Gerade auch darueber gestolpert. Die neuen myranischen Regeln mit ihrem Baukastenansatz sind konzeptionell schon interessant, aber es ging eben auch ganz viel Hintergrundverknuepfung der Regeln (DIE Staerke von DSA4, warum sonst sollte man sich die Regeln antun...) verloren. Im HC ist das erklaert und dort haben die Loualil noch ihre eigene, passendere Version des Blutrausches: "Schaeumende Wut". Die gibt ihnen die besondere Faehigkeit, durch ihre Beruehrung dem Feind das Wasser zu entziehen, und wird dur mysterioese Hinweise auf ihre versunkene Heimat erklaert.
Posts by Hina
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Sehe ich das eigentlich richtig, dass wenn man einen "reinen" Animisten (nach MyMy und HC, also wie ich es noch gewohnt bin nur mit Inspiration) erstellen will, man nach MyMa quasi den Aufsatz Wesenbeschwoerer waehlen "muss", weil saemtliche andere allerlei SF Instruktionen beinhalten, die man dann ohnehin nicht nutzen kann? Im Kapitel zur Wesenbeschwoerung steht naemlich nirgendwo, dass man diese SFs fuer die entsprechenden Dienste des Wesens beherrschen muesste.
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Allerdings ist ein Heilspruch mit Humus als Quelle sauber und rein. Wenn jemand eine dämonische Quelle zur Heilung nutzt, ist die nicht 'sauber', heißt häßliche Narben und ähnliches.
Das wuerde ich tatsaechlich eher umgekehrt auslegen: Mit Humus heilt man "natuerlich", d.h. mit (wenn auch gut verheilten) Narben, mit Khalyanar unnatuerlich, d.h. bei gutem Gelingen geradezu (zu) perfekt, bei schlechtem Gelingen mit Verformungen oder schlimmeren Nebenwirkungen.
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Die Elfen haben einige Bezugspunkte zu Madas Frevel (vgl. Madalya) und Madas Volk, den Archaeern (in meinem Headcanon sind sie mehr oder weniger identisch oder gehen zumindest auf einen gemeinsamen Ursprung zurueck). Es ist richtig, dass elfische Magie in der Schoepfung gewissermassen ein "radioaktiver" Fremdkoerper ist (schoene Analogie!). Darueber sind sich ja auch Praioten und Elfen letztlich einig, schliesslich berichten die Legenden zumindest der Waldelfen ja selbst, dass sie in dieser Welt (der Schoepfung der ordnenden Goetter, die sie ablehnen) eigentlich fremd sind. Nur die moralische Bewertung bleibt offen: aus Sicht der Elfen waere eben viel eher die Welt badoc (=radioaktiv), sie und ihre Magie hingegen ein Fremdkoerper weil rein.
Die "edlen Wilden", die wirklich glauben dass sie im perfekten Einklang mit der Natur leben, ist eher ein verwaessertes Bild dieser elfischen Weltsicht, wie es wohl eher bei Auelfen und juengeren Waldelfen verbreitet ist. Die "weisesten" Elfen hingegen wissen um ihren Status als Fremdkoerper und sehnen sich darum in den Traum zurueck.
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Dem Draydalan-Band stimme ich zu, am liebsten im Verbund mit / ergaenzt durch eine neue Grosskampagne vom Format der G7, in der all die so offensichtlich zueinander strebenden Plotfaeden des zurueckgekehrten Ea'Myr, der Goetterdaemmerung, und des Mysteriums Mada-NL endlich verbunden (NB: das muss ja nicht heissen aufgeloest) werden. Wie, unrealistisch? Die Rede war nur von wuenschenswert.
Ist Marco Findeisen noch dabei? Der muss bei der Kurzgeschichte zu Tionnin in Sternenleere doch Einblick in irgendwelche vagen Plaene gehabt haben...
Ansonsten waeren die Ban'Bargui, Chrattac und der Westen allgemein eine interessante Erweiterung, mit der man Myranor wieder zu seinen exotisch-phantastischen Wurzeln zurueckfuehren und vielleicht auch etwas auf den Dune-Hype aufspringen koennte.
Ausserdem habe ich vage im Hinterkopf, dass man fuer JdN damals schon ein Meralis-Konzept entwickelt hatte, was dann aber aufgrund der Lizenzbeschraenkungen nicht eingebaut werden durfte. Vielleicht ist das jetzt anders?
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Das sind Computerspiele.
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Ich empfinde das ganz aehnlich wie X76 (sehr schoener Text!); mit dem Unterschied, dass fuer mich noch hinzu kommt, dass ich gerade auch den graphischen und literarischen Stil von DSA5 als deutlichen Rueckschritt gegenueber DSA4 empfinde. Das Problem, dass man nicht mehr das gewachsene Aventurien in seiner Komplexitaet und Tiefe abbildet, sehe ich eben nicht nur in den Regeln gegeben, sondern gerade in den eher kunterbunten Zeichnungen und sprachlich faden Texten, die mit der Zeit die gern beschworene "Hotzenplotzigkeit" abloesten: den phantastischen Realismus der Zeichnungen von Caryad & co. sowie den ausschweifend-weltenbastlerischen Stil der Regionalbeschreibungen; von der fortschreitenden, lebendigen Geschichte ganz zu schweigen. Dieses DSA zeichnete sich fuer mich im Nachhinein betrachtet gegenueber anderen Spielwelten wohl vor allem dadurch aus, dass es sich mehr irdische Historie(nromane) zum Vorbild nahm als die uebliche Pulp-Fantasy a la D&D. Der gegenwaertig von DSA5 eingeschlagene Kurs hingegen mag vielleicht mehrheitsfaehiger sein, hat aber damit auch irgendwie sein Alleinstellungsmerkmal eingebuesst.
Es gibt da natuerlich auch Glanzlichter unter den neueren Publikationen, und rein als Regelwerk mag DSA5 auch in vielen Punkten besser sein, aber da die Regeln fuer mich nicht halb so wichtig sind wie das vermittelte aventurische Flair denke ich nicht, dass ich mir jemals die Muehe machen und auf DSA5 umsteigen werde. Ich denke, so geht es einigen, fuer die das Verbleiben bei DSA4 weniger eine bewusste Entscheidung fuer ein Regelsystem anstelle des anderen, sondern fuer das durch die jeweiligen Publikationen vermittelte Spielgefuehl ist.
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und wenn es nur darum ginge würden die Leute ja gar nichts unterstützen und nicht Bücher nehmen, die sie nicht haben wollen, nur um Zusätze für eben diese Bücher zu kriegen ;).
Auch, wenn ich da erst einmal nur fuer mich selbst sprechen kann: doch, das wuerden sie! So sehr wuenschen wir Myranor-Fans uns neue Abenteuer.
Ich hoffe darum, dass Ihr dabei bleibt und diese wirklich so wenig regellastig wie moeglich werden. Selbstkonvertierung auf die alten Myranor-Regeln macht mir nichts aus; nur die etwaigen sonst anderweitig nutzbaren Druckseiten.
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Die Hoerspiele von StefZ sind unglaublich gut, reichen qualitativ an offizielle Hoerspiele heran und uebertreffen sie an Aventurien-Flair noch bei weitem.
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Hat noch jemand das Abenteuer Eiskalt aus der Alveran-Abenteuerwerkstatt? Es ist eines jener, die frueher hier auf dem Orkenspalter verfuegbar waren aber dann geloescht wurden.
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Eine irdisch voellig selbstverstaendliche Motivation, die aventurisch immer unterschaetzt wird, ist schlicht: das sind Unglaeubige! Es liegt fuer einen Zwoelfgoetterglaeubigen Menschen voellig nahe, Rastullah mit dem Namenlosen gleichzusetzen - zu sehr gleichen sich die Narrative dieser Entitaeten.
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Salman Rushdie: Quichotte
Absolute Leseempfehlung
Ich habe das Buch sehr genossen, aber dennoch hat es mir beinahe das Herz gebrochen, vom sonst so liebevollen, menschlichen, lebensbejahenden Autor des magischen Realismus ein so Pynchonesques, geradezu zynisches Werk der Metafiktion zu lesen. Ich komme nicht umhin mich zu fragen, ob seine wiederholten schlimmen Erfahrungen doch sein Menschenbild beeinflusst haben (wer koennte es ihm verdenken).
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Oh, klasse. Es waere ja auch eher eine nette Spielerei zum Rueckblick auf ein Abenteuer.
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Darum geht es ja in meiner Frage nicht. Ausgehend von der Diskussion in disesm Thema haben wir bereits die Torsionswaffen durch ihre jeweiligen Feuerwaffenpendants ersetzt. Meine Frage bezieht sich darauf, eine gute Mischung aus Realismus und Balance fuer die Balestrina (irdisch eine fruehe Pistole a la Radschlosspuffer) zu finden, die dabei ob ihrer extrem geringen Ladezeit, die sich meines Wissensstandes nach physikalisch nicht erklaeren laesst, etwas aus dem Rahmen faellt. Darum wollte ich den augenscheinlich bewanderten Goltron nach seinem Urteil fragen.
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Skelettarius!
Goltron : Mich wuerde Deine Meinung zu Pistolen interessieren. Ich fahre ebenfalls ganz gut mit den Werten der Torsionswaffen, mit jeweils verdoppelten Reichweiten-TP+ (inklusive der Negativen) um die Point-Blank-Eignung von Feuerwaffen darzustellen, und einer angepassten Patzertabelle. Natuerlich sind sie viel guenstiger und verbreiteter. Ausgeglichen wird das dadurch, dass es eine ganz schoen riskante Sache ist, eine Lunte entzuendet zu halten, also nur sehr teure Radschlossmodelle den urspruenglichen Vorteil der Torsionswaffen behalten, ueber laengere Zeit sofort einsatzbereit gehalten werden zu koennen. Die Ladezeiten der groesseren Modelle gemaess AvAr entsprechen dem historischen 2-3 Schuss-pro-Minute Konsens fuer Luntenschloesser in etwa, aber die Balestrina faellt da mit ihren 4 Aktionen extrem aus dem Rahmen. Sie aber als einzige zu schwaechen, ohne im Gegenzug einen Vorteil einzufuehren, saehe mein Pistolero in der Gruppe wohl ungern. Gibt es tatsaechlich einen Grund, warum eine Pistole dergestalt einfacher zu laden waere, als eine Muskete vergleichbaren Entwicklungsstandes? Der Grundvorgang des doppelten Ladens (Munition und Pulver) bleibt ja bestehen.
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Mal einfach so in den Wald hinein: Ich faende eine Funktionalitaet richtig lustig, bei der man sich Statistiken zu Spielen anzeigen lassen kann, also z.B. Auf welches Talent wurde am haeufigsten gewuerfelt? Wer hatte die meisten Patzer? Keine Ahnung, ob das ueberhaupt realisierbar waere. In jedem Fall noch einmal vielen Dank fuer die kontinuierliche Weiterentwicklung des Programms.
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Aber mit der urspruenglichen Autorin, Kathrin Ludwig? Das waere ja sensationell. Auch wenn ich nicht ganz weiss, was ich mir unter Hals Sicht vorstellen soll...
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Kannte die Nanduskirche eigentlich vor Borbarads Wiederkehr ihn als Alveraniar des Verbotenen Wissens? Oder wurde diese Assoziation erst in deren Zuge bekannt? Irdisch vor der G7 nicht, das ist mir klar, aber per Retcon aventurisch? Ich frage deshalb, weil sonst da das Anathema in RV wenig Sinn ergibt bzw. gar nicht erst notwendig waere, wenn nicht zumindest gewisse gebildete Schichten einen Alveraniar des Verbotenen Wissens kennen und Borbarad fuer dessen Inkarnation hielten.
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-Den Schwarzen Barden sekundiere ich von Herzen!
-Das Hexalogicon und der Wolkenturm allgemein: eine bestimmte, atmosphärisch-tiefe und gleichzeitig wissenschaftlich-analytische Herangehensweise an die aventurische Magie a la Römer wurde da wunderbar ausgebaut.
-Das Borbarad-Projekt mit seiner unschätzbaren, alle Eventualitäten abdeckenden Materialsammlung zur wohl intensivst beschriebenen Fantasy-Kampagne überhaupt.
-Dere Globus: Wenn auch nie wirklich zur Vollendung gebracht ist die schiere Ambition des Projekts unübertroffen, und bis heute entdecke ich beim Erkunden dort bislang unbekannte Ideen oder Zusammenhänge.
-Die Regionalbriefspiele und im Besonderen ihre jeweiligen Fanzines: Nichts leitet eine Spielsitzung stimmungsvoller ein, als den Spielern einen der bespielten Zeit entsprechenden Darpatischen Landboten (Bosparanisches Blatt, Fantholi, etc.) auf den Tisch zu legen und im Charakter erst einmal beim Stammtisch die letzte Zeitung zu besprechen.
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Ich muss ehrlich sagen, dass mich bei allem Respekt vor den unentgeltlichen Muehen Eures Teams das neuere Konzept zu Vesayama nicht wirklich abholt. Der draeuende Schatten einer Duesternis, vor welcher die imperialen Vesai entweder geflohen... oder von der sie ausgesandt wurden, der in den urspruenglichen Beschreibungen angedeutet wurde, fehlt mir etwas. Ich haette es interessant gefunden, ein im Gegensatz zu Draydalan "zivilisierteres" doch dabei nicht minder furchteinfloessendes Reich des Namenlosen zu beschreiben, das damit auch die Rolle dieses Gottes ein wenig mehr ins Graue rueckt. Dafuer haben wir nun das imperiale Meralis der Chrysotheos, aber dass dieses eher als Unterdruecker der Vesai statt "gone native" beschrieben wird, sehe ich als verpasste Gelegenheit.