Beiträge von Nikasia

    Der Weg "hinten rum" braucht Planung und ist für einen Diener der Donnernden unehrenhaft, aber sicher. Der offene Weg ist einfach aber gefährlich und scheint mir ziemlich direkt nach Alveran zu führen.

    Gerade ein Diener der Rondra sollte doch wissen, dass der offene Weg kein bisschen einfacher ist - der braucht nämlich fast noch mehr Planung, da man sich gut überlegen muss, wie man vorgeht, und wo man die nötige Unterstützung bekommt.

    Und die eigene Ehre zu opfern ist kein Opfer. Zumindest nicht auf die Art. In den Augen anderer die eigene Ehre zu opfern, ohne innerlich die Ehre aufzugeben, (Beispiel aus Star Trek: Worf in Next Generation) ist in der Tat ein Opfer, aber sich innerlich unehrenhaft zu verhalten und das als Opfer an die Gottheit zu verkaufen ist mehr als nur heuchlerisch.

    Haltet ihr so etwas für spielbar? Würdet ihr als SL gestatten, dass er KE regeneriert?

    Spielbar, ja. Karmaregeneration eindeutig nein. Und ob ein von Selbstmitleid geplagter ehemaliger Geweihter auf Dauer wirklich Spaß macht, musst du selber wissen.

    Wieso nimmt er nicht tatsächlich die Herausforderung an, nach den Idealen seiner Göttin auf die ehrenhafte Art zu streiten? Das heißt doch nicht Rondrakamm greifen und wie ein Berserker losstürmen. Vorausplanen, taktisch aber offen agieren, ehrliche Bündnisse schmieden, seine Mitstreiter zu den besten Kämpfern formen, die er aus ihnen machen kann, damit sie eben nicht alle hopps gehen. Einen Kampf zu umgehen und diplomatisch zu lösen ist doch immer noch keine Schande, aber es gibt einen Unterschied zwischen Bluffen und gezielter Täuschung, um jemandem zu schaden.

    Er kann sich auch Rat bei seinem Sennenmeister / ehemaligen Mentor / sonstwem aus der Kirche (sprich SL) holen, wie er es denn schaffen kann, auf Rondras Pfad zu bleiben mit dem, was ihm entgegensteht. Zweifeln ist menschlich, Vergeben ist göttlich.

    Der von Geweihten war bestenfalls irgendwo im Mittelstand anzusiedeln

    Dann haben wir wohl unterschiedliche Auffassungen darüber, was "Mittelstand" bedeutet. Ich gehe davon aus, dass der Mittelstand durchaus auch respektiert wird, von oben UND unten - vielleicht weniger ehrfürchtig als die weiter oben angesiedelten Stände. Und ich sehe nicht, wieso der Mittelstand keinen gesellschaftlichen Einfluss haben sollte; im Gegenteil, sie sind noch "näher" an dem Großteil der Bevölkerung. Aus der sich die Gesellschaft definiert.

    Mit etwa einem Jahr gibt es vielleicht noch eine Möglichkeit in unserem magischen Aventurien: wenn das Kind noch nicht zu lange von seinen Eltern getrennt ist, sollte die Erinnerung noch irgendwo im Unterbewusstsein gespeichert sein. Wie man da rankommt, ist je nach Herkunft unterschiedlich: Hellsichtsmagie, Salasandra, etc... vielleicht bekommt man so auch einen "Blick" auf die Eltern.

    Ansonsten würde sich anstelle des direkten Geburtssegens ein Adoptionssegen anbieten - zwar regeltechnisch nicht direkt hinterlegt, in unserer Runde haben wir uns aber darauf geeinigt, dass eine "höhere" Version des großen Eidsegens der Travia als solches funktioniert, mit ähnlichen Boni wie der Traviabund zwischen allen Beteiligten. Dazu ist das Kind ja dann als zwölfgöttergläubig "vorgemerkt", da es schon einmal mit Karma bepinselt wurde.

    Und wie gesagt: Den Schwarzmagier unter Beobachtung finde ich schon etwas weniger beunruhigend als den Schwarzmagier, der durch unsere Stadt läuft - man weiß ja, wie die so ticken.

    Ich denke, wir könnten uns drauf einigen, dass es in der Bevölkerung unterschiedlich ankommt, wie auch hier im Thread. :) Ich sehe auch ein, dass der Begriff "Aufwiegeln" dafür vielleicht etwas zu viel ist, die von mir wahrgenommene Intention wollte ich nur unterstützen.

    Kann natürlich auch sein, dass es gänzlich anders gemeint war. Aber die mögliche Beunruhigung / das Argwohnerwecken könnte als Begründung genutzt werden, den Praioten darum zu bitten, nicht wie ein Dackel hinterher zu laufen.

    Meinst du nicht, dass der Typ mit schwarzer Robe und Stab das von ganz allein hinbekommt und der Praiot in Sichtweite dann eher wieder dem gemeinen Volk versichert, dass die Situation im Griff ist?

    Klar kriegt er das auch alleine hin. Ich fände die direkte Beobachtung trotzdem beunruhigender, da es für mich impliziert, dass etwas akut im Gange ist. Das mag aber persönliches Empfinden sein, ich wollte an der Stelle vorwiegend aufgreifen, wie ich das "aufwiegeln" verstand - nämlich nicht als explizites Gerede, sondern implizit durch Verhalten.

    (Praios)Geweihte haben halt nur Jedermannsrechte, der Vergleich mit der polizeilichen Beobachtung passt hinten und vorne nicht.

    Die Referenz zu polizeilicher Beobachtung bezog sich auf die Aufgabe, Ordnung zu wahren; wer von einer Ordnungsmacht "unter Verdacht" zu stehen scheint, ist erstmal suspekter. Damit wollte ich nicht ausdrücken, die Geweihten hätten die Befugnisse und Ressourcen vergleichbar der modernen Polizei.

    Man verabschiede sich mal von dem Aventurienbild, in dem Priester irgendwelchen gesellschaftlichen Einfluss haben, wenn sie nicht gerade lokal gut eingebunden sind.

    Wieso? Mein Eindruck war bisher eher, dass sie durchaus als Respektsperson gesellschaftlichen Einfluss haben. Falls du tatsächlich etwas hast, das das Gegenteil belegt, können wir das aber auch gerne per PN durchgehen.

    Okay, langsam kann ich mich jetzt nicht mehr hier raushalten.

    Delta , dein Umgangston ist absolut nicht mehr in Ordnung. Unabhängig davon, ob du von den Zitaten aus ein Gesamtbild rekonstruieren kannst, sind zakkarus Zitate weder noch zusammenhangs- noch inhaltslos. Ich persönlich fand sie durchaus bereichernd, um sich ein Gesamtbild der "üblichen" praiotischen Einstellung zu machen, womit man eher auf die Situation reagieren kann, denn nicht nur explizite Ver- und Gebote sind relevant für Argumentationen gegenüber anderen (in diesem Fall dem Praiosgeweihten).

    Einem vergeht bei einem Tonfall nur die Lust, zwischendurch auf soetwas hinzuweisen und Zitate zu "verteidigen".

    Wenn jemand bekannterweise unter "polizeilicher/praiotischer Beobachtung" steht, fragen sich Umstehende natürlich, warum er wohl unter Beobachtung steht. Und die ziehen dann ihre eigenen Schlüsse, denn er müsste ja auf irgendeine Art verbrecherisch und/oder gefährlich sein, und agieren entsprechend... zwar ist es kein explizites Aufwiegeln, aber es beunruhigt dennoch die Bevölkerung.

    Einen Traviageweihten als Vermittler heranzuholen wäre vielleicht keine so schlechte Idee, und sei es um dem Praiosgeweihten nocheinmal sehr deutlcih zu zeigen, dass man vor den Göttern ja nichts zu verbergen hat.

    Und mit dem Verbergen des Siegels hat er schonmal klar gegen den Codex verstoßen und liefert gleich einen ordentlichen Grund, ihn im Auge behalten zu wollen.

    Ich bezweifle, dass Handschuhe alleine als Verbergen des Siegels gelten. Das wäre ja völlig hinrissig - das wäre gleichzusetzen mit "Frier dir im Winter die Finger ab", "Schütze deine Hände nicht vor gefährlichen Substanzen" und "Mache dir deine Finger schmutzig, wo es nur möglich ist". Da er ansonsten seine Kennzeichen als Magier trägt, ist er als solcher zu erkennen. Hätte ihn jemand dazu aufgefordert - und das war explizit nicht der Fall - hätte er es sicherlich vorzeigen müssen, aber Bedecken =/= Verbergen.

    Daher kein Verstoß gegen den CA, der Argwohn heraufbeschwört.

    Willst du grad ernsthaft argumentieren, dass der "Fluff", Gildenmagier, Elf, Hexe zu sein über 100 AP wert sein sollte?

    Mal als DSA5-Fremdling gefragt: gibt es den Vorteil Verbindungen noch? Denn essentiell beinhaltet die erste Tradition doch genau das. Verbindungen zu deinem Lehrumfeld und grundsätzlicher Zugang zu Wissen/Materialien/Weiterbildung/höherer Lohnanspruch.

    Und ehrlich gesagt verstehe ich das Problem nicht, dass Geweihte/Magier anfangs noch nicht so mächtig wie andere sind, aber nach hinten raus viel mehr Entwicklungspotenzial haben.

    Vorsicht, irdisches Beispiel: Ein frischgebackener Ingenieursstudent ist einem ausgelernten Mechaniker in vielen Bereichen anfangs bei gleichem Alter auch unterlegen, weil er schlicht viel weniger praktische Erfahrung hat. Wer anfangs mehr Schlagkraft will, aber dann doch in die Theorie und Forschung will, hängt später noch ein Studium dran...

    Ergo Spätweihe / Zauberer und Tradition nachkaufen.

    Was bringen einem Belagerungsgeräte gegen einen Werwolf in den eigenen Reihen / innerhalb der Stadt?

    Ich habe zwar keine Ahnung was genau ihr da spielt, da es weit entfernt von dem mir bekannten Aventurien zu sein scheint, aber ich würde davon losgelöst einfach mal das typische aus diversen Infiltrationsfilmen angehen.

    Sind die menschlichen Formen bekannt? Nein? Versorgung wurde schon als guter Stichpunkt genannt, auftretende Verstärkung, riesiger hölzerner Wolf als Friedensangebot. ;)

    Hat die Stadt eine Kanalisation? Es geht doch nichts über einen gülletriefenden wildgewordenen Stinkberserker. Wer sich nicht mit Lykanthropie ansteckt, hat sicherlich danach eine Reihe anderer Krankheiten. So wird die belagerte Stadt noch weiter geschwächt...

    Wie erkletterbar ist die Stadtmauer bei guter strategischer Planung? Gibt es nicht ideal gepflegte Umgebung, die bessere Deckung bietet?

    Haben die Werwölfe vielleicht Familie oder Freunde, die von innen helfen sie hereinzuschmuggeln?

    Wie wäre es mit flugfähigen Werwesen? Je nachdem wie ihr die transformierte Gestalt handhabt könnte ein Weradler/Wergeier ähnlich einer Harpyie auftreten... Da ist die Größe nicht mehr so das Problem. Belagerungsgeräte haben keine 360°-Beweglichkeit, und die Stadt keine Kuppel.

    Haben die Werwölfe einen Magier oder Alchemisten in ihren Reihen oder im erweiterten Versorgungskreis? Transversalis, Unsichtbarkeit, Leib aus Erz, etc.

    Und DSA 4.1 ist (zumindest mir) so ein Graus, dass ich ohne die Heldensoftware nicht einmal dazu in der Lage bin, einen Helden zu erstellen, geschweige denn, ihn zu steigern. Diese Barriere darf man ja auch nicht vergessen.

    Ist das echt so eine schwere Sache? 1. DSA4.1 hatte doch auch Archetypen, 2. In der 9. Klasse fand ich die Charaktererstellung bestehend aus Lesen und Addieren/Subtrahieren eigentlich recht einfach...

    1) Kann man einem Ignifaxius ausweichen, dessen Geste weggelassen wird? Gemäss LC muss man den Zaubervorgang beobachten, dieser fällt dabei aber weg.

    Bei Magiern zumindest gibt es noch die zwingend erfoderliche Komponente "Formel". Also ist es auditiv beobachtbar.

    Bei einigen Einstiegen sollte man als SL wissen, was die Spieler (die vor allem, dann erst die SC) mögen oder auch auf gar keinen Fall.

    Gefangen, ausgeraubt und hilflos in Gefangenschaft ins Spiel eintreten ist nicht jedermanns Geschmack und Vorstellung von "Heldenrollenpsiel".

    Kann ich bestätigen. Ich habe mal mit meiner heutigen Runde "Der Alchemyst" mit dem vorgesehenen Einstieg direkt auf dem Schiff angefangen. Da ist der Zwergenspieler (im Nachhinein verständlich) ziemlich ausgerastet, dass ich ihn auf ein Wassergefährt gesetzt hab. Die Ausrede, er sei beim Anheuern zu betrunken gewesen, wurde noch schlimmer aufgefasst...

    Also ja, man sollte vorher herausfinden, was gar nicht geht. ^^

    Gehört die Elfe einer Sippe an? In dem Fall ist die Verbindung zwischen den Elfen eng genug dass man getrost setzen kann, dass die Sippe das unbestimmt starke Gefühl bekommt, dass etwas mit ihr nicht stimmt und sich auf die Suche macht. Sollten sie erfahren, dass sie von ihm abgeschlachtet wurde, wird die Elfensippe ihn unerbittlich jagen. Die scheren sich dann wahrscheinlich recht wenig um andere menschliche Gesetze. ;) Da könnte er von Glück reden, wenn er von Bornländern aufgefasst wird und einen Prozess bekommt.

    Wer nicht adelig ist oder einer (Magier-)Gilde angehört, oder einen Kriegerbrief hat, hat meines Wissens nach auch kein Recht auf Anwesenheit bei seinem eigenen Prozess.

    In meinen Augen ist die bahnbrechendste Neuerung, dass das Karmalsystem jetzt wie Magie funktioniert.

    Das Magiesystem ist, von dem was ich gesehen habe, auch etwas eingestampft auf ein Merkmal pro Zauber, wodurch teilweise umständliche Formulierungen entstehen um Effekte auf die richtigen Zauber wirken zu lassen.

    Als viel größere Änderung sehe ich den Umbau der 3W20-Probe. Die ist eben nicht nur:

    Erschwernis/Erleichterung (bis zu 5) schlägst du -vereinfacht gesagt- jedem einzelnen Würfel zu oder ziehst sie ab.

    sondern vor allem gibt es jetzt die "Teilprobenerleichterungen", die nur auf bestimmte Eigenschaften in Talentwürfen wirken, und teilweise auch nur auf das erste Auftreten der Eigenschaft in einem Talent. Die sind daher geschuldet, dass durch das veränderte Würfelsystem die TaW sozusagen weniger wert geworden sind im Vergleich zur Erschwernis, und das führt zu einer Umskalierung selbiger die ca 3:1 ist. Will man feiner abstufen, muss man auf das in meinen Augen höchst unglückliche Teilproben-Modifikator-System zurückgreifen.

    Weiterhin hat man quasi unendlich viele Paraden, die bloß immer schwieriger werden. Oder eben nicht, je nach Sonderfertigkeitskombi.

    Warum wohl war D&D (rote Box) lange die Einsteigerhilfe des RPGs?

    D&D5 würde ich auch sogar noch eher als jede DSA-Version empfehlen, ungeachtet eigener Präferenzen der Version, weil es tatsächlich komplett entschlackte, vereinheitlichte Regeln hat, die einfach zusammen gut funktionieren. Es gibt unglaublich wenig zusätzliches, das man sich merken muss, und die Mechaniken finden sich überall wieder und sind leicht anzuwenden.

    Danach, wenn Rollenspiel an sich gut ankommt aber ein Setting nach Art Aventuriens gewünscht ist, kann man anfangen DSA-Versionen zu empfehlen. Bis dahin wissen Neueinsteiger aber auch eher, was sie gut finden.

    Und welche Kosten kommen da auf einen zu?

    Je nach Copyshop ca 6ct je SW Seite, wo 4.1 wieder im Vorteil ist, da es nicht in vollfarbe ist und man nicht so viel visuelle Qualität verliert. ;) Dazu noch ca 10€ für ein Hardcover mit Aufdruck. Zumindest ist es in meiner Stadt so, da gibt es so gute Angebote vor allem für Studenten. Wir haben mal als Geschenk eine Spielhilfe für einen Meister in unserer Runde online drucken lassen mit farbigem Hardcover mit Bild, das hat 30€ gekostet für etwa 120 Seiten, rechnet man da noch die weiteren Seiten von WdH drauf, kommen noch etwa 15 Euro dazu. Und das war mit einer teuren Covervariante. Geht tatsächlich sehr einfach. Vor Ort mit der Datei hingehen und sagen "ich hätte das gerne gedruckt und gebunden", oder online schrittweise ein Formular ausfüllen.

    Also würde ich, jetzt da ich viel darüber nachgedacht habe, den Anfänger fragen : Was willst du spielen ... die Geschichte von Beginn an oder mit einer META Story anfangen und ihm das dementsprechende System nahelegen.

    Wenn man es genau nimmt würde ich eigentlich keine der offiziellen Versionen empfehlen (gut, wenn dann 4.1, aber das ist halt mein persönlicher Liebling), sondern eine überarbeitete Hausregelversion. Aber das ist wohl noch ein ganz anderes Thema.

    Das ist für meine Fragestellung komplett irrelevant, da es die Regeln betrifft.

    Dann ändere deine Fragestellung doch zu etwas, da klarstellt, was gemeint ist. Denn DSA-Versionen SIND doch die Regeln?

    Im übrigen kriegt man z.B. WdH noch hier als PDF. Totale Neueinsteiger sind wahrscheinlich weniger nostalgisch verklärt und bevorzugen sowieso PDFs, mit denen man unterwegs nachlesen kann. Ansonsten kann man die auch für ca 20-30 Euro im Copyshop drucken und binden lassen.