Zur allgemeinen magischen Analyse gab es hier schon einmal einen Thread.
Also wie auch immer - ... konstruktive Kritik wäre toll.
Die Erschwernisse, die du vorgibst, führen mMn nicht zu plausiblen Ergebnissen, auch wegen dem Umgang von DSA5 mit hohen Erschwernissen. Wenn ein Gildenmagier mit 15/15/14 14 den Elfen beim Zaubern eines „Seelentier Erkennen“ (-4, extrem unbekannt + fremde Tradition für GM, Verbreitung nach DSA4, sonst halt ähnliches Beispiel suchen) beobachtet, hat er eine 86% Chance den Zauber zu erkennen, mMn ist die Chance den Zauber zu kennen eher Doppel-1 WK. Selbst wenn der Elf zusätzlich weder Formel noch Geste benutzt, sind es immer noch 40%! Für einen Zauber, den vielleicht eine Handvoll Elfen beherrschen. Und der Gildenmagier hat Werte, die ein erfahrener Abenteuermagier wahrscheinlich haben wird, da ist weder Stil, Spezi, noch ne besonders hohe Eigenschaft dabei.
Trennen von Kennen und Erkennen wäre eine Idee, auch wenn man mit Kennen ohne QS-Grenze auch wieder in das Problem läuft, das unser Gildenmagier den verschollenen, altechsischen Zauber (Magiekunde -11) in einem Viertel der Fälle kennt - ganz ohne SchiP-Einsatz.
Ich schließe mich auch WizardNemo in Bezug auf das generelle Erkennen von Zaubern ohne Geste/Formel ohne Hellsichtmagie an. Sicher wir jemand mit hoher Magiekunde eher vermuten, dass der konzentriert blickende Typ dort drüben einen Zauber wirkt, und durch Kenntnis von Sprüchen (und vielleicht der Akademie des Typen) einen passenden Zauberspruch erraten, aber als Extrembeispiel z. B. der Intuitivmagierin anzusehen, dass sie einen Bannbaladin auf den Mann mit dem sie gerade flirtet wirkt, ist mMn ohne Hellsichtmagie unmöglich.
Weiter fand ich auch das Erkennen der Zauber gar nicht mehr so relevant. Wenn ein gegnerischer Magier da ist, ist die Antwort stets: „Ablativum!“. Klar gibt’s auch noch profane Anwendungen und man könnte auseinanderspringen, wenn gleich ein Sphaero kommt, aber gezielt kontern lassen sich viele Sprüche eh erst mit Beginn der Wirkung. Noch dazu lässt sich vieles recht problemlos auf eine Aktion verkürzen, ob man jetzt erkennt, dass der Gegner einen Paralysis mit ZD verkürzen wirkt ist egal, man ist eh versteinert, bevor man handeln kann. Habt ihr da andere Erfahrungen gemacht und wird das öfters auch wirklich gamistisch relevant?
dass länger dauernde Handlungen( aka Zauber/Liturgien) soweit ich weiß trotzdem freie Aktionen ermöglichen( z.B. reden) dann kann ein Magus durchaus ein Gespräch führen während er Mental die Matrix für ein Auge des Limbus oder ähnliches webt.
ist unter ME gestellt, eher ja
Zitat
- Freie Aktionen können während einer länger dauernden Handlung ausgeführt werden, ohne dass sie unterbrochen wird, außer der Meister bestimmt in der jeweiligen Situation etwas anderes.
generell bin ich der Meinung, dass eine SF für Antimagie fehlt, die es erfahrenen Antimagiern ermöglicht mit Erschwernis Antimagiezauber mit 1 Aktion Zauberdauer auch in einer freien Aktion ausführen zu dürfen(primär Gardianum, Ablativum). Dann könnte man nämlich auch den verkürzten Ingifaxius etwas entgegenhalten.
Den Ablativum hier noch weiter zu stärken, ist mMn keine gute Idee, den sollte man sowieso fast immer anhaben. Angelehnt an (=1:1 übernommen von) Harteschales Hausregeln hatte ich mal eine Möglichkeit zur Zauberparade geschaffen, die stattdessen die Bannzauber stärkt:
Meisterlicher Bannzauberer
Regel: Die Zauberdauer aller „-bann“-Zauber wird auf 2 Aktionen gesetzt. Wird der Zauber auf eine Aktion heruntermodifiziert, kann er auch stattdessen als Verteidigung eingesetzt werden. Die Aktion wird trotzdem verbraucht, der Zauber ist durch mehrfache Verteidigungen nicht erschwert, zählt aber im Sinne dieser Regel als Verteidigung. So kann mit dem „Elementarbann“ beispielsweise ein Ignifaxius im Flug unterbrochen werden. Auch Zauber auf andere als den Antimagier können unterbrochen werden, solange sie die Reichweite des „-bann“ durchqueren.
Um das System vollends kompliziert zu machen, allerdings die Möglichkeit ohne Spezialwissen auch fast schon unmöglich erscheinende Ergebnisse zu erreichen auszuschließen, könnte man mit einem QS-System arbeiten, das auch Werte über 6 kennt. Hier mal ein Entwurf schnell zusammengeworfen:
Wir unterteilen Zauber in Verbreitung 1-6, wobei 1 praktisch Allgemeinwissen und 6 nahezu unbekannt bedeutet. Die Verbreitung hängt vom Zauberer selbst ab, Zauber die man selbst beherrscht, sind z. B. immer Verbreitung 1. Jede Stufe gibt eine QS. Fremdrepräsentation gibt +1QS, falls Zauber auch in eigener Tradition vorliegt, +2 QS für nur in fremder Tradition erlernbar. Man braucht mindestens die so errechnete Q, um den Zauber zu kennen.
Wurde entweder Geste oder Formel modifiziert, ist die Probe um -3 erschwert etc (oder passt auch hier +1 QS? Trennt man damit irgendwie Kennen/Erkennen zwischen QS und Erschwernis?). Oder so, ist mehr Inspirationsquelle als durchdachte Hausregel.