich "nicht zu benehmen weiß", würde ich mal am nächsten Tempel "abgeben", um dort etwas Dampf abzulassen, eher er/ sie mit den Helden weiterzieht (würde ich auch bei anderen Helden versuchen).

    Jeder Reisende hat auch eine Heimatstadt ... ansosnten zählt man zu "Fahrenden Volk" ...

    Das bestreite ich auch gar nicht. Meine Frage bezieht sich auf die Fälle, in denen Einwohner nicht gemeldet sind, der Adel also keinen Überblick über den Wohnsitz hat. (Magier M1 in Turm T1, Alchemist A2 in Keller K2...) Irdisch: Aufzeichnungen über die Bevölkerung sind verhältnismäßig jung (16./17. Jh.?) und stammen aus lücken-/ fehlerhaften Kirchenbüchern (Geburt, Heirat, Bestattung); systematische Aufzeichnungen durch den Staat erfolgten später.

    aus DSA5-Almanach (S.189):

    Unterhalten werden die meisten Gotteshäuser mit Geldern aus dem Tempelzehnt, besonders prächtige Gotteshäuser verdanken ihre Ausstattung aber weit häufiger großzügigen Spenden, die Gläubige direkt an den Tempel entrichten. Je nach Gottheit können solche Tempelgaben aber durchaus unterschiedlich ausfallen.

    Würde die Mütze/ der Hut eines rahjagläubigen Gauklers auch genommen?

    Suggerieren Titel nicht bereits eine/n Rangordnung/ Machtspiegel? Stehen den Zwölfen nicht eine Reihe Methoden zur Verfügung, ihren Aufgaben nachzukommen? Nicht jede davon eignet sich "in jedem Fall"; da empfehlen sich "situationsabhängig" andere Vorgehensweisen. Mir fällt es leichter, die Anwesenheit einer Gottheit, die bestimmte/ "alle" Lebensphasen begleiten (Tsa, Boron) zu akzeptieren als Gottheiten mit denen ich, Alrike, "niemals zu tun haben werde", weil sie ja für Berufe/ Lebenstile zuständig sind, die ich nicht ergriffen habe und nie ausüben werde.

    Tsa und Boron an der nächsten Ecke (zunächst passiv, beliebige Gestalt) leuchten mir mehr ein als Praios. Keinen würde ich als von den Zwölfen erkennen, solange sie sich selbst nicht zu erkennen geben (werden sie eher nicht).

    Möglicherweise ist dies bereits angesprochen; habe auch nicht mehr den ganzen Faden im Kopf. Wollte mich dennoch kurz vergewissern wie der Kirchenzehnt bei Reisenden erhoben wird. Händler, die im Laufe des Jahres heimkehren, also sesshaft sind oder von-der- Pflicht- Befreite (Elfen? Zwerge?) meine ich nicht. Sondern (halb-) menschliche Helden deren Wohnsitz nicht bekannt ist (Gildenmagier, gildenlose Magier)/ "Kinder der Straße". Davon ausgehend, dass es keine regelmäßigen Volkszählungen/ Statistiken gibt... Nein, ich habe noch keine Szene vor Augen, will mich bloß vergewissern, ob dies (Kirchenzehnt) nicht auch eine Möglichkeit ist, soziale Unterschiede darzustellen.

    Personen, die die Weihe anstreben, sollten wissen "worauf [sie sich] da einlassen"; schließlich werden sie genau zu solchen Tätigkeiten ausgebildet ("Experte", "kompetent"). Sie hat die Befugnis/ Erlaubnis zur Lehre, Seelsorge, Exorzismus. Für "Alternativen" kann es schnell brenzlig werden, egal, ob Magie praktiziert wird.

    Ja zu Gott/ Göttin G.

    Ja zur Kirche.

    Ja zum Gemeindedienst (= Dienst an allen Hilfsbedürftigen unabhängig von Herkunft und Spezies).

    Soweit ich den Zwölfgötterglauben verstanden habe, müssen/ dürfen SLs die Rolle der Götter nicht ausspielen, da deren Handeln auf Aventurien / Dere eingeschränkt sind. Die Karmalenergie - Spende an "ihre" Geweihten mag als Schummelversuch gelten. Wenn aber die Sitze in Alveran (und anderen Sphären) von Kha verteilt werden, werden die Aktivitäten der Götter keinen Einfluss darauf nehmen. Insofern wundere ich mich worum Machtkämpfe entbrennen sollten. "Allzu menschliche" Entitäten könnten sich nicht nur gegen Khas Entscheidung auflehnen, sondern sie (theoretisch) stürzen. Mit fatalen Konsequenzen (Stärkung der Dämonen, Gefährdung der kosmischen Ordnung...)

    "Allzu göttliche" ihren Auftrag (Schutz und Erhaltung des Kosmos) nicht mehr erfüllen.

    Mir ist bewusst, dass sich einige Argumente gegen meine Position finden lassen (lange suchen muss keiner); doch als Hobbyschreiberin möchte ich zu bedenken geben, dass sich manche Details erst "mit der Zeit ergeben" und auch Autoren über die Entwicklung ihrer Werke in Staunen geraten können. Parallelen zur irdischen griechisch-römischen Mythologie sind ja des Öfteren gezogen worden; wobei Kenntnisse der altgriechischen/ römischen Sprache nicht vorausgesetzt werden können. Von Autoren oder SLs zu erwarten, die Zwölf/ Acht... "in und auswendig" zu kennen, hieße eine Allwissenheit zu fordern, die unserer menschlichen Natur widerspricht.

    Es wird also immer Lücken geben, die sich nicht durch Regeln, Schauspielerei o.ä. stopfen lassen. Wunder sind Zeichen. Ein Fingerzeig (Richtung Alveran) und erfordern keine physische Präsenz.

    Für ein beschauliches Dörfchen mit einem einzigen Tempel/ Schrein dürfte das Beharren auf einen Experten sogar noch schwerer gestalten; selbst, wenn Hexe/r um die Ecke wohnt, heißt das nicht, dass sie helfen werden. Bitten kann man sie ja mal, aber guten Rat/ erwarten? Sie sind nicht dazu verpflichtet, für andere da zu sein. Und wer abseits wohnt, rechnet nicht unbedingt mit Gästen. Rein regeltechnisch sind sie eher auf eigenen Vorteil bedacht. Weiß- und Graumagier sind trainiert, bestimmten Personenkreisen unter die Arme zu greifen oder verfolgen ebenfalls eigene Interessen.

    In weiterem Sinne ist Seelsorge jedoch mehr als "Weisheiten und Zitate"; das reine Zuhören, ein sanftes Schulterklopfen oder die Hand drücken... umarmen, ein Tässchen Tee, "Wie geht's?", gemeinsames Singen/ Malen/ Musik Machen/ Trösten/ Beruhigen/ Respekt gehören ebenso dazu. Und manche Zauber/ Tinkturen sind nicht *Fingerschnippen* austauschbar.

    Junge: Mein Hund ist weg!

    Nicht-Geweihter: Mit dem Spruch werden dir alle Tiere im Umkreis von 2 Meilen für 1 Std. auf Schritt und Tritt folgen.

    Es säuft der Adel, was er Kann

    Es säuft der Adel, was er kann.

    Es säuft der Adel, was er kann.

    Fragt nicht, woher das Gebräu kam.

    Der Peraine sei Dank! Sei Dank!

    Es könnt' ja sein ein Gift darin.

    Es könn't ja sein ein Gift darin.

    Nach erstem Schluck die Sinn dahin.

    Der Peraine sei Dank! Sei Dank!

    Und kriegt er doch bös' Grimmen,

    Und kriegt er doch bös' Grimmen,

    Wird jeder Bot' ihn schnell verstimmen.

    Der Peraine sei Dank! Sei Dank!

    Herzogs Butler klagt:"Der Jäger war's!"

    Herzogs Butler klagt: "Der Jäger war's!"

    Erlaubt sich schlechten Scherz! 'Nen Scherz! 'Nen Scherz!

    So brachte man den armen Mann,

    So brachte man den armen Mann

    Zum Hofe, verhört' ihn tagelang.

    Kein schlechter Scherz! Kein Scherz!

    Der Jäger verteidigt' sich,

    Der Jäger verteidigt' sich:

    "Weiß Bauer nicht viel mehr als ich?"

    Kein schlechter Scherz! Kein Scherz!

    Man zerrt' den Bauern vor die Leut'

    Man zerrt' den Bauern vor die Leut',

    Prüft, ob er gesteht, bereut.

    Sieben Nächte lang. Nächtelang.

    Der Bauer blinzelt': "Bejahe ich, was wäre dann?

    Der Bauer blinzelt': "Bejahe ich, was wäre dann?

    Zündet ihr den Haufen an?

    Sieben Nächte lang. Nächtelang.

    Wollt' ihr der Götter Zorn riskier'n?

    Wollt' ihr der Götter Zorn riskier'n?

    Dass sie euren Schopf rasier'n?

    Sieben Nächte lang. Nächtelang.

    Die Menge, bleich, die wich,

    Die Menge, bleich, die wich:

    Mehr als Wein war auf dem Tisch.

    Der Peraine sei Dank! Sei Dank!

    Damit war der Bauer frei.

    Damit war der Bauer frei,

    Zu zahl'n, was auf seinem Feld gedeiht

    Dem Adel sei Dank! Sei Dank!

    Aus Adels Fässern es wieder reichlich floß.

    Aus Adels Fässern es wieder reichlich floß.

    Bis Butler Herzog ein Mittel in den Kelche goß.

    Der Peraine sei Dank! Sei Dank!

    Der Adel gab ein Fest,

    Als Herzog starb.

    Der Adel gab ein Fest,

    Als Herzog starb.

    Trugen ihn samt Mordwaff' zu Grab'.

    Kein Scherz! Ein Scherz!

    Es duften Braten, Fisch.

    Es duften Braten, Fisch.

    Der Peraine sei Dank! Sei Dank!

    Der Peraine sei Dank! Sei Dank!

    Der Peraine sei Dank! Sei Dank!

    Unbekannt, gefunden am Peraine- Schrein zu Hirschquell.

    Warum sollte sich jemand weihen lassen, um dann als Bibliothekar statt als Geweihter zu arbeiten? Warum sollte Hesinde oder eine andere Gottheit ihn mit KE ausstatten? Warum sollte seine Kirche das anstreben? Meiner Meinung nach würde ein solcher frommer Bursche, der einen solch Hesinde-gefälligen Beruf anstrebt vielleicht Akoluth werden oder in einen Laienorden eintreten. Aber die Ordination würde er gar nicht wollen. Wäre nicht sein Weg.

    Die meisten Kirchen lassen sogar nur willenstarke, besonders fromme Geweihte

    die Bibliotheken und Archive verwalten. Denn jede Kirche kann mit Zustimmung der Praios-Kirche auch Verbotenes Wissen in diesen Aufbewahren, dass nicht für die Augen normalsterblicher (Akoluthen inkl.) gedacht ist.

    Nachvollziehbar. Meine Bedenken wären bloß: Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die jeweiligen Kirchen? Konfliktpotenzial? Chance zur Zusammenarbeit? Damit meine ich jetzt nicht ein/e gemeinsame/s Bibliothek/ Archiv. Woher sollten andere Kirchen wissen, dass sich unter den Dächern Hesindes Werke befinden, welche ihren Feldern/ Zuständigkeiten entsprechen? Von Seiten Praios', Hesindes? Magier? Würde die Hesinde-Kirche ihre Aufgabe verraten, wenn sie das verbotene Wissen von ihren Leuten fernhielte ("Schutz vor Verführung").

    Naja, so wie ich das verstanden habe, war Bibliothek nicht das Ziel, sondern etwas, das sich nach der Weihe "so ergeben hat." Ich weiß nicht, ob es in der Ausbildung eine Frist für Spezialisierung gibt. Falls mich mein Gedächtnis nicht täuscht, entscheidet sich der SC (Borongeweiht) in Das wispernde Herz gegen die Leitung eines kleinen Tempels, und für mich klang das nicht nur nach dem Schwerpunkt Seelsorge, sondern Hinwendung zur Dämonenjagd (keine eigene Profession, oder?)

    Beim Überfliegen der letzten paar Beiträge schoß mir die Frage durch den Kopf, welche Bibliothek zum Arbeitsplatz wird. Dann dachte ich: Vielleicht weniger wichtig, da Hesinde.

    Reisen scheint jedoch eine bedeutsame Tätigkeit zu sein; nicht immer wollen oder können Tempel aufgesucht werden. Da müssen Kirchen auf die Leute zugehen. Wie sollen sie auch (von) Gott/ Göttin G erfahren, wenn alle schweigen?