Beiträge von Sachse

    Was versteht man unter einer Panzerbeere?

    Eine Beere mit sehr harter Schale, ähnlich einer Kokosnuss?


    (Ansonsten kenne ich nur noch den Panzerbär, eine von der Wehrmacht herausgegebene Zeitung während der Endkämpfe in Berlin 1945)

    Ist es richtig, dass die Erweiterungen für Incendio folgendermaßen sind?:

    Laut Grimorum Cantiones nicht mehr:

    #Qualvolle Flammen (FW 10, 2 AP):

    Der Zauber verursacht zum üblichen Schaden +2 TP.

    -> bleibt.

    #Qualvolle Flammen (FW 12, 4 AP):

    Der Zauber richtet zusätzlich 1 Stufe Schmerz an, bis das Feuer gelöscht ist.

    -> die ist ganz neu formuliert.

    Da das Grimorum ja Aventurische Magie I-III in Bezug auf Zaubersprüche erratiert, müsste die neue Version beizeiten ins Regelwiki übertragen werden.

    Kleiner Literaturtipp Natan zum Thema Feen und Feenmagie: Cecilia Dart-Thornton: Die Feenland-Chroniken I-III.

    Die Autorin greift sehr viele schottische und irische Feengeschichten auf (meine Favoriten sind die bekannte Banshee, aber auch das Each Uisge - ein Wasserpferd, das es unter anderem Namen auch in die Siebenwindküste schaffte und das Beulach-Ungeheuer).

    Die literarische Qualität nimmt meiner Meinung nach Band I leider ab, aber es gibt noch einen Vorteil der Bücher: sie hat einen umfangreichen Anmerkungskorpus ihrer Feenquellen zusammengestellt, damit findet man einerseits weitere Literatur, andererseits auch die entsprechenden Stellen im Buch schnell (also ohne sich besonders in Teil III wenig einfallsreiche Handlungsbögen antun zu müssen :@ - oh wie bin ich heute wieder böse :evil: .

    Ergänzend zu dem, was Sternenfaenger , x76 , Satinavian und die anderen geschrieben haben (und wo ich eigentlich nur Dinge gesehen habe, die ich so auch geschrieben hätte) noch ein paar Ergänzungen.

    ich habe wahrscheinlich drei Gruppen die es mit mir probe-spielen und eine die es selbst spielt.

    Das sind vielleicht 10-15 Leute. Schätzgroße für einigermaßen umfassende Rundumkritik bei so etwas Komplexem wir einem Rollenspielsystem (jeder sieht ja etwas anderes) sind meiner Meinung nach wesentlich mehr. Vielleicht 50? (aber nagelt mich jetzt nicht auf Zahlen fest).

    Geht ja nicht nur um die Quantität der Kritik (positiv wie negativ) sondern auch um die Qualität.

    Daher, versuch ein paar Leute zu finden, die sich sehr, sehr gut auskennen. Rollenspielautoren, Spieldesigner, Lektoren, Veteranen mit dutzenden von Rollenspielen. Da kommt dann mehr als "Joa, ist cool." oder "Der Zauber da gefällt mir vom Namen her nicht so / ist irgendwie OP".

    Eher sowas wie: "Der Zauber hier bricht aus dem Balancing-System des Spiels aus, weil seine Kosten im Verhältnis zum angerichteten Schaden zwar im Durchschnitt, aber dafür die Zauberzeit viel zu kurz ist."

    Oder: "Du machst hier denselben Fehler wie im System XX, dass Du viel zu viele einzelne Fertigkeiten benennst ( chelidon, ich glaube, das Thema hatten wir schonmal).

    Also konstruktive Kritik, die hilft, Fehler abzustellen. Und sowas sollte man sich dann auch gut annehmen.

    Ein großer Punkt für mich ist auch immer das Artwork von einem RPG-System.

    Einerseits die Illustrationen, ja, aber für mich fast noch wichtiger: das Layout und die Gesamtstruktur. Sachen müssen da zu finden sein, wo man sie erwartet, Texte müssen locker genug zum Lesen gedruckt sein, Seiten sollten harmonisch aufgebaut werden, was weiß ich.

    Nie vergessen: wenn man kommerziell erfolgreich sein will im Rollenspiel, dann braucht man einen "Massenmarkt" (da die Szene nicht besonders groß ist, sollte man den Begriff nicht zu wörtlich nehmen, aber die Auflagen sollten schon im dreistelligen Bereich sein) und das setzt Zugänglichkeit voraus. Inhaltlich, aber eben auch im Layout.

    Ich tue mich zum Beispiel immer mit Hexxen1733 (auf das ich noch zu sprechen kommen werde) mit dem Lesen schwer. Und selbst DSA 5 ist als pdf manchmal gar nicht so ohne.

    Bei den Kampanien habe ich für eine, eine Zusammenfassung geschrieben und eine zweite grob im Kopf.

    Da kann ich jetzt mal etwas aus langer eigener Erfahrung sagen: wenn Du ordentliche, gut spielbare (das heißt, auch für jemanden spielbar, der nicht Du bist und der Dein System nicht vollständig im Kopf hat, sondern eben "nur" das Regelbuch las) Kampagnen willst, dann liegen jetzt sicher noch 80-90% der Arbeit vor dir. Ideen und Zusammenfassungen sind das Eine, die inhaltlich stringente Ausgestaltung ist das Andere (und dazu noch pure Fleißarbeit). Aber das nur am Rande.

    Das bloße System reicht nicht aus, für einen schnellen Start ins Spiel wird auch ein "Ökosystem" benötigt.

    Und das "Ökosystem" umfasst meiner Meinung auch solche Sachen wie den bereits genannten Schnellstarter (eine unverzichtbare Sache in meinen Augen!), vorgefertigte Charakterbögen, vor allem aber Abenteuer, Hintergrundwissen, evtl. sogar Ingame-Materialien (der Aventurische Bote ist da mal einen Blick wert). Und von möglichst vielem davon regelmäßig Nachschub.

    Beispiel, wie es mMn nicht ideal ist: "So tief die schwere See". Ein sehr interessantes Setting, auf einem bewährten System aufbauend, ein erfolgreiches Crowdfunding (was mit Aufmerksamkeit einherging), Grundregelwerk-Bücher in einer Druckauflage und dann... Gar nichts mehr. Keine weiteren Abenteuer, keine weitere Vertiefung des Settings.

    Das ist nicht schlimm, vielleicht haben die Autoren längst ein neues, schöneres Projekt oder sie haben gemerkt, dass es sich doch nicht so lohnt, aber selbst von einer voll abverkauften Druckauflage kann man nicht dauerhaft leben.

    Und erst recht nicht, wenn man mal über die Margen in der Rollenspielproduktion nachdenkt (gibt ein paar gute Artikel dazu).

    Am liebsten würde ich von meiner Kunst leben.

    Wenn das das Ziel (Z) ist, braucht man relativ konstanten Zufluss an Geld und damit braucht man drei Dinge.

    1. Einen regelmäßigen Ausstoß an Produkten.

    2. Kunden, die die Ergebnisse von 1. kaufen und das in nennenswerter Auflagehöhe.

    3. Die Möglichkeit, konstant wirtschaftlich deckend nachzuproduzieren.

    Solange 1-3 nicht erfüllt sind, ist Z nicht zu erreichen.

    Und das führt mich zu "Hexxen 1733", meines Wissens das einzige Beispiel der letzten Jahre im deutschen Rollenspielmarkt, wo das System und Setting eines Einzelnen 1-3 erfüllte.

    Über viele Jahre (ich glaube, das wurde 2014 öffentlich) hat der Autor Mirko Baader auf seinem Blog für Hexxen 1730 (wen es interessiert https://paninimania.wordpress.com) ein Grundregelbuch, Abenteuer, Charakterbögen, Karten, Hintergrundtexte, Ideen, sonstiges Material etc. kostenlos angeboten. Das ist übrigens alles noch da.

    2017 kam dann ein Crowdfunding von Ulisses zu Hexxen 1733 (eine überholte Version von Hexxen 1730) heraus, das sehr erfolgreich war.

    Seither gibt es eigentlich jedes Jahr eine ganze Stange neuer Produkte, bald soll eine überarbeitete 2. Edition erscheinen.

    Also, chelidon , was Du vorhast, ist nicht ohne Vorbild. Aber man sieht auch: es kann Jahre dauern, braucht vermutlich Unmengen an Zeit und Material und am Ende kam noch einer der großen deutschen Rollenspielverlage ins Boot. Mit Marketing (siehe 2.) und vor allem Know-How für 1. und (oft unterschätzt 3.).

    Insofern: Z scheint erfüllt zu sein, denn wenn sich die Linie nicht tragen würde, gäbe es keine stetige Nachproduktion mehr.

    Aber ganz ehrlich: mit dem, was Hexxen1730/33 ist, liegt die Messlatte hoch.

    Also zur Ausgangsfrage: Wo?

    Ein eigener Blog mit "Anschauungsmaterial" klingt in meinen Augen und Ohren schonmal nach einem sehr guten Anfang.

    irdischen Anleihen der Region Tobrien

    Das nachborbaradianische Tobrien hat noch ein paar Sondersettings:

    Die Piratenküste hat Anleihen der Karibik, wenn auch in einem "kälteren" Setting und mit cthulhuiden Elementen angereichert.

    Im Fall von Transysilien kommen noch die Sagen von Transsylvanien (Werwölfe, Vampire, verfluchte Adlige) dazu, im Fall von Yol-Ghurmak noch eine pervertierte Variante der irdischen Industrialisierung.

    Dazu die Frage: Wie läuft das eigentlich wenn man ein Abenteuer unter Scriptorium Aventuris veröffentlichen möchte? Angenommen ich habe das fertig inkl. der Vorgaben, die darin enthalten sein müssen. Gebe ich das dann irgendwo ab wo es geprüft wird? Oder wird das ungesehen veröffentlicht?

    Also bei den Abenteuern, die ich dafür geschrieben habe, war das immer so, dass die kurz danach online waren. Evtl. so 20-30 Minuten später. Eine lange Prüfung kann es also nicht geben, wenn überhaupt drüber gesehen wird - was ich nicht denke. Eher dann, wenn es schon veröffentlicht ist.

    Und dann wird sicher auch nur geschaut, dass es die Nutzungsregeln nicht verletzt (z.B. die entsprechenden juristischen Texte enthalten sind). Dass da inhaltlich geprüft wird, kann ich mir kaum vorstellen. Die einzigen Herunternahmen von er Plattform, die ich beobachten konnte, hatten mit Lizenzsachen zu tun.

    Ich meine, meine Abenteuer haben durchaus 30-40 Seiten. Wenn man das alles gründlich durchliest, ist man sicher bei 1+ Stunden. Arbeitszeit, die bezahlt werden muss, wohlgemerkt. Und das bei einem "Gewinn" von 25% der Einnahmen aus meinen Abenteuer für den Verlag und 25% für den Seitenbetreiber.

    In Euro gerechnet bleibt da sicher nicht viel hängen, auf keinen Fall genug, um da nennenswert Arbeitsstunden zu bezahlen.

    Ich vermute mal, solange es keine expliziten Beschwerden gibt, geschieht da gar nichts.

    Gibt's ggf. konkrete Downloadzahlen und durchschnittliche Ausgaben für welche Art von Downloads?

    Der Rekordhalter sind bei mir:

    die Dämonenmale mit 775

    die 99 Gesetze mit 384

    der Atlas der Magierakademien mit 279

    der (inzwischen obsolet gewordene Entwurf) zum Reversalis und Protectionis 243

    und (als einziges Abenteuer mit dreistelliger Zahl, ist ja "Zahl-was-Du-willst"): Die Spur der Vergessenen - Auftaktabenteuer zur Kleinkampagne "Minas Theorie"der Vergessenen - Auftaktabenteuer zur Kleinkampagne "Minas Theorie" mit 203

    Die übrigen Abenteuer (nicht Zahl-was-Du-willst) sind das genaue Gegenteil, zwischen 8 und 23 Downloads.

    Finanziell lohnen sich letztere aber mehr, habe ich den Eindruck ;)