Beiträge von Wer-Kater

    Wirkt es sehr oberflächlich wenn ich sage, dass mir bis jetzt das Design des Regelwerks am wenigsten gefällt?
    Ich hatte zugegebenermaßen noch keine Gelegenheit, die Regeln selbst zu testen. Aber etwas an dem Layout der Seiten, dem Textformat und dem Farbdesign mach es mir irgendwie zuwieder, mit damit länger zu beschäftigen. Das ist ein Phänomen, dass ich bei der Roten Edition (5) so nie bemerkt habe. Fast möchte ich sagen, es ist zu hell für Cyberpunk, wobei ich aber weiß dass das Unsinn ist. Schließlich sind es überall weiße Seiten mit schwarzer Schrift.
    Dennoch kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass etwas daran nicht so richtig klickt.

    Deponia, nach den FATE-Trash Regeln
    Die Helden Gestalten waren in der Roboterstadt Xynomega gelandet, und versuchten sich dort wieder herauszuarbeiten.
    Letztlich wurde beschlossenen, einen Heißluftballon wieder einsatzbereit zu machen. Den dazu benötigten Stoff besorgten sie sich, indem sie das Liefersystem der Stadt anzapften. Diese schwer improvisierte Verbindung hielt kaum lange genug um die benötigten Dinge zu ordern. Sie wussten also nicht, womit sie zu rechnen hatten. Kurz darauf preschte ein schwerer Truck die Hauptstraße herauf, hielt mit quietschenden Reifen in der nähe der Ballonbaustelle und warf den Anhänger ab. Der Truck entfaltete sich, nahm riesenhafte Robotergestalt an, inklusive Hoplitenrüstung, Helm mit Kampfbusch und einer zwei Stockwerke hohen Lanze.
    Auf den Boden schlug ein Pad, so groß wie eine Autotür.
    "Bitte quittieren!", forderte der Truck mit donnernder, vage femininer Stimme.
    Unter Einsatz eines Verlängerungskabels und eines verrückten/hilfsbereiten kleineren Roboters, schafften es die Spieler, die Schreiblanze über das Pad zu führen.
    Ehe der Truck sich nach dem Ausladen wieder auf den Weg machte, schallte noch über sie hinweg: "Jede Bestellung ist eine Frage der Ehre, denn ich bin Amazon Prime!"

    Es begab sich in einem ruhigen Dorf, das die Helden heroisch/chaotisch vor einer Horde Orks retteten.

    In der Nacht nach der Siegesfeier schlich einer der entkommen Orks zurück, um schröckliche Dinge zu tun.

    Die einzige die ihn bemerkte war die thorwalsche Schmiedin, die gerade ihre private Siegesfeier im Heuschober des Gasthauses beendet hatte.

    Also ergriff sie ihre Axt, und nichts sonst, und stürzte sich brüllend auf den Eindringling.

    Nun wollteesBrazoragh, dass jener Ork gleich zum Einstand einen kritischen Treffer landete.

    Die blutüberströmte Schmiedin jedoch wich nicht zurück, stattdessen trat ihr der Blutrausch in die Augen.

    Dem Ork erging es darauf hin schlecht, doch danach stürmten die übrigen Helden herbei, und der Blutrausch fand neue Ziele.

    Nur knapp gelang es dem Zwergenpriester einen vernichtenden Schlag abzuwehren, der Somniravis der Zauberin verpuffte am Dickschädel der Thorwalerin.

    Diese holte zum nächsten vernichtenden Schlag aus, da hörten sie das Prusten eines Schelms.
    Und die Füße der Schmiedin lösten sich vom Boden. In der Luft fand ihr Zorn nur noch einen Ausweg, sie schleuderte die Axt von sich.
    In letzter Sekunde gelang es dem Zwerg den Perainegeweihten fort zu reißen, so verlieh ihm die Axt lediglich eine neue Tonsur.
    Während dessen landete die Schmiedin im nahen Bach, der ihr Gemüt schließlich kühlen konnte.
    Am nächsten Morgen ließ die Wirtin sogleich ein neues Schild malen, und nun heißt die Wirtschaft "Zur fliegenden Thorwalerin"

    Der Preisansatz der alten Version machte es einfach ideal zum "Anfixen", will ich damit sagen.

    Alternativen wie etwa Dungeonslayers sind da in meinen Augen zu fixiert auf einzelne Aspekte wie etwa Taktik.

    Viele Interessierte, vorallem jüngere die ich getroffen habe, werden du die mitunter relativ hohen Einstiegspreise abgeschreckt. Auch wenn viele Produkte da in letzter Zeit besser geworden sind. Regel-Wikis und PDFs vorallem.

    Aber das ersetzt nicht das Gefühl eines Buches, und ich empfinde Savage Worlds als ein hervorragend geeignetes System für genau diesen Zweck.

    Insofern hätte ich gerne ein günstigeres Softcover, meinetwegen auch gern in Schwarzweiß.

    Vor einer Woche hatte ich Gelegenheit, das Regelwerk für einen One-Shot zum Einsatz zu bringen.

    Ein klein wenig modifiziert um dem Szenario "Shard" angepasst zu werden. Eine orientalische Fantasywelt, die von Anthro-Tieren bevölkert wird.

    Die Hausregeln beschränkten sich auf einen zusätzlichen Fertigkeitspunkt, der die animalischen Eigenheiten abdeckte, und eine Grundregel für die Spielwelt "Kein Metall"

    Die Gruppe bestand aus dem SL (mir) und vier Spielern, von denen zwei noch nie was von dem System gehört hatten.
    Doch nach einer Stunde waren die Charaktere gebaut, und konnten auch von den weniger erfahrenen Spieler gut geführt werden.

    Das spricht in meinen Augen sehr für die Einsteigerfreundlichkeit des Savage Worlds Systems, und ich würde es einen großen Plus-Punkt nennen.

    Im Vergleich zu den voran gegangenen Editionen kann ich lediglich die Gentlemans Edition Revised heranziehen, die mir im wesentlichen deckungsgleich zu sein scheint.

    Änderungen wie im Bezug auf Charisma oder den fünf Grundfertigkeiten sind sinnvoll, aber nicht zwingend.

    Ob Zoll oder cm spielt für mich da im Spielfluss nur eine untergeordnete Rolle, auch weil wir eine Kästchenmatte verwendeten, und uns daran orientierten.

    Einzig der Preis ist etwas, was ich bemäkeln könnte. Mit 30€ ist das neue Grundregelwerk dreimal so teuer wie die erwähnte Gentlemans Edition Revised.
    Das ist im Vergleich zu den Hardcovern anderer System zwar immer noch günstig, aber ein Preis um 10€ macht es ungleich leichter, es auch Einsteigern zu empfehlen, die das große Investement fürchten. Hoffentlich folgen noch Softcover-Editionen.