Beiträge von sapientia235

    Hallo zusammen

    Ich habe Anfang diesen Jahres mit einer Gruppe totaler PnP-Anfänger und einer eher unerfahrenen Meisterin angefangen DSA4.1 zu spielen. Mich hat es wohl etwas mehr erwischt als die anderen in der Gruppe und ich hab die meisten Regelwerke gelesen und mir auch andere Gruppen gesucht in denen ich einigermaßen regelmäßig spiele.

    Besagte Gruppe kommt nur sehr selten zum spielen, da Termine, an denen alle Spieler auch können, leider sehr selten sind. Dennoch haben wir bisher alle viel Spass dabei gehabt.

    Nachdem nun unsere Meisterin für ein halbes Jahr nicht kann, habe ich mich bereiterklärt in Zukunft zu meistern. Während des ersten Abends unter meiner Leitung bin ich jedoch über ein Problem gestolpert, bei dem ich ein wenig ratlos bin:

    Einer der Spieler spielt eine Magierin, die einen Feuermindergeist mit sich führt und sich um ihn wie ein Haustier kümmert. Es wird regelmäßig mit Feuer "gefüttert" (Kaminfeuer, Herd, Magierstab). Außerdem werden Anweisungen gegeben, die der Mindergeist auch quasi immer ausführt (bisher meistens recht einfache Anweisungen). Die Umgebung hat bisher quasi nicht darauf reagiert. An meinem ersten Abend als Meister wollte der Spieler jedoch eine, zumindest für einen meiner Ansicht nach absolut unintelligenten Mindergeist, schwierige Aufgabe stellen. Ich habe dem Spieler dann gesagt, er soll es möglichst einfach erklären und habe dann das ganze auf eine Art und Weise schief gehen lassen, die allen am Tisch was zum Lachen gab. Später am Abend wollte der Spieler den Mindergeist dann auch im Kampf einsetzen. Die Umstände haben es mir erlaubt da ein echtes Eingreifen mit AT/PA, TP/SP, etc. zu umgehen.

    Folgende Probleme sehe ich also und hoffe, das ihr mir dabei helfen könnt:

    • Mindergeister können verschwinden (ein Eimer voll mit Wasser, eine freundlich gemeinte Austreibung, durch Schaden in einem Kampf, ein plötzliches Verschwinden weil nicht genug gefüttert, etc.). Wie bewahre ich sie also vor einem plötzlichen Tod.
    • Der Spieler hat viel Spass dabei, ich möchte ihm seinen Mindergeist also nicht unbedingt wegnehmen, aber muss ihm vermutlich klar machen, dass das wohl keine sehr lange Beziehung wird.
    • Es gibt keine ordentlichen Kampfregeln für Mindergeister (oder ich habe sie nicht gefunden).
    • Wie intelligent sind Mindergeister im offiziellen Aventurien und wie wahrscheinlich ist ein solches Haustierverhalten ihrerseits?

    Das kommt darauf an wie dein/euer Aventurien aussieht.

    Generell würde ich aber nein sagen.

    Zitat von WdH S. 311

    Mit al' oder el' werden schließlich Ehrennamen angehängt, die die herausragenden Eigenschaften großer Persönlichkeiten rühmen sollen.

    Ein solcher Ehrentitel ist nichts worauf man generell Anspruch hat (man kann ihn höchstens mit genügend Macht/Stärke durchsetzen). Ich stelle mir das eher so vor, dass solche Ehrentitel teil des sozialen Umgangs sind. Ein einfacher Bauer wird einen Magier womöglich schon aus purem Respekt (bzw.evtl. auch aus purer Angst) mit "al'Alam" ansprechen. Ein unbekannter Adept aus Fasar wird einen ihm unbekannten Adept aus Khunchom wohl nicht damit ansprechen. Die Scholaren an einer tulamidischen Akademie könnten diesen Titel untereinander wohl für den "Klassenstreber" verwenden. Damit auch ein Sultan oder eine Spektabilität einen mit al'Alam ansprechen muss man schon ein landesweit bekannten Gelehrter sein.

    Folgendes habe ich in den Regelwerken gefunden:

    Laut WdA (S.86) wil Khadil Okharim für einen Stirnreif (3 Ladungen Psychostabilis, 75 AsP, 4 pAsP) 2000 D, davon 1200 für die pAsP

    Daraus folgt, das WdA für Khadil Okharim von ca. 300 D pro pAsP ausgeht, außerdem liegt der Preis für die AsP bei höchstens (2000-1200)/75=10,7 D

    Vermutlich ist der Betrag jedoch wesentlich niedriger, da noch Arbeitszeit und Material da drin stecken

    Laut HAM (S.44) und HMM (S. 82) sieht der Preis folgendermaßen aus

    Der durchschnittliche Preis liegt bei 2 D pro AsP und 50 D pro pAsP

    Für die Artefaktherstellung wird in HMM der Preis in Khunchom mit 10 angegeben

    Je nach dem wie man HAM (S.44) liest, sollte der Preis in Khunchom also doppelt oder 2,5-fach so hoch wie der Durchschnitt sein.

    Das wären also

    4 D pro AsP und 100 D pro pAsP (2x)

    5 D pro AsP und 125 D pro pAsP (2,5x)

    Khadils Preis aus dem WdA ist also deutlich höher als der zu erwartende Preis nach HAM und HMM, da es sich bei ihm jedoch um eine Koryphäe der Artefaktmagie handelt, kann er es sich vermutlich leisten exorbitant hohe Preis zu verlangen. Es handelt sich allerdings um ein schlechtes Beispiel für die Preisfindung für Artefakte, da es einen Extremfall darstellt.

    Die Methode aus HAM ist gut um einen Preis schnell grob zu schätzen. Für eine detailiertere Preisfindung ist es jedoch nötig Preise für

    • AsP
    • pAsP
    • "magische Arbeitsstunden" (Ausführung der Zauber, Entwicklung der Artefaktthesis und evtl. zusätzliche Zeit für die Findung der geeigneten magischen und nicht magischen Komponenten)
    • Material
    • nichtmagische Arbeitsstunden (Für das Beispiel aus WdA wird ein Schmied benötigt, der aus dem Artefaktsilber den Stirnreif herstellt)

    zu finden. Dafür lassen sich entsprechende Tabellen in HAM, WdA, WdS und im Begleitheft zum Meisterschirm finden.

    Dass spieler solche DInge entwickeln können, gehört für mich auch zum Reiz der Zauber in DSA4 dazu.

    Für mich auch :)

    Meistens will man ja aber eh eher etwas von Menschen, die nah dran sind und da ist der Bote einfach viel billiger als der Magier.

    Klar, es wird nicht sofort jeder mit jedem kommunizieren wollen, aber genauso wie es vor dieser Erfindung selbstverständlich war zum Schreiber zu gehen, geht man dann eben zum ... „Blitzer“. Für mich steht es außer Zweifel, dass diese Erfindung, wenn der Animatio so funktioniert wie du argumentierst, wie eine Bombe einschlagen würde. Das wiederum ist auch mein Argument, um diese Fernwirkung gerade nicht zuzulassen.

    (Das Gedankenexperiment hat dennoch großen Spaß gemacht :D)

    Da geht es mir wie euch. Die Zauber in DSA4 geben wahnsinnig viel her.

    Für den Gebrauch in einzelnen Fällen (z.B. für eine Expedition) würde ich das als Meister vlt. sogar zulassen. Sobald aber ein Spieler auf die Idee kommt, das kommerziell umzusetzen gibt es mehrere Möglichkeiten:

    1) Ich erkläre dem Spieler OT warum ich es verbiete. IT kommt der Charakter dann eben einfach nicht auf die Idee.

    2) Ich erkläre dem Spieler, dass selbst wenn ich das erlauben würde, sein Charakter dann in RP-Ruhestand versetzt werden würde, weil er sich um sein Geschäft kümmern müsste. Wenn er dem zustimmt, würde ich dann mit den anderen Spielern noch erklären, ob sie in einem Aventurien mit Telegrammen und entsprechenden Veränderungen spielen wollen würden.

    3) Wie 2) nur ohne Ruhestand. Wie der Spieler das dann ingame handhabt ist eine Sache. Die Gruppe muss allerdings mit den Konsequenzen (extreme Aufmerksamkeit, potenzielle Diebes- und Mordaufträge, viel Fokus auf diese Erfindung) einverstanden sein.

    Wenn man ein Morsealphabet(das sollte nicht so schwer sein) oder etwas ähnliches nutzt, dann könnte man jeweils zwei Tasten Paaren:

    Taste I mit Führung die angehoben und fallen gelassen wird.

    Taste II mit Führung und Feder.

    Diese zwei dieser Geräte werden dann verknüpft (also Taste I des Einen mit Taste II des Anderen) Variante

    Gezaubert wird mit Knechtschaft und physischem Auslöser.

    Das spart massiv AsP und Kosten. 2*15=30 AsP (Das ist sogar an einem Tag machbar.)

    15*30*5=2250 H

    Das Gerätepaar ist auch nicht sehr aufwendig herzustellen (sollte allerdings lang genug aushalten).

    Ein Herstellungspreis <50 D ist machbar.

    Warum das Gerät mit physischem Auslöser?

    Eine Person ist vermutlich schwieriger zu schützen als ein Gerät. Außerdem ist sie nicht 24/7 einsatzbereit. Das ist ein klarer wirtschaftlicher Faktor.

    Warum paarweise?

    Das stellt sicher, dass die andere Seite antworten kann. Das macht die Implementierung von Protokollen wesentlich leichter.

    Bezahlt wird dann vermutlich per Buchstabe oder Wort (ähnlich wie früher wohl Telegramme) plus eine eventuelle Gebühr für das Überbringen der Nachricht am Zielort.

    Dazu kriegt man keine Rückmeldung, ob die Nachricht unverändert angekommen ist und kann den Absender nicht authentifizieren, was beides entscheidend ist bei so wichtiger Korrespondenz.

    Diese Vorteile hast du aber außer bei einem direkten Gespräch auch sonst mit keiner der üblichen Methoden. Wenn es so wichtig werden sollte, dann müssen die Nanduriaten eben ran und die DSA-Gegenstücke zu etablierten Verschlüsselungsverfahren entwickeln ;) Das geht dann aber wohl doch etwas zu weit ^^

    Sogar beim direkten Gespräch gibt es die nicht immer, da das Gehirn bei mittelmäßiger Übertragungsqualität (schlecht gehört) gerne fehlende Informationen "ergänzt". Im Alltagsgebraucht nennt man das wohl verhören.

    Man könnte (das ist allerdings schon vergleichweise moderne Informatik) ans Ende eine Prüfsumme setzen.

    Ich hab lediglich aufzeigen wollen, was meine "Schreibmaschinen"-Idee in etwa kosten würde, im Sinne von Produktionskosten und nicht im Sinne des Verkaufspreises. Wie das ganze verkauft bzw. zu Geld gemacht wird, dafür gibt's sicherlich unterschiedliche Möglichkeiten. Meine Rechnung sollte lediglich eine Größenordnung aufzeigen, mit der man dann rechnen kann.

    Beim Animatio ist auch eine Reichweite angegeben:

    Zitat von LiberCantiones S.24

    Animatio Stumer Diener

    [...]

    Reichweite: [...] Nach Abschluss der Zauberdauer kann sich der Magier beliebig weit vom verzauberten Objekt entfernen.

    Ein findiger Magier könnte das tatsächlich umsetzen. Entweder benötigt man ein Codierungsverfahren, oder eine komplizierte und kompliziert zu verzaubernde technische Einrichtung. Am anderen Ende muss definitiv jemand sein. Das da ständig Leute an den Empfängern sitzen müssen kostet Geld. Außerdem ist eine korrekte Übermittlung wahrscheinlich nicht gewährleistet (menschliche Fehler beim notieren bzw. Empfangen). Funktionieren könnte es allerdings schon. Wenn es sich jemand leisten kann eine große Menge (ja genauer wirds nicht) Dukaten dafür auszugeben, dass eine Nachricht aus Khunchom Gareth in einem Tag erreicht, dann könnte man damit eine Menge verdienen.

    Das Niemand bisher auf die Idee gekommen ist, könnte daran liegen, wie der Animatio im Allgemeinen "vermarktet" wird. Die meisten Magier sehen ihn in rohalscher Tradition als "Sieg des geistes über die Materie". Der Animatio dient also dazu stupide physische Aufgaben auf simple Weise magisch zu lösen. Die Tür öffnet sich auf magische Weise, oder die Ruder eines Schiffes rudern ohne Ruderer. Auch als Auslöser für simple Mechanismen wird er verwendet, z.B. um eine Falle auszulösen. Auf die Idee damit komplexe Nachrichten über hunderte von Meilen zu übermitteln kommt man da nicht so schnell. Es bleibt die Frage nach dem Bedarf. Wer muss Nachrichten so schnell versenden, dass sie nicht auch erst nach einer Woche per Botenreiter ankommen dürfen? Z.B. das Militär nach einer Schlacht, also vermutlich eine Nachricht alle fünf Jahre.

    Wie könnte ich mir das ganze richtig gut umgesetzt vorstellen? Zwei "Schreibmaschinen". Bei der sendenden Schreibmaschine sind Tasten mit Buchstaben darauf und Federn darunter. Bei der empfangenden Schreibmaschine können die Tasten nach oben gezogen werden und fallen danach in einer Führung wieder runter. Jeder Buchstabe der einen Maschine wird mit dem entsprechenden Buchstaben der anderen Maschine verbunden. Wird eine Taste bei der sendenden Maschine (runter) gedrückt, dann springt sie bei der Empfangenden Maschine in die Höhe (der Magier zieht sie hierzu in ihrer Führung nach oben und lässt sie dann wieder fallen). Min ZfW: 11 Variante Knechtschaft (Wirkungsdauer ZfP* Jahre) +3 mit physischem Auslöser +5 Also unmodifizierte Probe +8. Kosten pro Taste: 15 AsP

    Kusliker Zeichen: 31

    Daraus folgen AsP-Kosten in höhe von 31*15=465

    Bei einem ZfW von 15 würde das nach Meisterschirm mindestens 15*465*5=34875 H -> 350 D für die Verzauberung kosten. Die verzauberten Geräte je Paar mindestens 500 D. Das ist genauso wie die das Anheuern von Personal zur Nutzung teuer, aber in einem Rahmen, in dem ich mir gut vorstellen könnte, dass gut finanzierte und weitreichend aktive Organisationen (z.B. KGIA) sich so etwas anschaffen würden.

    Der Zauber "Bewegung Stören" auf das (oder die) verzauberten Objekte. (Da der Animatio nicht über das Merkmal Objekt verfügt sind RAW "Objekt Entzaubern" und "Destructibo Arcanitas" nicht möglich. Ich würde sie als Meister wohl zulassen, aber das wäre dann eine Hausregel.)

    Da ich selber momentan einen Helden, der auch den Animatio beherrscht, spiele, würde ich mich gern über die Nutzung des Animatio zur Informationsübermittlung unterhalten. Allerdings sollten wir dafür wohl ein eigenes Thema eröffnen.

    Zitat von LiberCantiones S.24 (Animatio Stummer Diener)

    Reichweite: Berührung; die Wirkung des Zaubers ist durch die Ausführung der Zauberhandlung beschränkt. Nach Abschluss der Zauberdauer kann sich der Magier beliebig weit vom verzauberten Objekt entfernen.

    Solange der Auslöser "Magier schnippt mit dem Finger" und nicht "Magier schnippt im Raum, in dem sich das verzauberte Objekt befindet, mit dem Finger" ist, sollte der Zauber überall in Aventurien ausgelöst werden können. Der Zauber Madas Spiegel funktioniert z.B. auch über einen Kontinent hinweg.

    Edith sagt: Da das Objekt aller Wahrscheinlichkeit nicht hören kann und der Auslöser auch z.B. eine Geste sein kann, ist der Auslöser vermutlich eher an das auslösende Objekt oder die auslösende(n) Personen selbst gebunden. Eine Sinnesschärfe Probe sollte nicht von nöten sein. Außerdem müsste die für leise Auslöser auch im Zaubertext gefordert werden, das wird sie aber nicht.

    Tigerayax

    Ich bin grundsätzlich ein Fan von präzisen Ausdrücken. Das ich unpräzise war tut mir leid, aber ich glaube, ich habe doch deutlich gemacht was ich meine.

    Um dein Beispiel nochmal aufzugreifen: Wenn ein Meter vor mir jemand steht, seine Armbrust spannt, einen Bolzen auflegt und dann auf mich zielt und ich bis hierher völlig ruhig da stehe und warte, dass der Gegenüber die Haltevorrichtung löst (also schießt), dann sind meine Chancen auszuweichen zwar nicht gleich 0, aber eine Probe +10 dürfte die Schwierigkeit bei weitem unterschätzen.

    Um deinen Vergleich meiner Meinung nach richtig zu stellen:

    Armbrust Zauber
    Bolzen fertigen (Schnitzen, Spitze schmieden, etc.) (Nächtliche) AsP-Regeneration
    Armbrust spannen und Bolzen einlegen Zaubern (entsprechend der Zauberdauer im LC)
    Schießen (Lösen der Haltevorrichtung und Beschleunigung des Bolzens) Zaubervorgang erfolgreich beenden (Ende der Zauberdauer) und Eintritt der Wirkung

    Bolzen kann man nach Schritt ohne Schritt 3 wiederverwenden, AsP bei Abbruch des Zaubers nur teilweise.

    Der wesentliche Punkt ist, dass man sieht, wie jemand dabei ist zu schießen(also spannen, Bolzen auflegen und abdrücken; die Geschwindigkeit des Bolzens ist hier also noch 0). Man hätte, sobald der Bolzen fliegt auf 1 Meter ungefähr 0,01 s Zeit um auszuweichen. Das scheint mir physikalisch unmöglich.

    Den Strahl sieht man aber erst, wenn er schon unterwegs ist. Spannen, Auflegen und Abdrücken entspricht beim Ignifaxius halt dem wirken des Zaubers. Wenn man das erkennt, dann kann man ja laut LC auch ausweichen, sonst nicht. Deswegen muss der Ignifaxius auch keine Überschallgeschwindigkeit erreichen. Wenn man dem Ignifaxius ausweichen will, dann beschleunigt man den eigenen Körper möglichst stark, sodass zwischen Strahlanfang (gegnerischer Magier) und Eintreffen des Strahls an der vormals eigenen Position den eigenen Körper möglichst weit weg bewegt hat. Abhängig davon wie gut das gelingt kann man Schadenswürfel vom Ignifaxius abziehen. Man bekommt also nicht den ganzen Strahl ab.

    Was die andere Varianten angeht: Sämtliche Varianten können potenziell sofort töten (schon ab ZfW 5 sind 5-30 Schaden möglich).

    Eis: Da Eis keinen guten Strahl abgibt, wird es sich dabei vermutlich um einen Strahl extrem kalter Luft handeln. (Die führt im Flug dazu, dass lokal Wasser kondensiert und vereist, was einen gut sichtbaren Effekt abgibt.) Der Schaden an der Person und auch an Rüstungen, Waffen und Schilden entsteht durch lokales Schockfrosten.

    Erz: Auslegungssache. Ich würde von einem Strom von Kieselsteinen ausgehen, die hinterher wieder verschwinden (vgl. Manifesto). Die Wucht kann eine Person umhauen und ihr und Gegenständen erheblichen Schaden zufügen. Hier würde ich den Schaden wohl über Größe und Anzahl der Kiesel steuern. Ein einzelner Brocken wäre auch möglich, gibt aber keinen schönen Strahl ab.

    Humus: Keine Ahnung? Pilzsporen vielleicht?

    Luft: Wird sich wohl als breiter Luftstrahl äußern. Die erwähnten Geschwindigkeiten von 100 m/s sollten bei einem entsprechend breiten Strahl ausreichen, um eine Person umzuwerfen bzw. zu schleudern. Wie dabei nur durch Luft potenziell tödlicher Schaden entstehen soll (zumindest wenn man die KK-Probe schaft) ist allerdings ziemlich unklar.

    Wasser: Die Geschwindigkeiten können knapp in den Bereich reichen, in dem mit Wasser geschnitten wird. Je dünner der Strahl, desto leichter lässt sich schneiden (hoher Schaden) und je breiter der Strahl desto einfacher ist. Da laut LC das Opfer hinterher Wasser in der Lunge landen soll (ergibt bei einem Strahl nicht so recht Sinn, aber so stehts da) kann man wohl von weniger starken, dafür umso schädlicheren Treffern am Kopf ausgehen.

    Der Vergleich war wohl nicht ganz gelungen. Worauf ich eigentlich hinauswollte: Einem Zauber auszuweichen ist meistens (nahezu) unmöglich, denn die meisten treffen sehr zielgenau. Das Zielsuchende nach Abschuss gilt für den Ignifaxius nicht, aber für viele andere Zauber schon.

    Drachen tun mit ihrem Maul im Kampf zwei Dinge, nämlich Beißen/Fressen und Feuer speien. Einige Drachen können auch Magie wirken, benötigen dafür jedoch keine Gestik. Was erwartet man also, wenn der Drachen tief einatmet und sich zum Ausatmen bereit macht? Richtig: Feuer. Wenn man erkennt, dass der Magier Magie wirkt, dann erwartet man? Richtig: Magie. Zwar macht nicht jeder Zaubersprauch aus dem LC im Kampf Sinn, die Auswahl ist jedoch ziemlich groß.


    Es ist Hell, heiß (Feuer) und kommt auf mich zu ("eine Lanze aus Feuer und Licht."), da wird wehtun, das ist "Allgemeinwissen auf Kinderniveau" ("ein gebranntes Kind, scheut das Feuer" altes Sprichwort). en Aussprechen einer Zauberformel verbunden.

    Das hat auch keiner bestritten. Nur das der Strahl zu schnell ist, um ihm ausweichen zu können.

    Eine Veränderung der Formel ist eine aufwändige Sache. Der Nutzen statt "Ignifaxius Flammenstrahl" "Peraines heilende Hand" zu rufen hält sich ziemlich in Grenzen, gerade weil man dem Ignifaxius so schwer ausweichen kann. Dementsprechend wird kaum ein Magier sich die Mühe machen.

    Damit das (fast) nur Gildenmagier die Formel sprechen müssen, hast du natürlich recht. Der Ignifaxius ist jedoch primär ein Zauber der Gildenmagie (V: Mag5,Ach3,Geo2,Dru(Mag) 2

    Tigerayax

    Ob man auf Etwas reagieren kann, hängt primär von zwei Faktoren ab:

    1) Kann ich die Folgen dessen, was da passiert abschätzen und weiß ich, was man zur Vermeidung von Schaden tun muss?

    2) Habe ich die Zeit um noch entsprechend zu handeln?

    Beim Ignifaxius muss ich erkennen, dass dieser gerade gezaubert wird, denn sobald ich die Flammen sehe, ist es zum Ausweichen zu spät.

    Um auf deine anderen Beispiele einzugehen:

    Solange ich etwas als (Nahkampf-)Angriff erkenne, kann ich mit den mir bekannten Mitteln versuchen ihn abzuwehren. Ich muss kein Meister mit dem Schwert sein, um zu erkennen, dass die Klinge scharf ist.

    Was Wände, Geröll und dergleichen anbelangt: Es ist groß, schwer und kommt auf mich zu? Das wird weh tun (Allgemeinwissen auf Kinderniveau).

    Tierangriffe: Die grundlegenden Tierangriffe (vor allem das Beißen) sind intuitiv erkennbar, denn Zähne und Hände hat der Mensch (Elf,Zwerg, etc.) auch. Bei ungewöhnlichen Tierangriffe (z.B. Gift spucken) würde ich bei einer Erstbegegnung aber tatsächlich mit Tierkunde und Intuition arbeiten.

    Drachenodem: Das Drachen Feuer speien, fliegen, Menschen fressen und Jungfrauen entführen "wissen" sogar die meisten Kinder aus zahlreichen Legenden. Das Vorbereiten zum Feuerspeien, also ein tiefes Luftholen, kann als Vorbereitung erkannt werden (muss aber nicht). Warum man hier ausweichen kann ist nicht klar. Denkbar sind zwei Möglichkeiten:

    1) Drachenfeuer ist nicht so schnell wie ein Ignifaxius

    2) Logikfehler der Redaktion

    Beeinträchtigungen durch Sicht im Kampf sind im Wege des Schwertes klar definiert. Ob man eine gesprochene Zauberformel im Kampfeslärm hören kann, darauf würde ich als Meister je nach Umstand eine Probe verlangen.

    Kämpfen kann man auch in aller Stille. Zaubern ist jedoch im Normalfall mit dem hörbaren Aussprechen einer Zauberformel verbunden. Wenn man diese nicht aussprechen kann oder möchte, dann muss der Zauber modifiziert werden (Weglassen einer Komponente). Wenn die gesprochene Formel fehlt, dann ist es logischerweise schwieriger den Zauber zu erkennen.

    Was den Vergleich Ignifaxius und Fernkampf anbelangt:

    Die Regeln zum Zaubern auf Horizont (WdZ 22,23) geben hier Aufschluss. Hier wird eine Probe zum Anvisieren des Ziels benötigt. Ansonsten wird diese Probe nicht benötigt. Eine üblicherweise benötigte Zauberkomponente ist Sicht. Daraus würde ich schließen, dass unter normalen Umständen bzw. Entfernungen lediglich das Ziel gesehen werden muss. Der Zauber geht dann automatisch in die richtige Richtung, egal wie sehr sich das Ziel bewegt (von ungewöhnlich hohen Geschwindigkeiten mal abgesehen). Bei einem engen Kampfgetümmel, würde ich jedoch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass der Zauber treffen würde, jedoch sich jemand Anderes zufällig in die Flugbahn des Zaubers begibt. Das ist für den Ignifaxius aber wohl eher eine Ausnahme Situation, die der Meister dann eben selber behandeln muss.

    Edith sagt: Ein Pfeil ist bekanntermaßen ungenau, ein Zauber verhält sich eher wie eine moderne zielsuchende Rakete.

    Obwohl diese Diskussion bestimmt bald ausgelagert werden wird:

    Der Ignifaxius hat unmodifiziert eine maximale Reichweite von 21 Schritt (Metern). Es ist keine Geschwindigkeit angegeben, aber der Vergleich zum Pfeil wird gemacht.

    Ein Pfeil kann Geschwindigkeiten über 200 km/h erreichen. 200 km/h sind etwa 55,5 m/s. Der Ignifaxius erreicht sein Ziel auch auf maximaler Distanz in weniger als einer halben Sekunde. Damit bleibt nicht genug Zeit zum Ausweichen, wenn man nicht vorher weiß, dass der Zauber gewirkt wird. Für eine Schildparade hätte man maximal 0,3 Sekunden um das Schild passend in Stellung zu bringen.

    Das Sprechen der Formel ist hörbar und damit interpretierbar. Allerdings unterscheiden sich die Sprache der gesprochenen Formeln je nach Tradition und Ausbildungsort (z.B. Bosperano, Ur-Tulamidya, Isdira). Ob der Charakter die gesprochene Formel hört(evtl. Sinnesschärfeprobe) und dem Zauber zuordnen kann, ist Meisterentscheid (bzw. lässt sich da je nach Bedarf auf Magiekunde werfen und auf entsprechende Sprachenkenntnis prüfen).

    Ich sehe nicht, warum ,die Probe so schwer sein soll in der Magiekunde. Der Ignifaxius ist so ein häufiger Zauber, wenn man den mal gesehen hat weiß man doch, was kommt. Da reicht eine IN-Probe völlig aus.

    Es ging hier um den Fall, dass der Zauber ohne Geste ausgeführt wird und der Gegenüber lediglich die Möglichkeit hat, das astrale Formen des Zaubers zu beobachten. Ein guter Vergleich ist hier schwierig, aber ich will es dennoch versuchen:

    Im Normalfall (mit Geste und bekannter Spruchformel) ist es, als müsse man erkennen, was jemand mit Feder und Tinte auf Papier schreibt. Im erwähnten Sonderfall (lediglich der Astralfluss wird beobachtet) ist es, als müsse man erkennen, was jemand schreibt, ohne, dass Feder, TInte und Papier sichtbar sind.

    1) Zumindest nicht absichtlich.

    Man könnte unter der Wirkung eines Oculus das Wirken des Zaubers beobachten, also nicht die Geste, sondern das Formen der astralen Energie.

    Edith sagt: Die Idee mit der IN-Probe ist schon richtig, allerdings muss dafür meiner Meinung nach den Angriff dafür erahnen, bevor er startet. Die IN-Probe würde ich also stark erschweren.

    2) Die Geste hilft dem Zauberer den Zauber richtig zu wirken, ohne Geste sollte der Zauber aber noch der selbe sein. Daraus würde ich schließen, dass der Strahl immer noch aus Zeige- und Mittelfinger entspringt. Wenn der Spieler den Zauber von anderer Stelle starten wollen würde, dann sollte er das mit seinem Meister klären.

    Anstatt zu versuchen die MR so hoch wie möglich zu treiben, solltest du lieber abschätzen wie viel man im schlimmsten Fall brauchen könnte.

    Imperavi

    KL:21

    CH:21

    ZfW:26

    Auxiliator:+5 ZfP*

    Sich Zeit lassen: -4

    Erzwingen: -7 (unklar, aber selbst ein druide würde dafür 32 AsP zusätzlich zahlen)

    Umstände: -5 (Benutzung von Kristallen, passende Kleidung, etc. eine größere Erleichterung dadurch ist unwahrscheinlich)

    Imperavi(21/21/21) ZfW:26 Probe -16 -5 (Auxiliator) quasi -21

    Attribute auf 1 Senken: 20 Punkte

    Zfw:26

    Probe:21

    Attribute senken:20

    26+21+20=67

    Bei einer MR von 70+ ist also selbst für absolute Meister ihres Faches unter perfekten Umständen das Ende der Fahnenstange erreicht.

    Schlag nochmal 10 Punkte drauf und du kannst auch einen Rohal auslachen.

    Sicher dürfte man allerdings schon ab etwa einer MR von 35 sein, denn die Chance unter diesen Umständen angegriffen zu werden ist quasi 0.

    Hypervehemenz ist dafür gut, wenn man den wirkenden Spruch in einer erschwerten Variante auf 2xZfW bringen will. Ein extremes Beispiel wäre der Balsam in der Variante Sofortige Regenration (+15; ab ZfW 18). Bei einem ZfW von 20 wäre mit den drei Versuchen aus SF Stapeleffekt lediglich 9 ZfP* und nicht die vollen 2x20=40 ZfP* möglich.

    Edith sagt: Spontane Modifikation vergessen, damit ist (als Gildenmagier) die Probe um +15(Variante) +2(Artefakterschaffung) -4 (verdoppelte Zauberdauer)=+13 erschwert und es sind insgesamt 3x7=21 ZfP* mit drei Proben möglich.

    Ein letzter Punkt nochmal zur Hypervehemenz: Wie ist hier der Regelablauf?

    Kann ich trotz Hypervehemenz nur maximal ZfW*2 ZfPs stapeln? Das wäre sehr seltsam.

    Hypervehemenz gibt dir soviele Versuche um mit dem wirkenden Spruch ZfP* anzusammeln wie du willst bzw. dir leisten kannst.

    2xZfW ist das Maximum, egal wie oft du den wirkenden Spruch in das Artefakt stopfen willst und egal welche SF du hast (Hausregeln mal außenvor). Spätestens jenseits der 30 wirds vom Balancing her schwierig.