Eventuell sollten wir Langzeit Spieler auch bedenken, dass wir seit Jahren aktiv in der Geschichte stecken. Ich glaube, dass für neue Spieler es schwieriger geworden ist dieses "Zuhause" Gefühl in DSA zu bekommen.
So waren damalige NSCs (wie z.B. Raidri, Khadil, Brin, Galotta...) voller Leben und hatten irgendwie ihren Charme (der
vielleicht auch durch die Meister kam) und haben die Welt lebendig wirken lassen. Das wurde ja auch schon in anderen
Topics angesprochen, dass es das Autoren Team etwas verpeilt hat neue "Größen" einzuführen denen man gerne
begegnet ist.
Zudem sind viele PDFs und alte RSHs etc. pp. aufgrund von Rechtsstreitigkeiten nicht mehr zu bekommen. Als neuer
Spieler bekomme ich dann Tipps wie "kauf dir WdZ" und du schaust bei Ebay rein und sollst 3.068.403 EUR bezahlen.
Das würde mich dann auch abschrecken mich irgendwie zu belesen und ich greife nur auf die aktuellen Sachen zurück.
Diese sind, so finde ich, mit viel weniger Liebe in den Texten gestaltet. Die Artworks sind dafür häufig wirklich schön, auch
wenn ich die alten schwarz weiß Zeichnungen bevorzuge.
Das das Karmakorthäon immer wieder Thema ist kann ich verstehen. Auch hier sollten, nach über 20 IT Jahren einfach
die Kirchen mal beginnen sich zu bewegen.
Ich weiß nicht ob Ulisses aktuell ein Crowdfunding plant um vll ein "the next big thing" zu realisieren. Vielleicht würde das mir,
und vielen die sich über die aktuelle Situation beklagen, mal wieder etwas frischen Aufwind geben.
Aber um DSA wirklich als lebendig zu empfinden, braucht man eben auch die alten Sachen aus DSA 3, 4.0 und 4.1. Die Regeln mögen veraltet sein, aber die Geschichten sind herrlich und wirklich gut beschrieben. So eine gigantische Fülle ist der Wahnsinn. Schade das schon die neuen Produkte für junge Menschen nicht mehr erschwinglich sind, geschweige denn die alten. (Ich meine die Drachenchronik mit ihren 10.000 Rechtschreibfehlern und ihrem wirren Aufbau kostet all in all um die 400-500 EUR).
In meiner WG haben wir Anfang Corona angefangen DSA zu spielen, im Almanach steht ganz toll von der lebendigen Geschichte die DSA ganz anders macht als andere Rollenspiele. Der kam vor 6 Jahren raus. Seither ist genau nix passiert in der Welt.
Im Nordosten liegen Andergast und Nostria immer im Krieg außer jetzt gerade also passiert dort nix. Die Orks wollen ihren Gott Brazoragh stärken und sein Außerwählter tut dazu nix. In Tobrien gibt es ein Reich von Dämonenanbetern die nix tun. In einem Abenteuer bringt man einen ihrer Anführer um und danach passiert nix. Levthan, Marbo und Numinoru wollen ihre Anhänger stärken und tun dazu nix. Der Namenlose will die anderen Götter stürzen und tut dazu auch nix, dabei hilft ihm seine Auserwählte die nix tut.
"Lebendige Geschichte". Wo?
Ich würde sagen die lebendige Geschichte ist auch ein Überbleibsel aus der Zeit, als es noch Briefrollenspiele gab und das Internet noch kein Phänomen war. Damals gab es wenige Hardcorefans, die alles gekauft haben und auch mitschrieben. Ich glaube tatsächlich, dass sich das Konzept ein bisschen überlebt hat.
Am Besten ist es wirklich, wenn ihr mit Aventurien macht was ihr wollt. Ihr habt die Werkzeuge (Regelwerke), jetzt ist es eure Spielwiese. Wird mal Zeit, dass der Aikar seinen gehörnten Arsch bewegt!
Ob sich das wirklich überlebt hat, oder ist das einfach nicht mehr gewollt? Ich fände es schön wenn von Verlagsseite mal Angebote alla "möchtest du etwas für dein Hobby tun" etc. pp. kommen würde. Wie gerne würde ich Khunchom mit ausgestalten oder einen NSCs dort bespielen. Ich denke dafür müsste man aber mehr in die Communitys reingehen (z.B. in Foren auf Wiki Aventurica oder hier) und den Leuten angebote unterbreiten. Zudem könnte man das auch auf der Ulisses Seite direkt machen.
Früher nannte sich sowas Ehrenamt und ich glaube, viele Menschen und Fans des Spieles hätten einiges an Spaß sich Abends noch mal ein bisschen an den PC zu setzen und ihre Ideen auf Papier zu bringen. So hat DSA ja auch mal Angefangen oder? (Zumindest wenn man sich die Doku "Hinter der Maske des Meisters" ansieht. Aber auch das ist nur meine Sicht