Das ein oder andere Mal hat mit Sicherheit jeder Meister in seiner Karriere schon mal einen Würfel manipuliert um den Spannungsbogen der Geschichte aufrecht zu halten. Wenn der große Oberbösewicht durch Würfelpech den ganzen Kampf nur rumstolpert wie ein Trottel kann es dann doch manchmal nötig sein das Ergebnis etwas zu verschönern. Oder den Wuchtschlag bei 16 dann doch noch treffen zu lassen, obwohl es 15 gebraucht hätte.
Im großen und ganzen sollte das Würfelmanipulieren aber nie Überhand gewinnen und auch eigentlich nicht zu den Spielern durchdringen ansonsten kommt meiner Erfahrung nach schnell das Gefühl auf, dass raffinierte Taktiken oder kreative Lösungen nicht nötig sind weil im Endeffekt der Meister schon alles richtet. Gerade in Kämpfen, auch gegen meine anfängliche Aussage würde ich fast immer offen vor den Spielern würfeln um die Spannung und die Gefahr die solch eine Situation mit sich bringt aufrecht zu erhalten. Wenn das Ergebnis einer jeden Konfrontation von vornherein bereits fest steht dann verliert auch jede Nahtodsituation schnell ihre Wirkung, im Sinne von der Meister tötet mich ja so oder so nicht was gibt es denn dann noch für Gefahren.
Als Meister gehört es halt auch dazu schnell um Fehlschläge und schlechte Würfe herum improvisieren zu können und Helden müssen auch nicht immer gewinnen und ein Fehlschlag, bzw. eine Niederlage in sich kann immer eine interessante Geschichte werden wenn man sich darauf einlässt, wie sonst müssen sich die Helden denn den Weg aus der Speisekammer des hungrigen Ogerclans frei kämpfen wenn nicht weil sie besiegt oder überrumpelt wurden.
Zu dem Thema des Würfelmanipulierens gibt es auch genug Videos von erfahrenen GMs die sowas diskutieren wenn man denn der englischen Sprache mächtig ist.