Beiträge von Barbarossa Rotbart

    GTStar

    Sorry, aber eine einfache Charaktererschaffung und vorgefertigte Charaktere schließen sich nicht gegenseitig aus. Und man hätte die DSA5-Heldenerschaffung doch stark vereinfachen können. Man braucht hier schließlich nicht alle möglichen Optionen. Außerdem hätte man Sonderfertigkeiten, Vor- und Nachteile ja trotzdem erkläret müssen. Man hätte es so machen können:

    1. Wähle eine Kultur (inklusive Rasse)
    2. Wähle eine Profession
    3. Wähle ein Eigenschaftswertepaket
    4. Verteile die freien AP (Anzahl ist abhängig von gewählter Kultur und Profession)

    Dies alles hätte gut in ein Heft gepasst und wäre vollkommen aufwärts kompatibel. Denn bei einem Preis von 40€ erwarte ich eher Basisregeln und keine Einsteigerbox.

    Übrigens scheint FFG auch so seine Probleme mit der Star Wars-Lizenz zu haben...

    Wenn ich dann noch mitkriege, was für Probleme Ulisses mit D&D hat, bekomme ich das Gefühl, dass die ganz Großen (Disney, Hasbro) nicht gerade sonderlich rollenspielerfreundlich sind. Zum Glück scheint Modiphius keine Probleme mit ihrer Star Trek-Lizenz haben...

    Ich glaube man hätte ganz leicht eine sehr einfache Charaktererstellung machen können

    1. Man sucht sich einen der Archetypen aus der Box aus und erhält dann dessen Fertigkeiten und einen großen Teil der Ausrüstung.

    2. Für die 8 Eigenschaften eine Vorgabe von 3 Paketen mit Werten (ähnlich der Empfehlungen vom Grundregelwerk), von denen man sich eines aussucht und auf die 8 Eigenschaften verteilt. Die Charaktertypen haben dann aber jeweils 2 Mindestwerte (sowas wie also Krieger MU 12, KK 13, was auch immer)

    3. Ein bisschen Startgeld zum Ausgeben. Ein paar AP um 2-3 Sachen steigern zu können, mehr braucht es ja nicht.

    4. Dann vergibt man noch Namen, Größe und so weiter, fertig.

    Einen ähnlichen Ansatz (aber mit vorgefertigten Charakteren) verfolgt das Cyberpunk Red Jumpstart Kit. Hier gibt es sechs vorgefertigte Charaktere, bei denen Du aber weitgehend selbst festlegen kannst, denn Du hast bei jedem Charakter die Wahl zwischen 6 Eigenschaftspaketen. Die meisten anderen Einsteigerset, die ich kenne, haben entweder vorgefertigte Charaktere, vielleicht sogar noch mit Optionen für den Erfahrungsgewinn, (wie z.B. bei allen von FFG veröffentlichten) oder gleich eine vollwertige aber abgespekte Charaktererschaffung.

    Ja klar kann man Einiges davon auch jetzt schon machen, aber das Problem ist ja, Neulinge machen es vermutlich nicht. Die Hürde ist eben größer wenn man keinen Tau von der Materie hat und es auch keine Anleitung gibt, egal wie klein die ausfallen würde. Und die 4 Chars aus der Box wären natürlich trotzdem dabei gewesen

    Da man aber die Solo-Abenteuer drin haben wollte, hat man es nicht gemacht. Wohl auch, weil man meinte, die Charaktererschaffung sei zu komplex für Anfänger.

    Prinzipiell könnte man sowas aber auch immer noch online als gratis Download anbieten.

    So wie es jetzt steht würde ich wie gesagt stattdessen die Kaiser Retro Box empfehlen.

    Die Splittermond-Einsteigerbox ist sogar noch eher für Anfänger geeignet, weil in sinnvoller Hinsicht umfangreicher und zugleich deutlich billiger, aber es ist halt kein DSA.

    2. Bei der Charaktererschaffung darf man ja - nach der regulären Methode - 10 Attributspunkte zusätzlich verteilen. Warum kriegt man dann bei der optionalen Regel: Attributsschnellauswahl plötzlich 13 zusätzliche Attributspunkte?

    Das ist ganz einfach: zwei Punkte kommen von der Spezies (die Summe aller Eigenschaftsmodifikatoren ist in der Regel 2) und ein Punkt vom Thema. Da anders als bei D&D und Pathfinder die kosten für jeden Eigenschaftspunkt immer gleich ist, kann man diese Boni ignorieren und 13 Punkte wirklich frei verteilen.

    1. Und entweder ist Paizo auch ein Fehler passiert oder ich habe etwas übersehen: die Drohne des Mechanikers hat einen Fertigkeitsmod. von +5 auf ihre Pistole. Wieso nicht +3 (nämlich nur der GE-Mod.)? Die 2 Punkte konnte ich gestern nicht klären.

    Schau bitte noch mal ins Regelbuch. Die +5 sind schon richtig, denn der eine +1-Bonus kommt dadurch, dass es eine Drone ist, und der zweite +1-Bonus durch das Talent Waffenfokus. Leider werden bei den vorgefertigten Charaketern alles, was feste Boni bringt, nicht direkt erwähnt. Da muss man leider etwas nachforschen und bei Spezies, Klasse und den aufgelisteten Talenten nachschlagen.

    Von der Drachenbox bin ich ehrlich gesagt etwas entäuscht, auch wenn sie vieles richtig macht. Ja man kann sofort loslegen, aber das Ding hat eine riesige Schwäche: Man kann keine Charaktäre erstellen!

    Darüber haben sich damals, als hier im Forum über die Drachenbox erstmals diskutiert wurde, auch schon einige beschwert. Leider waren es nicht genug. Stattdessen haben deutlich mehr die zusätzlichen Solos begrüßt.

    Es gibt leider nur wenige Einsteigersets mit Charaktererschaffung. Mir fallen bisher nur drei Rollenspiele ein: Splittermond (meiner Meinung nach derzeit die beste Einsteigerbox), Pathfinder und Starfinder. Alle anderen Einsteigerboxen, die ich kenne, arbeiten mit vorgefertigten Charakteren. Und manchmal sind es auch nicht mehr als Schnellstarter mit Zusatzmaterial.

    Gut sind auch klassische Basisregelsets, wie z.B. damals die rote Box von D&D oder das Abenteuerbasisspiel von DSA1. Womit sich der Kreis schließt. 65€ mögen für die Kaiser-Retro-Box viel sein, aber man erhält der Inhalt von drei DSA1-Boxen (Abenteuerbasisspiel und beide Versionen der Werkzeuge des Meisters), dazu kommt der Solo-Klassiker Nedime (stark erweitert), ein Heft mit allen frühen Aventurischen Boten, die auch so einige Errata und Regelerweiterungen enthalten, und ein Heft mit allen jemals in einem DSA1-Abenteuer beigefügten vorgefertigten Charakteren.

    Übrigens, Argonar , laut Duden istder Plural von Charakter Charaktere mit 'E' und nicht mit 'Ä'.

    DnD 3.5 ist soweit ich weiß zu gut 95% oder so kompatibel.

    Ich würde 99% sagen, denn so gewaltig sind die Unterschiede bei den Werten nun auch nicht.

    Es geht auf jeden Fall. Und man kann es sogar ganz schnell machen.

    Quick Conversion

    Source Starfinder Core Rulebook pg. 503

    If you are running a Starfinder game and need a monster right away, you can use one of an appropriate CR from any Pathfinder RPG Bestiary volume, and use it within moments. Simply convert its AC (see page 501), and you are good to go. You might need to alter some of its skills or other abilities as you play, but for most quick encounters, chances are your players will defeat the monster and move on without really noticing the difference!

    Diese Regel gilt zwar für eine Konvertierung von Pathfinder nach Starfinder, aber man kann sie auch für die andere Richtung verwenden.

    Carus

    In Bezug auf einige der frühen Abenteuer magst Du recht haben, aber es gab damals schon etliche wirklich gute Abenteuer, die zum Teil weit besser sind als so einiges, was heute veröffentlicht wird. Und wie ich schon schrieb, ist DSA1 der perfekte Einstieg ins Rollenspiel, weil es halt so extrem einfach ist. Da ist selbst der DSA5-Schnellstarter komplizierter.

    Sorry, mein lieber Lancaster91 , das ist keine Nostalgie, das ist die Erfahrung von zum Teil mehreren Jahrzehnten DSA und Rollenspiel im Allgemeinen. DSA1 ist nun einmal sehr gut für Einsteiger geeignet und es war für viele der Einstieg, auch wenn sie später dann zu anderen, komplexeren Systemen wie D&D, Midgard, MERS gewechselt sind. Es ist daher auch kein Wunder, dass der DSA2-Helden-Box die DSA1-Regeln als Einstieg beigelegt wurden.

    Übrigens...

    Die PDF-Version der DSA1-Regel gibt es bei DriveThruRPG als PWYW.

    Sie hört mit 20+ auf, was bedeutet, dass alles was mehr als 20 Punkte hat nur 5 Merkmale pro Kategorie haben darf und ab Stufe 16 mit +0 behandelt wird

    Sicher kann man die Tabelle aus eigenem Interesse weiterführen.

    Sorry, aber die Tabelle die ich meine, geht bis 40 RP.

    Challenging Advanced and Monstrous Races

    Because they have powerful racial traits and abilities, advanced and monstrous races require greater challenges, especially at lower levels. The basic guideline for accomplishing this is to treat a group of characters with advanced and monstrous races as a level or more higher for a number of levels based on their total RP spent, using the following chart. Calculate the party's adjusted average party level, and use that number, rather than the actual APL, when creating encounters and adventures for the group. For groups with mixed power levels, average the RP and round the result to the nearest multiple of 10.

    Average Party Level

    Average RP 1–5 6–10 11-15 16-20
    20 +1 level +0 level +0 level +0 level
    30 +2 level +1 level +0 level +0 level
    40 +3 level +2 level +1 level +0 level

    Und auch, dass die +0 ab Stufe 16 für die wirklich starken Völker eig(entlich?) zu wenig ist.

    Die betreffende Tabelle ist ja nicht vollständig, da sie nur bis 40 RP geht, was wohl in etwa einer Stufenanpassung bei 3e von +3 entspricht. Ein Succubus hätte demnach wohl um die 70 RP und wahrscheinlich ein +3 im Stufenbereich 16-20.

    Aus der Tabelle aus dem PFSRD (bzw. ARG) kann man folgende Formel herleiten: aAPL = (∑ RP)/(10 x n) - (APL+2)/5

    aAPL = adjusted Average Party Level (angepasste Durchschnittliche Gruppenstufe)

    RP = Race Points (Rassenpunkte)

    n = Anzahl Gruppenmitglieder

    APL = Average Party Level (Durchschnittliche Gruppenstufe)

    Das APL+2 kommt daher, dass mathematisch gerundet wird.

    Das wichtige ist eigentlich, dass Pathfinder es allen Rassen ermöglicht, alle 20 Klassenstufen zuerreichen. Das war bei 3e nicht möglich.

    Die Sachen die einem die besseren Völker bringen sind auf höheren Stufen eher irrelvant geworden.

    Sicher sind sagen wir +4 ST und +2 KO zusätzlich für das eine Volk besser als der normale Mensch.

    Aber deswegen jemanden die Stufe 20ziger Fähigkeit abzuerkennen?

    Stände in keiner Relation.

    Aber dies war bei D&D 3e/3.5 der Fall. Und es kommt sogar noch besser. Hatte die Rasse eigene Trefferwürfel, hätte man diese eigentlich auch noch zur effektiven Stufe addieren müssen (DMG S.172). hätte man diese Regel so angewendet, hätte z.B. der Succubus-Paladin Eludecia als Stufe-2-Paladin keinen CR von 8 sondern von 14 gehabt. und sie hätte höchstens ein Stufe-8-Paladin sein können, aber ihre erfahrensten Varianten haben beide 12 Klassenstufen und gelten als Stufe-18-Charakter.

    Bei Pathfinder hängt dieser Zuschlag von der durchschnittlichen Gruppenstufe abund wird mit zunehmender Erfahrung kleiner, wie man dem PFSRD entnehmen kann. Und bei Starfinder gibt es bisher noch keine solchen Regeln.

    Das stimmt nicht ganz.

    Im ABR III: Völker kommen sowohl mächtigere Völker als auch HG Anpassungen dazu vor.

    Auch kann man sich Teufel und Dämonen bauen und es gibt auch Regeln zu Monster als SC.

    Allerdings sind Monster mit SC Stufen je nach Kombination ziemlich mächtig.und sollten vom SL durchgeschaut werden.

    Es ist aber ein ganz anderes System, welches nicht die Charakterstufe erhöht und auf höheren Stufen nicht mehr ins Gewicht fällt. Somit kann ein Charakter, der wegen ECL = CL+8 bei D&D 3e nur insgesamt 12 Klassenstufen haben konnte, jetzt sogar auf 20 kommen.

    Wie gesagt, das Prinzip funktioniert nach wie vor bestens. Ein Freund hat vor einem Jahr die Retro-Box für seine Jugenwohngruppe gekauft. Die Kids waren begeistert. Die Vermutung, dass es am Design scheitert, kann ich aus Erfahrung auch nicht bestätigen. Es ist ja nicht die Auifmachung, sondern das Spielprinzip, das Spaß macht. Abschrecken tun Regelmonster wie 4.1 - oder Fokusregeln ...

    Aber in der Tat verwunderlich, dass ein so simples System auch nach über dreißig Jahren die gleiche Faszination auf Rollenspielanfänger ausübt. Liegt vermutlich daran, dass für dieses Klientel dennoch alles neu ist. Wir sind ja mit der Zeit etwas anspruchsvoller geworden. Wobei ... mir mach es auch immer noch Spaß. Gutes Rollenspiel ist halt sogar mit DSA1 möglich.

    Ja, wie gesagt halte ich das durchaus für möglich. Empfehlen würde ich es aber dennoch nicht. V.a. nicht, wenn nicht - wie in dem genannten Fall - jemand dabei ist, der das Spiel und Rollenspiel allgemein schon gut kennt. Da wäre mir die Gefahr zu groß, dass es eher abschreckt als Interesse weckt :D

    Wieso sollte dies abschrecken?

    DSA1 ist in meinen Augen das klassische Einsteigerrollenspiel. Damit kann man eigentlich kaum etwas falsch machen. Man braucht auch nur zwei Boxen, um wirklich alles Notwendige zu haben. In einigen DSA1-Abenteuer werden zwar neue Heldentypen vorgestellt, aber diese sind nicht unbedingt notwendig.

    Eine Sache, die man mit Pathfinder abgeschafft hat, ist der ECL (effective Character Level). Dies war ein von der Rasse abhängiger Wert der auf die Summe aller Klassen addiert wurde, um zu bestimmen, wie mächtig ein Charakter wirklich ist. Für die meisten Rassen betrug dieser Wert 0, aber bei einigen Rassen lag er bei +1, +2 oder höher. Dadurch wurden jetzt auch etliche Monsterrassen (inklusive schächerer Teufel und Dämonen) spielbar. Aber dadurch wurden alle diese Rassen von mächtigeren Fähigkeiten ihrer Klasse ausgeschlossen. Außerdem wurde diese Regel selbst bei offiziellen Charakteren nicht konsequent angewendet, denn eigentlich sollten noch die normalen, also klassenunabhängigen, Trefferwürfel eines Wesen auch noch darauf addiert wurden.

    Pathfinder hat dafür einen anderen Mechanismus gefunden und bei Starfinder ist so etwas bisher nicht notwendig.

    Verwenden wir nicht.

    Werden wir whs auch nie, ich red hier wirklich nur vom rein offiziellem Material

    Das ist auch vernünftig, denn das inoffizielle Material ist oft nicht sonderlich ausgewogen.

    Sagt mir leider nichts, schau ich mir einmal grob an

    Aber wenn ich in Pathfinder jede verschiedene Variante mit Kombinationen zähle komme ich auch weit mehr.

    Es klingt nämlich so, als würde ich einfach nur Fähigkeiten aus einem Pool aussuchen können und so basteln können,

    ähnlich dem Völkerbaukasten.

    Der nächste logische Schritt. Ein klassenloses System, damit steigt die Anzahl von theoretischer 'Klassen' wirklich ins unermessliche...

    Wenn ich einen PAL mit Waffenfokus (Langschwert) als verschieden zu einem PAL mit Waffenfokus (Axt) nehme,

    dann sind die daraus resultierenden Kombinationen quasi für die Welt unausspielbar.

    Das stimmt natürlich.