Kurze Zeit später erreicht das Trio Likan und wird von Ugo angesprochen. Er ist Leibwächter des ragather Stoffhändlers Bodar Schlehwein. Sie sind auf Durchreise nach Boral und suchen "genau so Leute wie euch", wobei damit wohl eher Magier und Piratin gemeint sind. Er schickt sie ins Gasthaus, wo sie auf den Händler treffen. Beim Ausfragen der Helden wird er hellhörig, als sich der Zwerg als Apothekarius offenbart. Er scheint den Helden zu vertrauen und erzählt, dass zwei seiner Leute durch Krankheit ausgefallen sind. Seit dem gestrigen Abendessen sind sie an die Schüssel gefesselt. Dabei hatten doch alle das gleiche zu essen? Um den strikten Zeitplan einzuhalten, muss die Reise am nächsten Morgen fortgesetzt werden. So wird nun Ersatz gesucht - das Trio sind die ersten potenziellen Kandidaten. In diesem Dorf gäbe es sonst ja nur einfache Handwerker. Er verspricht einen guten Lohn und kostenfreie Loge. Ja, relativ leichtgläubig und vielleicht nicht allzu realistisch... Zudem bittet er den Zwerg, nach seinen Leuten zu sehen.
Dieser riecht den Braten und kann dank super Heilkunde Gift-Probe feststellen, dass den beiden wohl etwas ins Essen gemischt wurde. Zudem versorgt er sie notdürftig mit einer Kräutermixtur. Diese wird den beiden helfen, reisefähig sind sie aber noch nicht. Schlehwein erzählen die Helden nichts von der Vergiftung. Ich weiß gar nicht, ob das Erkennen von Vergiftungen so möglich ist, oder dies eher Heilern vorbehalten ist. Passte in dem Moment aber gut.
Nach der Versorgung bemerken die Helden beim Verlassen des Krankenzimmers, dass sie von der Schankmagd beobachtet werden. Diese verlässt kurz darauf das Gasthaus, die Piratin heftet sich an ihre Fersen. So kann sie beobachten, wie sie sich in einer kleinen Gasse aufgeregt mit zwei jungen Männern unterhält. Als sich das Treffen auflöst, fällt einer der Personen eine kleine Rolle Pergament aus der Tasche. Diese konnte ich der Piratenbraut dann auch in echt über den Tisch reichen, sowas macht das ganze direkt noch etwas lebendiger, finde ich
Hinter dem Gasthaus zeigt sie den beiden anderen Helden das Stück Papier: Offenbar ein einfacher Angriffsplan (Ein Weg, in der Mitte ein großes X, oberhalb davon vier Buchstaben und ein Schwert, unterhalb davon zwei Buchstaben und ein Bogen).
Im Gasthaus treffen sie dann auf Raul Schlehwein, den Sohn des Stoffhändlers. Papa Schlehwein war nach der erfolgreichen Behandlung seiner Leute sehr angetan von den Helden und stellt sie begeistert vor. Raul reagiert zögerlich und muss, nachdem er erfährt, dass es sich ggf. um neues Wachpersonal handelt, "noch was erledigen". Die Geschlechter der ursprünglichen Geschichte habe ich, um es etwas klischeeunbehafteter zu gestalten, getauscht.
Ugo gesellt sich dazu und bittet die Helden, noch etwas Proviant zu besorgen.
Im folgenden entdecken die Helden weitere Hinweise:
Sie hören eine lautstarke Auseinandersetzung mit, aus der hervorgeht, dass dem örtlichen Schmied zwei seiner Schwerter gestohlen wurden. Sie sehen dabei auch den Sohn des Schmieds, wobei die Piratin (Hervorragender Sinn: Sicht) bemerkt, dass sie ihn bereits aus der beschatteten Gasse kennt. Beim Einkaufen erzählt die alte Betreiberin des Gemischtwarenladens (im übrigen auch Hobby-Kräuterhexe ;), nach erfolgreicher Betören-Probe des Magiers, dass sich die schöne Marela die Tage bei ihr nach giftigen Kräutern erkundigte. Wieder vor dem Laden, sehen sie den Sohn des Schmieds, mit länglichen, in Leinen geschlagenen Gegenständen unter dem Arm und einer, zu Marelas Beschreibung passender, jungen Dame hurtig den Weg entlang schreiten. Die Helden greifen die Verfolgung auf, die beiden verschwinden in einem Haus und beim Hereinlugen erkennen sie neben den Verfolgten zwei weitere junge Männer. Einer davon entdeckt einen Helden (misslungene Verbergen-Probe), das Trio hört kurz darauf die Hintertüre zuschlagen, gehen den vieren aber nicht weiter nach.
Nach einer langen Beratungszeit, die "ingame" den Weg zurück ins Gasthaus einnahm, nehmen die Helden den Auftrag final an. Zu diesem Zeitpunkt waren sich die drei ziemlich sicher, dass der Sohn seinen Vater stürzen und das Stoffimperium an sich reißen möchte.
Das Gasthaus betritt ein Jäger mit Wildschweinkadaver, welcher er dem Wirt wie üblich verkaufen möchte. Während der Jäger noch erzählt, dass das Tier schon ordentlich mitgenommen war, erkennen die Helden anhand der Vebrennungen (Reste des Incendios vom Magier), dass es sich wohl um das am gleichen Morgen verscheuchte Tier handeln muss. Der Zwerg will daraufhin etwas von der Bezahlung abhaben, seine Gruppe habe immerhin einen Großteil der Arbeit verrichtet. Ein Streit entbrennt und der Magier wirkt Skelettarius. Ich weiß gar nicht ob sich ein Tierkadaver dafür qualifiziert, aber ich war so beeindruckt, dass ich die Spielerin begeistert machen ließ. Daraufhin verwüstet das Wildschein-Zombie die halbe Gaststätte und der Jäger flieht. Eigentlich müssten hier ja wohl die nächsten Wachen sofort eingreifen und die Bande hoch nehmen, aber da es sich ja um ein wirklich kleines Dorf handelt und ansonsten keine Gäste da waren, habe ich es bei Aufräumarbeiten und gutes Zureden gegenüber des Wirtes belassen. Dieser hatte sich vorher auch schon mit dem Magier unterhalten und ihn über seine Magie ausgefragt, da er sich grundsätzlich für alle ausgefallenen Gäste und ihre Geschichte interessiert.
Nachdem sich die Situation wieder beruhigt, bittet Ugo die drei langsam schlafen zu gehen, da die Reise morgen sehr zeitig beginnt und sicherlich anstrengend wird. Die drei haben andere Plänen und beschließen, sich noch einmal zum Haus zu begeben, wo sie vorhin Schmiedessohn, Marela und zwei Unbekannte beobachteten. Hier finden sie hinter dem aktuell wohl verlassenen Haus Fußspuren, die in einen Obstgarten führen. Dort gelangen die drei an eine Hütte, in der sie durchs Fenster alle NSC-Bandenmitglieder an einem großen Tisch sehen, tief in eine Diskussion versunken. Nachdem die Helden versuchen, leise das Haus zu betreten, dabei aber kläglich scheitern, kommt es zur Konfrontation. Erst beginnt es handgreiflich, dann bittet Raul beide Parteien zur Ruhe zu kommen und offenbart den Beziehungs-Twist. Er erzählt, dass sein Vater die Liebe niemals akzeptieren würde und er und Marela in der aktuellen Lage keine Chance auf eine gemeinsame Zukunft haben. Sie sehen in der vorgetäuschten Entführung den einzigen Versuch, der Klammer des Vaters zu entkommen. Hier fragte jetzt der Zwerg, warum sie nicht die Nacht nutzen und einfach so abhauen. Ich habe daraufhin eine kleine Panikattacke bekommen und sah meinen ganzen Plot in sich zusammenfallen, habe die Situation dann aber mit "Wir brauchen die Pferde der Kutsche, zu Fuß schaffen wir das niemals!" halbwegs entschärft... Raul spricht die ausstehende und recht großzügige Bezahlung seines Vaters an und verspricht ihnen im Gegenzug seinen goldenen, rubinverzierten Erbring. Die Helden sind erst unsicher, sagen der Truppe dann aber zu.
Am nächsten Morgen geht die Reise los und die Kutsche wird planmäßig angegriffen. Natürlich endet es im reinen Chaos, da Ugo Raul der Bande nicht kampflos ausliefern will. Selbst Bodar greift dann zum Dolch, wird aber von der Piratin in Schach gehalten. Nachdem Ugo erst von einem Pfeil in den Oberschenkel und einem Schwerthieb in die Seite getroffen wird, zimmert ihm der Zwerg seinen Knüppel über den Rücken. Nach wildem hin und her flieht die Bande inkl. Helden in den Wald. Ugo nimmt erst noch die Verfolgung auf, fällt dann aber unglücklich und treibt sich den Pfeil selber tiefer ins Bein. Apotheker-Zwerg sieht dies und kehrt um und rettet dem Verwundeten (der sich noch mit aller verbliebenen Kraft zu wehren versucht) mit einem provisorischen Druckverband wahrscheinlich das Leben.
Sobald ausreichend Strecke zurückgelegt ist, bedanken sich Marela und Raul vielmals, überreichen den Ring und suchen das Weite. To be continued...
Ups, das ist jetzt doch eine ordentliche Textwand geworden